AW: Xbox 720 und PlayStation 4: Laut EAs Frank Gibeau werden die Next-Gen-Konsolen "spektakulär"
"Man würde weiterhin hinter Einzelspieler-Titeln stehen, diese müssen dann allerdings Zusatzinhalte bieten, die aus dem Spiel mehr machen - wie beispielsweise Online-Ranglisten oder ähnliche Dienste."
"Weniger ist manchmal mehr" - Dieses oft zitierte und genau so oft zutreffende Sprüchlein trifft ganz genau meine Meinung dazu. Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen wie sehr mich diese allumgreifende Online-Auslegung stört.
Zocken zocken & zocken ... für höhere Ränge, bessere Statistiken, bessere Waffen, mehr Skills usw.
Ich persönlich habe das mit BF2 und teilweise mit der darauf aufbauenden Modifikation Forgotten Hope 2 hinter mir. In BF2 stirbst du die ersten Spielstunden am laufenden Band, danach spielt man die nächsten Stunden für die erste freischaltbare Waffe und danach für die nächsten Waffen/ Ränge/ Medaillen/ Stats.
In Forgotten Hope 2 haben zwar alle gleiche Waffenarsenal (deshalb war es für lange Zeit mein Favorit), gleichzeitig wird man da mit Medaillen/ Rängen/ Statistiken bei der Stange gehalten.
Mein Fazit: Nach der kurzen Freude über ein Rank-Up kommt schnell die Ernüchterung über die verspielte Zeit (... und trotzdem keine Ende in Sicht).
Und diese Jagd nach immer mehr von diesem Digital-Content sehe ich eher kritisch. Die Freude am Spiel rückt schnell in den Hintergrund. Ständiges Spielen wird immer mehr zu Pflicht, da man sonst ins Hintertreffen gerät und den Anschluss verliert. Gleiches gilt auch für diese "Bau dir dein Königsreich"-Titel (sicher bekannt aus der Pro7 Werbung) oder Titel wie "World of Tanks". Ohne entsprechende Spielzeit ist man raus aus dem Rennen (und das möchte man ja, denn man hat ja schon "so viel geschafft".)
Richtig spannend wird das ganze wenn man die Verbesserungen noch schneller für einen kleinen Betrag kaufen kann. Eine neue Rüstung für ... puuuh, schlag mich tot... 3€.
Und das Resümee: Lustiger Weise ist das alles nicht zugänglich wenn's Probleme mit dem Server gibt oder noch einfacher (wie vor kurzem bei mir) ... einfach mal zu Hause ein Stromausfall ist. Auf die unterste Stufe heruntergebrochen, also am Fundament angekommen, wird einem klar, dass man Geld und Zeit für 0-en und 1-en investiert, die nebenbei auch nicht physisch existent sind.
Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden. Ich zocke immer noch gerne online. Eine Runde "Capture the Flag" mit einem guten Team in egal welchem Spiel ist eine feine Sache. Der Spaß am Spiel ist hier der Zweck. Doch meiner Meinung nach schaffen es genau die oben aufgeführten "Belohnungssysteme" diesen zu mindern. Denn durch sie wird das spaßbringende Spielen nur noch Mittel zum Zweck. Das ist meiner Meinung nach sehr schade.
Deshalb kämpfe ich mich z.Z. durch die Singleplayer-Missionen von Call of Duty 1, Medal of Honor Allied Assault, Hidden and Dangerous 2, RT...hats-C-hi (Gesundheit)...W, Brothers in Arms Road to Hill 30 ... begleite Tommy Angelo in seinem bewegten Leben durch Lost Heaven (Mafia) ... klemm mich hinters Steuer meiner Bf 109 in IL2 1946 ... oder führe meine Truppen in Cossacks - Back to War in die Schlacht.
Und alles ohne Onlineranglisten, aber massig Spaß am Spiel selbst. Eine gute Story macht eine Rangliste als "Zeithascher" vollkommen überflüssig, denn sie fesselt durch sich selbst
.
Nach dieser langen Ausführung würde ich natürlich gerne wissen wie ihr das seht.
Bin ich einfach der Sache entwachsen?
Hat jemand die selbe Überlegung angestellt?
...
Es grüßt ganz nett der Mischl