Nightslaver
PCGH-Community-Veteran(in)
Das ist Fakt und wird auch so von den Journalisten erklärt, wenns darum geht, wieso Deutschland nur auf Platz 15. Journalisten werden bei ihrer Arbeit behindert, und darum geht es.
Bevor du also irgendeinen Unsinn verbreitest und mich anfeindest, solltest du mal die Fakten studieren.
Aber nicht primär von Pegida, oder einer anderen Gruppe dieser Art, behindert werden sie vorranglich von staatlichen Stellen, der unter anderem die Zusammenarbeit mit Sekundärquellen erschwert hat und die Medien überwacht, wie im Fall einer umfassenden Überwachung durch Geheimdienste in Nicht-EU Ländern:
Verfassungsbeschwerde gegen das BND-Gesetz | Reporter ohne Grenzen fur Informationsfreiheit
Das rechte Gruppen da auf den Zug aufspringen ist nur begründet durch die begünstigten Bedingungen die vor allem erst politisch geschaffen wurden (siehe auch Polen mit der PiS, oder Ungarn unter Orban).
Blödsinn erzählst also leider du in dem Fall und das nicht zu knapp, vor allem auch weil dabei der der Bezug im Vergleich zwischen Pegida, Einschränkung der Pressefreiheit und Nordkorea einfach nur jeglicher Beschreibung spotet.
Ich habe auf Punkte hingewiesen, die es z.B. vor 10 Jahren noch gar nicht gab.
Aber inzwischen ist es so, dass sich gesamte Gruppen der Pressefreiheit widersetzen, Journalisten als Lügner beschimpfen, sie körperlich attackieren und ihnen keinen Freiraum für eine Berichterstattung geben.
Ach nicht, dann bilde ich mir wohl ein das z.B. die NPD auch schon vor weit über 10 Jahren Journalisten als Lügner und Systemlakaien hingestellt hat, oder das Alt-Nazis in Parteien wie der CDU / CSU, oder FDP Journalisten in den 60er und 70er Jahren als Verleumder und die Artikel als voll von Lügen bezeichnet haben, wenn diese die braune Vergangenheit untersucht und aufgedeckt haben und vergessen wir auch nicht die linke 68er Bewegung die vor allem die Springerpresse (ja damals galt Bild und Konsorten noch als Zeitung und ja sie haben wirklich gehetzt und gelogen) recht koloektiv als Schweinepresse bezeichnet haben und auch durchaus auf vereinzelte Vertreter dieser körperlich losgegangen sind.
Natürlich gibt es den Freiraum für Berichterstattung, solange die Journalisten hinter den Polizeibeamten bleiben, wenn man natürlich für exklusivsten Bilder möglichst nah ran will muss man halt immer damit rechnen das irgendwer tätlich / handgreiflich wird, der das nicht will, oder aber die Berichterstatung ablehnt. Wenn Reporter im nahen Osten, oder der Ukraine, wie in der Vergangenheit schon vorgekommen, möglichst nahe an Kampfgebiete gehen müssen sie auch damit rechnen das es irgend einem der dort sitzenden scheiß egal ist ob das ein Reporter ist oder nicht und sie sich Kugeln fangen und dabei sterben können. Vieleicht hegt derjenige sogar noch einen Hass auf westliche Kamerateams.
Es gibt kein Anrecht darauf für exklusive Bilder und Berichterstatung möglichst nah an irgendwas rankommen zu können, ungestört filmen zu können, oder freimütig an Informationen zu gelangen, auch wenn Reporter ohne Grenzen das manchmal so kommunizieren möchten, das die ideale Freiheit die sei das Reporter völlig unbehelligt überall, über alles berichten können.
Solange es Personen gibt die etwas zu verbergen haben, oder negativ gegen bestimmte Medien eingestellt sind, oder schlicht sich dadurch in ihrer Privatssphäre gestört fühlen wird es auch solche ablehnenden Aktionen geben. Solange dies aber nicht die generelle Möglichkeit einschränkt über ein Thema weitestgehend umfassend und frei berichten zu können ist es halt auch keine nennenswerte Einschränkung der Medien, oder Pressefreiheit.
Die kann nämlich nur vom Staat, der die Hoheitsgewalt hat, wirklich nennenswert und nachhaltig eingeschränkt werden und da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie er das kann:
- indem er tätliche Angriffe auf Medien durch private Personen / Gruppen nicht strafrechtlich verfolgt und rechtlich sanktioniert
- staatliche Organe, wie die Polizei, unberechtigte Gewalt gegen Medien ausüben um die Berichterstatung zu behindern (z.B. G20)
- Medien und deren Quellen durch Staatsorgane (Nachrichtendienste) überwachen lässt
- Sekundärquellen die Zusammenarbeit mit Medien erschwert / unmöglich macht
- Medienpluralismus rechtlich erschwert / verbietet / gleichschaltet
- aktiv gegen Medien und deren Mitarbeiter vorgeht (einsperrt)
- Kritiker ermorden lässt
Nur um mal die wesentlichsten Punkte zu nennen.
Eine Gruppe wiePegida, die bei weiten nicht so homogen ist wie du das hinstellst, auch wenn das Weltbild der beteiligten teilweise zimlich nah beisamen ist, kann das nicht.
Die können im wesentlichen nur folgendes:
- Informationen verweigern (das ist ein gutes Recht das jedem gegenüber der Presse zusteht)
- körperlich handgreiflich werden (aber eben auch nur wenn man halt meint noch vor der Polizei direkt neben den Demonstranten stehen zu müssen).
- Drohungen gegenüber der Presse aussprechen (gibt es in vielen Fällen, auch nichtpolitischen)
Ich nenne das Einschränkung der Pressefreiheit.
Ich nenne es nach wie vor vor allem Berufsrisiko, das sich nur minimalst mit einer wirklichen Einschränkung der Pressefreiheit schneidet.
Reagiert habe ich vor allem auf deine Schilderung, der zu Folge eine Einschränkung der Pressefreiheit nicht bestünde, weil die Aktionen gegen Medien nicht von staatlichen Institutionen ausgehe. Und da muss ich klar sagen: Wenn sich wichtige Akteure der Gesellschaft der Berichterstattung entziehen, dann kann sehr wohl eine Einschränkung vorliegen ohne dass Staatsorgane aktiv gegen Reporter vorgehen.
Sehe ich anders. Wenn der Vorstand eines deutschen Konzerns, wie VW sich den Medien entzieht, bzgl. der Frage ob er selbst von dem Abgasskandal wusste, oder sogar federführend war ist das ärgerlich, aber keine Einschränkung der Pressefreiheit, und das obwohl dort definitiv ein berechtigtes öffentliches Interesse besteht.
Niemand ist verpflichtet gegenüber der Presse eine Auskunft zu erteilen / es ihr leicht zu machen ob er sich strafbar gemacht hat, oder wie im Fall von Pegida eigentlich bedenkliche Ansichten besitzt, die für das eigene Anliegen nachteilig sein könnten.
Es ist Aufgabe der Medien das ggf. zu recherchieren / belegen zu können was sie schreiben und dafür muss man nunmal was tun.
Die mangelnde Auskunftbereitschaft, oder Ablehung einer personennnahen Berichterstattung (vornehmlich für schöne Bilder) ist da kein selbstverständliches Grundrecht, das eine freie Berichterstattung definieren / ausmachen würde. Schließlich gabs die vor Erfindung des Films auch nicht.
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