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Nebulus07
Guest
Hi,
heute schreibe ich mal ein wenig über mein liebstes Thema... Spielen unter Linux!
Vielen dürfte Linux ein Begriff sein aber die wenigsten wissen, dass es möglich ist, auch alle! Windowsspiele unter Linux zu spielen. Seit Jahren beschäftige ich mit dem Thema und es gab immer eine Ausrede doch das schöne Windows zu starten. Aber seit c.a. einem Jahr gibt es diese Ausreden nicht mehr. Denn Linux Gaming ist Alltagstauglich.
Was genau war das Problem und wieso lief unter Linux früher kein Spiel so richtig gut?
Das Problem war wie immer, die Softwarefirmen hatten kein Interesse Arbeit (Arbeit=Geld) zu investieren und ihre Spiele für Linux zu portieren. Und das hatte den einfache Grund, es gab unter Linux kein DirectX. 98% aller Spiele nutzen die Microsoft DX Schnittstelle für die 3D Grafik. 2% nutzen die Opengl Schnittstelle. Vulkan wird erst seit einem Jahr, nennenswert von Spielen genutzt. Zurück zum Thema, also war das Problem, die Software nutz DX, Linux hat es nicht. Was nun? Die Spiele mussten also umständlich portiert werden. Und das war den Aufwand nicht Wert. Denn unter Linux gibt es keine Gamer, weil es keine Spiele gibt, ein Teufelskreis.
Dann kam Steam!
Steam wollte immer frei sein! Und hatte immer die große Angst, das Microsoft ihren Steamstore unter Windows behindern könnte. Denn MS möchte natürlich lieber dass die Leute ihre Software im MS Store kaufen und da ihr Geld ausgeben. Das war Steam immer bewusst und so fuhr Steam immer zweigleisig. In den letzten Jahren wurden immer mehr Spiele auch für Linux portiert. Am Anfang noch eine echte Portierung, mit DX->nach openGL. Neuerdings wird nur noch Proton genutzt um Windowsspiele ohne Portierung unter Linux laufen zu lassen. Steam unterstützt die Proton Entwicklung durch Geld und Man-Power.
Was ist Proton?
Proton ist eine Fork des Wine Projektes. Welches es erlaubt Windows Software unter Linux laufen zu lassen, ohne auch nur eine Microsoft dll zu nutzen. Wine hat es geschafft das komplette Windows "nachzubauen". Jede Microsoft Bibliothek liegt als OpenSource vor und wrapped die MS API nach Linux um. Wobei es auch möglich ist original Bibliotheken von MS zu nutzen. Falls der "Nachbau" nicht zufriedenstellend laufen sollte.
Leider war das Wine Projekt nie so wirklich so weit, neue Windows Spiele laufen zu lassen. Es scheiterte an der 3D Unterstützung. Und nun kommt Proton ins Spiel.
Das Proton Projekt, erweitert Wine, um einen DX9-10-11-12 wrapper nach Vulkan. Der DirectX12 wrapper nach Vulkan heißt vkd3d.
Was ist vkd3d?
Eine absolute Glanzleistung! vkd3d ist ein Nachbau der DX12 Schnittstelle. Hierbei wird die DX12 Bibliothek unter Linux neu compiliert und setzt die entsprechenden API-Aufrufe in Vulkan Aufrufe um.
Es ist sogar möglich die DX12 Bibliothek unter Windows zu nutzen und man kann dann unter Windows jedes DX12 Spiel als Vulkan Spiel laufen lassen. Aber zurück zu Linux! Dank dieser Erweiterung, die man als Plugin für Wine sehen kann, erweitert man Wine um DX12 und zwar so gut, dass JEDES DX12 Spiel läuft.
Und dann gibt es noch dxvk.
Das gleiche Prinzip wie vkd3d, nur dass hier DX9-11 nach Vulkan umgesetzt wird.
Im Grunde haben wir unter Linux nun die Möglichkeit alle Windows Spiele native laufen zu lassen, ohne auch nur eine Microsoft Bibliothek zu nutzen und ohne auch nur einen MS Treiber. Und als Clou noch oben drauf, komplett als OpenSource. Selbst Steam benötigt man nicht mehr. Wenn man die Spiele bei GOG kauft laufen diese sofort mit Wine unter Linux.
Wie gut läuft es?
Ich wollte einfach mal ein neues Spiel ausprobieren und habe mal Frostpunk bei GOG gekauft. Das ist ein DX11 64Bit Windows Spiel.
Neuste Wine Version 6.9 compiliert + Git Version von dxvk compiliert und los gehts!
Starten des Games mit:
DXVK_HUD=1 wine64 Frostpunk.exe
Und es läuft. Im Vollbildmodus genau so gut wie unter Windows. Kein Unterschied fest zu stellen.
Im Grunde ist Linux endlich Reif fürs Gaming!
heute schreibe ich mal ein wenig über mein liebstes Thema... Spielen unter Linux!
Vielen dürfte Linux ein Begriff sein aber die wenigsten wissen, dass es möglich ist, auch alle! Windowsspiele unter Linux zu spielen. Seit Jahren beschäftige ich mit dem Thema und es gab immer eine Ausrede doch das schöne Windows zu starten. Aber seit c.a. einem Jahr gibt es diese Ausreden nicht mehr. Denn Linux Gaming ist Alltagstauglich.
Was genau war das Problem und wieso lief unter Linux früher kein Spiel so richtig gut?
Das Problem war wie immer, die Softwarefirmen hatten kein Interesse Arbeit (Arbeit=Geld) zu investieren und ihre Spiele für Linux zu portieren. Und das hatte den einfache Grund, es gab unter Linux kein DirectX. 98% aller Spiele nutzen die Microsoft DX Schnittstelle für die 3D Grafik. 2% nutzen die Opengl Schnittstelle. Vulkan wird erst seit einem Jahr, nennenswert von Spielen genutzt. Zurück zum Thema, also war das Problem, die Software nutz DX, Linux hat es nicht. Was nun? Die Spiele mussten also umständlich portiert werden. Und das war den Aufwand nicht Wert. Denn unter Linux gibt es keine Gamer, weil es keine Spiele gibt, ein Teufelskreis.
Dann kam Steam!
Steam wollte immer frei sein! Und hatte immer die große Angst, das Microsoft ihren Steamstore unter Windows behindern könnte. Denn MS möchte natürlich lieber dass die Leute ihre Software im MS Store kaufen und da ihr Geld ausgeben. Das war Steam immer bewusst und so fuhr Steam immer zweigleisig. In den letzten Jahren wurden immer mehr Spiele auch für Linux portiert. Am Anfang noch eine echte Portierung, mit DX->nach openGL. Neuerdings wird nur noch Proton genutzt um Windowsspiele ohne Portierung unter Linux laufen zu lassen. Steam unterstützt die Proton Entwicklung durch Geld und Man-Power.
Was ist Proton?
Proton ist eine Fork des Wine Projektes. Welches es erlaubt Windows Software unter Linux laufen zu lassen, ohne auch nur eine Microsoft dll zu nutzen. Wine hat es geschafft das komplette Windows "nachzubauen". Jede Microsoft Bibliothek liegt als OpenSource vor und wrapped die MS API nach Linux um. Wobei es auch möglich ist original Bibliotheken von MS zu nutzen. Falls der "Nachbau" nicht zufriedenstellend laufen sollte.
Leider war das Wine Projekt nie so wirklich so weit, neue Windows Spiele laufen zu lassen. Es scheiterte an der 3D Unterstützung. Und nun kommt Proton ins Spiel.
Das Proton Projekt, erweitert Wine, um einen DX9-10-11-12 wrapper nach Vulkan. Der DirectX12 wrapper nach Vulkan heißt vkd3d.
Was ist vkd3d?
Eine absolute Glanzleistung! vkd3d ist ein Nachbau der DX12 Schnittstelle. Hierbei wird die DX12 Bibliothek unter Linux neu compiliert und setzt die entsprechenden API-Aufrufe in Vulkan Aufrufe um.
Es ist sogar möglich die DX12 Bibliothek unter Windows zu nutzen und man kann dann unter Windows jedes DX12 Spiel als Vulkan Spiel laufen lassen. Aber zurück zu Linux! Dank dieser Erweiterung, die man als Plugin für Wine sehen kann, erweitert man Wine um DX12 und zwar so gut, dass JEDES DX12 Spiel läuft.
Und dann gibt es noch dxvk.
Das gleiche Prinzip wie vkd3d, nur dass hier DX9-11 nach Vulkan umgesetzt wird.
Im Grunde haben wir unter Linux nun die Möglichkeit alle Windows Spiele native laufen zu lassen, ohne auch nur eine Microsoft Bibliothek zu nutzen und ohne auch nur einen MS Treiber. Und als Clou noch oben drauf, komplett als OpenSource. Selbst Steam benötigt man nicht mehr. Wenn man die Spiele bei GOG kauft laufen diese sofort mit Wine unter Linux.
Wie gut läuft es?
Ich wollte einfach mal ein neues Spiel ausprobieren und habe mal Frostpunk bei GOG gekauft. Das ist ein DX11 64Bit Windows Spiel.
Neuste Wine Version 6.9 compiliert + Git Version von dxvk compiliert und los gehts!
Starten des Games mit:
DXVK_HUD=1 wine64 Frostpunk.exe
Und es läuft. Im Vollbildmodus genau so gut wie unter Windows. Kein Unterschied fest zu stellen.
Im Grunde ist Linux endlich Reif fürs Gaming!
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