Du findest, dass Windows 11 gegenüber Windows XP mehrere Schritte bergauf gemacht hat, was
- die Übersichtlichkeit der GUI
- die Konfigurierbarkeit
- den Datenschutz
- die Bloatwaremenge
- die Update-Verwaltung und -Qualität
etc.
betrifft?
Soweit ich das Feedback in Foren überblicke, bin ich nicht der einzige, der dies grundlegend anders empfindet. Ehrlich gesagt würde ich außer Aerosnap (das es schon vor Windows 11 gab) und den Zugriff auf den Geräte-Manager über Startbutton-Rechtsklick (ditto) User-seitig rein gar nichts bei einem Wechsel "zurück" auf ein "XP 2023" vermissen, aber sehr vieles willkommen heißen. Auch viele andere Anwender scheinen seitdem nur deswegen zwei bis dreimal gewechselt zu haben, weil den älteren Systemen Updates zum Hardware-Support vorenthalten wurden, aber nicht weil die Konzepte der neueren Systeme als Fortschritt empfunden wurden.
Wie gesagt, Datenschutz ist ein eigenes Thema und ja, Bloatware ist vor allem seit 8 eher mehr drauf. Das macht für mich aber das OS nicht schlechter.
Und ja, ich finde, dass die GUI und die Konfigurierbarkeit insgesamt deutlich besser wurde wenn man jetzt XP mit all seinen Nachfolgern vergleicht. Natürlich gabs immer wieder einzelne Verschlechterungen aber der insgesamte Trend geht für mich schon nach oben. Mal angenommen, es gäbe ein XP Remaster mit aktuellem Treibersupport und allen Securitypatches, würd mir immer noch folgendes fehlen (und das sind jetzt nur die ersten Sachen die mir einfallen):
- Aerosnap ab 7(?) und vor allem noch das neue Snap Feature bei 11 für Ultrawide Monitore
- Generell die Handhabung mit mehreren Fenstern (zb. soweit ich mich erinnern kann wurde bei XP nicht automatisch das anvisierte Fenster nach vorne gerückt und das andere nach hinten)
- Taskleiste mit Fenstervorschau
- Suchfunktion im Startmenü (ja besonders bei Win10 gabs da oft Probleme aber an sich schon ein sehr nützliches Feature)
- Powershell (weiß nicht ob das jetzt in einem XP Remaster dazugehört)
- Windows-interne Apps wie der Rechner, Task-Manager, Snipping Tool, Medienplayer... (ja sogar mittlerweile Edge und Defender
)
- Die "Robustheit" von Windows wurde nach meinem Empfinden immer besser. Windows 10 startet meist sogar wenn man die SSD in einen komplett anderen PC einbaut ohne Probleme, holt sich automatisch alle Treiber und läuft damit auch stabil - meiner Erfahrung nach bei XP unmöglich, nicht empfehlenswert oder zumindest nur mit viel Aufwand möglich. Bluescreens hatte ich insgesamt immer weniger in den letzten Jahren verglichen mit den XP Zeiten.
- die flüssigen Animationen eines Win10 und vor allem Win11 sowie das ganze UI Design find ich deutlich angenehmer
- Auch auf Windows Hello würd ich nicht verzichten wollen.
- Nicht nur der Geräte Manager sondern das ganze Win+X Menü finde ich sehr praktisch
Zum Thema Updates: Ja es gab immer wieder mal schlechte Updates die Probleme verursacht haben aber andererseits werden mittlerweile auch Features in Win10/11 innerhalb von Monaten eingebaut die bei XP nicht mal mit einem Service Pack nachgeliefert werden konnten. Das heißt die aktuelle Version von Win10 ist ja eher schon ein Win10.5, während XP sich abgesehen von security- und bugfixes kaum verändert hat (Die Media Center edition war ja glaub ich nur für Home)
Und ja, es mag nervig sein, dass man bei 10 und 11 zum Updaten gezwungen wird, andererseits passiert es dadurch nicht mehr so leicht, dass Leute mit ungepatchten Maschinen im Internet surfen oder sonst was machen.
Also falls es so ein XP Remaster mal geben sollte, wäre es meiner Meinung nach für viele in der Handhabung relativ enttäuschend - oder wenn man alle fehlenden Features einbaut und den selben Security Level eines Win11 halten will, wahrscheinlich wieder in vielen Aspekten wieder ähnlich wie 11.
Ich will natürlich Windows 11 nicht als das perfekte OS darstellen - da gibts noch ganz viel Luft nach oben
, aber zurück möcht ich auf keinen Fall.
Also, dass neue Betriebssysteme son unbeliebt sind, liegt meiner Meinung nach entweder an den Datenschutzbedenken oder eher and der Angst(?) vor Veränderung und nicht an objektiven Nachteilen des OS.