Der i7-5820k hat keinen Nachteil durch eine ältere Architektur.
Als Vorteile lassen sich die 6 Kerne und der nicht allzuviel höhere Preis (dafür, dass man 50% mehr Kerne/Threads hat!) nennen. Auch lässt sich der 5820k bei entsprechender Kühlung auf mindestens 4GHz bringen, wodurch der Taktunterschied kleiner wird. Der 5820k ist verlötet, wodurch er einfacher kühlbar ist. Afaik hat Intel bei Sandy Bridge damit angefangen, Wärmeleitpaste zwischen Die und Heatspreader zu schmieren, was den Prozessor schlechter kühlbar macht. Auf dem 2011er-Sockel sind die CPUs aber noch verlötet.
Von der Gaming-Leistung nehmen sich die beiden nicht viel, ein Grossteil der Leistung wird überhaupt nicht benötigt. Auch mit meinem i5 mit 3,3 GHz bin ich bis jetzt nur in Cities:Skylines ins Limit gekommen, wobei es da auch weitere gibt: zum einen Aufbaustrategien à la Anno, oder schlecht programmierte Games wie ARMA, oder alte Games, welche nur mit dem Takt skalieren, weil sie nur auf einem Kern laufen.
Beide Plattformen sind noch aktuell, für den 2011-3er Sockel kommen noch die Broadwell-E-Prozessoren (Gerüchte sprechen von einem 6960X mit 10 Kernen, für weit über 1000€), und für den 1151er-Sockel kommt noch Kabylake (der Skylake-Refresh) und Cannonlake (der Shrink auf die nächstkleinere Strukturbreite, bei gleicher Architektur).
Der 6700k ist zum einen billiger (mittlerweile für 370-380€ zu haben, teilweise war der lieferbar bei 480-500€ oben. Für mich ist der 6700k trotzdem zu teuer, für meinen i5 habe ich nur 200€ bezahlt), und hat die neuere Plattform. Intel hat der Skylake-Plattform mit den Sunrise-Point-Chipsätzen (alle 100er-Chipsätze) endlich mal ein deutliches Upgrade verpasst, wodurch M.2-SSDs und USB3.1 in den Mainstream kommen. Der Z170-Chipsatz bietet z.B. 20 zusätzliche PCIe 3.0-Lanes, zusätzlich zu den 16 von der CPU zur Grafikkarte. Die anderen Chipsätze sind aber alle beschnitten, der H170 als zweithöchster Chipsatz bietet beispielsweise nur noch 16 Lanes. Dazu muss man aber sagen, dass der 5820k 28 PCIe-3.0-Lanes hat, wodurch weniger Lanes vom Chipsatz benötigt werden. Ein gutes Skylake-MB (mit Z170-Chipsatz) kostet weniger als ein gutes Haswell-E-MB (X99-Chipsatz).
Für mich persönlich sind beide zu teuer, aber ich würde nicht von einem Vierkerner auf einen Vierkerner aufrüsten - da ist der Unterschied zu gering. Wenn du jetzt aber viele Spiele spielst, die eher von viel Takt profitieren, wäre der 6700k die bessere Variante.
@WLP: du könntest sie wechseln, wenn die Temps aber im grünen Bereich sind, musst du nicht.