Was ist "Mining" eigentlich genau?

Ja natürlich war es damals einfacher, bzw. schneller BC zu minen. Die Schwierigkeit, bzw. der benötigte Rechenaufwand steigt mit jedem BC an.
 
So ist es, die Schwierigkeit steigt je mehr Miner ihre Leistung reinpumpen. Genauer: Je mehr Leistung das Netzwerk insgesamt hat. Ebenso sinkt der block reward in gewissen Abständen. Von ehemals 50 pro Block auf derzeit 12.5 pro Block.
Damals konnte man mit relativ geringem Aufwand auf herkömmlicher Hardware Bitcoin minen. Heute braucht man dafür ASICs mit einer um ein vielfaches höheren Leistung als jede GPU um mitmischen zu können. Theoretisch kannst du natürlich weiterhin auf GPUs und CPUs minen, aber dabei kommt nichts mehr rum. Zumindest bei Bitcoin. Anders sieht es bei vielen Altcoins wie Monero und Ether aus.
 
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So ist es, die Schwierigkeit steigt je mehr Miner ihre Leistung reinpumpen. Ebenso sinkt der block reward in gewissen Abständen. Von ehemals 50 pro Block auf derzeit 12.5 pro Block.
Damals konnte man mit relativ geringem Aufwand auf herkömmlicher Hardware Bitcoin minen. Heute braucht man dafür ASICs mit einer um ein vielfaches höheren Leistung als jede GPU.

Ok, so langsam ergibt es mehr und mehr Sinn. Dann ist die exorbitante Wertsteigerung dem Umstand geschuldet, das man mehr und mehr Leistung braucht, um den Gegenwert zu erhalten. Dann ist es doch aber so, das ich für meine Arbeitsleistung jedes Jahr dank Tariferhöhung mehr Geld erhalte. Bei Bitcoin muß ich aber den Einsatz erhöhen um das Gleiche zu erhalten. Kann/wird es dann nicht irgendwann passieren, das sich das mining nur noch die leisten können, die sowieso schon fast unendlich reich sind? Also eine Währung für Reiche only?
 
Nein. Der "reiche" Miner hat ja eine genau so schlechte Rendite wie der "arme" Miner. Wenn Du mit acht Grakas unterwegs bist, statt mit einer, verdienst Du zwar pro Tag mehr, die Stromkosten und die Anschaffungskosten für die HW sind aber auch deutlich höher. Wie man es dreht und wendet, wird sich das Mining ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr lohnen, wenn der Kurs nicht weiter überdurchschnittlich steigt.
 
Ok, so langsam ergibt es mehr und mehr Sinn. Dann ist die exorbitante Wertsteigerung dem Umstand geschuldet, das man mehr und mehr Leistung braucht, um den Gegenwert zu erhalten. Dann ist es doch aber so, das ich für meine Arbeitsleistung jedes Jahr dank Tariferhöhung mehr Geld erhalte. Bei Bitcoin muß ich aber den Einsatz erhöhen um das Gleiche zu erhalten. Kann/wird es dann nicht irgendwann passieren, das sich das mining nur noch die leisten können, die sowieso schon fast unendlich reich sind? Also eine Währung für Reiche only?

Nein, das "Farmen" also das Minen von Coins ist eine reine Dienstleistung. Die Transaktionen müssen berechnet werden und wer seine Rechenleistung, also Mining, zu Verfügung stellt, bekommt als Gegenleistung Coins bzw Bruchteile davon. Er wird sozusagen entschädigt. Viele denken nun, sie könnten damit viel Geld verdienen. Das Mining hat mit der Preisexplosion nicht zu tun. Das Mining verlagert sich langsam nun in Ländern, wo die Stromkosten sehr tief sind, z.B. China.

Die Wertexplosion der Coins kommt vom Angebot und von der Nachfrage. Da die digitalen Währungen von niemanden kontrolliert werden, passiert halt dass die Preise in die Höhe schiessen, solange ja jemand bereit ist das zu zahlen (und das sind sie auch, sonst wäre der Preis nicht im 5stelligen Bereich). Bei "normalem" Geld wie Euro, Dollar, CHF etc haben die Staaten ja wenig Interesse daran, dass die Notenkurse sich stark verändern. Schon 2-3% Veränderung, kann die ganze wirtschaftliche Situation in einem Land zum wackeln bringen.
 
Mining nur für Reiche haben wir ja heute schon für Bitcoin. Die Investition für so einen ASIC-Miner liegt bei etwa 3000$ und lohnt sich nur in Regionen wo der Strom wenig kostet.
Ein Stück weit ist das Mining aber ein sich selbst regulierender Vorgang. Sinkt bei einer Währung der Kurs so dass der Ertrag in $ sinkt springen viele Miner ab. Dadurch sinkt dann die Schwierigkeit und es wird unter Umständen wieder profitabel. Natürlich nur dann wenn trotzdem noch eine Nachfrage vorhanden ist. Es kann aber auch passieren dass eine Währung einfach in der Bedeutungslosigkeit verschwindet,
In letzter Zeit war aber eher das Gegenteil der Fall: ständig steigende Kurse ziehen immer mehr Miner an, die Schwierigkeit steigt und man braucht aktuelle Hardware um mithalten zu können. Auf nicht ganz so aktueller Hardware lohnt es sich dann einfach nicht wegen der Stromkosten. Daher die Knappheit an Grafikkarten.
Bitcoin hat einige Probleme die es als Zahlungsmittel eher ungeeignet erscheinen lassen. Zum Beispiel die horrend hohen Transaktionskosten. Das ist einer der Gründe (neben vielen anderen) weshalb es mittlerweile über 1000 andere Coins gibt.
 
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Ich finde das ganze "für Reiche" ziemlich relativ. Wenn man sich mal die Gewinnmöglichkeiten am Aktienmarkt ansieht sind die Einstiegshürden um tatsächlich einen signifikanten Gewinn zu erwirtschaften bei Krypto (egal ob als miner oder trader) gleich hoch, wenn nicht gar niedriger.

Als Beispiel mal der Kauf eines Aktienpakets, es gibt keinen mir bekannten Onlinetrader der nicht mindestens 5€ Gebühr pro Order nimmt, die meisten günstigen Banken eher im Bereich minimum 9,90€ , max 59€, dazwischen 0,25%, zuzüglich eventuellen Handelsplatz- und Maklergebühren von noch mal 1-3% des Ordervolumens. Man muss also auch bei Aktien mindestens 2000-4000€ in die Hand nehmen, um nicht übermäßig Gebühren zu "verschenken". (mit Ausnahme einiger gebührenfreier Fondssparpläne, aber die macht man ja eher mit niedrigeren Beträgen)

ich denke zwar bei Krypto ist noch Luft nach Oben, aber die Zeiten der krassen 1000%igen Kursanstiege wie wir sie letztes Jahr gesehen haben wird vorbei sein. Der Unterschied ist als miner hat man einen gewissen Anfangsinvest und muss dann erst mal ein paar Monate rechnen bis man gewinn erwirtschaftet. Als trader profitiert man direkt von steigenden kursen, aber dafür nicht so viel auf einmal wie bei einem mininghardware-invest so bald es sich endlich amortisiert hat. ist eben eine andere Art des Risikos das man eingeht.

und letztendlich läuft es immer auf "wer hat, dem wird gegeben" hinaus. wenn ich mit 10k oder 100k € "spielen" kann, dann kann man im gegensatz zu jemandem der nur 10 oder 100 € hat auch mal einen verlust verschmerzen weil man sein portfolio auf verschiedene bereiche aufteilen kann statt eine kleine summe auf eine karte karte setzen zu müssen.
 
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