Ich würde sofort ein "Digitalabo" bzw. "Digitalabo" abschließen, wenn
a) Artikel ohne Zeitverzögerung sofort online erscheinen
b) digitale Inhalte (z.B. Videos) sofort online verfügbar sind
c) die Seite werbefrei ist.
Das mit dem Heft als PDF ist zwar ne feine Sache, aber auch irgendwie schon veraltet, weil die große Stärke der digitalen Welt im Publishing ja gerade ist, dass man nicht an die Notwendigkeit gebunden ist, einmal im Monat eine gebündelte Ausgabe erstellen zu müssen. Online und digital kann imo nur derjenige überleben, der sich voll darauf einlässt, dass neue Inhalte sofort und unmittelbar veröffentlicht werden müssen, ohne zeitliche Verzögerung. Schon für reale Zeitungen hieß es früher, dass nichts so alt wie die Nachricht von gestern ist. Das gilt umso mehr für die digitale Welt. Nichts ist so alt wie ein digitales Heft vom letzten Monat.
Ich finde es also überaus schade, dass Computec sich immer noch davor scheut, die digitale Onlinewelt voll anzunehmen und ihre Produkte daraufhin anzupassen. Ich kann ein nur ein Abo für ein Heft abschließen, das einmal im Monat erscheint, entweder in Papierform oder digital. Und ich kann Geld dafür bezahlen, dass ich die Seite ohne Werbung ansteuern kann. Aber kein Geld der Welt ermöglicht es mir, redaktionelle Inhalte, die nicht sowieso frei online verfügbar sind, unmittelbar und ohne zeitliche Verzögerung digital zu konsumieren - und das ist imo ein Fehler bzw. ein nicht genutztes Potenzial.
Wenn man schon den Schritt hin zu einem "Onlineabo" für die Seite macht, warum dann nicht den ganzen Weg gehen? Warum nicht den Mut aufbringen, die digitale Version des Heftes in der bisherigen Version aufzugeben und in ein richtiges Onlineabo zu überführen, so wie das große Medienhäuser (v.a. in den USA) jetzt schon betreiben? So wie ich das sehe, hat Computec leider noch nicht ganz verstanden, wie Journalismus längerfristig im 21. Jahrhundert funktionieren wird. Sonst würde man nicht mit so halbseidenen Lösungen wie einer Aufspaltung zwischen dem "Digitalabo" und dem "Onlineabo" dahinkrebsen, sondern beide zu einer einzigen kostenpflichtigen Lösung vereinen (sprich: werbefreie Seite mit jeweils aktuellen Artikeln und Medien), die den Konsumwünschen und -gewohnheiten digitaler Konsumenten anno 2016 (und danach) auch voll gerecht wird.