News Von 377 auf 3 Mio. Euro: Bundesregierung will bei Digitalisierung drastisch sparen

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Die Bundesregierung plant, die bisherige Förderung der Digitalisierung von Behörden von 377 Millionen Euro zu kappen. Ab dem kommenden Jahr sollen nur noch 3,3 Millionen Euro an finanziellen Mitteln zur Verfügung stehen. Laut Medienberichten hat dies bereits erste Konsequenzen.

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Die Bundesregierung plant, die Fördermittel zur Digitalisierung von Behörden von 377 Millionen Euro auf nur noch 3,3 Millionen Euro zu senken.
Ich muss einfach dem Verständnis halber nachfragen, weil ich gerade ungläubig vor dem Bildschirm sitze: Das ist kein Tippfehler? Wenn nein, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis für DE und eine absolute Katastrophe.
 
Da wird mal wieder an die Zukunft gedacht!
Wer braucht schon einfaches online Ausfüllen von Formularen direkt an die richtige Stelle, wenn auch zig tausende Bürger jedes Jahr mehrseitige Briefe verschicken können...
Ich muss einfach dem Verständnis halber nachfragen, weil ich gerade ungläubig vor dem Bildschirm sitze: Das ist kein Tippfehler? Wenn nein, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis für DE und eine absolute Katastrophe.

War auch mein erster Gedanken, ob da vielleicht 377 Millionen von insgesamt 3 Milliarden gemeint war oder dergleichen.

Naja, mehr Geld, das man Intel in den Popschl schieben kann! :kotz:
 
Da wird leider wieder an der verkehrten Stelle gespart.

Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich noch 3,4 Millionen Menschen in Deutschland welche noch nie das Internet genutzt haben:


Die sind wohl darüber froh wenn sie Behördengänge und Formalitäten klassisch erledigen können.

Allerdings die große Mehrheit nicht. Und die wünscht sich eine flächendeckende Digitalisierung.
 
Tatsächlich halte ich die Förderung für problematisch. Denn die Digitalisierung hilft der Behörde, mit weniger Arbeitskraft mehr zu erreichen. Aber solange das Geld fließt, hat die Behörde keinen Hang dazu, Digitalisierungsfördergelder sinnvoll zu investieren, sondern es liegt nahe, dass man sich seine Arbeit nicht wegnimmt, sondern irgendetwas digitalisiert, was zu noch mehr Beamten führt.

Ich denke, wer Digitalisierung fördern möchte, muss Behörden dazu zwingen, mit weniger Ressourcen das gleiche zu erreichen und dafür Lösungen zu finden. Nur für die Lösungsfindung (z.B. Digitalisierung) dürfen eine Zeit lang noch Gelder ausgegeben werden. Und man müsste denen Prämien auszahlen, die dafür sorgen, dass es für menschliche Kräfte weniger zu tun gibt.
 
Da kannst du leider so viel Geld wie möglich zur Verfügung stellen, die Behörden kriegen es trotzdem nicht hin. Bund ID ist in den meisten Fällen komplett nutzlos und für die wichtigen Sachen muss man in überfüllte Bürgerbüros welche 4 Stunden geöffnet haben und 2 Mitarbeiter beherbergen. Ist ähnlich wie in Japan, da läuft auch alles mit Papier. Aber kein Wunder, wenn man an die Demografie denkt...
 
Ich muss einfach dem Verständnis halber nachfragen, weil ich gerade ungläubig vor dem Bildschirm sitze: Das ist kein Tippfehler? Wenn nein, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis für DE und eine absolute Katastrophe.
Leider ist das KEIN Tippfehler! Wie mehrere Quellen bestätigen, werden die Fördermittel tatsächlich auf 3,3 Mio. Euro gesenkt...
Die Digitalisierung der Behörden in D läuft ja schließlich auch so...Nicht...
 
Vom einstigen Vorreiter sind wir inzwischen ein Entwicklungsland.

Zeigt mal wieder weit ab vom Schluss man hier lebt!
 
Leider ist das KEIN Tippfehler! Wie mehrere Quellen bestätigen, werden die Fördermittel tatsächlich auf 3,3 Mio. Euro gesenkt...
Die Digitalisierung der Behörden in D läuft ja schließlich auch so...Nicht...
Wow...
Da wird leider wieder an der verkehrten Stelle gespart.

Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich noch 3,4 Millionen Menschen in Deutschland welche noch nie das Internet genutzt haben:


Die sind wohl darüber froh wenn sie Behördengänge und Formalitäten klassisch erledigen können.

Allerdings die große Mehrheit nicht. Und die wünscht sich eine flächendeckende Digitalisierung.
Alternativ könnte man auch einfach mehrere Möglichkeiten anbieten (analog und digital). Aber das wär ja zu kompliziert und zu viel Aufwand. :ugly:
 
Da wird leider wieder an der verkehrten Stelle gespart.

Auf der anderen Seite gibt es tatsächlich noch 3,4 Millionen Menschen in Deutschland welche noch nie das Internet genutzt haben:


Die sind wohl darüber froh wenn sie Behördengänge und Formalitäten klassisch erledigen können.

Allerdings die große Mehrheit nicht. Und die wünscht sich eine flächendeckende Digitalisierung.

Diese Personen müssen dann halt weiter offline zur Stelle traben.
Alternativ holen sie sich Hilfe.
 
Vernünftig.
Das INet ist ja noch Neuland für Dland.
Sollen sich da doch erst einmal andere dran versuchen.
 
Ich denke, wer Digitalisierung fördern möchte, muss Behörden dazu zwingen, mit weniger Ressourcen das gleiche zu erreichen und dafür Lösungen zu finden. Nur für die Lösungsfindung (z.B. Digitalisierung) dürfen eine Zeit lang noch Gelder ausgegeben werden. Und man müsste denen Prämien auszahlen, die dafür sorgen, dass es für menschliche Kräfte weniger zu tun gibt.
Sei mir nicht böse, der Gedanke ist ja richtig, aber so lange es das Beamtentum in diesen Bereichen gibt und ein Beamter nahezu alles machen, oder eben nicht machen kann ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, ist denen das relativ egal. Aktuelles Beispiel an der Grundsteuer, es wird Steuerberatern (wurde hinterher mal großzügig um zwei Monate verlängert) legt man auf, alle anfallenden Erklärungen in einem Zeitraum von 3 Monaten (effektive Zeit, da bis dahin die Software einfach nicht lief!) zu erledigen, sich selbst behält man sicherheitshalber mal 12 Monate Zeit vor um dann zustätzlich den Gemeinden noch einmal 12 Monate Zeit zu geben diese auszuwerten.
Wenn man dann mal fragt, wo denn die eigene Steuererklärung bleibt (nicht Grundsteuer) bekommt man zur Antwort, "wissen Sie, wir haben gerade soviel zu tun und müssen alle Grundsteuererklärungen abarbeiten, das kann noch dauern"

Da wird niemals nicht mehr Arbeit in weniger Zeit verrichtet, da wird einfach mehr Zeit gebraucht und die Sachen bleiben liegen.

Vom einstigen Vorreiter sind wir inzwischen ein Entwicklungsland.
Wann waren wir denn Vorreiter? Im Bereich der Digitalisierung sind wir immer schon Entwicklungsland, sei es damals in den 90er der DSL Ausbau, sei es das Handynetz, sei es die Digitlasierung von Behörden, von Zahlungsmitteln oder sonstwas. 2018 war ich in den USA, das Handynetz war dort schneller als die meisten Haushalte hier in DE per Kabel angebunden sind und die USA haben etwas andere Flächen zu versorgen als das kleine gedrängte Deutschland. Selbst mitten im Grand Canyon konnte ich mit 20MB/s Daten hochladen, wenn ich hier in den Stadtwald laufe, habe ich schon kein Netz mehr und brauche den Notruf erst gar nicht wählen!



Ansonsten zum Artikel, wundert mich zwar, dass man großzügig die Mittel streicht. Aber mit ziemlicher Sicherheit macht es quasi keinen Unterschied ob 3 Mrd oder 3Mio investiert werden, Beamte neigen dazu eh nichts neues mehr zu lernen und lieber eher in den Ruhestand zu gehen.
 
Bei uns im Konzern werden die Budgets für Digitalisierungsmaßnahmen jährlich erhöht und hier kürzt man von 337 auf 3 Mio, also faktisch nicht mehr vorhanden. Die Entwicklung ist ein Trauerspiel.
 
Ich würde es tatsächlich so machen: Jede Behörde soll pro X Sachbearbeiter 1 Person auswählen, die digitalisiert. Die kann sie einstellen (je nachdem ob ihr Budget das erlaubt) oder bestehende, geeignete Arbeitskräfte zu Digitalisierern befördern.

Dann würde ich der Behörde sagen: "In den nächsten 5 Jahren versetze ich jeweils 10% Deiner Arbeitskräfte in die Polizeiverwaltung, Justizverwaltung, Ordnungsamt und Bildungswesen. Wenn Du es packst, so gut zu digitalisieren, dass wir das ohne Einbußen umsetzen können, bekommt jeder Mitarbeiter nach den 5 Jahren eine Prämie von 10% des Jahresgehalts. Wenn es nicht möglich ist, die Arbeitskräfte zu versetzen, wird die Beförderung einige Jahre lang blockiert."
 
Vielleicht sollte man es mit Digitalisierungs-Globuli versuchen, da kann man die Förderung dann sogar noch weiter verdünn…ähhm…potenzieren!

Und immer dran denken, von welcher Partei der für Digitales zuständige Minister kommt. Digital first. Bedenken second!
 
Das Geld reicht um für den Bürgermeister einer Kleinstadt das Faxgerät gegen ein Notebook auszutauschen, der Rest versickert in der Bürokratie.

Vielleicht ist die Digitalisierung auch gar nicht gewünscht? Immerhin werden durch effizientere Abläufe in den Behörden bestimmt einige Arbeitsplätze (manche nennen sie auch Sitzplätze) überflüssig.
 
Ich bin gerade um ehrlich zu sein geschockt was den Artikel angeht. Das Deutschland bei der Digitalisierung hinterher hinkt, das ist denke ich jedem bewusst. Das man hier aber ernsthaft die Förderung um 99 % reduziert, kann nicht deren Ernst sein.

Ich meine WTF. Wie lange soll es denn bitte noch so weitergehen, dass ich ständig ins Bürgerbüro rennen muss, welches hier im Ort EINMAL die Woche Nachmittags geöffnet hat. Ansonsten noch zwei weitere Male Vormittags. Gut, dass ich nicht arbeiten muss. Gott wie ich das hasse...
 
Das ist ja komisch, dass wir in DE 1 Million Jahre nach Einführuhng des Internets immer noch einen Haufen Papiermüll produzieren und ausgebuchte / überfüllte Ämter haben. Hä? Das ist ja komisch. Was kann man nur dagegen unternehmen???
 
Ich muss einfach dem Verständnis halber nachfragen, weil ich gerade ungläubig vor dem Bildschirm sitze: Das ist kein Tippfehler? Wenn nein, dann ist das ein absolutes Armutszeugnis für DE und eine absolute Katastrophe.
Ja und nein. Ja, den Bereich zu stutzen klingt vollkommen absurd. Nein deshalb, weil ein Großteil dieser Kohle einfach an Berater und Zwischenhändler fliest, statt dahin wo es hin soll. So ist man gezwungen genau zu überlegen was mit dem Geld geschieht. Ich find's aber auch falsch. Das Kind ist ja längst in den Brunnen gefallen und eine Umstrukturierung hätte längst stattfinden sollen. Jetzt noch weiter zu bremsen ist der falsche Weg.
 
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