Wegen den Treibern für WLAN, sollte man einfach auf eine Intel WLAN Karte achten, die laufen problemlos.
Ist halt die Frage, ob man sich die HW zum Betriebssystem kauft (würde ich beim neuen Server tun, in den 5 Jahre alten Laptop stecke ich aber keinen Euro mehr, der wird durch ein Tablet ersetzt, wenn er mal kaputt geht) oder ob man sich die Software zum Rechner aussucht. Den Treiber für den von Lenovo verbauten WLan-Chipsatz könnte ich laut einiger Forenposts auch irgendwo im Netz suchen, von Hand installieren und hoffen, dass genau die von mir ausgesuchte Distribution mit dem Binärpaket zurecht kommt.
gehe nicht mit den gleichen Erwartungen an das System wie bei Windows.
Welche Erwartungen soll man denn an ein Desktop-OS haben außer: ich kann die von mir gewünschten Aufgaben mit vertretbarem Aufwand lösen?
Die meisten Leute scheitern nicht an Linux sondern an ihrer eigenen Denkweise: "Aber unter Windows...", nein, kein Windows.
Ich scheitere eher bei nahezu jedem Test von einer aktuellen Linux-Distribution an der Durchführung der von mir gewünschten Aufgaben, die vollkommen Microsoft-unabhängig sind und auch unter Windows mit OpenSource Software erledigt werden. Sehr vieles funktioniert, aber leider stoße ich immer an irgendwelche Grenzen, an denen die Lösuing der Aufgabe erheblich aufwändiger ist wie unter dem so verhassten Windows.
Installiere ich unter Windows "wild" zwei Programme per Setup aus dem Internet (VLC und MediathekView), dann sind beide direkt nach dem Ausführen des Setups vollständig nutzbar (inkl. Einbindung in den Windows-Explorer).
Trotz Paketverwaltung von Mint 18 kann ich dort MediathekView immer noch nicht vollständig nutzen (es ist zusätzlich auch nur eine uralte Version verfügbar). Es fehlen noch weitere Programme, die unter Windows mitgeliefert werden. Das erhöht nicht mein Vertrauen in die Paketverwaltung. Ein einfacher Desktop-User wäre jetzt schon am Ende und gibt auf.
Dass dann auf dem Desktop von Cinnamon Drag-and-Drop nicht vernünftig funktioniert (irgendein kryptischer SMB-Fehler beim Drop der Videodatei aus dem Dateiexplorer auf VLC) muss man wohl hinnehmen.
Also nehme ich doch irgendeinen von Cinnamon mitgelieferten Video-Player (Banshee, sieht zwar mehr nach einer nicht gewollten Medienverwaltung aus, die zufällig auch abspielen kann, aber ich bin ja lernfähig), dann will er erst einmal irgendwelche Plugins nachinstallieren. Ich lerne daraus also, dass ich jedes Programm, das ich mobil u.U. nutzen möchte, zuvor mind. einmal mit aktuiveer Internetverbindung starten und alle Funcktion testen muss. Dass dann mein Video aus dem LAN doch nicht abgespielt wird, ist fast schon egal. Suche ich im Dateiexplorer VLC unter den "anderen Programmen", dann speil VLC das Video klaglos ab.
Also weiter zum nächsten Anwendungsfall: Surfen im Netz. Da gerade Wochenende ist möchte ich mein örtliches Wochenblatt digital lesen. Das ist leider nur als Flash verfügbar, eine Beschwerde bei der Redaktion vor einingen Monation brachte leider keine Änderung. Also muss mein System damit umgehen können.
Der einzige mir bekannte Browser, mit dem das einfach geht (Chrome, für FF gibt es kein aktuelles Flash-Plugin unter Linux) ist in der Paketverwaltung nicht verfügbar. Ich muss ihn also bei Google suchen, zufällig das richtige Paket auswählen und kann dann endlich meine Zeitung lesen.
Nächster Anwendungsfall: Bildbearbeitung. Da Nikons Raw-Konverter unter Linux nicht läuft würde ich gerne Darktable testen. Der ist in der Paketverwaltung verfügabr, und da meine Kamera alt genug ist, reicht auch die gut 6 Monate alte Version. Aber wehe, ich kaufe eine neue Kamera......das hatten wir ja schon , man kauft sich wohl die HW zur SW und wählt nicht die SW zur HW.
Irgendwie erinnern mich die beiden Beispiele an meine ersten Suse-Linux CDs in den 90ern. Da war auch klar, dass die entahltene Software schon veraltet war, bevor ich Linux von den CDs installiert hatte.
Nach den Erfahrungen würde ich jedenfalls,. sobald ich aktuelle Versionen einer Software nutzen möchte, wieder zur Methode vom Windows greifen: selber im Netz suchen und manuell installieren. Zur Not sogar ganz altmodisch per Quelltext. Dass ich dann, wenn ich nicht aufpasse, nach spätestens 6 Monaten genauso ein Chaos auf der Platte habe wie unter Windows, wäre halt so (das war auch damals zu Suse-Linux Zeiten bei mir nicht anders).
Falsch, es geht u.a darum, das ein jemand auch anfängt, eigeninitiativ sich zu Informieren und sich schlauer zu machen.
Nur leider sind viele Probleme, auf die ich bei nahezu jedem Test einer Linux-Distribution treffe, auf solchen Seiten nicht beschrieben.
Als unbedarfter Windows-User weiss ich meist noch nicht einmal, welche Chipsätze in meinem Rechner verbaut sind. Es interessiert mich auch nicht, unter Windows läuft ja alles. Erst, wenn ich eine Distribution selber intensiv teste, werde ich feststellen, was geht und was nicht. Und dann werden sich die bekannten Distibutionen mit einer großen Communitiy bezahlt machen, weil dort die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass ich Hilfe zu exakt meinem Problem bekomme.