Für mich ist VR immer noch nicht ausgereift. Sehe immer noch Pixelgitter vor meinen Augen, außerdem wird mir nach ner Zeit irgendwie schlecht. [...] Auf meiner 3080 Ti läuft der FS2020 in VR echt grottig schlecht und wenn man alles auf low stellt sieht es halt kacke aus. Auch ist es mir oft zu umständlich die ganzen Programme zu starten und dort wieder das starten usw...das müsste alles viel einfacher gehen und schneller meiner Meinung nach.
Das mit dem Pixelgitter ist mittlerweile gelöst. Die Linsen z.B. der Quest 2 haben mittlerweile eine so hohe Auflösung, dass der berüchtigte "Fliegengitter-Effekt" nicht mehr auftritt.
Sorry, ein bisschen böse ist der Vergleich zu Microsoft Flight Simulator aber schon, das Ding war
schon immer bekannt dafür, die Hardware bei höchsten Einstellungen zum Schwitzen zu bringen. Mit einer RTX 3080 müssen die Einstellungen auch nicht auf "Low" geschaltet werden, kann ich selbst mit einer Quest 2 bestätigen.
In der Regel wird darauf geachtet, dass die Performance bei VR-Spielen so einwandfrei wie möglich läuft (jaja, ich weiß, Theorie und Praxis...), weil man sich - im Gegensatz zu "normalen" Nicht-VR-Spielen - kein einziges Mal einen übersprungenen Frame erlauben kann. Wenn das Bild in VR kurz stockt, bringt das unser Gleichgewichtssinn schon aus dem Tritt, und dann tritt auch das von dir beschriebene Unwohlsein auf.
Meiner Meinung nach - wofür ich aber immer mal wieder von VR-Enthusiasten blöd angemacht werde - sehe ich in mobile VR-Geräte wie der Oculus Quest 2 eher einen möglichen Durchbruch. Einfach, weil so ein autark funktionierendes VR-Headset viele Nervfaktoren ausradiert: Keine "Leine" mehr am PC, einheitliche Hardware (ein Segen für Entwickler, um Performanceprobleme zu beseitigen). Natürlich fehlt bei mobilen Geräten derzeit noch die Power, um grafisch beeindruckende Welten zu zeigen, ohne dass dabei der zwingend benötigte Akku innerhalb kürzester Zeit leergesaugt wird. Aber das dürfte nur eine Frage der Zeit sein, und mit cleveren Tricks kann man ja trotzdem schon jetzt visuell beeindruckende Grafiken zeigen... Das Tracking (also die Erkennung der Kopfbewegung und -neigung, inklusive Controller) bei mobiler VR wurde dank Inside-Out ja auch so gut gelöst, dass z.B. die Einrichtung einer Oculus Quest in einer neuen Umgebung praktisch sofort möglich ist: Headset aufsetzen, die Quest erkennt die neue Umgebung, mit einem virtuellen Laserpointer die Grenzen der neuen Umgebung einzeichnen (damit beim Erreichen der Grenze ein Gitter angezeigt wird, um den Spieler daran zu erinnern, dass er kurz vor einer Wand steht), fertig. Dauert keine 20 Sekunden und ist selbsterklärend. Sogar kleine Kinder können das, auch wenn man diese eher keine VR-Brille geben soll... Kein Aufbauen und Einrichten mehr von sog. Trackingstationen, was VR "mal eben in einem neuen Raum" praktisch unmöglich machte und nervig war, und die Dinger sind auch ziemlich teuer und empfindlich...
Ein bestimmtes Problem wird man in VR aber vermutlich niemals lösen können: Es braucht einfach Eingewöhnung, bevor man VR wirklich regelmäßig nutzen kann. Wer das erste Mal eine VR-Brille aufsetzt in der Hoffnung, erstmal für 2-3 Stunden "Quake" zu spielen, kann diese Hoffnung sofort wieder begraben (oder alternativ innerhalb der nächsten 10 Minuten das Würge-Gefühl kennenlernen, wie es ist, wenn der Körper denkt er sei vergiftet...). Erstmal ein oder maximal zwei Songs in Beat Saber spielen, oder eine Runde Space Pirate Trainer, und dann kann man die Brille erstmal wieder absetzen um sich selbst Zeit zu geben, das Gesehene zu verarbeiten...