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[Refresh-Test] Klipsch RF 82 und Klipsch RW 12 D sowie Denon AVR 1909
Refresh vom 22.12.2009
Refresh vom 22.12.2009
Nun ist es an der Zeit, den Test zu den Klipsch ein großes Update zu verpassen, immerhin hat sich ja einiges getan. Diesmal wird der Subwoofer nicht separat getestet wie vorher, sondern gleich im Hauptteil mit eingefügt. Zudem sind jetzt meine Kritiken anders, nun steht ein reiner Stereoverstärker mit da, die anfängliche Begeisterung ist mittlerweile auch verflogen und auch nun machen sich erst Langzeitprobleme bemerkbar bzw. sieht man nun auch die Vorteile der Anlage deutlicher.
[Inhaltsverzeichnis]
1.Allgemeines zu Klipsch und Denon
2.Bestellung/Lieferung
3.Daten/Fakten
4.Bilder/Verarbeitung
4.1 Klipsch
4.2. Denon
5.Klang
5.1 Musik
5.2 Heimkino
6.Fazit
1. [Allgemeines zu Klipsch und Denon]
Die Firma Klipsch ist hierzulande relativ unbekannt - was aber kein Wunder ist, immerhin betreibt jene Firma außerhalb Ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten, keine Werbung. Klipsch ist seit jeher dafür bekannt, eine spezielle Form der Hochtöner zu verwenden -> das Hochtonhorn. Allerdings ist das kein Hornlautsprecher im klassischen Sinne, sondern eher ein Hybrid aus Kalotte mit Druckkammer, heraus kommt das ,,Tractix-Horn“. Mal schauen, ob sich die Vorteile beider Arten gut kombiniert wurden, oder ob das nur ein Marketing-Gag ist…
Denon hingegen steht schon seit 1910 für hochwertigste Elektronik im Hifi-Segment. Eine ziemlich bekannte Firma, welche durch ein gutes Produktportfolio seit jeher gut aufgestellt ist. Bekannt wurde Denon durch das häufige Anstreben der Marktspitze und des Innovationstreibers.
2. [Bestellung/Lieferung]
Im April 09 war es soweit: Ich hatte nach dem Zurückschicken des Motiv 6 genug Geld in der Tasche, um mir endlich mal etwas „hochwertigeres“ anzuschaffen, auch wenn es ein paar Euro mehr kosten solle. Da ging es los: Recherchieren das das Zeug hält. Da merkt man erst, wie undurchsichtig der Markt ist, allerlei Marken drängen sich auf engstem Raum, jede noch so kleine Nische wird besetzt. Da hilft nur ein Thread im PCGH Forum. Und siehe da: Der erste Vorschlag war, sich mal die Klipsch etwas genauer anzuschauen.
Was biete Klipsch Im Preisbereich um 750 €? Die RF 82 als Mittelklasse stellte sich mit einem damaligen Paarpreis von 750 € als ideal heraus. Probehören konnte Ich vorher nicht, weder Führerschein noch Auto war vorhanden und vom „Dorf“ aus hat man eben nicht viele Möglichkeiten. Also stöbert man Tests, welche durchweg positiv ausfielen: Dynamisch, pegelfest, kraftvoll und direkt. Zwar Horntypische Eigenschaften, aber dennoch eine Box für Spaßvögel – das war meine Stichwort. Die nehm Ich!
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Die Verpackung der Lautsprecher, ca. 120 cm x 50 cm x 40 cm
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Nun muss noch ein passender Verstärker her – da gabs für mich nur eine Möglichkeit: die Japaner mussten es richten. Denon, war also ausgewählt. Aber was für ein Modell?? Gebraucht oder Neu? AV-R oder Stereoamp? Bolide oder Mittelklasse? Damals kannte Ich mich bei Weitem noch nicht so gut aus, habe aber dennoch eine Wahl getroffen, welche Ich bis heute nicht bereue. Der 1909 als AV-Receiver Schaltzentrale wurde prompt bestellt.
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Nach einem guten halben Jahr ging es dann weiter mit der Droge „Hifi“. Etwas neues musste her, mal schauen was noch fehlt: der Center, Die Rears sowie der Subwoofer waren zu der Zeit die fehlenden Sachen. Was nehmen?? Ein Budget von 500 € lies entweder den Center oder den Subwoofer zu. Klare Sache: der Subwoofer darf mein Zimmer zum Beben bringen! Klipsch hatte zu dem RF 82 Set den RSW 10 D als Empfehlung ausgesucht, welcher in Deutschlang jedoch so gut wie gar nicht zu bekommen war, zudem war er auch noch teurer als der kleinere Bruder, den RW 12 D. Der kleinere punktet jedoch mit günstigem Preis, einer 30 cm Membran und guter Verfügbarkeit. Bestellt und 2 Tage später war er auch schon da…
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Die Frontseite des Kartons des Subwoofers
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Die Rückseite, mit den Besonderheiten
3. [Daten/ Fakten]
Hier die technischen Daten der Frontlautsprecher.
Unschwer zu erkennen ist einerseits die Größe der Lautsprecher, andrerseits ist auch das Gewicht für eine Box der unteren Mittelklasse ziemlich viel, satte 30 Kg bringen jene auf die Waage. Die zeitige Anbindung des Hochtöners ist typisch für das Tractix Horn, ebenso der gute Wirkungsgrad, welcher selbst schwachen Verstärkern angemessene Töne entlockt.
Nun zum Subwoofer.
Der Subwoofer weist die selben Züge auf wie die Frontlautsprecher. Er ist groß, insbesondere in der Tiefe ist er beeindruckend. Realtiv schwer ist er auch, immerhin 22 Kg bringt der Würfel auf die Waage. Etwas anderes ist ebenfalls beindruckend: der Pegel – 116 db(A) bei 30 Hz sind schon eine Ansag, um jenes zu erreichen muss die 30 cm Membran entsprechend befeuert werden. Letzteres übernimmt eine BASH® Endstufe mit einer Dauerleistung von 350 Watt. Die Impulsleistung liegt sogar bei 825 Watt.
Ein paar Details zum Denon.
Erkennbar ist, dass der Denon eher ein Multitalent in Sachen Ausstattung sein will, als ein Perfektionist in Sachen Verarbeitung und Klang wie in früheren Zeiten. Allerdings ist der 1909 ja auch nur ein AVR unterer Klasse, kein Bolide wie beispielsweise der 4810.
4. [Bilder & Verarbeitung]
Wie immer zuerst die Frontlautsprecher (Ich lass einfach mal die Bilder sprechen):
Die Frontlautsprecher zeichnen ein durchweg gutes Bild ab, alles ist markant robust, ohne Schnickschnack oder sonstige Sachen wie Hochglanzoptik. Also was für echte Männer. Direkt. Ohne Umwege. Wer liebliche Details sucht, ist hier enttäuscht. Die Verarbeitung lässt allerdings nicht zu wünschen übrig, nichts knarzt oder klappert. Die Standfüße sind stabil und stehen sicher. Die Treiber sind hervorragend eingepasst, auch an sich sehen die Cerametallic Membrane gut aus. Die Front besteht zwar größtenteils aus Plastik, welches aber etwas angerraut wurde. Die Bassreflexrohre sind ebenfalls gut eingepasst und verursachen im Gegensatz zu dem im Subwoofer keine Strömungsgeräusche. Das Anschlussfeld ist sehr gut, alles was das Herz begehrt ist hier vorhanden, bis auf eine Möglichkeit: Kippschalter zum Anpassen der Klangcharakterstik gibt’s es nicht. Wieder ein Beispiel – alles direkt ohne Schnickschnack.
Weiter geht’s mit dem Subwoofer.
Der Subwoofer ist schon ein großer Kasten, wieder typisch die Art der Verarbeitung, denn alles ist mittlerweile Klipschtypisch robust. Ecken abgerundet?? Fehlanzeige. Über der Preisklasse gelegenes Anschlussfeld?? Natürlich nicht. Aber ein Schmankerl besitzt der Subwoofer neben der gigantischen Cerametalic-Membran dann doch: Eine Bedienung über ein Display. Das ist äußerst rückenschonend und intuitiv. Das ist eben keine Spielerei sondern perfekt umgesetzt, wenngleich wie auf den Bildern ersichtlich nicht ganz so toll eingepasst. Allgemein lässt sich sagen, das die Rückseite locker ohne Kühlrippen auskommt, nicht einmal handwarm wird es. Die Standfüße sind einfach peinlich, bei einem 500 € Boliden kann man so etwas eigentlich keinem mehr andrehen. Licht und Schatten ligen hier nahe beieinander.
Nun zum Receiver.
Der Receiver folgt den Klipsch, robust ist er in jedem Fall. Wenngleich hier aber auch gesagt werden muss, dass eine Plastikblende alles andere als schön ist. Auch bei dem günstigem Preis kann man das nicht so dulden. Die Drehregler besitzen eine perfekte Rasterung, eiern aber leicht. Die Druckpunkte der FB und des Denon selber sind hervorragend. Das Display ist okay, kann aber z.B. nicht mit Yamaha mithalten. Dennoch bin Ich persönlich mit dem Receiver zufrieden, immerhin sind die inneren Werte sehr gut.
5. [Klang]
5.1 Musik
Folgende Einstellungen sind vorgenommen worden:
Receiver: Restorer = 96 (Bassbetont), Audissey EQ = an, Wiedergabe = Stereo, Crossoverfrequenz: 40 Hz
Soundkarte: EQ = aus, Signalweg = PCM, Wiedergabe über Winamp mit ASIO Samplingrate: 44,1 Khz
Subwoofer: Lautstärke regelbar von -40 bis +10 db, eingestellt: -5 db(a). Crossover: max
Die Songs liegen meist in mindestens 192 Kbit Qualität , außer bei Madonna´s sowie Peter Fox´ liegen sie in 320 Kbit vor.
Pop
Madonna - Miles Away: Immer noch einer meiner Favoriten, es ist eines der wenigen Lieder, wo der Subwoofer einsetzt. Der Bass ist sehr knackig und direkt. Die Gitarren und die Stimme von Madonna differenzieren sich sehr gut. Auch die Schnelligkeit der Bässe bereiten keine Probleme. Die Spielfreude und die Dynamik beeindrucken enorm.
Lady GaGa – Bad Romance: Auch ein Lied, welches mit Synthesizer Klängen und Kickbässen für gute Laune sorgt, stelt die Klipsch/Denon Kombi vor keine Probleme. Die Stimme ist jederzeit klar und sehr gut verständlich, nie nervig. Das Hochtonhorn zeigt seine vollen Qualitäten.
Timbaland – After Dark: Auch wenn es kein eigentliches Poplied ist, nehm Ich es hier mit hinein. Hier fallen die Klipsch nicht über einen Stolperstein – in diesem Lied findet sich nicht besonders viel Bass, also wird auch keiner übertrieben ausgegeben Die Bühnendarstellung ist hier wahrlich überzeugend, der Klang löst sich gut von den Lautsprechern.
Rock
Korn – Twisted Transistor: Klassisches Metal, hier können besonders die Stimmen überzeugen, welche sich dezent in den Vordergrund schieben, im Hintergrund prescht der E-Gitarrensound gewaltig voran und untermalt das Lied gut. Die „s“ Laute zischen leider in wenig.
Korn – Right Now: Klasse Bühnendarstellung, die Stimme klingt enorm direkt und fesselnd. Rock lieben die Klipsch, man merkt das bei jedem Lied. Die Differenzierung klappt auch gut, könnte aber noch etwas besser sein.
Kings of Lion – Sex on Fire: Das Gegenteil der vorangegangenen Lieder, hier zeigt sich die Klipsch/ Denon Kombi ebenfalls locker dynamisch. Es entsteht eine ganz eigene Atmosphäre, wenngleich die Klipsch nicht besonders einfühlsam zu Werke gehen sonder ihre „eigene“ Charakteristik aufzeigen.
Hip Hop
Peter Fox – Kopf verloren: Ein Hammermusiker, dieser Peter Fox. Die Bässe sind knallhart und trocken, das Zerbersten der Glasscherben ist enorm realistisch. Die Dynamikqualitäten der Klipsch kommen hier hervorragend zur Geltung. Spaß pur.
Peter Fox – Zucker: Das Duett mit der Dame geht voll auf, einerseits die typisch trockene Stimme von Fox, auf der andren Seite das zarte Hauchen der Frau. Mal wieder macht die Dynamik die Musik, gekonnt wird auf Schnelligkeit gespielt. Mal wieder einfach spaßig, dem „El quattro“ zu zuhören.
Madonna feat.Timbaland & Timberlake – 4 Minutes: Ein Klassiker, die bedrohliche Melodie am Anfang wird super in Szene gesetzt, die Stimme von Madonna ist klar und präzise, der Bass untermalt mehr als er aufträgt. Alles ist sehr harmonisch.
Techno
Backside Artist – Freed from Desire: Natürlich ist Techno bei den Klipsch aufgrund ihrer hohen Grobdynamik eine ganz eigene Hausnummer. Die Bässe sind knackiger und direkter, als Ich es in Erinnerung hatte. Der Bass wird hier ganz klar als Spaßmacher attestiert und die Synthesizer Klänge klingen realistisch.
Alex Gaudino – Destination Unknown: Die Stimmen sind sehr klar und präzise, absolut nicht nervig. Die Bühne ist sauber und die Bässe straff abr bei Weitem nicht so domninierend wie bei den Backside Artists. Eher untermalend. Mal wieder geht hier die Spielfreude und der Spaß vor der Neutralität – und das ist auch gut so.
Jeckyll & Hyde – Freefall: Jumpstyle wie man es kennt – ohne Gesang, aber dafür mit viel Beats per Minute. Die Schnelligkeit ist hier mal wieder das Stichwort der Klipsch, die Bässe sind nicht tief und auch nicht trocken. Es geht ehr in den Halleffket als in die Magengrube.
Verschiedenes
FF IX – Bran Barl: Natürlich muss FF IX dabei sein, immerhin gehört jene musikalische Untermalung zu den Besten innerhalb eines Spieles. Das Lied wird sehr sauber und natürlich wiedergegeben, zauberhaft mag man da fast sagen. Dennoch könnten die Klipsch etwas zaghafter die Töne klingen lassen, aber Feinheiten zählen ja bekanntlich bei den Amis nicht.
FF IX – Boss Battle Theme: Klassischer Überlebenskampf, welche enorm bedrohlich und kraftvoll ausgegeben wird, dabei gehen aber auch Feinheiten wie das Rascheln nicht unter. Beklemmend und düster – klasse.
5.2 Heimkino
Folgende Einstellungen sind vorgenommen worden:
Receiver: Restorer = Aus , Audissey EQ = an, Wiedergabe = dts bzw. Dolby Digital, Crossoverfrequenz: 40 Hz sowie LFE = 80 Hz
Subwoofer: Lautstärke regelbar von -40 bis +10 db, eingestellt: +2 db(a). Crossover: max
Hier ein Eindruck des Testequipments:
Unterteilen in Filme und Spiele werde Ich nicht großartig, eher ein zusammenfassender Eindruck. Alle Filme/Games werden von der Playstation 3 befeuert, welche ihren Ton per PCM ausgibt. Die Filme sind auf Blu-Ray gepresst.
Resident Evil 5 stellt mit diesem Klangportfolio ein guten Test dar, immerhin wird dort ja scharf geschossen. Details bleiben die Klipsch nie schuldig, alles wird klar aufgezeigt. Die Explosionen fordern den Subwoofer auch bei sher gehobener Lautstärker nicht einmal ansatzweise, eher ist das dem Klang noch förderlich. Die Schrotflinten krachen enorm, tief, direkt, realistsich.
Ice Age 3 mag vielleicht kein Subwoofertest sein, aber man wird doch immer wieder eines Besseren belehrt: Der Dinosaurier stapft förmlich durch mein Zimmer und Bett, es wird spürbar – mal wieder muss Ich den Subwoofer zügeln, erstens spuckt er durch das Bassreflexrohr zu viel Luft, welche Strömungsgeräusche verursachen. Zweitens geht der Dicke derart direkt und tief zur Sache, dass Ich übertriebener Weise Angst um mein Bett habe.
Mirrors stellt einen Test zur Bühnendarstellung, Subwooferpräzision und zur Atmosphärenerzeugung dar. In keinem der Punkte wurde Ich enttäuscht: Die Bühne ist detailliert und gut aufgebaut, der Subwoofer dröhnt nicht, er geht unbehaglich seiner Aufgabe nach – und das absolut umwerfend. Die Explosion am Ende kracht dermaßen, dass man wirklich Angst vorm Nachbar bekommt. Und die Atmosphäre rund um Kiefer Sutherland wird fast greifbar.
6. [Fazit]
Klipsch und Denon als Kombi sind absolut empfehlenswert, die Dynamik, Spielfreude, der hervorragende Bass sowohl vom Subwoofer als auch von den Frontlautsprechern sowie der gute Hochtöner machen Musik und Kino zum Erlebnis. Der Denon punktet mit guten Einstellungsmöglichkeiten, dem guten Klang sowie dem reichhaltigem Anschlussfeld. Punktabzug gibt es bei der Verarbeitung und in Details (Grobes einblenden des Menüs).
Ebenso sieht es bei den Lautsprechern und beim Subwoofer aus, der Klang ist gut, jedoch die Verarbeitung hat so Ihre Eigenheiten.
Eine Empfehlung für alle, welche Spaß an Ihrer Anlage haben wollen und dabei aber auf Neutralität verzichten (müssen).
Was noch auffällt: Um wirklich Laune beim Hören zu bekommen, wollen die Klipsch nicht nur immer mit Zimmerlautstärker btrieben werden - Ganz im Gegenteil, je lauter sie spielen dürfen, desto besser klingen sie.
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