Tesla ist VW und Toyota technisch um Jahre voraus

Interessant wäre sein Standpunkt unter folgenden Bedingungen:

1.) Es gäbe synthetische Kraftstoffe, die signifikant besser sind als fossile.
2.) Für die energieaufwändige Herstellung besagter Kraftstoffe stünde plötzlich doch der Strom zur Verfügung, der gerade eben noch für das Laden von E-Autos nicht vorhanden war.
So wie ich es verstanden habe geht es um den "unkontrollierten" Mehrbedarf. Bei Produktionen von eFuels wäre ja die Kapazität vorhersehbar und damit planbar.
3.) Die Fertigung von Akkus muss nach dem Willen Gottes in China verbleiben und darf auf keinen Fall in Europa stattfinden und womöglich sogar weitere Arbeitsplätze schaffen.
Muss nicht, natürlich aber aufgrund der hiesigen Löhne ist das eher unwahrscheinlich, es sei denn Europa subventioniert massiv und dann ist da noch die Frage, wer und wo.
4.) Die Forschung an neuartigen Akku-Technologien wird schlagartig eingestellt.
So wie ich das verstanden habe geht es im Kern eher um den steigenden Mehrbedarf, der nicht durch Mehrangebot gedeckt werden kann.
Um den Sarkasmus ein wenig abzuschwächen: Ich vermute fast, dass Herr Brasseur die österreichischer Perspektive ein wenig zu sehr projiziert. Dort sind sowohl die Kapazitäten zur Stromerzeugung als solche als auch die Gegebenheiten zur Erzeugung von Elektrizität aus Erneuerbaren tatsächlich geringer als in Deutschland, weshalb es sicherlich erst einmal verlockend ist, die Produktion von Kraftstoffen zu pushen, die auswärts produziert und dann importiert werden können - ebenso, wie Österreich auch heutzutage Kraftstoffe (und Elektrizität) importiert.

Um jedoch beispielsweise die augenblickliche bundesdeutsche Fahrleistung elektrisch zu liefern wären 100 bis 130 TWh fällig. Allein 26,28 TWh haben wir laut Bundesnetzagentur letztes Jahr (Ihr wisst schon, letztes Jahr, als wir alle beinahe aufgrund des Strommangels gestorben wären und quasi ein Blackout den nächsten jagte ...) netto exportiert.
Bei obigen Bedarfsangaben wäre noch zu beachten, dass dieser für den Fall gilt, dass einfach nur sämtliche Verbrenner gegen Stromer ausgetauscht werden, was ich persönlich für unwahrscheinlich halte, da bereits rein demografisch eine allmähliche Abkehr vom und bis zu gewissem Grad auch ein Umdenken beim Thema Individualverkehr zu verzeichnen ist.

Bevor jetzt wieder jemand schreit: Das bedeutet nicht, dass irgendwann in Zukunft alle mit Bus und Bahn und meinetwegen mit Lastenfahrrädern unterwegs sein müssen/wollen/werden. Aber das eigene Wägelchen als Gehört-sich-einfach-so-Accessoire ist auf dem absteigenden Ast, weil wir allmählich auf die natürlichen Grenzen der Ressourcenverschwendung stoßen , die sich bei Manfred Mustermann und Lieschen Müller auch ohne Kenntnis der Hintergründe im Geldbeutel bemerkbar machen. Wie das nachher für jene bezahlbar bleibt, die nicht verzichten können, ist ein anderes Thema, hier soll es erst einmal nur um den prinzipiellen Bedarf an Ladestrom gehen.

Was man dabei nicht vergessen sollte ist der simple Umstand, dass man, selbst wenn es tatsächlich hart auf hart käme, immer noch alle möglichen Kraftstoffe zentral verstromen könnte - auch solche, die der Generator in den einzelnen Fahrzeugen nicht verträgt. Die Wandlungs- und Transportverluste im E-Netz wären dabei definitiv nicht höher und allen Dafürhaltens sogar geringer als die einer dezentralen Verstromung und der erforderlichen Infrastruktur, damit die Kraftstoffe überhaupt erst in die einzelnen Tanks kommen.
Da wo es geht aber warum sollte ich hier in Berlin statt 25 Minuten zur Arbeit mit Auto, nun auf einmal 1,15 Std. mit Bahn fahren und Fahrrad noch länger? So lange es also die besagten Alternativen nicht gibt, dazu gehört auch eine Homeofficepflicht, beispielsweise, so lange ist man eben auf die Mobilität "angewiesen" die sich einem aktuell bietet und da sieht es ja dann wie beschrieben aus.

MfG
 
Es stellt sich nur die Frage warum der Bedarf für Netzausbau und Stromproduktion nicht abschätzbar sein sollte. Man kann das genauso abschätzen wie den Energierbrauch für eFuels.

Muss nicht, natürlich aber aufgrund der hiesigen Löhne ist das eher unwahrscheinlich, es sei denn Europa subventioniert massiv und dann ist da noch die Frage, wer und wo.
Man wird sehen ob auf die neue Fabrik von CATL in Deutschland weitere folgen.
 
Nur so….. Natürlich macht die Fertigung in Europa Sinn. Weil kein Mensch fertige Akkus transportieren will.

Ach ja. Gestern geholt.
 

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Na gut schlecht, aber die Reise hat sich so wie so nicht sehr gelohnt.

Anscheinend sind die Abgänge wie Gensheimer und Co. sind doch nicht so leicht wegzustecken.

Warten wir mal ein paar Jahre - bei beiden.
 
Es zeigt eher Probleme bei Tesla auf.

Nicht mal mit meinem Corsa habe ich so einen Einbruch bei der Reichweite im Winter! Die dürften der Leistung des Tesla erlegen und gefahren sein wie der Teufel...

Dazu sehe ich auch nicht warum es 50 Minuten oder 1,5h beim Laden dauern sollte.Haben die am Schnelllader immer bis 100% geladen?

Ist das überhaupt passiert oder nur eine erfundene oder zumindest ausgeschmückte Geschichte?

Es deckt sich jedenfalls null mit meinen Erfahrungen, auch im Bekannten- oder Kollegenkreis habe ich nichts dergleichen bislang gehört - was aber natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat.

War zwar noch nie in Polen mit dem EAuto, aber in der Schweiz, Italien und Frankreich. Da war trotz der eher bescheidenen Reichweite des Corsa, das Reisen erstaunlich problemlos.

Mehrzeit bei 900km Strecke gegenüber meinem Diesel zuvor ca 1,5h. Das ist völlig überschaubar, der Tag ist so oder so vorbei bis man ankommt, durch das mehr an Pausen kommt man sogar entspannter an.

Mein Nächster wird aber auf jeden Fall eine höhere Ladeleistung haben, die ist zusammen mit dem Verbrauch entscheidend, die Reichweite ist bekanntlich kein großer Faktor bei der Reisezeit.

Die Story in der Zeitung hört sich eher wie ein Artikel der Verbrennerlobby und Clickbait an als das die wirklich so passiert ist. Wobei man natürlich immer eine Montagskarre erwischen kann - antriebsunabhängig.
 
Ist das überhaupt passiert oder nur eine erfundene oder zumindest ausgeschmückte Geschichte?
Es klingt zumindest irgendwie ein wenig "forciert".

Alex fährt mit seinen Teslas durch die halbe Welt, ans Nordkap, nach Marokko, mal mit mal ohne Supercharger zu nutzen (zb. von Marokko nach München), und hat zwar hin und wieder auch Probleme mit den Autos oder Chargern, aber unterm Strich kommt er eigentlich immer sehr gut über solch weite Strecken.

Zumal auch normale Schnelllader über 100KW laden können, man also gar nicht zwingend Supercharger braucht. Und Nordafrika oder das Nordkap sind jetzt auch klimatisch sicher nicht die besten Voraussetzungen für ein E-Auto.

Aber klar, wer kein E-Auto "gewohnt" ist, normalerweise also Verbrenner (oder wie hier eigentlich gar kein Auto?) fährt, und dann einen Stromer als Mietwagen bekommt, der weiß so manches vielleicht noch nicht korrekt anzuwenden. Der steht dann vielleicht auch mal an einem 50KW-Lader, während wenige (K)Meter weiter vielleicht einer mit 150KW steht. Oder der nicht weiß, dass die SC sich idR eine Versorgungsleitung teilen, man also deutlich schneller lädt, wenn man ein freies "Pärchen" nutzt.

Wobei mir auch nicht ganz klar ist, warum man sich sowas überhaupt mit einem Mietwagen antut, und nicht einfach die Bahn nimmt - selbst wenn man ein eigenes Auto hätte. Um zwischen Kattowitz und Krakau pendeln zu können, hätte man ja auch einfach einen lokalen Mietwagen-Anbieter nehmen können.

Und am Ende kann man, wie schon erwähnt, mit jedem Auto auch mal Pech haben, egal ob Verbrenner oder Stromer.
 
Wobei mir auch nicht ganz klar ist, warum man sich sowas überhaupt mit einem Mietwagen antut, und nicht einfach die Bahn nimmt - selbst wenn man ein eigenes Auto hätte. Um zwischen Kattowitz und Krakau pendeln zu können, hätte man ja auch einfach einen lokalen Mietwagen-Anbieter nehmen können.
Steht im Artikel. ;-)

MfG
 
Mit der deutschen Bahn bin ich vor 20 Jahren mal gefahren.. das reicht immer noch für weitere 20 Jahre um es nicht noch einmal zu machen :D

Aber ja, wenn man keine Ahnung hat und rum ballert wie blöde dann kann schon mal nach 250km Schluss sein. Fragt sich nur, wie weit ein 500PS M3 bei dem Fahrstil kommt, schafft der noch seine 1000km am Stück?
 
Im Artikel steht doch 120-130km/h, ich nehme mal an die meinen Höchstgeschwindigkeit.
Da bin ich bei etwa 700-750km Reichweite.
Gut hab keinen 500 PS M3, sondern nur nen 400 PS RS3.
 
Puhh, auch wenn das worstcase ist, so zeigt es die Probleme aktueller Es bezüglich Reichweite, Infrastruktur und Ladedauer doch sehr gut auf.
Es zeigt allerdings auch die Probleme auf, wenn Leute falsch beraten werden, explizit kein E-Auto wollen und deshalb bereits negativ eingestellt sind, die Kiste dann mangels Erfahrung mit E-Autos wie einen Verbrenner fahren und womöglich noch einem möglicherweise durch ähnliche Vornutzer abgenudelten Mietwagen unterm Hintern haben.

Ich musste mal als Mietwagen einen Mini mit ausgeleierter Schaltung und ab Werk ineffizienter Maschine nehmen, der obendrein noch irgendwo Nebenluft zog. Ich bin noch nie so unbequem, langsam und gleichzeitig spritsaufend von A nach B gereist. Auf den Gedanken, dass die Kiste beispielhaft für alle Verbrenner steht, bin ich damals allerdings nicht gekommen. :D
 
"Mit der Deutschen Bahn zu fahren, war für uns keine Option, denn wir wollten mehrere Spiele besuchen und mussten zwischen Kattowitz und Krakau pendeln."

Laut Google Maps dauert es mit dem Auto 1h 5min und mit dem Zug, je nach Verbindung zwischen 53min und 1h 24 min. Also die Begründung ist eher, wir wollten auf jeden Fall mit dem Auto fahren... Kann ja jeder reisen wie er mag, aber warum man es dann so begründen muss, anstatt zu sagen wie es ist, verstehe ich nicht.
 
Ich weiss ja nicht wie es in Polen mit der Beschriftung etc aussieht, vielleicht hätten sie Angst vor der Sprachbarriere.
 
Ich weiss ja nicht wie es in Polen mit der Beschriftung etc aussieht, vielleicht hätten sie Angst vor der Sprachbarriere.
Also ich war selber mal dort (2018) mit einem Handy und ein wenig Kenntnis wie ein Smartphone funktioniert , klappt das ohne Probleme.
Die Polen scheinen auch ein nettes Völkchien zu sein, mir wurde eigentlich immer geholfen, wenn ich sie (die Hilfe) mal gebraucht habe. Gerade die jüngere Generation kann eigentlich sehr gut Englisch
 
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