AW: Temperaturprobleme mit wassergekühler R9 390
Welche D5 hast du genau? Es ist ein bekanntes Problem, dass eine D5 mit PWM Anschluss Probleme mit der Steuerung durch Mainboard Header haben kann. Einzig die Version von Aquacomputer funktioniert reibungslos am Mainboard, da deren PWM Anschluss modifiziert ist.
Lass mal das PWM Kabel abgesteckt und schliss nur die Spannungsversorgung an. Läuft die Pumpe dann schneller bzw. ändern sich die Temperaturen?
Die aquacomputer D5-PWM funktioniert reibungslos an einem Aquaero. An Mainboards ist das keinesfalls garantiert
.
Jedoch funktioniert die PWM-Steuerung bei vielen anderen D5-PWM-Modellen weder an modernen Mainboards noch am Aquaero zuverlässig, was sich sich jedoch nur durch besagten
Mod am Kabel vermeiden lässt.
Eine Wakü nach der Temperatur von Komponenten regeln zu lassen hat btw keinen Sinn! Wenn man sie überhaupt regeln wollte, dann nach der Wassertemperatur! Weil aber die Pumpendrehzahl und damit der Durchfluss wie gesagt nur minimalen Einfluss auf die Kühlleistung haben, ist auch das eigentlich vollkommen überflüssig
. Sinnvoller Weise stellt man eine Wakü-Pumpe einmal bei möglichst kaltem System auf die Drehzahl ein, mit der man a) einen gut ausreichenden Durchfluss erreicht (ein gutes Ziel sind 50-60 l/h) und b) eine möglichst geringe Geräuschkulisse erzeugt (so dass es auch nicht zu Resonanzen kommt). Diese Drehzahl fährt man fortan fix und ohne weitere Änderungen. Wenn sich ohne Nachteile bei der Geräuschkulisse ein höherer Durchfluss einstellen lässt, ist das kein Schaden, aber es hat keine Sinn es zu übertreiben. Hohe Durchflüsse bringen wie gesagt oberhalb der o. g. Grenzen i. d. R. keinerlei nennenswerte Verbesserung der Kühlleistung mehr.
Zum Einstellen des Durchflusses ist im Übrigen natürlich ein DFM hilfreich
.
Was man nach Temperaturen regeln kann und sollte sind die Radiatorlüfter, denn die bestimmen bei gegebener Radiatorfläche maßgeblich die Kühlleistung. Allerdings ist es auch da nicht sinnvoll nach Komponententemperaturen zu regeln, sondern nach der Wassertemperatur, da man ansonsten ein sehr unangenehmes und unruhiges Regelverhalten wie von einer Luftkühlung bekommt.
Edit: Was das fehlende Tachsignal angeht: Hast du den Stecke geprüft? Nicht dass der Kontakt für´s Tachosignal rausgerutscht oder abgebrochen ist.
Das PWM-Signal kommt btw nicht von der Pumnpe, sondern wird vom Board oder von einer Lüftersteuerung (Aquaero) an die Pumpen gesendet. Diese verarbeitet das Signal so, dass das Drehfeld welche die Motorspulen erzeugen entsprechend des Tastverhältnisses des PWM-Singals langsamer oder schneller dreht, womit letztlich auch der Pumpenrotor schneller oder langsamer dreht. In jedem Fall ist die Pumpe der Empfänger des Signals. Das Problem bei PWM-Signalen liegt darin, dass die Spezifikation und die gelebte Praxis bei der Umsetzung der Signal-Bereitstellung und Auswertung aufgrund einer bereits vor vielen Jahren erfolgten Änderung der Spezifikation und der Unfähigkeit vieler Board-Hersteller diese so wie von den Verfassern gedacht umzusetzen, zu viel Wildwuchs geführt hat. Letztlich fehlen in der Regel die Pullup-Widerstände an der richtigen stelle des Signalwegs, weshalb das PWM-Signal vom Empfänger-Gerät oft nicht korrekt interpretiert werden kann. Es liegt dann ein undefiniertes Potential an, was zu Missinterpretationen durch die Motorsteuerung führt. Meiner Ansicht nach hat das auch damit zu tun, dass sich Intel bei der Erstellung der PWM-Specs nicht so eindeutig ausdrückt wie es nötig, wäre, dass alle die nötigen Vorgaben richtig verstehen. Es soll sogar Intel-Mainbaords gegeben haben (als sie selbst noch welche für den Consumer-Markt bauten) bei denen das PWM-Signal nicht gemäß ihrer eigenen Spezifikation umgesetzt wurde.