Special Starker NAS-Server mit gutem Gehäuse: Terramaster T6-423 im Test

Du zahlst für das Unraid GUI und die Community Applications im Softwaremanager. Das Linux aus dem Unraid hauptsächlich besteht ist kostenfrei. So wie bei RedHat oder SuSe. Wenn du das nicht willst, kannst du dir das auch mit z. B. Ubuntu zusammenstellen. Nur die Zeit, die für diese Einrichtung brauchst, wird viel länger sein. Unraid selber musst du ja auch einrichten, damit es so läuft wie du es willst. Beim NAS hast du einen Wizard, da gibst du die wesentlichen Sachen ein, machst deinen Array und das Dingen läuft. Es kann dann aber auch bloß NAS. Als Alternative bietet sich Proxmox an, das ist in der Grundversion ohne Support auch kostenfrei, bietet eine ähnliche Oberfläche wie Unraid oder der Azure Server und es hat eine Enterprise Zertifizierung, was Unraid nicht hat. Was Proxmox nicht hat ist eine scriptbasierte Erstellung von VMs mit GUI, eine scriptbasierte Hardwareverwaltung zum Durchreichen von Hardwarekomponenten an VMs oder Container mit GUI. In Proxmox musst du die XML Dateien per Hand editieren wie in anderen Linux Versionen auch. Zum Hardwaredurchreichen mußt du z. B. erst die Systemkonfiguration in x Dateien per Hand ändern, für jede Hardwarekomponente einzeln. Das geht in Unraid ALLES per Mausklick im WebGUI, bei Grafikkarten muß man im XML nur noch einige Zeilen im XML abändern. Der Aufwand hält sich in Grenzen und ist VIEL geringer als in andern Systemen, wo du das gesamte XML mit der VM Konfiguration in ein leeres Template eintragen musst.

Wenn du z. B. einen Minecraft Server willst, dann gibts im Unraid App Manager schon ein Paket dafür. Du klickst auf installieren und schon wird ein Container heruntergeladen mit einem fertigen Minecraft Server drin. Dann startest du den und kannst sofort aus dem LAN verbinden und spielen. Es gibt da ganz viele solcher Sachen, Mailserver, Gameserver, Anwendungsserver, Workarounds für exotische Hardware, Anwendungspakete. Also das alles noch dazu, abseits der Möglichkeiten mit VMs. Man kann es ja kostenlos testen ein halbes Jahr lang. Alles was du dazu brauchst ist ein 16 GB Marken USB-Stick mit GUID und eine leere Festplatte beliebiger Größe für den Array.
 
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Zum Hardwaredurchreichen mußt du z. B. erst die Systemkonfiguration in x Dateien per Hand ändern, für jede Hardwarekomponente einzeln.
Ist das so?

pve_pci.png


Nachtrag:
Wenn du z. B. einen Minecraft Server willst, dann gibts im Unraid App Manager schon ein Paket dafür. Du klickst auf installieren und schon wird ein Container heruntergeladen mit einem fertigen Minecraft Server drin. Dann startest du den und kannst sofort aus dem LAN verbinden und spielen. Es gibt da ganz viele solcher Sachen, Mailserver, Gameserver, Anwendungsserver, Workarounds für exotische Hardware, Anwendungspakete.
Ich kenne solche All-Inklusive-Produkte nur zu gut. Plesk ist z.B. auch so eines. Wobei ich da echt glücklich bin es zu nutzen, weil ich damit wirklich deutlich weniger Stress mit Mail-, Web-, Datenbankservern habe und alle paar Jahre dank eines ausgezeichneten Migrationstools von einem alten auf einen neuen Host ohne große Downtimes umziehen kann. Auch da gibt es viele Pakete als Upgrade. Manche kostenlos, andere für einmalig wenige Euro und wieder andere für monatlich viele Euros. Nutze ich kaum bis eher gar nicht.

Der Punkt ist einfach der, dass es zwar Sinn machen kann solche Produkte zu verwenden, vor allem, wenn man sich kaum bis gar nicht mit der Technik bzw. Software dahinter auseinander setzen will. Wir reden hier im Topic aber von einem NAS, einen Netzwerkspeicher, und nicht von einem Applikations- und VM Host, der so ganz nebenbei auch SMB/NFS bereitstellt. An der Stelle wird die Kumulierung von verschiedensten Funktionen in einem mehr oder minder proprietären System nämlich immer dann zu einem Mindfck, wenn man im Falle von Problemen (Hardware / Software/ Anbieterinsolvenz) oder bei Migration auf eine andere Hardware- / Softwarestruktur aus diesem Kosmos ausbrechen muss.

Das kann man sich ersparen, wenn man die Ressourcen eines Systems virtualisiert, entweder über Container oder VM Guests, und damit dann dedizierte Aufgaben abwickelt. Nebenbei kann man dann, wenn man sich denn den Aufwand mit weiterer Hardware antun mag, ziemlich einfach auch solche netten Sachen wie Cluster und HA einrichten.
 
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Ja als ich Proxmox getestet habe, ging das nur von Hand. Keine Ahnung, ob du da die Hardwareressourcen nur anschauen oder auch auf Knopfdruck für den passthrough konfigurieren kannst. Ich denke nicht. Den Passthrough musst du per Hand einrichten, diese Liste zeigt nur, in welcher IOMMU Group die Hardware gelistet ist. Damit kannst du ermitteln, welche Group herauskonfiguriert werden soll. Du musst Proxmox ja verbieten für diese Group Hardwaredriver zu laden usw. Mehr Details holst du dir gerne aus den Internet, nehme ich an.
 
Man kann also nicht nur ein NAS damit betreiben. Man kann damit, genug Ressourcen vorrausgesetzt, ein kleines Rechenzentrum auf dem PC installieren, wenn man das will.
Selbst das OS von den Terramaster-Leuten hat diese Funktionen im Prinzip. Ansonsten ist es auch einfach nur ein Linux, das man auch einfach anpassen und erweitern kann, wobei ich das vermutlich nicht tun würde, weil es dafür natürlich bessere Alternativen gibt. Ich habe auch z.B. keine Ahnung, welche Paketquelle das nutzt.
Wenn du z. B. einen Minecraft Server willst, dann gibts im Unraid App Manager schon ein Paket dafür.
Irgendwie habe ich das dringende Gefühl, dass wenn es dafür ein Paket im Unraid App Manager gibt, dass es dafür schon längstens einen Docker-Container gibt. Der Vorteil von komplett freier Software ist einfach in aller Regel größere Verbreitung. Und da geht es nicht mal wirklich nur um das Geld, sondern auch darum, dass da eine Instanz die Entscheidungen zentral trifft, was nicht immer gut sein muss. Deswegen habe ich immer Skrupel mich auf so was zu stark zu stützen. Deswegen experimentiere ich im Moment mit Cockpit, was eigentlich nur eine GUI für libvirt ist. Die ist zwar bei weitem nicht so vollumfänglich wie Proxmox, was ich auch ausprobiert habe und was mich auch eigentlich wirklich begeistert hat, aber prinzipiell könnte ich dann jederzeit darauf verzichten, wenn damit irgendwas nicht mehr klappt, es ist nur sehr nice-to-have. VMs per GUI anlegen, eine VNC-Console direkt im Browser, ein Performance-Dashboard, sehr praktisch. Das einzige, was ich noch irgendwie hinkriegen muss sind platzeffiziente Backups.

Aber gut, das artet jetzt auch irgendwie aus. Distrokriege ergeben nie Sinn, es gibt immer Argumente für und gegen alles, deswegen will ich auch noch mal explizit darauf hinweisen, dass mich nicht wirklich kümmert, was du lieber nutzen magst, solange es für dich funktioniert. Aber umgekehrt gilt halt auch, dass selbst so ein mitgeliefertes NAS-OS seinen Nutzen komplett erfüllen kann. Für mich wäre es aber auch nicht wirklich was, ich würde da eher auf etwas offeneres setzen, selbst wenn ich die automatische Erstellung solcher Volumes praktisch finde. Für Firmen oder Endanwender könnte das wiederum als Gesamtprodukt, in dem die Software weniger als anpassbares Betriebssystem und mehr als Firmware behandelt wird, schon durchaus interessant sein.
 
Die Paketquellen von Unraid sind von Slackware Linux.

Wenn du es nur als NAS nutzen willst, dann ist die Einrichtung genauso wie bei anderen NAS. Man hat keinen Wizard für irgendwas, das GUI ist aber in der Regel selbsterklärend.

Viele von den Softwarepaketen sind Docker Container fertig konfiguriert für Unraid. Wenn du es nicht mehr brauchst, einfach deaktivieren oder deinstallieren. Nur wird der Krempel auch von der Community gepflegt mit Updates und Tutorials. Auf youtube einfach mal "spaceinvader one" in die Suche eingeben oder im Kanal "The GEEK Freaks" schauen, da gibt es viele Anleitungen. Auch im Unraid Forum kann man Fragen stellen.
 
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Den Passthrough musst du per Hand einrichten, diese Liste zeigt nur, in welcher IOMMU Group die Hardware gelistet ist.
Von wann sind deine Infos? 2014? Jedenfalls stimmen sie nicht (mehr).

Nachfolgend ist das Bild der Maschine, auf der ich pfSense laufen lasse. Die markierten PCI Devices sind die durchgereichten Netzwerkkarten. Alles über GUI wählbar.

pcipt.png
 
Um so schöner das es auch da mit Knopfdruck klappt. Zuletzt getestet habe ich Proxmox 2017 oder 2018.

Läuft da auch Windows 11 mit seabios? Das hab ich noch nicht hinbekommen mit Unraid. :D
 
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Die Paketquellen von Unraid sind von Slackware Linux.
Ich meinte TOS. Zu Unraid findet man ja genug.
Wenn du es nur als NAS nutzen willst, dann ist die Einrichtung genauso wie bei anderen NAS. Man hat keinen Wizard für irgendwas, das GUI ist aber in der Regel selbsterklärend.
Und genau dann ist die Frage, ob irgendein anderes NAS-OS den Zweck nicht genau so gut erfüllt. Aber wie gesagt: Mach was du willst, wenn du damit gut klarkommst, ist es ja gut.
 
Nur Storage bestimmt. Sobald man VMs haben will oder Container bzw. irgendwas was über NAS hinausgeht, dann begrenzt die Hardware vom NAS den Nutzeffekt. Für Leute die nur NAS haben wollen könnte das Teil ausreichend sein. Wenn man ein NAS selbst baut, hat man viel mehr Möglichkeiten innerhalb des gleichen Budgets. Amen!
 
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