Sinkendes Vertrauen in Sicherheitskräfte

@Don-71 : es müssen nicht immer die Eltern Schuld sein.
Da können auch psychische Krankheiten vererbt worden sein und durch die sozial-medialen Einflüsse kann sich da was "ungünstiges" entwickelt haben.

Es gibt auch Straftäter und Schwerverbrecher die aus guten Elternhäusern kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier widerspreche dir (massiv)
Normal sozialisierte Kinder kommen nicht mal auf solche Ideen, geschweige denn sind fähig die Tat so auszuführen, wie sie ausgeführt wurde.
Da ist ganz viel vorher schiefgelaufen.
Erinnere dich mal an dein Alter mit 12 Jahren, hättest du so etwas planen können und wärst fähig gewesen 70mal auf jemanden einzustechen und einfach liegen zu lassen?!
Hier muss ein völlig gestörtes Verhältnis zu Empathie vorliegen und dass das gleich zweimal am "selben Ort" vorhanden ist, glaube ich nicht, da spielen auch äußere Einflüsse eine Hauptrolle.
Psychopathie ist eine Persönlichkeitsstörung, die wahrscheinlich durch eine genetische Prädisposition bedingt ist. Es gibt ja auch das Phänomen, dass Kinder Tiere misshandeln und töten, wonach auch in nahezu sämtlichen Bögen zur Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen gefragt wird.
Könnte daher tatsächlich etwas sein, wo Eltern nur geringen Einfluss nehmen können, da psych. Erkrankung.

Aber was ich mir auch nur schwer vorstellen kann, dass alle beide Täterinnen zufällig Psychopathinnen sind. Das muss schon ein enorm krasser Zufall sein. Ausschließen würde ich es jedoch nicht.

Dieser Fall hier verlässt meines Erachtens jedoch jedes Maß von dem, was es sonst an psycho-sozialen Herausforderungen bei jungen Menschen gibt.
Das hat meiner Meinung nicht mehr sehr viel mit sozialer Mediennutzung und häuslicher Sozialisation zu tun, und ich arbeite an einer Brennpunkt Schule mit multiplen Problemen in den Familien. Aber das hier ist einfach zu heftig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin soweit d'accord,
eigentlich genau meine These.
Aber warum nimmst du das Opfer (Luise) dort mit rein?
Aber was ich mir auch nur schwer vorstellen kann, dass alle drei zufällig Psychopathinnen sind. Das muss schon ein enorm krasser Zufall sein. Ausschließen würde ich es jedoch nicht.
Sie wird normal auch mal einen dummen Spruch gemacht oder gehänselt haben, aber wie du das schon richtig sagst, das was die Täterinnen gemacht haben ist so heftig, das es Galaxien davon entfernt ist.
Insoweit sehe ich nur die Täterinnen als Psychopathen, das Opfer, auch nach allem was wir wissen, auf gar keinen Fall.

Oder hast du dich einfach verschrieben?
Dann lösche ich den Post auch wieder.
 
@Don-71 sorry, du hast natürlich vollkommen recht. Hatte mich verschrieben, ich meinte natürlich nicht das Opfer Luise, die mir unendlich leid tut, sondern die zwei Täterinnen!

Danke an den Hinweis! Hab es im Ursprungspost korrigiert.
 
@Don-71 : es müssen nicht immer die Eltern Schuld sein.
Da können auch psychische Krankheiten vererbt worden sein und durch die sozial-medialen Einflüsse kann sich da was "ungünstiges" entwickelt haben.

Die Ursachen für psychisch ungewöhnliches Verhalten zu finden erinnert mich regelmäßig an Wünschelrutengehen. Aber Verantwortung tragen die Eltern aus einem ganz anderen Grund:
Eine so schwerwiegende Verhaltensauffälligkeit muss über lange Zeit gereift sein und sich schon mehrfach geäußert haben. Aber offensichtlich haben die Eltern nichts gemerkt oder nichts unternommen. Beides ist eine schwerwiegende Verletzung der Aufsichts- und Erziehungspflicht.
Imho sollte es eine strafrechtlich schwerwiegende Verletzung sein, wenn man schon dabei ist, Gesetze zu ändern.

Strafmündigkeit kann aber ggf. trotzdem runter. Das sie eine sehr schlimme Tat begehen, dem waren sich die Mädchen definitiv bewusst. Und zumindest bei den hinteren 69 Stichen hatten sie auch keine Illusionen mehr über die Folgen, die hatten sie vor sich. Und haben trotzdem weiter gemacht. Zu prüfen wäre nur noch, ob sie sich bewusst waren, dass die Gesellschaft solche Taten im allgemeinen abstraft und ob sie wussten, dass das nicht für unter-14-jährige gilt. Wenn ersteres in der Regel nicht gegeben ist, bringt eine Absenkung der Strafmündigkeit natürlich wenig - eine Strafe, mit der kein Kind rechnet, kann auch kein Kind abschrecken. Eigentlich sollten die Medien da aber mehr als genug Aufklärungsarbeit leisten. Warum hier trotzdem keine Abschreckungswirkung bestand, muss geklärt werden. "Strafmündigkeitsalter" kennen weitaus weniger 14-Jährige. Sollten die hier bewusst ihre juristische Schuldunfähgigkeit genutzt haben, ist der Fall ziemlich klar. Sollten sie die Tat in der Annahme begengangen haben, auch ihr Leben zu runinieren... - gegen reine Psychopathen helfen keine direkten Strafen :ka: . Da wäre Überwachung aka Eltern nötig. Die haften für ihre Kinder.
 
Imho sollte es eine strafrechtlich schwerwiegende Verletzung sein, wenn man schon dabei ist, Gesetze zu ändern.
Aber nur wenn man den Eltern Vorsatz oder Vernachlässigung nachweisen kann.
Wenn sie es, aus welchen Gründen auch immer, nicht bemerkt haben, dann nicht!
Strafmündigkeit kann aber ggf. trotzdem runter. Das sie eine sehr schlimme Tat begehen, dem waren sich die Mädchen definitiv bewusst. Und zumindest bei den hinteren 69 Stichen hatten sie auch keine Illusionen mehr über die Folgen, die hatten sie vor sich. Und haben trotzdem weiter gemacht.
Sie hatten das Opfer zuerst versucht zu ersticken. Als das nicht funktioniert hat haben sie sie abgeschlachtet. Und dann noch eine Böschung runtergeschmissen.

Zu prüfen wäre nur noch, ob sie sich bewusst waren, dass die Gesellschaft solche Taten im allgemeinen abstraft und ob sie wussten, dass das nicht für unter-14-jährige gilt. Wenn ersteres in der Regel nicht gegeben ist, bringt eine Absenkung der Strafmündigkeit natürlich wenig - eine Strafe, mit der kein Kind rechnet, kann auch kein Kind abschrecken. Eigentlich sollten die Medien da aber mehr als genug Aufklärungsarbeit leisten. Warum hier trotzdem keine Abschreckungswirkung bestand, muss geklärt werden. "Strafmündigkeitsalter" kennen weitaus weniger 14-Jährige. Sollten die hier bewusst ihre juristische Schuldunfähgigkeit genutzt haben, ist der Fall ziemlich klar.
Die haben sich vorher über Strafmündigkeit im Internet informiert und ihr Alter sozusagen ausgenutzt. Weil sie sicher gehen wollten keine Strafe zu kassieren. Über die anderen langfristigen Konsequenzen haben sie aber wohl nicht nachgedacht.
 
Aber nur wenn man den Eltern Vorsatz oder Vernachlässigung nachweisen kann.
Wenn sie es, aus welchen Gründen auch immer, nicht bemerkt haben, dann nicht!

Eltern sind verpflichtet, sich um ihre Kinder zu kümmern, sie zu beaufsichtigen, sie zu erziehen. Wenn sie gar nichts bemerkt haben, haben sie all das gar nicht gemacht.

Die haben sich vorher über Strafmündigkeit im Internet informiert und ihr Alter sozusagen ausgenutzt. Weil sie sicher gehen wollten keine Strafe zu kassieren.

Dann ist das wohl ein eindeutiger Beleg dafür, dass Kinder <14 Jahren sehr wohl über die nötigen geistigen Fähigkeiten verfügen, um die Konzepte "Verbrechen" und "Strafe" zu verstehen und somit strafmündig sind. Wird Zeit, dies auch juristisch so zu handhaben.
(Am Urteilsende der Geschichte resultiert sowieso kein Unterschied, denn altersangepasste Strafen im Jugendstrafrecht und Gewichtung der Reife der Täter würden bei so jungen Personen ohnehin sehr klein ausfallen; bei schweren Taten quasi immer kürzer als die anstehenden geschlossene psychiatrische Betreuung. Aber es hätte in diesem Fall hier einen sehr großen Unterschied am tatseitigen Ende, sprich bei der Abschreckung gemacht und ein Leben gerettet.)
 
Eltern sind verpflichtet, sich um ihre Kinder zu kümmern, sie zu beaufsichtigen, sie zu erziehen. Wenn sie gar nichts bemerkt haben, haben sie all das gar nicht gemacht.
Schwierig. Wenn die Mädchen sich zu Hause unauffällig verhalten haben, wie soll dann den Eltern etwas auffallen?
In ihre Köpfe kann man nicht reingucken. Man kann sie auch nicht 24 Stunden überwachen. Und wissen, was sie miteinander besprechen, wenn sie sich treffen. Mit so einen Vorhaben rechnet ja auch niemand.
Ok, sie hätten die Handys kontrollieren können. Aber wer macht in dem Alter so etwas bei seinen Kindern? Das Ganze basiert ja auch auf Vertrauen.
 
Glaubst du ernsthaft, dass Mädchen, die mit 13 so weit waren, so eine Tat zu planen und durchzuziehen, mit 10 oder 11 sich noch ganz normal verhalten haben und seitdem jede neue entwickelte Ungewöhnlichkeit bewusst verheimlicht haben? Bis zu einem gewissen Alter sind Kinder nahezu 24/7 unter Aufsicht, heute mehr denn früher, und den Medienkonsum sollten Eltern sowieso stichprobenartig kontrollieren, erst recht in jüngeren Jahren. Wir reden ja hier nicht von Leuten, die das letzte Jahrzehnt lang Teenager waren, sich in der Zeit vom Elternhaus abgekapselt und irgendwelche Marotten entwickelt haben, sondern von Leuten, die zu Beginn der 3-4-Jahre, in denen sich erwachsene Einzeltäter "schnell radikalisieren" noch auf die Grundschule gingen.
 
Glaubst du ernsthaft, dass Mädchen, die mit 13 so weit waren, so eine Tat zu planen und durchzuziehen, mit 10 oder 11 sich noch ganz normal verhalten haben und seitdem jede neue entwickelte Ungewöhnlichkeit bewusst verheimlicht haben?
Ja das kann möglich sein.
Bis zu einem gewissen Alter sind Kinder nahezu 24/7 unter Aufsicht, heute mehr denn früher, und den Medienkonsum sollten Eltern sowieso stichprobenartig kontrollieren, erst recht in jüngeren Jahren.
Eher im Vorschulalter und Grundschule. Ansonsten kenne ich niemanden der seine Kinder im höheren Alter 24 Stunden beaufsichtigt.
 
Eher im Vorschulalter und Grundschule. Ansonsten kenne ich niemanden der seine Kinder 24 Stunden beaufsichtigt.
Also ich sehe das bei heutigen Eltern gerade im Grundschulalter und noch 5. und 6. Klasse anders. Dort stehen zumindestens bei den Eltern die ich kenne ausser Schule und schlafen, die Kinder fast permanent unter Aufsicht, da durfte ich in diesem Alter wesentlich mehr und war auch selbständiger. Ob Freunde selbständig besuchen oder selbständig zum Sport zu fahren (Fahrrad), sehe ich heute zumindestens in meiner "Bubble" alles nicht oder nur sehr wenig, angeblich zu gefährlich....
 
Ja ok. 5 und 6 Klasse bis 12 Jahre da haben wir auf unsere Sohn auch noch mehr aufgepasst.
Er hat draussen mit Freunden z.B. Fußball gespielt auf einen Sportplatz. Da standen wir nicht immer mit bei.
Aber der war auch gleich um die Ecke. Und man hat die Kinder gehört.
Ansonsten wenn er sich verabredet hat dann haben wir ihn dort hingebracht und die anderen Eltern haben die Aufsicht übernommen.
 
Ja ok. 5 und 6 Klasse bis 12 Jahre da haben wir auf unsere Sohn auch noch mehr aufgepasst.
Er hat draussen mit Freunden z.B. Fußball gespielt auf einen Sportplatz. Da standen wir nicht immer mit bei.
Aber der war auch gleich um die Ecke. Und man hat die Kinder gehört.
Ansonsten wenn er sich verabredet hat dann haben wir ihn dort hingebracht und die anderen Eltern haben die Aufsicht übernommen.
Das gab es bei mir zwar auch, aber eher nur zu 30%, im Sommer standen meine Freunde um 15 Uhr mit dem Rad vorm Haus und wir sind mind. 1-2 km weit weggefahren, um Fussball zu spielen oder andere Dinge zu machen , teilweise auch ins Freibad gefahren und um 18.30 Uhr war "antanzen" zum Abendbrot. Wenn Schule war, dann eher zu Hause, in den Ferien ging es danach gleich weiter und das so ab der 3. Klasse.
So und ich war Einzelkind und meine Mutter war eher eine Gluckenmutter, bekam aber von meinem Vater eine ziemlich klare Ansage in diesem Alter, nämlich das ich ohne eigene Erfahrungen und ausprobieren, nie selbständig werden würde und sie könnte mich ja nicht mein ganzes Leben beglucken. :D
 
Also ich sehe das bei heutigen Eltern gerade im Grundschulalter und noch 5. und 6. Klasse anders.

Beobachte ich auch so. Viele in dem Alter, und gefühlt gerade die in Lebensumgebungen wie die hier zutreffenden, gehen noch nicht einmal alleine in die Schule bzw. weder nach Hause, sondern "müssen" gefahren werden. War früher deutlich anders, aber hat sich geändert.
Und selbst wenn ein Kind "nur" 20/7 unter Beobachtung steht, würde ich kaum einer 11-jährigen zutrauen, irgendwas über längere Zeit geheim zu halten, dass eine größere Bedeutung für sie hat.

Ja ok. 5 und 6 Klasse bis 12 Jahre da haben wir auf unsere Sohn auch noch mehr aufgepasst.

Genau über das Alter reden wir hier doch? :stupid:

Er hat draussen mit Freunden z.B. Fußball gespielt auf einen Sportplatz. Da standen wir nicht immer mit bei.
Aber der war auch gleich um die Ecke. Und man hat die Kinder gehört.
Ansonsten wenn er sich verabredet hat dann haben wir ihn dort hingebracht und die anderen Eltern haben die Aufsicht übernommen.

Also war er die meiste Zeit unter Beobachtung und es wäre aufgefallen, wenn er z.B. statt mit Fußbällen lieber mit Messer spielt, Gewaltphantasien ausformuliert, Aggressionen selbst gegenüber besten Freunden zeigt, etc..
 
Zum Fall der Amoktat in Hamburg zieht sich die Schlinge um die Staatsanwaltschaft und die Polizei enger zusammen:
Der Schützenclub des Hamburger Amokläufers hat laut einem Bericht Gefahrenhinweise nicht gemeldet. Der Verein sagt: Die Polizei wusste Bescheid.
Der Schützenclub des Amokläufers von Hamburg hat die Polizei und die Waffenbehörde offenbar über konkrete Hinweise informiert, die vor dem Attentäter Philipp F. gewarnt hatten. Das legen Recherchen von t-online nah. Am Donnerstagnachmittag hatte das Portal "Zeit Online" mit Verweis auf Ermittler von Polizei und Generalstaatsanwaltschaft berichtet, dass der Hanseatic Gun Club zwar Hinweise auf die Gefährlichkeit und Aggressivität des späteren Amokläufers hatte, diese aber nicht weitergegeben habe. Das stimme nicht, wie der Schützenclub jetzt zu t-online sagte.

(Wer interessiert ist, sollte zu dem Thema dem Twitteraccount von Lars Winkelsdorf folgen - er deckt die Schlamperei ziemlich schonungslos auf)
 
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Es gibt scheinbar wieder einen Fall wo Kinder ein anderes Kind getötet haben.
Aber wer jetzt genau von denen direkt an der Tat beteiligt war und wie sich die Tat abgespielt hat, darüber gibt es noch keine Infos.
 

Toller Artike zur verfassungsrechtlichen Einordnung von Schmerzgriffen und polizeilicher Gewalt.
 
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