Silicon Lottery macht zu: Das Ende einer Ära

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Das Angebot von Silicon Lottery wird geschlossen und damit endet auch eine Ära. Prozessoren sind heute ab Werk stark selektiert, bieten immer weniger OC-Freiheiten und sind auch kaum in den Stückzahlen zu bekommen, die man für eine sinnvolle Selektion braucht. Das Ende war schon im April absehbar.

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Ich muss gestehen, dass ich das schon viele Jahre völlig überflüssig fand.

Es war halt wirklich die Nische der Nische der Nische.
 
Oder gute alte i7 5820k mit 3,4Ghz All-Core Turbo @ Stock, der selbst mit 08/15 Kühler garantiert 4,0Ghz bei guten Temps mitgemacht hat. Gute Modelle mit Custom Wakü schafften bis zu 4,8Ghz Benchstable. Das waren mal eben über 40% mehr Takt.

Bei den heutigen Intels braucht man das mit dem übertakten erst gar nicht anzufangen, ist den Aufwand nicht wert.
 
In Spielen ist das noch immer so. Ram Tuning ist das Zauberwort ;)
Da hast du sicherlich nicht ganz Unrecht, aber solche gewaltigen Sprünge machst du da auch nicht.
Mein Ripjaw ist P/L technisch so ziemlich das Optimum. Was soll ich da noch groß machen? Bisschen mehr Tackt, Latenz vielleicht noch 1 nach unten. Tagelang Testen und Rumprobieren für vielleicht 3-4% Mehrleistung? Hab ich kein Bock drauf.
 
Die Zeiten eines Q6600 sind vorbei, als man mit wenigen Eingaben 30% Mehrleistung für Umme erhalten hat.
Eher 80 bis 90 Prozent, wenn man diesen richtig übertaktet hat.
Aber ja, warum sollte ich heute für einen Aufpreis von 500 Euro eine CPU kaufen, die dann 100-200 MHz mehr unter Last packt? Tuning läuft heute, wie blautemple richtig sagt, fast ausschließlich über den Arbeitsspeicher ab. Man kann eine CPU dann sogar heruntertakten und mit RAM-OC verbinden, damit sie effizienter und schneller als @Stock arbeitet.
 
Da hast du sicherlich nicht ganz Unrecht, aber solche gewaltigen Sprünge machst du da auch nicht.
Mein Ripjaw ist P/L technisch so ziemlich das Optimum. Was soll ich da noch groß machen? Bisschen mehr Tackt, Latenz vielleicht noch 1 nach unten. Tagelang Testen und Rumprobieren für vielleicht 3-4% Mehrleistung? Hab ich kein Bock drauf.
Mit Samsung B-Die Chips war bei Intel bis Comet Lake recht locker 30% im Schnitt zu holen. Wenn man dann noch die CPU selbst voll aufreißt sind es gut 35%. Das sind mehrere Generationen.

Mit Rocket Lake und Zen 3 hat sich das aber etwas verändert. Da sind es eher so 10 bis 20% im Schnitt.
 
Ich habs vor 3 Jahren schon heraufbeschworen/kommen sehn:

Die alten Zeiten in denen man mit nem "guten" Chip massiv Mehrleistung rausholen konnte sind vorbei. Moderne Turbotechniken boosten automatisch bis kurz vors mögliche Maximum, von Hand ist da kaum noch was zu holen und oftmals sind manuelle Settings gar schlechter als die Automatik.
Pretested Chip Marktsegment isch over. Hat mich ehrlich gesagt gewundert dass SL sich noch so lange gehalten hat.
 
Die Turbos sind eher die Kehrseite der Medaille. Auf der Vorderseite steht der Stromverbrauch: Als Silicon Lottery anfing, waren Prozessoren aus Sicht der Hersteller temperatur- oder spannungslimitiert. Ein 4770K lieft out-of-the-box mit vielleicht 70 W in Spielen (genauen Wert habe ich nicht mehr, Carstens ganzes System inklusive Grafikkarte und Netzteilineffizient kam selbst bei synthetischer CPU-Last nicht über 100 W), mehr traute Intel der CPU technisch nicht ohne Beeinträchtigung der Lebenserwartung zu. Übertakter, die das anders sahen, konnten mit entsprechend verbesserter Kühlung (Silicon Lottery lebte auch davon, mittelprächtige CPU-Exemplare geköpft zu verkaufen) etwas daran ändern und bei 140 W ein Stück Mehrleistung rausholen.

Heutige Prozessoren dagegen werden powerlimitiert verkauft. Und das Limit liegt laut Spec bei 125-140 W – wer man Lust darauf hat, kann man ein Großteil des Potenzials einfach freisetzen, in dem er diese TDP-Fesseln löst. Bei Intel machen das ja (leider) viele Mainboards schon ab Werk, da ist man dann bei 250, teilweise 280 W. Das ist die eigentliche technische "CPU ist am Ende, alles weitere ist OC"-Basis. Wer übertakten möchte, wie in den Silicon-Lottery-Anfangstagen, würde davon ausgehend mindestens plus 50 Prozent, als Käufer einer pre-testeted-pre-modded-CPU eher plus 100 Prozent draufschlagen. Also 560 Watt anpeilen. Das wollen aber nicht einmal Wasserkühlungsnutzer und somit ist der Markt weg, zumal CPU-Anforderungen immer langsamer wachsen.

Eigentlich ist Silicon Lottery da aber schon mitten im End-Absturz eingestiegen. Populär wurde Overclocking, als man mit vertretbarem Aufwand aus günstigen Prozessoren die Eigenschaften sehr viel teurer Modelle herausholen konnte. Mit dem eingeschränkten BCLK-Pontenzial jener Tage war diese Party fast schon gelaufen, die Differenzierung zwischen Preisklassen erfolge bereits größtenteils über aktivierte/nicht aktivierte Kerne, Caches und Features/SMT, woran kein Tuner rütteln kann. Die letzte große OC-Generation war Bloomfield und das auch nur für Enthusiasten, die sich den hohen Einstiegspreis leisten konnten, die letzten großen Volks-OC-CPUs die kleinen Core 2 Quads respektive deren Dual-Core-Pentium-Verwandtschaft. Da waren 30 Prozent die Norm und oft ohne gesonderte Anschaffungen möglich, 50 Prozent mit guter Kühlung die Regel und ein OC-Fachhandel hätte, wenn es ihn damals schon gegeben hätte, vielleicht sogar noch mehr garantieren können.
 
Mein Ripjaw ist P/L technisch so ziemlich das Optimum. Was soll ich da noch groß machen? Bisschen mehr Tackt, Latenz vielleicht noch 1 nach unten. Tagelang Testen und Rumprobieren für vielleicht 3-4% Mehrleistung? Hab ich kein Bock drauf.
Dann lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte:
Du wärest bei PCGames besser aufgehoben als bei PCG
"Harware Extreme".
 
Ich brauchte ja eigentlich noch nie wirklich OC. Nur damals hatte ich mal meinen 2500K testweise etwas übertaktet weil das so einfach war.
Heutzutage sind die CPUs doch schon so hoch ab Werk getaktet. Da ist OC eigentlich obsolet.
Davon abgesehen lassen sich die Ryzen eh schlechter übertakten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eher 80 bis 90 Prozent, wenn man diesen richtig übertaktet hat.
Aber ja, warum sollte ich heute für einen Aufpreis von 500 Euro eine CPU kaufen, die dann 100-200 MHz mehr unter Last packt? Tuning läuft heute, wie blautemple richtig sagt, fast ausschließlich über den Arbeitsspeicher ab. Man kann eine CPU dann sogar heruntertakten und mit RAM-OC verbinden, damit sie effizienter und schneller als @Stock arbeitet.
Gibts dazu nen PCGH Artikel?
 
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Danke... ich schaue mal... aber mal kurz und knapp. Aktuell war mein neuer Rechner mit 16GB Single-Ram im Flugsimulator der Flaschenhals. Meine zwei 8er Riegel aus dem alten Rechner brachten Linderung. Meinst du da ist an FPS noch was zu holen? Zocke mit ner RTX 3070 und nen Ryzen 7 3700X... Auflösung 4k... Generell zocke ich nur mit max. 60fps. 4K bzw. DLSS Qualität ist meistens das Ziel. Manchmal reduziere ich die Auflösung auf 1600p in der Höhe und mache aus meinem herkömmlichen 49 Zoll TV ein UltraWideMonitor um auf meine FPS zu kommen.
 
Meinst du da ist an FPS noch was zu holen?
Die wichtigste Frage lautet dabei: was limitiert? Du kannst das ganz einfach testen, indem du die Auflösung reduzierst. Dafür dann solche Dinge wie DLSS und V-Sync abschalten.

Geringere Auflösung und die Fps steigen? ---> GPU-Limit
Geringere Auflösung und die Fps steigen nicht? ---> CPU-Limit

Dann das entsprechende aufrüsten und fertig. RAM-OC bringt mehr Leistung im CPU-Limit, du konntest also dank Dual Channel (zwei statt einem Riegel in den richtigen Controllern) mehr CPU-Leistung erhalten, was bei dir für ein CPU-Limit spricht. Teste das aber in exakt der gleichen Szene, sonst bekommst du keine Werte, mit denen du etwas anfangen kannst =)
 
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