[Sammelthread] Alles über das Studium

Brauchst du dein Wissen das du an der Uni gelernt hast im Beruf?

  • Ja ich brauche das meiste davon

    Stimmen: 7 18,9%
  • Ja einen Teil davon aber nicht sehr viel

    Stimmen: 11 29,7%
  • Bin zurzeit an der Uni

    Stimmen: 12 32,4%
  • Nein, eigentlich ging es auch ohne Uni

    Stimmen: 7 18,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    37
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Habe doch extra gesagt, die Ausnahme sind mitunter Automobilfirmen.

Entweder wechselst du dann eben in die Automobilindustrie, in einen ändlich gut bezahlten Zweig oder gehst einfach ins Ausland.

Dann hat dein Kumpel wohl die goldene Ausnahme gefunden. Gerade bei Automobilzulieferern wird der Preis derart gedrückt, dass einem das Lachen vergeht.
Nach dem Motto: " Ist der Zulieferer nicht nach 5 Jahren pleite, hat man schlecht verhandelt.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Die Frage ist doch einfach:

Wo will man hin? (selbständig, führungskraft, Arbeiter etc.)
Was ist in meiner Umgebung gefragt? (Chemie,Metall,lebensmittel etc.)
Wo liegen meine Talente? (Handwerk, Theorie, Organisation etc.)
Was kann man verdienen?
Entwicklungsmöglichkeiten?

Allein anhand dieser Kriterien kann man sich sehr gut orientieren und dabei Abwegen welche Ausbildung die richtige ist.

Ich habe damals nach diesen Kriterien geguckt und nach meinem fachabi Maschinenbau, mich für eine Ausbildung zum industriemechaniker entschieden.

Das ganze ist nun schon wieder 8 Jahre her und habe berufsbegleitend mein Industriemeister Metall gemacht.
Mit 26 bin ich jetzt in einer Vorarbeiter Position, für die Zukunft ist geplant den Schweißfachmann zu machen und eine Meisterstelle zu besetzen.

Ich habe mich bewusst gegen ein Studium entschieden, da ich für meine Ansprüche darin kein Mehrwert sah.
Im Gegenteil mir würden jetzt mindestens 5 Jahre berufserfahrung und tausende von Euro fehlen. [emoji14]


Ich z.b. Habe keine Lust mein Leben lang 60-70 Std die Woche zu arbeiten, auch nicht für 100.000 Euro im Jahr.
Da ist mir meine Freizeit wertvoller :D
Aber man sieht, diese Leute muss es auch geben und jeder hat da seine eigenen Ansprüche.

Man kann in Deutschland froh sein die Mittel und Möglichkeiten zu haben, eine Wahl zu treffen zu dürfen.

Im Grunde stehen alle Wege offen.






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AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Das stimmt schon, aber ich bin in meinem Arbeitsalltag derart verplant, dass ich überall versuche, auch die letzten Sekunden in diversen Arbeitsabläufen zu optimieren. Dazu kommt noch, dass Pausen ein Fremdwort sind. Mein Tag bedeutet Vollgas - 12 Stunden ohne Pause. Ich bin da aber eine Ausnahme... ich brauche das so. :ugly:

Ja, und in 20 Jahren darf ich dann deinen Herzinfakt über die Krankenkassenkosten mit bezahlen. :nene: ;)
Ich gönne mir bei der Arbeit immer mal eine Ruhephase.
Da schaue ich dann hier ins Forum rein :D oder trinke gemütlich einen Kaffee/Kakao oder plaudere mit den Mitarbeitern.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Dann hat dein Kumpel wohl die goldene Ausnahme gefunden. Gerade bei Automobilzulieferern wird der Preis derart gedrückt, dass einem das Lachen vergeht.
Nach dem Motto: " Ist der Zulieferer nicht nach 5 Jahren pleite, hat man schlecht verhandelt.

darum arbeitet man ja auch nicht beim (Personal)Dienstleister, sondern direkt beim Zulieferer oder Hersteller.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Und ob du es glaubst oder nicht, gerade um Produkte mit der Anforderung "läuft perfekt, kostet aber nur ein paar Cent" zu entwickeln und fertigen braucht man sehr fähige Leute. Und die Kosten Geld.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Und ob du es glaubst oder nicht, gerade um Produkte mit der Anforderung "läuft perfekt, kostet aber nur ein paar Cent" zu entwickeln und fertigen braucht man sehr fähige Leute. Und die Kosten Geld.
Und genau die haben oft studiert^^
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Interessantes Thema!

Generell stimme ich dem Tenor zu, dass Wissen (vor allem in technischen Berufen) hauptsächlich durch eine Ausbildung oder ein äquivalentes Studium zu erwerben ist, wenn man nicht gerade ein 'Brain' ist oder eh nur in die Fußstapfen der Eltern tritt, die einen von der Pike auf darauf trimmen, die eigene Firma zu übernehmen - habe da ein privates Beispiel, wo ein Bekannter die Firma seines Vaters für Akkumulatoren-Technik übernommen hat, er hat lediglich aus Gründen der Prestige ein Studium absolvieren müssen, das benötigte Fachwissen war bereits vorhanden.

Ich selber habe eine recht abenteuerliche Vita :

- Abitur auf normalen Wege nicht bestanden
- Ausbildung zum Physiotherapeuten
- Abitur auf dem 2ten Bildungsweg angefangen
- Studium von Germanistik, Soziologie und Ökonomie
- Quereinstieg in ein E-Commerce Startup
- Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement
- IHK Fortbildung zum Fachkaufmann für Vertriebsmanagement und Fachwirt für Marketing

Bei den kaufmännischen Berufen kann ich sagen, dass das meiste an Wissen, was in der Aus- sowie Fortbildung vermittelt wird, aus meiner Sicht wirklich sehr trivial ist. Vertrieb kann man nicht aus Büchern sondern nur aus Erfahrung lernen, das gleiche gilt in meinen Augen auch für Marketing.

Gerade in Zeiten, wo Startups boomen wie die Hölle, wo gar nicht mal Fachpersonal gesucht wird sondern einfach engagierte Leute, die Bock auf die Mitgestaltung eines Unternehmens haben, ist ein Studium eher - wie weiter oben erwähnt - eine Sache für das Ansehen der Person, speziell der Geschäftsführer.

Ich habe durch die Arbeit in dem Startup soviel mitgenommen, dass ich die Ausbildung in 2 Jahren beenden konnte und wirklich kein Lernen notwendig war (ausgenommen Rechnungswegen respektive Buchhaltung). Die kaufmännischen Berufe würde ich hier aber auch mal wirklich rausnehmen, da dort auch ein gewisses Gespür von Nöten ist, bei eher technisch veranlagten Berufen braucht man einfach Basis-Wissen, was man nicht unbedingt durch ausprobieren erlangen kann. Aber auch da muss es ja mal jemanden gegeben haben - quasi der erste Mensch auf einem Fachgebiet - welcher bei 0 angefangen hat (James Watt wäre da sicherlich ein Beispiel).

Ansonsten kann es nicht schaden, eine Ausbildung oder ein Studium genossen zu haben. Gerade im Studium lernt man sehr gut, wie man sich überhaupt Wissen aneignet bzw. wissenschaftlich zu arbeiten.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Der Punkt erfordert tatsächlich einiges an Leidensfähigkeit und Durchhaltevermögen. Ich habe auch erst 14 Jahre gearbeitet und mich dann mit 30 für ein Vollzeitstudium entschieden. Die Zeit hat mich genügend graue Haare gekostet, denn nicht nur, dass man für einen Nebenjob als Maschinenbauer oftmals keine Zeit hat, ich hatte auch noch mein Haus abzuzahlen. Ohne familiäre Unterstützung und meinen dicken Sparstrumpf hätte ich das nicht hinbekommen. Nach 4 Jahren, in denen man auf sein bisheriges Gehalt verzichten und laufende Kosten permanent decken musste, merkt man erst, wie schnell einem das Geld durch die Finger rinnt. Noch einmal möchte ich so einen Kraftakt (insgesamt ein 6-stelliger Betrag) nicht machen, bin aber auch mehr als glücklich und stolz, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
Genau deswegen will ich ein Teilzeit-Fernstudium, man hat Zeit zu arbeiten und kann somit die Kosten dafür besser bezahlen :)

Höchstens Donnerstags, denn da ist bei einem meiner Kunden immer Döner(s)tag. Pause kann man das aber nicht nennen, denn ich esse eigentlich im stehen und tippe nebenbei ein paar Aufträge, um keine Zeit zu verlieren. Ansonsten habe ich keine Zeit für Pausen.
Muss ich meinem Chef mal vorschlagen den Dönerstag einzuführen :D
Die Frage ist doch einfach:

Wo will man hin? (selbständig, führungskraft, Arbeiter etc.)
Was ist in meiner Umgebung gefragt? (Chemie,Metall,lebensmittel etc.)
Wo liegen meine Talente? (Handwerk, Theorie, Organisation etc.)
Was kann man verdienen?
Entwicklungsmöglichkeiten?
Genau das habe ich letzten Sommer gemacht, 2h lang am See auf einer Bank gesessen und über vieles Nachgedacht, das Interesse zum Logistikstudium kam zwar erst später, aber da wusste ich schon das es ein Studium werden will, nur wusste ich zuerst nicht wohin und wie ich das ganze in Angriff nehmen muss.

Ich z.b. Habe keine Lust mein Leben lang 60-70 Std die Woche zu arbeiten, auch nicht für 100.000 Euro im Jahr.
Da ist mir meine Freizeit wertvoller :D
Da stimme ich dir zu und bei mir reichen 45h pro Woche, lieber etwas weniger verdienen und ein gutes Team haben als mit dem ganzen Geld nix anfangen zu können.:)

So langsam werden die Parallelen erschreckend... einen Dönerstag haben wir auch. Außer Heute, da konnte einer nicht deswegen haben wir Anfang nächster Woche einen Mönerstag. :ugly:
Und bei uns in der Kantine heisst es am Freitag: Fischtag :D
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Ich dachte Dönerstag ist mittlerweile national anerkannt :fresse: .
Zu Studienzeiten kam dazu noch ein Mettwoch, da ein Kommilitone Metzgerssohn war und es immer Mittwochs die richtig frischen Sachen gab.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Und samstags hat man pünktlich um 9:30 Metting :D

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AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Wer signifikante Erfahrungen und Fähigkeiten vorweisen kann, kommt man meist auch ohne akademischen Titel zurecht.
Aber es stimmt, im Allgemeinen ist dieser eine Grundvorraussetzung. Bei uns gibt es eine Inflation der Abschlüsse, das fängt schon damit an dass in meinem Heimatkuhdorf nicht mal mehr Friseur-Azubis ohne Abi genommen werden. :ugly:

Das ist leider wirklich wahr.
Mein jüngerer Bruder hat trotz gutem Realschulabschluss mit Eins-Komma Durchschnitt nirgendwo eine Azubi-Stelle im kaufmännischen Bereich gefunden. Jetzt ist er als Verwaltungsfachangestellter im ÖD untergekommen. Sicherlich auch nicht soo schlecht, aber nicht das, was er eigentlich machen wollte ...
Das Abi ist der neue Realschulabschluss und Mittlere Reife das, was vor 20 Jahren die Hauptschule war. Bald braucht ein Paketzusteller noch ein Abitur - kann ja sein, dass der mal einen spanischen Namen lesen muss :ugly:
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Und dann steht so ein Abiturient bei der Bank vor dir und kann nicht 5% eines Betrages ohne Taschenrechner ausrechnen.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Studium überflüssig oder unnötig ?
Die Frage ist gelinde gesagt "dämlich" bis unnötig provozieren. Ich frage mich im Gegenzug ganz polemisch, wozu man eine mehrjährige Ausbildung benötigt? Ich habe mich bisher in alle Themen einfach so nebenbei eingearbeitet, in den Lücken von zwei Studiengängen. Und ich wurde zum Drucker an Vierfarb-Offsetmaschinen, bin jahrelang Speditionsfachkraft im Import Export gewesen, habe meine eigene Werbeagentur betrieben. Wozu man für solche Aufgaben eine Ausbildung über Jahre benötigt, ist mir völlig unklar. Da reicht gesunder Menschenverstand und fundiertes Schulwissen. Oder wie seht ihr das?

Bevor man eine Frage stellt, ob irgend etwas unsinnig oder sinnvoll ist, sollte man zuerst das Ziel beschrieben, was erreicht werden soll. Geht es um Maximierung der Lebensverdienstes, interessante Aufgaben, Ausleben der eigenen Kreativität, Sicherheit, Gesundheit, Glück, Lebensfreude,....? Jedes Ziel bedingt in anderes Vorgehen
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Im Handwerk kann man tatsächlich vergleichsweise einfach Leute einlernen, da hast du schon recht. Ein Drucker oder Stuckateur braucht an und für sich keine soo umfassende Ausbildung. Denen zeigt man, was sie zu tun haben, wie man zu einem guten Ergebnis kommt und was sie tun müssen, wenn das Ergebnis mal nicht so ist, wie es sein sollte. Dann passt das.

Aber hier
[...]habe meine eigene Werbeagentur betrieben[...]
fängt es doch schon an:
Es ist ja toll, wenn du kreativ bist, gut im Photoshop umgehen kannst und Werbung entwerfen kannst, welche die Kunden zufrieden stellt. Sobald du selbstständig bist, solltest du dich aber auch (ansatzweise) im Steuerrecht und mit betriebswirtschaftlichen Aspekten auskennen. Und das lernt man eben nur an einer Schule (ob das jetzt ne Berufsschule oder Uni ist, ist grundsätzlich mal egal), sonst geht man recht schnell unter. Sich eine solche Materie selber beizubringen, ist jedenfalls nicht ganz so einfach.
 
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