Gamer090
PCGH-Community-Veteran(in)
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?
Stimmt, wenn man das studiert wie jeder andere dann hat der Arbeitgeber freie Wahl, 1000 Bewerber bei einer StelleOk, nun zum Video:
Es ist nur seine Meinung, und man findet garantiert gegenteilige Meinungen dazu.
1.) Job
Natürlich ist ein Abschluss nicht unbedingt eine sofortige Jobgarantie, aber auch da kommt es auf das Studium selbst an.
Freunde von mir studieren an der Montanuniversität Leoben, Werkstoffe, Petrochemie, Kunststofftechnik etc, die bekommen nach dem Studium garantiert einen Job. Perfekte Überleitung zu seinem zweiten Punkt.
Und genau dieses Netzwerk kann aber muss später nicht wichtig sein, mal ein Beispiel, wenn ich ein Fernstudium absolviere und nebenbei arbeite, kann es gut sein das mich der Arbeitgeber nachher eine Stelle anbietet.2.) Networking
Und da so gut wie alle, die in den einschlägigen Firmen, die Absolventen der Montanuni aufnehmen selbst auf die Montanuni gegangen sind, hat man da quasi schon ein Network das später extrem nützlich ist.
Das ist vielleicht ein Extrembeispiel, aber während des Studiums kann man sich sicher ein gewisses Network aufbauen. Da geht auch ohne, ja, aber das macht es nicht leichter.
Auslandssemester stehen bei mir definitiv auf der Wunschliste bei einem Studium, ein wenig Abwechslung ist immer gut und ich kann somit ein Neues Land kennen lernen.Beim mit dem "out of your comfort zone" hat er sicher nicht unrecht, und viele denken zu beschränkt. Aber auch das kann man mit der Zeit lernen. Und viele lernen genau dieses kreativere, weltoffene Denken im Studium, durch Auslandssemester etc.
Bei mir war es immer so das der Lehrer vorgegeben hat was wir machen, sowas hatten wir nie das wir wählen durften.Dazu muss man auch seinen kulturellen Kontext in Betracht ziehen: Japan ist völlig anders als unser mitteleuropäisches System.
Dort ist es in der Schule quasi Usus, dass der Lehrer vorne genau vorgibt was zu tun ist, es gibt relativ wenig Freiraum für Kreativität im Unterricht.
In einem Proseminar haben mir das zwei Japanerinnen bestätigt. Bei uns ist der Umgang viel lockerer, der Schüler hat viel mehr Freiraum. Würdest du Schüler fragen: "So, heute dürft ihr ein Thema aussuchen das euch interessiert", dann würden sie völlig verwundert sein, denn sowas gibt es dort kaum. Bei uns hat sich hier relativ viel verändert (es ist lange nicht perfekt, keine Frage), mehr schülerzentriert als lehrerzentriert was den Unterricht anbelangt.
Das stimmt und von dieser Seite habe ich es noch nicht gesehen.So, nun zu den Fähigkeiten: Ja, mich nervt es auch extrem wenn ich ziemlich viel lernen muss, weil ich das meiste sowieso bald wieder vergessen habe. Allerdings greift der Gedanke zu kurz: Irgendwann wird dir dieses Wissen nämlich wieder etwas nützen. Du musst es nicht perfekt beherrschen oder wiedergeben können, aber vermutlich kennst du diesen Gedanken "ah, das habe ich schonmal gehört/gelesen".
Außerdem gibt es noch etwas das beim Lernen interessant ist, das nennt sich das Exemplarische Prinzip.
Kleine Beispiele:
-Du lernst wie man einen Brief an einen Freund schreibt. Allerdings lernst du dann noch etwas, was über die eigentliche, unmittelbare Aufgabe (Brief an Freund) hinausgeht, nämlich generell etwas darüber wie man Briefe verfasst, das spezielle Layout, Absender, Grußformel etc.
-Du lernst, wie man Maschine A bedient, gleichzeitig lernst du auch etwas generell wie man Maschinen bedient, etwa Sicherheitsvorkehrungen. Das musst du bei Maschine B dann nicht mehr von Grund auf lernen.
Verstehst du was ich meine?
-Ein Kind soll ein Wort im Wörterbuch suchen, damit es weiß, wie es geschrieben wird. Gleichzeitig lernt das Kind dann, wie man da vorgeht und kann dieses Wissen dann später anwenden.
Man lernt nie nur etwas vollkommen isoliert. Man kann das erworbene Wissen dann auch auf andere Gebiete/Probleme anwenden, und darauf kommt es an.
Duales Studium stelle ich mir besonders kompliziert vor und ausserdem besonders schwer auf einmal, lieber mache ich zuerst den Bachelor und nach ein paar Jahren vielleicht den Master.Noch ein Wort zum Dualen Studium:
Bachelor+Master in Regelstudienzeit haben bei uns ganze 10% geschafft. Davon aber alle in der selben Firma. Wie die mitspielt ist neben der eigenen Leistung nämlich entscheidend (ok, dazu siebt besagte Firma auch recht effektiv bei den Bewerbern). Die Hausarbeiten im Master konnte ich z.B. oft auf Themen lenken welche im Job eh zumindest teilweise gefragt waren, aber dafür muss die Freiheit auf beiden Seiten groß genug sein.
Master in zwei Jahren(also "Vollzeit") bei 3 Tagen pro Woche "vollem" Ingenieursjob wahr trotzdem ein Erlebnis wofür sicher nicht jeder geschaffen ist, und man ist auch kein schlechterer Mensch wenn man das nicht will.