[Sammelthread] Alles über das Studium

Brauchst du dein Wissen das du an der Uni gelernt hast im Beruf?

  • Ja ich brauche das meiste davon

    Stimmen: 7 18,9%
  • Ja einen Teil davon aber nicht sehr viel

    Stimmen: 11 29,7%
  • Bin zurzeit an der Uni

    Stimmen: 12 32,4%
  • Nein, eigentlich ging es auch ohne Uni

    Stimmen: 7 18,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    37
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Ok, nun zum Video:
Es ist nur seine Meinung, und man findet garantiert gegenteilige Meinungen dazu.

1.) Job
Natürlich ist ein Abschluss nicht unbedingt eine sofortige Jobgarantie, aber auch da kommt es auf das Studium selbst an.
Freunde von mir studieren an der Montanuniversität Leoben, Werkstoffe, Petrochemie, Kunststofftechnik etc, die bekommen nach dem Studium garantiert einen Job. Perfekte Überleitung zu seinem zweiten Punkt.
Stimmt, wenn man das studiert wie jeder andere dann hat der Arbeitgeber freie Wahl, 1000 Bewerber bei einer Stelle :D
2.) Networking
Und da so gut wie alle, die in den einschlägigen Firmen, die Absolventen der Montanuni aufnehmen selbst auf die Montanuni gegangen sind, hat man da quasi schon ein Network das später extrem nützlich ist.
Das ist vielleicht ein Extrembeispiel, aber während des Studiums kann man sich sicher ein gewisses Network aufbauen. Da geht auch ohne, ja, aber das macht es nicht leichter.
Und genau dieses Netzwerk kann aber muss später nicht wichtig sein, mal ein Beispiel, wenn ich ein Fernstudium absolviere und nebenbei arbeite, kann es gut sein das mich der Arbeitgeber nachher eine Stelle anbietet.

Beim mit dem "out of your comfort zone" hat er sicher nicht unrecht, und viele denken zu beschränkt. Aber auch das kann man mit der Zeit lernen. Und viele lernen genau dieses kreativere, weltoffene Denken im Studium, durch Auslandssemester etc.
Auslandssemester stehen bei mir definitiv auf der Wunschliste bei einem Studium, ein wenig Abwechslung ist immer gut und ich kann somit ein Neues Land kennen lernen.

Dazu muss man auch seinen kulturellen Kontext in Betracht ziehen: Japan ist völlig anders als unser mitteleuropäisches System.
Dort ist es in der Schule quasi Usus, dass der Lehrer vorne genau vorgibt was zu tun ist, es gibt relativ wenig Freiraum für Kreativität im Unterricht.

In einem Proseminar haben mir das zwei Japanerinnen bestätigt. Bei uns ist der Umgang viel lockerer, der Schüler hat viel mehr Freiraum. Würdest du Schüler fragen: "So, heute dürft ihr ein Thema aussuchen das euch interessiert", dann würden sie völlig verwundert sein, denn sowas gibt es dort kaum. Bei uns hat sich hier relativ viel verändert (es ist lange nicht perfekt, keine Frage), mehr schülerzentriert als lehrerzentriert was den Unterricht anbelangt.
Bei mir war es immer so das der Lehrer vorgegeben hat was wir machen, sowas hatten wir nie das wir wählen durften.

So, nun zu den Fähigkeiten: Ja, mich nervt es auch extrem wenn ich ziemlich viel lernen muss, weil ich das meiste sowieso bald wieder vergessen habe. Allerdings greift der Gedanke zu kurz: Irgendwann wird dir dieses Wissen nämlich wieder etwas nützen. Du musst es nicht perfekt beherrschen oder wiedergeben können, aber vermutlich kennst du diesen Gedanken "ah, das habe ich schonmal gehört/gelesen".
Außerdem gibt es noch etwas das beim Lernen interessant ist, das nennt sich das Exemplarische Prinzip.
Kleine Beispiele:
-Du lernst wie man einen Brief an einen Freund schreibt. Allerdings lernst du dann noch etwas, was über die eigentliche, unmittelbare Aufgabe (Brief an Freund) hinausgeht, nämlich generell etwas darüber wie man Briefe verfasst, das spezielle Layout, Absender, Grußformel etc.
-Du lernst, wie man Maschine A bedient, gleichzeitig lernst du auch etwas generell wie man Maschinen bedient, etwa Sicherheitsvorkehrungen. Das musst du bei Maschine B dann nicht mehr von Grund auf lernen.
Verstehst du was ich meine?
-Ein Kind soll ein Wort im Wörterbuch suchen, damit es weiß, wie es geschrieben wird. Gleichzeitig lernt das Kind dann, wie man da vorgeht und kann dieses Wissen dann später anwenden.

Man lernt nie nur etwas vollkommen isoliert. Man kann das erworbene Wissen dann auch auf andere Gebiete/Probleme anwenden, und darauf kommt es an.
Das stimmt und von dieser Seite habe ich es noch nicht gesehen.:)

Noch ein Wort zum Dualen Studium:
Bachelor+Master in Regelstudienzeit haben bei uns ganze 10% geschafft. Davon aber alle in der selben Firma. Wie die mitspielt ist neben der eigenen Leistung nämlich entscheidend (ok, dazu siebt besagte Firma auch recht effektiv bei den Bewerbern). Die Hausarbeiten im Master konnte ich z.B. oft auf Themen lenken welche im Job eh zumindest teilweise gefragt waren, aber dafür muss die Freiheit auf beiden Seiten groß genug sein.
Master in zwei Jahren(also "Vollzeit") bei 3 Tagen pro Woche "vollem" Ingenieursjob wahr trotzdem ein Erlebnis wofür sicher nicht jeder geschaffen ist, und man ist auch kein schlechterer Mensch wenn man das nicht will.
Duales Studium stelle ich mir besonders kompliziert vor und ausserdem besonders schwer auf einmal, lieber mache ich zuerst den Bachelor und nach ein paar Jahren vielleicht den Master. :)
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Duales Studium stelle ich mir besonders kompliziert vor und ausserdem besonders schwer auf einmal

Es ist weder kompliziert noch schwer(er), nur eben noch mehr. Und "mehr" ist etwas, was du bei einem naturwissenschaftlichen Studium in der Regel vermeiden willst. :D

Vorteil: Nach ein, zwei Jahren spätestens weißt du, wer von deinem Freundeskreis dein Freund ist und wem es nicht auffällt wenn du mal ein paar Monate nicht unter Leute gehst.
Dadurch dass du eigentlich nur einen Tag in der Woche nichts hast und diesen entweder zum lernen nutzt oder einfach schlafen willst werden deine sozialen Kontakte zwangsweise über die Zeit sehr vernachlässigt. Das muss natürlich nicht so sein, vielleicht gibts auch Leute die das AUCH noch schaffen aber ich gehörte nicht zu denen. Das einzige was ich mit Gewalt aufrechterhalten habe war, Freitagsabends wie immer in die Vereinsprobe zu gehen bzw. an manchen Wochenenden wenn möglich Auftritte mitzuspielen. Schon Blanco wusste ein bisschen Spaß muss sein^^
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Es ist weder kompliziert noch schwer(er), nur eben noch mehr. Und "mehr" ist etwas, was du bei einem naturwissenschaftlichen Studium in der Regel vermeiden willst. :D

Vorteil: Nach ein, zwei Jahren spätestens weißt du, wer von deinem Freundeskreis dein Freund ist und wem es nicht auffällt wenn du mal ein paar Monate nicht unter Leute gehst.
Dadurch dass du eigentlich nur einen Tag in der Woche nichts hast und diesen entweder zum lernen nutzt oder einfach schlafen willst werden deine sozialen Kontakte zwangsweise über die Zeit sehr vernachlässigt. Das muss natürlich nicht so sein, vielleicht gibts auch Leute die das AUCH noch schaffen aber ich gehörte nicht zu denen. Das einzige was ich mit Gewalt aufrechterhalten habe war, Freitagsabends wie immer in die Vereinsprobe zu gehen bzw. an manchen Wochenenden wenn möglich Auftritte mitzuspielen. Schon Blanco wusste ein bisschen Spaß muss sein^^

Das kann ich verstehen das es schwer wird den Freundeskreis aufrecht zu erhalten wenn man studiert :) Jetzt schon will ich nicht immer mich mit Freunden treffen weil während der Woche wil ich am Abend lieber zu Hause bleiben. Am Wochenende ist ein Tag davon da um die Wohnung sauber zu machen und einzukaufen, was normalerweise der Samstag ist. Am Sonntag bleibt dann ein bisschen Zeit für mich alleine oder für Freunde aber je nach Laune bleibe ich doch lieber zu Hause. :)
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Auch nach dem Studium kann es je nachdem wie energisch man selbst an den Job ran geht schwierig sein, soziale Kontakte in dem Maß aufrecht zu erhalten, wie man es vielleicht gewohnt ist. Natürlich kann man sich auch den 8-Stunden-Standard-Job suchen, aber wer studiert hat, der möchte meist auch Tätigkeiten ausüben, die mit Verantwortung und dem nötigen Entgeld einher gehen. Der Übergang ist meiner Meinung nach nicht wirklich fließend, denn wer verdienen will, der muss auch leisten. Das mag aber von Branche zu Branche unterschiedlich sein. Ich für meinen Teil gehe in meiner Arbeit auf, was bedeutet, dass ich eigentlich nie unter 60 Stunden die Woche arbeite. Kommt der Samstag hinzu, geht es auf 70 Stunden zu. Da ist es nur verständlich, dass andere Dinge zwangsläufig leiden. Die fast doppelte Arbeitszeit gegenüber vielen "normalen" Berufen wird dafür aber auch im Vergleich mit einem ~ dreifachen Gehalt vergütet.

Ein Studium bietet in Summe deutlich mehr Spielraum und Möglichkeiten, sich seinen Wunschberuf zu suchen und auch mit der Entlohnung (meist wird in den Regionen eh frei verhandelt) ein persönliches Wohlfühl-Level zu erreichen.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Es ist weder kompliziert noch schwer(er), nur eben noch mehr. Und "mehr" ist etwas, was du bei einem naturwissenschaftlichen Studium in der Regel vermeiden willst. :D

Vorteil: Nach ein, zwei Jahren spätestens weißt du, wer von deinem Freundeskreis dein Freund ist und wem es nicht auffällt wenn du mal ein paar Monate nicht unter Leute gehst.
Dadurch dass du eigentlich nur einen Tag in der Woche nichts hast und diesen entweder zum lernen nutzt oder einfach schlafen willst werden deine sozialen Kontakte zwangsweise über die Zeit sehr vernachlässigt. Das muss natürlich nicht so sein, vielleicht gibts auch Leute die das AUCH noch schaffen aber ich gehörte nicht zu denen. Das einzige was ich mit Gewalt aufrechterhalten habe war, Freitagsabends wie immer in die Vereinsprobe zu gehen bzw. an manchen Wochenenden wenn möglich Auftritte mitzuspielen. Schon Blanco wusste ein bisschen Spaß muss sein^^

Das kann ich wirklich unterschreiben. Ich studiere Technische Redaktion und Medienwissenschaften, also halb Maschinenbau, halb Journalistik. An Freizeit ist da, gerade jetzt im kürzeren Sommersemester, echt nicht zu denken.
Darf mich übrigens gerade auch mit Smith-Diagrammen, Technischer Mechanik, Drucktechnik, Linguistik und Gestaltungsgrundlagen (Farbenlehre etc.) rumschlagen :D

Scheint wohl echt so, dass die PCGH überdurchschnittlich Ingenieure anlockt. Man könnte ja darüber mal eine wissenschaftliche Arbeit verfassen, woran das liegen mag :lol:
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

ich eigentlich nie unter 60 Stunden die Woche arbeite. Kommt der Samstag hinzu, geht es auf 70 Stunden zu. Da ist es nur verständlich, dass andere Dinge zwangsläufig leiden. Die fast doppelte Arbeitszeit gegenüber vielen "normalen" Berufen wird dafür aber auch im Vergleich mit einem ~ dreifachen Gehalt vergütet.
Und schon wird klar, warum im Mod-Team gleich zwei Leute mit ner TitanX rumlaufen... :ugly:

Derart viele Stunden mache ich aber bei weitem nicht. Nicht nur weil ich nicht mehr als höchstens 50 wollte sondern auch weil es bei mir nicht ohne weiteres geht, sprich mein Arbeitgeber müsste mich außerhalb meiner Tarifarbeitszeit bestellen was er natürlich nur dann tut wenns wirklich nötig ist.

Vorteil: Für einen Ingenieur verhältnismäßig viel Freizeit.
Nachteil: Für einen Ingenieur verhältnismäßig wenig Gehalt.

Wenn ich die Wahl hätte würde ich gerne 5-10 Stunden mehr pro Woche für entsprechendes Entgeld sprich gleichen Stundenlohn machen - aber die Option bot sich bisher nicht. Dazu bedürfte es bei uns einem außertariflichen Arbeitsvertrag, und die sind - vor allem wegen den darin hinterlegten Gehältern - Leuten vorbehalten die höhere Positionen bekleiden als ich es tue (wobei es "nur" noch eine Stufe ist, sprich mein Chef gehört bereits dazu).
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Leistung ist Arbeit pro Zeit, nicht Zeit alleine ;) .
Ich mache lieber an an einem "6-Stunden Tag" das fertig was Andere auf eine Woche Arbeit abschätzen als unnötig Stunden aufzuhäufen(wirklich länger konzentriert an einem Problem arbeiten kann auch weder Ich noch irgend jemand den/die ich je erlebt habe). Leider habe ich mittlerweile auch immer seltener Tage an denen ich das ohne ständige Unterbrechungen darf. Wenn die Arbeit zum Teil auch darin besteht viel Weg mit dem Auto zurück zulegen und in Besprechungen rum zu sitzen gehen natürlich viele Stunden extra drauf die man nicht unbedingt intellektuell gefordert wird, so steigt dann die Gesamtsumme. IMO aber oft ohne großen Gewinn für Arbeitgeber oder Arbeitnehmer.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Leistung ist Arbeit pro Zeit, nicht Zeit alleine ;) .

Stimmt - aber die Bezahlsysteme dieser Bildungsstufen sind Zeit mal Stundenlohn, nicht Teile mal Stücklohn... es ist absolut erschreckend wie lange manche Führungsebenen brauchen bis sie bemerken, dass Person A die gleichen Aufgaben in der halben Zeit (oder der viel höheren Qualität) erledigen kann als Person B. :D

Bei Dienstreisen haste aber Recht - was da teilweise an Geld rausgehämmert wird für nix und wieder nix ist übel. Zumindest das wurde bei uns hart eingestellt in der aktuell leider noch immer andauernden Krisensituation unseres Unternehmens. Und siehe da - es geht auch ohne bzw. in der Holzklasse.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Leistung ist Arbeit pro Zeit, nicht Zeit alleine.
Das stimmt schon, aber ich bin in meinem Arbeitsalltag derart verplant, dass ich überall versuche, auch die letzten Sekunden in diversen Arbeitsabläufen zu optimieren. Dazu kommt noch, dass Pausen ein Fremdwort sind. Mein Tag bedeutet Vollgas - 12 Stunden ohne Pause. Ich bin da aber eine Ausnahme... ich brauche das so. :ugly:
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Stimmt - aber die Bezahlsysteme dieser Bildungsstufen sind Zeit mal Stundenlohn, nicht Teile mal Stücklohn...
Zumindest der Metalltarif gibt mit bis zu +20% die Korrektur mittlerweile her, wird bei uns aber auch nur für +7,5-12,5% genutzt.
Und siehe da - es geht auch ohne bzw. in der Holzklasse.
Mal 9 Stunden in ner Asiatischen Holzklasse geflogen? Für einen Durchschnittseuropäer geht das nicht.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Das stimmt schon, aber ich bin in meinem Arbeitsalltag derart verplant, dass ich überall versuche, auch die letzten Sekunden in diversen Arbeitsabläufen zu optimieren. Dazu kommt noch, dass Pausen ein Fremdwort sind. Mein Tag bedeutet Vollgas - 12 Stunden ohne Pause. Ich bin da aber eine Ausnahme... ich brauche das so. :ugly:
Keine Mittagspause ? :)

14.
VIERZEHN (nach Tokyo).

Geht... man muss es nur schaffen, in unergonomischen Positionen einzuschlafen. :lol:

Oha! Ich weiss nicht ob ich so lange herumsitzen oder schlafen kann :)

@Mods, BTT bitte :)

Vorerst habe ich es mal so geplant, ich mache Fernsudium und arbeite nebenbei mit einer Stelle zu 70-80%, dasGeld wird zwar etwas knapper als bei einer 100% Stelle aber sonst komme ich nicht weiter.
Wahrscheinlich werde ich das 4 Jahresmodell wählen, im ersten Jahr bleibe ich hier aber im zweiten würde ich gerne ein für 2-3 Monate nach Japan. Um dort weiter zu studieren und um eine neue Kultur kennen zu lernen, deren Arbeitskultur ist GANZ anders als unsere nachdem was ich gehört habe. :)
Im dritten Jahr will ich wieder ins Ausland, aber bin mir nicht sicher wo am liebsten wieder irgendwo nach Asien vielleicht wieder Japan, im letzten Jahr bleibe ich hier um auch alles für die Abschlussprüfung und die Bachelorarbeit vorbereiten zu können.

Jetzt suche ich nur einen Arbeitgeber der mich dabei gut unterstützen kann, d.h. es soll ok sein das ich mal für 2-3 Monate weg bin und dann wieder komme. Ausserdem muss das Unternehmen entsprechende Arbeit und Mitarbeiter für mich haben damit ich die Theorie umsetzen kann.

Ob das möglich ist? :ka:
 
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AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Jetzt suche ich nur einen Arbeitgeber der mich dabei gut unterstützen kann, d.h. es soll ok sein das ich mal für 2-3 Monate weg bin und dann wieder komme. Ausserdem muss das Unternehmen entsprechende Arbeit und Mitarbeiter für mich haben damit ich die Theorie umsetzen kann.

Ob das möglich ist? :ka:

Möglich ist alles, man kann im Kooperationsvertrag nahezu alles regeln. Bei uns ist es durchaus üblich, dass Studenten mehrere Monate weg sind wenn sie an eine Uni studieren die ein paar Hundert km weg ist beispielsweise. Dann müssen sie die Arbeitszeit die sie nicht einen Tag pro Woche arbeiten können in den Semesterferien eben mehr abspulen (und das kann zum Problem werden seit wir nen Mindestlohn haben, denn ab einer Stundenarbeitszahl X im Monat muss der AG die 8 Euro nochwas zahlen und das will er definitiv nicht).
Aber wie gesagt, das ist alles Verhandlungssache - nur ist die Chance einen AG zu finden der das alles machen will umso kleiner je außergewöhnlicher die "Forderungen" so sind.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

14.
VIERZEHN (nach Tokyo).

Geht... man muss es nur schaffen, in unergonomischen Positionen einzuschlafen. [emoji38]
"Oben rum" nach Toyota City waren es zum Glück nur 9 :)

@Kooperationsvertrag:
Da kann man echt viel gutes aber auch viel Unsinn unterbringen. Bei mir war im Master nur explizit für die zwei Jahre per Zusatzvereinbarung die Arbeitszeit reduziert, ansonsten blieb der "volle" Vertrag daneben bestehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Deutschland steht mit seinem dualen System sehr gut dar. Mach ne vernünftige Ausbildung und stell dich nicht wie der letzte Vollhonk an, und du hast ziemlich gute Chancen, direkt von der Schule in die Ausbildung und von da in den Beruf zu kommen. Aber du musst halt auf Zack sein, zugeflogen kommen einem die Stellen auch nicht und übernehmen wollen die Betriebe (wenn überhaupt) natürlich nur die besten Azubis. Und man sollte sich einen Ausbildungsberuf suchen, der nicht mehr und mehr durch ungelernte und/oder Leiharbeiter ersetzt wird bei den Betrieben.

Viele andere Länder kennen das duale System nicht. Da sind Ausbildungen entweder rein schulisch mit kleinen Praktikumsphasen oder nur im Betrieb. Und wenn du nur im Betrieb angelernt wirst, kannst du dir deine "Qualifikation" bei einem anderen Betrieb oft schön in die Haare schmieren. Gibt halt kaum verbindliche Standards wie in D, wo dann sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer wissen, was sie erwarten und was sie vorweisen können im Minimum.

In vielen technisch-gewerblichen Berufen ist die Kombination aus Ausbildung und Studium sehr sinnvoll. Also entweder duales Studium (i.d.R. bockschwer/sauanstrengend, soll sich aber lohnen) oder tatsächlich erst ne Ausbildung, danach ein Studium.

In manchen Bereichen ist ein bestimmtes Studium notwendig bzw. das steht halt nicht als "wünschenswert" oder "von Vorteil" in der Stellenausschreibung, sondern ist Teil des geforderten Bewerberprofils. Da musst du schon extrem überzeugend sein, um ohne einen entsprechenden Abschluss trotzdem in die engere Wahl zu kommen. In anderen Bereichen muss es kein ganz konkreter Studienabschluss sein oder nur eine bestimmte Fachrichtung. Da geht es dann meist eher darum, dass die Leute in der Lage sind, selbständig zu planen, komplexere gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, Veröffentlichungen abfassen zu können etc. etc.

Also, es hängt immer davon ab, wo man hin will mit seinem (beruflichen) Leben. Das sollte man sich gut überlegen, und dabei auch nicht unbedingt vom eigenen Ehrgeiz blenden lassen. Genügend Willenskraft vorausgesetzt, kann man den einmal eingeschlagenen Wegen auch noch ändern. Aber den Mumm bringen nicht viele auf, nach bspw. diversen Jahren als Handwerker, geregeltem Einkommen und evtl. schon Familie, dann irgendwann den bisherigen Job zu schmeissen und ein Vollzeitstudium durchzuziehen.
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

In vielen technisch-gewerblichen Berufen ist die Kombination aus Ausbildung und Studium sehr sinnvoll. Also entweder duales Studium (i.d.R. bockschwer/sauanstrengend, soll sich aber lohnen) oder tatsächlich erst ne Ausbildung, danach ein Studium.
Da habe ich zwei Korrekturen:

Viele duale Studienmodelle beinhalten keine klassische Ausbildung mehr, da diese neben dem Studienabschluss sowieso unwichtig ist.

Zu vielen Studiengängen gibt es auch keinen richtig gut passenden Ausbildungsberuf. Gerade in der IT explodiert die Vielfalt der tatsächlichen Positionen und Jobs die man später übernimmt, da halten offizielle Jobbezeichnungen einfach nicht mehr mit und man kategorisiert sie häufig nur noch. Bei Bewerbungen kommt es dann auf die individuelle Erfahrung an.


Bezüglich der Komplexität des dualen Studiums:
Ich habe vorher Vollzeit an einer der großen technischen Unis studiert und hatte da subjektiv genauso viel zu tun wie jetzt im dualen Studium.
Davon ungeachtet hat man wirklich viel zu tun wenn man dual studiert, das stimmt auf jeden Fall.
In manchen Bereichen ist ein bestimmtes Studium notwendig bzw. das steht halt nicht als "wünschenswert" oder "von Vorteil" in der Stellenausschreibung, sondern ist Teil des geforderten Bewerberprofils. Da musst du schon extrem überzeugend sein, um ohne einen entsprechenden Abschluss trotzdem in die engere Wahl zu kommen. In anderen Bereichen muss es kein ganz konkreter Studienabschluss sein oder nur eine bestimmte Fachrichtung.
Wer signifikante Erfahrungen und Fähigkeiten vorweisen kann, kommt man meist auch ohne akademischen Titel zurecht.
Aber es stimmt, im Allgemeinen ist dieser eine Grundvorraussetzung. Bei uns gibt es eine Inflation der Abschlüsse, das fängt schon damit an dass in meinem Heimatkuhdorf nicht mal mehr Friseur-Azubis ohne Abi genommen werden. :ugly:
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Wer signifikante Erfahrungen und Fähigkeiten vorweisen kann, kommt man meist auch ohne akademischen Titel zurecht.

Klar, wenn man 10 Jahre Berufserfahrung im Projektmanagement, als Koordinierungsstelle für dies und jenes oder Referent/in für Schalalala hat, dann ist der Abschluss auch egal. Aber da muss man erstmal hinkommen ;-) Und beispielsweise im öffentlichen Dienst (wo ich derzeit bin) gibt es strikte Vorgaben für bestimmte Stellen und die dafür vorgesehenen Entgeltgruppen.

Aber es stimmt, im Allgemeinen ist dieser eine Grundvorraussetzung. Bei uns gibt es eine Inflation der Abschlüsse, das fängt schon damit an dass in meinem Heimatkuhdorf nicht mal mehr Friseur-Azubis ohne Abi genommen werden. :ugly:

Das Friseur-Gewerbe ist dabei doch eigentlich eine der Branchen, die aufgrund der "tollen" Arbeitsbedingungen extreme Probleme hat, Nachwuchs zu finden :ugly:
 
AW: Studium überflüssig oder unnötig ?

Genügend Willenskraft vorausgesetzt, kann man den einmal eingeschlagenen Wegen auch noch ändern. Aber den Mumm bringen nicht viele auf, nach bspw. diversen Jahren als Handwerker, geregeltem Einkommen und evtl. schon Familie, dann irgendwann den bisherigen Job zu schmeissen und ein Vollzeitstudium durchzuziehen.

Der Punkt erfordert tatsächlich einiges an Leidensfähigkeit und Durchhaltevermögen. Ich habe auch erst 14 Jahre gearbeitet und mich dann mit 30 für ein Vollzeitstudium entschieden. Die Zeit hat mich genügend graue Haare gekostet, denn nicht nur, dass man für einen Nebenjob als Maschinenbauer oftmals keine Zeit hat, ich hatte auch noch mein Haus abzuzahlen. Ohne familiäre Unterstützung und meinen dicken Sparstrumpf hätte ich das nicht hinbekommen. Nach 4 Jahren, in denen man auf sein bisheriges Gehalt verzichten und laufende Kosten permanent decken musste, merkt man erst, wie schnell einem das Geld durch die Finger rinnt. Noch einmal möchte ich so einen Kraftakt (insgesamt ein 6-stelliger Betrag) nicht machen, bin aber auch mehr als glücklich und stolz, diesen Weg eingeschlagen zu haben.

Keine Mittagspause ? :)
Höchstens Donnerstags, denn da ist bei einem meiner Kunden immer Döner(s)tag. Pause kann man das aber nicht nennen, denn ich esse eigentlich im stehen und tippe nebenbei ein paar Aufträge, um keine Zeit zu verlieren. Ansonsten habe ich keine Zeit für Pausen.
 
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