xHaru
Software-Overclocker(in)
[Review] Pentium G3258, Lohnenswert oder nicht!? Ein (verrückter) Selbstversuch mit einer etwas anderen Review.
Hey, wird mal Zeit für ein kleines, subjektiveres Review.
Wie ihr vielleicht gesehen habt, habe ich seit bald einem Monat keinen i5 mehr am Laufen. Aus mir vorbehaltenen Gründen habe ich vorerst auf ein Asus Z97-Pro Gamer, welches mir von unserem lieben Threshold empfohlen wurde, und einen Pentium G3258 gewechselt und wollte euch meine Erfahrungen mitteilen, zudem ich hier im Forum noch keinen Erfahrungsbericht über den Pentium gestoßen bin.
Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Ich habe mich nur nach dem Board erkundigt, der Pentium war meine Idee. Nach vielem Hin und Her habe ich mich dann für das oben genannte Mainboard entschieden.
Zu meinem Nutzungsverhalten: Ich spiele viel und nutze den PC allerdings auch zum Surfen.
Dank tsd560ti's Hilfe konnte ich den süßen kleinen Pentium auf gute 4,5GHz (45x100MHz) bei 1,35V stabil übertakten. Der Ringtakt beträgt gute 4,1 GHz (41x100MHz) bei 1,2V. Die Hitzeentwicklung ist hierbei noch relativ gut, unter P95 28.5 erreicht die CPU bis an die 70°C und knapp darüber, wenn ich mit "Small FFTs" teste. In Spielen erreicht die CPU eine etwas niedrigere Temperatur, in etwa um die 65-70°C. Zur Performance Spielen werde ich allerdings später kommen. Mein aktueller Kühler ist der Alpenföhn Himalaya 2 mit der Standardbestückung, also, einem 140mm Wingboost2-PWM Lüfter, welcher leider nur über 120mm-Bohrungen verfügt. Da ich eher ein Silent-Fetischist bin, habe ich im BIOS eine sehr leise Lüfterkurve angefertigt, welche die Lüfter nur bei Temperaturen jenseits der 75°C hörbar werden lässt. Ich weise nochmal darauf hin, dass ich sehr empfindlich bin, was Lautstärke betrifft.
Die maximale TDP der CPU liegt laut Intel bei 53W, allerdings konnte ich diesen Wert laut CoreTemp schon um einige Watt überschreiten. Ob die Werte, die CoreTemp mir da ausspuckt, stimmen, kann ich nicht beurteilen. Leichte Zweifel kommen durch das meist falsche Auslesen der vCore auf.
Ich will allerdings nicht weiter um den heißen Brei herumreden. Wie ist also die Desktop-Performance?
- Die Desktop-Performance ist sowohl unter Windows 7 als auch unter Windows 10 B9926 nicht wirklich stark herausragend. Hier fühlte sich der i5 2320, den ich zuvor in Benutzung hatte, deutlich besser an. Vor allem macht sich dies bei vielen gleichzeitig geöffneten Programmen, wie z.B. Spotify, Skype, Chrome, Steam und anderen, bemerkbar. Google Chrome legt hierbei ein deutliches Ressourcenbedürfnis an den Tag. Für HTPC und Office-Systeme reicht die Leistung wahrscheinlich auch ohne Übertaktung aus, sie lässt meiner Meinung nach allerdings stark zu wünschen übrig. Naja, ich bin auch die Leistung einer Quadcore-CPU gewöhnt. Bei gleichzeitiger Nutzung von vielen Programmen kann es zu Rucklern kommen.
Um auf ein für viele vielleicht nebensächliches Feature einzugehen, wende ich mich nach rechts, also meinem zweiten Bildschirm, zu. Was nun kommt? die iGPU. Während ich noch den i5 2320 genutzt hatte, war es mir nicht möglich, Videos mit 60p anzusehen. Wenn ich unter einigen Videos, beispielsweise dem hier, die Qualität auf wahlweise "720p60" oder "1080p60" gestellt habe, dann lief es mit der iGPU des Sandy-i5 trotzdem relativ ruckelnd und nicht von den eigentlichen 30 FPS unterscheidbar weiter. Mit der iGPU des Pentium G3258 laufen die Videos auf dem zweiten Bildschirm ebenso flüssig wie auf dem Ersten, welcher an meine GTX 970 angestöpselt ist. Dies war bis zum Wechsel wie gesagt nicht der Fall. Man konnte deutlich sehen, dass das Bild auf dem linken Bildschirm viel flüssiger als auf dem Rechten, der an der iGPU des i5 2320 hing, lief. Das Referenzvideo ist übrigens von mir selber erstellt und mit einem eigens erstellten 60 FPS-Preset gerendert worden. Hierdurch habe ich auch bemerkt, dass die Sandy-Bridge iGPU keine 720p@60FPS schafft.
Aber xHaru, wie spielbar sind die Spiele denn mit dem Pentium?
Die Performance in Spielen kann sehr stark variieren. In einigen Spielen, wie z.B. "The Crew" kann man keinen besonders großen Unterschied erkennen. Das Spiel lässt sich mit dem übertakteten Pentium sehr gut Spielen, unter 40 FPS sinkt die Ausgabe meistens nicht. In vollen großen Städten, wie z.B. Detroit, Las Vegas und L.A. kann es allerdings zu Rucklern kommen, welche allerdings in einem Maße und in einer Stärke vorkommen, welche ein flüssiges Spielen noch erlauben. Das Ruckeln in Städten ist allerdings nur auf dem Pentium aufgetreten, außerorts merkt man wie gesagt keinen wirklichen Unterschied. Da ich dank Nvidia mit dem Pentium bis vor kurzem kein Shadowplay nutzen konnte, da ich es nicht einschalten konnte, fielen hier zuerst Frameangaben weg. Ich habe eben (21:15 Uhr) nochmal auf zwei verschiedenen Settings getestet, (Sämtliche Settings auf Niedrig, FXAA, High Textures, No Amb. Occ.) und (Sämtliche Settings auf High, 4xTXAA, HBAO+), wobei ich in beiden Fällen trotz offenem Chrome fast permanent an den 60 FPS geklebt habe. Nach dem Schließen von Chrome stieg auch hierbei die Framerate auf ca. 58-60 FPS. Allerdings gab es auch Drops bis auf 37 FPS. Getestet wurde auf dem geraden Stück Highway, Coast Range, südlich von Fresno, Richtung Süden. Natürlich hab ich den Koenigsegg aus der Garage geholt und mal eben auf über 400 km/h getreten, um eine möglichst hohe CPU-Last zu erzeugen. In L.A. waren es auf dem höheren Setting 28-43 FPS, gefahren wurde vom Airport Richtung Osten. Unter den niedrigeren Einstellungen waren es dann schon 33-50 FPS. Amüsant war es, zu sehen, als die Framerate bei höherer Geschwindigkeit schlagartig zunahm.
Spielen lässt es sich also relativ gut, nur kann die niedrige Framerate in Städten nervig werden. Zusätzlich hab ich mir mal die Mühe gemacht, die Grafikdetails auf maxed out zu stellen. In Städten erreicht man knapp 25-33 FPS, außerorts macht es sich deutlicher bemerkbar. 60 ist die Zahl, die man dort nicht mehr sehen wird. Die Framerate pendelt sich hierbei im Vierzigerbereich ein, abundzu schießt sie bis auf 55. Leider macht sich hier nun die Geschwindigkeit bemerkbar. Je näher die Tachonadel den magischen 400 km/h kam, desto mehr schrumpfte die Zahl. Waren es zuerst 48 FPS bei ca. 300 km/h, misst man bei 400 km/h nur noch 43 FPS. Für Ultra-Settings ist diese CPU, wer hätte es gedacht, also nicht geeignet.
Minecraft profitiert vom hohen Takt der beiden Kerne, allerdings sind auch starke Framedrops bemerkbar. Hierbei handelt es sich nicht um "Vanilla"-Minecraft, sondern um ein Modpaket, welches auf den Namen "TPPI; Test Pack Please Ignore" hört. Gespielt wird aktuell die Version 1.1.2a, welche 181 Mods beinhaltet und aktuell auf Minecraft 1.6.4 basiert. Meistens sind hierbei durchgehend 3 GB (nichtGiB!) des RAM ausgelastet, weshalb ihr bei einem Selbsttest im Technic- oder FTB-Launcher mindestens 4GiB Ram zuweisen solltet.
Kommen wir zur Leistung. Wenn ich die nette "F3"-Taste drücke, kann ich oben links die aktuellen FPS sehen. Unter den Einstellungen "Graphics; Fancy, Smooth Lighting: Minimum, Particles: Decreased, Render Distance: Far, Performance: Max FPS, Clouds: ON, Advanced OpenGL: OFF" erreicht das System mit einer GTX 970, welche mehr als genug Power für mehrere hundert Bilder pro Sekunde hat, bis über 120 FPS erreicht, was, bei genauerer Betrachtung des Modpacks, schon relativ gut ist. Der i5 erreichte hierbei nur ca. 70-80FPS. Trotz der Tatsache, dass der Pentium ein Dualcore ist, fällt die Anzahl der Frames bei vielen Mobs und Entities nicht unter 40 FPS. Durchschnittlich werden in etwa 70-90 FPS erreicht. Beim i5 2320 waren es hier je nach Situation eher 60-70 FPS. Ich zeige euch mal einige zufällige punktuale Framemessungen aus dem Spiel:
Minecraft 1
Minecraft 2
Minecraft 3
In ArmA3, was viele Leute unter anderem gerne wegen der Mission "Altis Life" oder auch "Bornholm Life / Distrikt41" spielen, sieht man, wie viel Kraft ein Dualcore in schlecht optimierten Spielen hat. Während ich mit dem i5 auf gut besuchten Servern schon an 15-20 FPS kratzte, sind es mit dem Pentium jetzt mindestens 30-40. Es gibt kein sichtbares Ruckeln, wie bei 30FPS. Anscheinend muss ArmA3 maximal nur zwei Threads bzw. Kerne ansprechen, da die Leistung dort echt brachial ist.
In der Battlefield Hardline-Beta ist die Leistung des Pentiums übrigens ausreichend, um fast durchgehend 60 FPS und mehr zu erzeugen. Leichte Ruckler machen sich jedoch auch hier bemerkbar. Ich nehme an, dass die Ruckler durch nebenbei laufende Programme wie Spotify verstärkt werden. Nach dem Schließen der Programme sind deutlich weniger und weniger starke Ruckler zu bemerken.
Übrigens: Wenn ihr gerne andere Programme nebenbei am Laufen habt, dann werdet ihr euch, wenn ihr euch den Pentium G3258 Anniversary Edition zulegen wollt, umgewöhnen müssen. Besonders Google Chrome zieht sehr viel Leistung und sollte daher nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Ansonsten können die Ruckler, die ich eben sehr kurz angesprochen habe, stark zunehmen und somit kein flüssiges Gameplay mehr möglich sein. Die einzigen Programme, die ich z.B. beim Spielen von "The Crew" nebenbei am Laufen habe, sind zum einen Teamspeak³ und zum anderen Spotify, da ich gerne Musik höre und mich auch beim Zocken gerne unterhalte. Spotify und Teamspeak³ sind dazu gesagt die beiden einzigen Programme, bei denen die Ruckler nicht merklich an Häufigkeit und Stärke zunehmen.
Kommen wir zu einem Fazit:
Was denke ich über den Pentium und hat es sich gelohnt, sich diese CPU zu kaufen?
Für die etwa 60€ bekommt man einen übertaktbaren und günstigen Prozessor, welcher, sofern man ihn übertaktet, auch für aktuelle Spiele genug Leistung besitzt. Wer vorhat, diese CPU zu kaufen, sollte diese unter allen Umständen übertakten. Angeblich soll dies auch mit anderen Chips als dem Z97-Chip möglich sein, was ich allerdings weder bestätigen noch dementieren kann, da ich, wie erwähnt, ein Board mit einem Z97-Chip nutze. Sofern man auf nebenbei laufende Anwendungen, wie z.B. Google Chrome, verzichten kann, könnte dieser Prozessor in Verbindung mit dem richtigen Board ein Geheimtipp sein, welcher sich bei mir durchaus seine Berechtigung zur Existenz verdient hat. Dennoch werde ich bald auf einen größeren Prozessor umsteigen.
Postiv ist:
-Relativ geringer Preis von 60€, zudem vielleicht geringer Preis für Boards mit Übertaktungsmöglichkeit
-Viel Leistungspotenzial, da unlocked
-Relativ geringer Verbrauch,...
-... dadurch auch unter höherer Spannung und höherem Takt noch ziemlich geringe Temperaturen
-(Von mir unerwartet) Hohe Leistung in Spielen, wenn übertaktet
Negativ ist:
-Nicht unwahrscheinlich wird ein Z97-Board benötigt, vernünftige Boards kosten mehr als die CPU selber (ca. 1,5- bis 2-facher Preis!)
-Geringe Desktop-Leistung
-Dualcore, weswegen Leistung in Spielen trotz OC stark variieren kann, zudem...
-... Sinkt die Leistung in Spielen mit aktiven Hintergrundprogrammen stark
-Ohne stärkeres OC ist das Teil einfach nur ne lahme Krücke und fürs Gaming nicht zu empfehlen
Trotz der doch vielen und nicht zu vernachlässigenden negativen Aspekte kann ich diese CPU jedem ans Herz legen, der etwas verrückter ist, nen günstigen HTPC zum Zocken haben möchte und/oder gerne übertaktet und hierbei auch vorm Anheben sämtlicher Werte nicht halt macht. Selbst unter Luft kann mit einem Luftkühler der Mittelklasse akzeptable Temperaturen unter etwas höherer Spannung erzielen. Zudem ist der Preis für die gebotene Leistung wirklich gering und ist somit als Übergangslösung gut geeignet.
Das war mein etwas subjektiveres Review, wenn ihr Fragen habt, stellt sie ruhig.
Hey, wird mal Zeit für ein kleines, subjektiveres Review.
Wie ihr vielleicht gesehen habt, habe ich seit bald einem Monat keinen i5 mehr am Laufen. Aus mir vorbehaltenen Gründen habe ich vorerst auf ein Asus Z97-Pro Gamer, welches mir von unserem lieben Threshold empfohlen wurde, und einen Pentium G3258 gewechselt und wollte euch meine Erfahrungen mitteilen, zudem ich hier im Forum noch keinen Erfahrungsbericht über den Pentium gestoßen bin.
Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen: Ich habe mich nur nach dem Board erkundigt, der Pentium war meine Idee. Nach vielem Hin und Her habe ich mich dann für das oben genannte Mainboard entschieden.
Zu meinem Nutzungsverhalten: Ich spiele viel und nutze den PC allerdings auch zum Surfen.
Dank tsd560ti's Hilfe konnte ich den süßen kleinen Pentium auf gute 4,5GHz (45x100MHz) bei 1,35V stabil übertakten. Der Ringtakt beträgt gute 4,1 GHz (41x100MHz) bei 1,2V. Die Hitzeentwicklung ist hierbei noch relativ gut, unter P95 28.5 erreicht die CPU bis an die 70°C und knapp darüber, wenn ich mit "Small FFTs" teste. In Spielen erreicht die CPU eine etwas niedrigere Temperatur, in etwa um die 65-70°C. Zur Performance Spielen werde ich allerdings später kommen. Mein aktueller Kühler ist der Alpenföhn Himalaya 2 mit der Standardbestückung, also, einem 140mm Wingboost2-PWM Lüfter, welcher leider nur über 120mm-Bohrungen verfügt. Da ich eher ein Silent-Fetischist bin, habe ich im BIOS eine sehr leise Lüfterkurve angefertigt, welche die Lüfter nur bei Temperaturen jenseits der 75°C hörbar werden lässt. Ich weise nochmal darauf hin, dass ich sehr empfindlich bin, was Lautstärke betrifft.
Die maximale TDP der CPU liegt laut Intel bei 53W, allerdings konnte ich diesen Wert laut CoreTemp schon um einige Watt überschreiten. Ob die Werte, die CoreTemp mir da ausspuckt, stimmen, kann ich nicht beurteilen. Leichte Zweifel kommen durch das meist falsche Auslesen der vCore auf.
Ich will allerdings nicht weiter um den heißen Brei herumreden. Wie ist also die Desktop-Performance?
- Die Desktop-Performance ist sowohl unter Windows 7 als auch unter Windows 10 B9926 nicht wirklich stark herausragend. Hier fühlte sich der i5 2320, den ich zuvor in Benutzung hatte, deutlich besser an. Vor allem macht sich dies bei vielen gleichzeitig geöffneten Programmen, wie z.B. Spotify, Skype, Chrome, Steam und anderen, bemerkbar. Google Chrome legt hierbei ein deutliches Ressourcenbedürfnis an den Tag. Für HTPC und Office-Systeme reicht die Leistung wahrscheinlich auch ohne Übertaktung aus, sie lässt meiner Meinung nach allerdings stark zu wünschen übrig. Naja, ich bin auch die Leistung einer Quadcore-CPU gewöhnt. Bei gleichzeitiger Nutzung von vielen Programmen kann es zu Rucklern kommen.
Um auf ein für viele vielleicht nebensächliches Feature einzugehen, wende ich mich nach rechts, also meinem zweiten Bildschirm, zu. Was nun kommt? die iGPU. Während ich noch den i5 2320 genutzt hatte, war es mir nicht möglich, Videos mit 60p anzusehen. Wenn ich unter einigen Videos, beispielsweise dem hier, die Qualität auf wahlweise "720p60" oder "1080p60" gestellt habe, dann lief es mit der iGPU des Sandy-i5 trotzdem relativ ruckelnd und nicht von den eigentlichen 30 FPS unterscheidbar weiter. Mit der iGPU des Pentium G3258 laufen die Videos auf dem zweiten Bildschirm ebenso flüssig wie auf dem Ersten, welcher an meine GTX 970 angestöpselt ist. Dies war bis zum Wechsel wie gesagt nicht der Fall. Man konnte deutlich sehen, dass das Bild auf dem linken Bildschirm viel flüssiger als auf dem Rechten, der an der iGPU des i5 2320 hing, lief. Das Referenzvideo ist übrigens von mir selber erstellt und mit einem eigens erstellten 60 FPS-Preset gerendert worden. Hierdurch habe ich auch bemerkt, dass die Sandy-Bridge iGPU keine 720p@60FPS schafft.
Aber xHaru, wie spielbar sind die Spiele denn mit dem Pentium?
Die Performance in Spielen kann sehr stark variieren. In einigen Spielen, wie z.B. "The Crew" kann man keinen besonders großen Unterschied erkennen. Das Spiel lässt sich mit dem übertakteten Pentium sehr gut Spielen, unter 40 FPS sinkt die Ausgabe meistens nicht. In vollen großen Städten, wie z.B. Detroit, Las Vegas und L.A. kann es allerdings zu Rucklern kommen, welche allerdings in einem Maße und in einer Stärke vorkommen, welche ein flüssiges Spielen noch erlauben. Das Ruckeln in Städten ist allerdings nur auf dem Pentium aufgetreten, außerorts merkt man wie gesagt keinen wirklichen Unterschied. Da ich dank Nvidia mit dem Pentium bis vor kurzem kein Shadowplay nutzen konnte, da ich es nicht einschalten konnte, fielen hier zuerst Frameangaben weg. Ich habe eben (21:15 Uhr) nochmal auf zwei verschiedenen Settings getestet, (Sämtliche Settings auf Niedrig, FXAA, High Textures, No Amb. Occ.) und (Sämtliche Settings auf High, 4xTXAA, HBAO+), wobei ich in beiden Fällen trotz offenem Chrome fast permanent an den 60 FPS geklebt habe. Nach dem Schließen von Chrome stieg auch hierbei die Framerate auf ca. 58-60 FPS. Allerdings gab es auch Drops bis auf 37 FPS. Getestet wurde auf dem geraden Stück Highway, Coast Range, südlich von Fresno, Richtung Süden. Natürlich hab ich den Koenigsegg aus der Garage geholt und mal eben auf über 400 km/h getreten, um eine möglichst hohe CPU-Last zu erzeugen. In L.A. waren es auf dem höheren Setting 28-43 FPS, gefahren wurde vom Airport Richtung Osten. Unter den niedrigeren Einstellungen waren es dann schon 33-50 FPS. Amüsant war es, zu sehen, als die Framerate bei höherer Geschwindigkeit schlagartig zunahm.
Spielen lässt es sich also relativ gut, nur kann die niedrige Framerate in Städten nervig werden. Zusätzlich hab ich mir mal die Mühe gemacht, die Grafikdetails auf maxed out zu stellen. In Städten erreicht man knapp 25-33 FPS, außerorts macht es sich deutlicher bemerkbar. 60 ist die Zahl, die man dort nicht mehr sehen wird. Die Framerate pendelt sich hierbei im Vierzigerbereich ein, abundzu schießt sie bis auf 55. Leider macht sich hier nun die Geschwindigkeit bemerkbar. Je näher die Tachonadel den magischen 400 km/h kam, desto mehr schrumpfte die Zahl. Waren es zuerst 48 FPS bei ca. 300 km/h, misst man bei 400 km/h nur noch 43 FPS. Für Ultra-Settings ist diese CPU, wer hätte es gedacht, also nicht geeignet.
Minecraft profitiert vom hohen Takt der beiden Kerne, allerdings sind auch starke Framedrops bemerkbar. Hierbei handelt es sich nicht um "Vanilla"-Minecraft, sondern um ein Modpaket, welches auf den Namen "TPPI; Test Pack Please Ignore" hört. Gespielt wird aktuell die Version 1.1.2a, welche 181 Mods beinhaltet und aktuell auf Minecraft 1.6.4 basiert. Meistens sind hierbei durchgehend 3 GB (nichtGiB!) des RAM ausgelastet, weshalb ihr bei einem Selbsttest im Technic- oder FTB-Launcher mindestens 4GiB Ram zuweisen solltet.
Kommen wir zur Leistung. Wenn ich die nette "F3"-Taste drücke, kann ich oben links die aktuellen FPS sehen. Unter den Einstellungen "Graphics; Fancy, Smooth Lighting: Minimum, Particles: Decreased, Render Distance: Far, Performance: Max FPS, Clouds: ON, Advanced OpenGL: OFF" erreicht das System mit einer GTX 970, welche mehr als genug Power für mehrere hundert Bilder pro Sekunde hat, bis über 120 FPS erreicht, was, bei genauerer Betrachtung des Modpacks, schon relativ gut ist. Der i5 erreichte hierbei nur ca. 70-80FPS. Trotz der Tatsache, dass der Pentium ein Dualcore ist, fällt die Anzahl der Frames bei vielen Mobs und Entities nicht unter 40 FPS. Durchschnittlich werden in etwa 70-90 FPS erreicht. Beim i5 2320 waren es hier je nach Situation eher 60-70 FPS. Ich zeige euch mal einige zufällige punktuale Framemessungen aus dem Spiel:
Minecraft 1
Minecraft 2
Minecraft 3
In ArmA3, was viele Leute unter anderem gerne wegen der Mission "Altis Life" oder auch "Bornholm Life / Distrikt41" spielen, sieht man, wie viel Kraft ein Dualcore in schlecht optimierten Spielen hat. Während ich mit dem i5 auf gut besuchten Servern schon an 15-20 FPS kratzte, sind es mit dem Pentium jetzt mindestens 30-40. Es gibt kein sichtbares Ruckeln, wie bei 30FPS. Anscheinend muss ArmA3 maximal nur zwei Threads bzw. Kerne ansprechen, da die Leistung dort echt brachial ist.
In der Battlefield Hardline-Beta ist die Leistung des Pentiums übrigens ausreichend, um fast durchgehend 60 FPS und mehr zu erzeugen. Leichte Ruckler machen sich jedoch auch hier bemerkbar. Ich nehme an, dass die Ruckler durch nebenbei laufende Programme wie Spotify verstärkt werden. Nach dem Schließen der Programme sind deutlich weniger und weniger starke Ruckler zu bemerken.
Übrigens: Wenn ihr gerne andere Programme nebenbei am Laufen habt, dann werdet ihr euch, wenn ihr euch den Pentium G3258 Anniversary Edition zulegen wollt, umgewöhnen müssen. Besonders Google Chrome zieht sehr viel Leistung und sollte daher nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Ansonsten können die Ruckler, die ich eben sehr kurz angesprochen habe, stark zunehmen und somit kein flüssiges Gameplay mehr möglich sein. Die einzigen Programme, die ich z.B. beim Spielen von "The Crew" nebenbei am Laufen habe, sind zum einen Teamspeak³ und zum anderen Spotify, da ich gerne Musik höre und mich auch beim Zocken gerne unterhalte. Spotify und Teamspeak³ sind dazu gesagt die beiden einzigen Programme, bei denen die Ruckler nicht merklich an Häufigkeit und Stärke zunehmen.
Kommen wir zu einem Fazit:
Was denke ich über den Pentium und hat es sich gelohnt, sich diese CPU zu kaufen?
Für die etwa 60€ bekommt man einen übertaktbaren und günstigen Prozessor, welcher, sofern man ihn übertaktet, auch für aktuelle Spiele genug Leistung besitzt. Wer vorhat, diese CPU zu kaufen, sollte diese unter allen Umständen übertakten. Angeblich soll dies auch mit anderen Chips als dem Z97-Chip möglich sein, was ich allerdings weder bestätigen noch dementieren kann, da ich, wie erwähnt, ein Board mit einem Z97-Chip nutze. Sofern man auf nebenbei laufende Anwendungen, wie z.B. Google Chrome, verzichten kann, könnte dieser Prozessor in Verbindung mit dem richtigen Board ein Geheimtipp sein, welcher sich bei mir durchaus seine Berechtigung zur Existenz verdient hat. Dennoch werde ich bald auf einen größeren Prozessor umsteigen.
Postiv ist:
-Relativ geringer Preis von 60€, zudem vielleicht geringer Preis für Boards mit Übertaktungsmöglichkeit
-Viel Leistungspotenzial, da unlocked
-Relativ geringer Verbrauch,...
-... dadurch auch unter höherer Spannung und höherem Takt noch ziemlich geringe Temperaturen
-(Von mir unerwartet) Hohe Leistung in Spielen, wenn übertaktet
Negativ ist:
-Nicht unwahrscheinlich wird ein Z97-Board benötigt, vernünftige Boards kosten mehr als die CPU selber (ca. 1,5- bis 2-facher Preis!)
-Geringe Desktop-Leistung
-Dualcore, weswegen Leistung in Spielen trotz OC stark variieren kann, zudem...
-... Sinkt die Leistung in Spielen mit aktiven Hintergrundprogrammen stark
-Ohne stärkeres OC ist das Teil einfach nur ne lahme Krücke und fürs Gaming nicht zu empfehlen
Trotz der doch vielen und nicht zu vernachlässigenden negativen Aspekte kann ich diese CPU jedem ans Herz legen, der etwas verrückter ist, nen günstigen HTPC zum Zocken haben möchte und/oder gerne übertaktet und hierbei auch vorm Anheben sämtlicher Werte nicht halt macht. Selbst unter Luft kann mit einem Luftkühler der Mittelklasse akzeptable Temperaturen unter etwas höherer Spannung erzielen. Zudem ist der Preis für die gebotene Leistung wirklich gering und ist somit als Übergangslösung gut geeignet.
Das war mein etwas subjektiveres Review, wenn ihr Fragen habt, stellt sie ruhig.
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