AW: Razer präsentiert Neuauflage der Orochi-Gaming-Maus
Ich bin ja kein Volldepp
, für den Fall, dass vor dem potentiellen Firmwareupdate nicht nachgefragt werden sollte (was dann echt der Übergipfel wäre), habe ich natürlich den Stecker gezogen - im Moment gilt: Cherry made in Germany rulez!
Oben meinte ich auch -update und natürlich nicht -backup.
Okay... es hat sich soweit alles installiert laut Installermeldung - und jetzt steht hier das Anmeldefenster, öhm - jetzt frage ich mich, ob ich den Blödsinn noch weiter durchziehen soll und mir ein Konto einrichte.
örks - ich muss dem Razermist erstmal erlauben ins Netz zu gehen.
Also - ich habe kein Konto eingerichtet, weil ich schlicht nicht mit den Bedingungen einverstanden bin.
Noch nicht einmal zum Spaß.
Zu den Treibern - ich habe extra neu gebootet und die Treiber genau abgecheckt - es sind trotz der Installation der neuen Razersoftware immer noch die alten Treiber (von Anfang 2011 bei mir).
Der Configurator geht auch noch.
Was auch immer da passiert, wenn es passiert, es passiert wohl erst nach der Anmeldung.
Synapse nervt jetzt mit dem Konto (ist klar, natürlich hat sich die Pest im Autostart eingenistet), lässt sich aber beenden und im Endeffekt problemfrei deinstallieren.
Soso, die wollten also meine erzeugten Daten:
Der Begriff „nutzererzeugte Daten“ bezeichnet jegliche Daten, die Sie Razer durch Ihre Nutzung der Software bereitstellen. Vorbehaltlich der Regelungen der vorerwähnten Datenschutzrichtlinie räumen Sie Razer hiermit ausdrücklich und unwiderruflich das uneingeschränkte Recht ein, nutzererzeugte Daten und daraus abgeleitete Werke in jeglicher Form und an welchem Ort auch immer ohne Vorankündigung und unentgeltlich sowie mit oder ohne Hinweis auf Ihre Urheberschaft zu verwenden, zu vervielfältigen, zu verändern, zu vertreiben, zu übermitteln, ausstrahlen zu lassen oder in sonstiger Weise zu kommunizieren, aufzuführen oder der Öffentlichkeit bekanntzumachen oder abgeleitete Werke aus diesen Daten zu schaffen.
Die machen also damit, was sie wollen, wenn es im Rahmen ihrer eigenen Datenschutzrichtlinie ist.
Ah - Datenschutz hört sich gut an
Ach, die Datenschutzrichtlinie...
The Best Of Datenschutzrichtlinie
Das Recht, das Razer hat, den Kunden mit wertvollen Informationen zuzumüllen - natürlich nur, wenn er nichts dagegen hat -, muss man nicht extra aufrollen - das ist praktisch überall Standard.
Durch seine Verwendung von Razer Synapse 2.0 (nachfolgend „Synapse“) erklärt der Kunde seine Einwilligung, dass Razer aggregierte Daten, personenbezogene Daten und identifizierende Daten erhebt. Razer ist berechtigt, aggregierte Daten und personenbezogene Daten Dritten zugänglich zu machen.
Jau - posaunt alles an Dritte weiter.
Razer darf identifizierende Daten Dritten ausschließlich nach Maßgabe der nachfolgenden Richtlinie zugänglich machen.
Dafür gibts eine Richtlinie - dann kann's ja nicht so schlimm sein.
Wenn die Bereitstellung von identifizierenden Daten auch ausschließlich auf freiwilliger Basis erfolgt, behält Razer sich doch das Recht vor, Zugang zu bestimmten höherwertigen Leistungen oder Funktionen davon abhängig zu machen, dass identifizierende Daten zur Verfügung gestellt werden. In diesen Fällen hat der Kunde die Wahl, die Inanspruchnahme bestimmter, höherwertiger Leistungen oder Funktionen abzulehnen, wenn er keine identifizierenden Daten zur Verfügung stellen möchte.
Schön formuliert - heißt aber klar: Super - alles freiwillig, nur: Keine Daten, keine Kekse äh... Funktionen, wenn Razer das so entscheidet.
So - wann geht es denn endlich weiter zu der Sache mit der Richtlinie für die Daten und die Dritten?
In manchen Fällen werden identifizierende Daten, die der Kunde im Zusammenhang mit der Synapse-Nutzung eingibt, zur Grundlage von Suchfunktionen gemacht oder anderen Kunden (wie zum Beispiel bei bestimmten allgemein zugänglichen Funktionen) in sonstiger Weise zur Verfügung gestellt.
Ach so - da geht es los - da muss der Kunde nicht einmal gefragt werden. Nochmal festhalten: da steht definitiv "identifizierende Daten".
Razer trifft keine Verpflichtung zum Schutz und zur Geheimhaltung von identifizierenden Daten, die ein Kunde anderen Kunden zugänglich macht.
Ja gut - das kann man gelten lassen.
Das schon weniger:
Die Erhebung von identifizierenden Daten darf Razer dritten Vertragspartnern auf der Grundlage einer geeigneten Vereinbarung übertragen.
Welche da wäre? Weiter wird dazu nichts erwähnt.
Aber das:
Diese Vertragspartner befolgen gegebenenfalls ihre eigenen Datenschutzrichtlinien.
Heißt: Wir geben deine Daten, auf der Grundlage von was auch immer - da müssen wir uns noch was ausdenken -, an Andere, die wiederum damit machen, was sie wollen und wir waschen unsere Hände in Unschuld, weil wir nichts mehr damit am Hut haben.
Datenschutzrichtlinien?
Muss man nicht weiter kommentieren. Deutlicher als Razer selbst schreibt, geht es kaum.
Ach ja, und jetzt nennt mich paranoid.
Nach ein ganz später Nachtrag: Besonders gelungen bei den Nutzungsbedingungen (die man natürlich nicht sieht, ohne den Link anzuklicken und sich dort durchzuwühlen), die man schnell abnicken kann, finde ich bei den dadurch gewährten Rechten die Begriffe
ausdrücklich,
unwiderruflich und
uneingeschränkt.
Aber ich frage mich trotz des ganzen Humbugs: was hat das jetzt mit DRM zu tun?
DRM wäre wieder eine ganze andere Baustelle - das haben andere Hersteller auch bei ihren Treibern, z.B. Creative.