Ölgekühlter High-End PC **UPDATE** Endlich... die finalen Fotos sind da :D [im ersten Post]

AW: Ölgekühlter High-End PC

Ein sehr interessantes Projekt!

Einige Anmerkungen/Fragen dazu:

-Wie werden die Anschlüsse herausgeführt?
Im Idealfall sollten die Anschlüsse und überhaupt der gesamte Öltank hermetisch versiegelt und abgedichtet werden. Sonst kriecht das Öl heraus und das Gesamte Gehäuse und seine Umgebung wird von einem dünnen, klebrigen Ölfilm überzogen der Staub magisch anzieht. Das Öl kann sogar im inneren von Kabeln durchkriechen/sickern

-Die Pumpe sollte auch versenkt werden (falls das nicht sowieso geplant ist).

-Das Öl (und eventuell den CPU) über einen sekundären Wasserkreislauf zu kühlen könnte aufgrund der besseren Wärmeleiteigenschaften und Wärmekapazität sein. Ein normaler 120mm Radiator mit Lüfter könnte als Öl-Wasser Wärmetauscher genutzt werden. Für so eine Lösung ist es aber wohl zu spät.


So gut wie jedes Öl (das nicht stark verschmutz ist) sollte einen ausreichend hohen spezifischen Widerstand bzw. schlechten Leitwert haben. Messen ist unnötig.

Alles unter 1µS/m sollte bequem ausreichen, selbst "schlechte" Öle sollten weniger als ein Zehntel davon haben.

Warum schmeißt ihr eine beträchtliche Lärmquelle wie eine HDD nicht auch ins Öl?

Die allermeisten HDDs sind nicht dicht.

Es gibt allerdings einzelne Spezial-HDDs die dicht sind, etwa die neuen Helium-HDDs von WD/HGST aus der Ultrastar-Serie. Allerdings sind sie wohl noch nicht im Einzelhandel erhältlich.
 
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So gut wie jedes Öl (das nicht stark verschmutz ist) sollte einen ausreichend hohen spezifischen Widerstand bzw. schlechten Leitwert haben. Messen ist unnötig.

Alles unter 1µS/m sollte bequem ausreichen, selbst "schlechte" Öle sollten weniger als ein Zehntel davon haben.

hmm .....bei meiner suche nach einem geeigneten öl bin ich ich aber gerade auf öle aus dem Pharmabereich gestoßen die eine Emulsion mit wasser aufzeigten (gewollt) die dann einen Leitwert deutlich über 1µS hatten
 
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Eine Emulsion sieht aber in der Regel auch auf den ersten Blick aus wie eine (milchig) und ein Weißöl ist in der Regel auch im Pharmabereich ein reines Paraffinöl.

Es gibt schon spezielle Stoffe bei denen man auf die Leitfähigkeit achten sollte, etwa Alkohol, aber Substanzen die ich als "Öl" bezeichnen würde gehören nicht dazu.
 
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@fabianiosodon

Bitte keine Doppel- und Mehrfachposts, wir haben eine Bearbeiten Funktion!
 
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-Wie werden die Anschlüsse herausgeführt?
Im Idealfall sollten die Anschlüsse und überhaupt der gesamte Öltank hermetisch versiegelt und abgedichtet werden. Sonst kriecht das Öl heraus und das Gesamte Gehäuse und seine Umgebung wird von einem dünnen, klebrigen Ölfilm überzogen der Staub magisch anzieht. Das Öl kann sogar im inneren von Kabeln durchkriechen/sickern

Es sind Spezielle Tankanschlüsse sieht man auf einen von den Fotos. Die werden noch mit Silikon verklebt um sicher zu gehen. Die Kabel werden alle Über den Öl getrennt(steckverbinung).

-Die Pumpe sollte auch versenkt werden (falls das nicht sowieso geplant ist).

Die Pumpe wird ausserhalb des Aquariums aufgebaut, da wir sie nicht sehen wollen.

-Das Öl (und eventuell den CPU) über einen sekundären Wasserkreislauf zu kühlen könnte aufgrund der besseren Wärmeleiteigenschaften und Wärmekapazität sein. Ein normaler 120mm Radiator mit Lüfter könnte als Öl-Wasser Wärmetauscher genutzt werden. Für so eine Lösung ist es aber wohl zu spät.

Das verstehe ich nicht wie du das meinst. Wird die CPU jetzt mit wasser gekühlt oder das Öl mit Wasser?

Grüße Stefan
 
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hier ein wärmetauscher: Aquatuning - Der Wasserkühlung Vollsortimenter - Koolance Radiator HXP-193 Plate Heat Exchanger Koolance Radiator HXP-193 Plate Heat Exchanger 35203

da könnte man das öl durch den einen kreislauf fliessen lassen, und durch den anderen fliesst wasser, was durch einen radiator gekühlt wird. ob die ergebnisse soviel besser sind, als wenn man das öl direkt durch einen normalen radiator kühlt, kann ich allerdings nicht sagen.

denke mal, so in etwa ist das gemeint ;)
 
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Es sind Spezielle Tankanschlüsse sieht man auf einen von den Fotos. Die werden noch mit Silikon verklebt um sicher zu gehen. Die Kabel werden alle Über den Öl getrennt(steckverbinung).

Interessant; die Abdichtung des gesamten Gehäuses (auch nach oben!) darf jedenfalls nicht vernachlässigt werden.

Die Pumpe wird ausserhalb des Aquariums aufgebaut, da wir sie nicht sehen wollen.

Eine Lagerung der Pumpe im Öl hätte natürlich den Vorteil das man so auch diese Lärmquelle elegant weitgehend eliminieren könnte.

Das verstehe ich nicht wie du das meinst. Wird die CPU jetzt mit wasser gekühlt oder das Öl mit Wasser?

Zunächst das Öl mit Wasser über einen wie auch immer gearteten Wärmetauscher (ich schlage vor: einen normalen 120mm Radiator der im Öl versenkt wird). Zusätzlich könnte man noch den CPU direkt mit Wasser kühlen.

Wasser ist ein effektiveres Kühlmittel und vor allem Wärmetransportmedium als Öl und kann auch leichter gepumpt werden. Damit kommt man mit einem weit geringeren Durchfluss und einer kleineren/schwächeren Pumpe bei gleicher Kühlleistung aus, der CPU kann gegebenenfalls ohne großen Zusatzaufwand (wenn man schon einen Sekundärkreislauf mit Wasser einsetzt) noch etwas effektiver gekühlt werden (CPU Wasserkühler sind auch billiger als gute Luftkühler).

Ob ein sekundärer Wasserkreislauf sinnvoll ist und welcher Aufbau am besten ist hängt von vielen Faktoren ab, vor allem von der gesamten Abwärme/Leistung des Systems und von der Größe und dem Aufbau der Radiatoren.

da könnte man das öl durch den einen kreislauf fliessen lassen, und durch den anderen fliesst wasser, was durch einen radiator gekühlt wird. ob die ergebnisse soviel besser sind, als wenn man das öl direkt durch einen normalen radiator kühlt, kann ich allerdings nicht sagen

Ich behaupte das ein Plattenwärmetauscher gegenüber einem offenen Wärmetauscher/Radiator keine wesentlichen Vorteile hat, mit einem Radiator erspart man sich aber gegenüber der Radiatorlösung die Ölumwälzpumpe und hält den Aufbau einfacher.
 
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Interessant; die Abdichtung des gesamten Gehäuses (auch nach oben!) darf jedenfalls nicht vernachlässigt werden.

Nach oben kommt der Deckel drauf, im Deckel ist nur so ein Großes Loch das die Kabel platz haben. Dadurch wird die Luft nicht viel Zirkulieren und es wird auch nicht viel Öl verdampfen.

Eine Lagerung der Pumpe im Öl hätte natürlich den Vorteil das man so auch diese Lärmquelle elegant weitgehend eliminieren könnte.

Das wäre ein Kriterium würde auch funktioniern. Werden wir nochmal in betracht ziehen.

Zunächst das Öl mit Wasser über einen wie auch immer gearteten Wärmetauscher (ich schlage vor: einen normalen 120mm Radiator der im Öl versenkt wird). Zusätzlich könnte man noch den CPU direkt mit Wasser kühlen.

Wasser ist ein effektiveres Kühlmittel und vor allem Wärmetransportmedium als Öl und kann auch leichter gepumpt werden. Damit kommt man mit einem weit geringeren Durchfluss und einer kleineren/schwächeren Pumpe bei gleicher Kühlleistung aus, der CPU kann gegebenenfalls ohne großen Zusatzaufwand (wenn man schon einen Sekundärkreislauf mit Wasser einsetzt) noch etwas effektiver gekühlt werden (CPU Wasserkühler sind auch billiger als gute Luftkühler).

Ob ein sekundärer Wasserkreislauf sinnvoll ist und welcher Aufbau am besten ist hängt von vielen Faktoren ab, vor allem von der gesamten Abwärme/Leistung des Systems und von der Größe und dem Aufbau der Radiatoren.

Das ist eine intressante Lösung könnten ich mit einen weiteren Aquarium testen. Ich denke mir jetzt aber das die Tempraturen höher sein werden. Ich überleg es mir, vl teste ich es.
 
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Was mich mehr interessieren würde: Wie schnell drehen die Lüfter? Wird dadurch ein 'Strom' im Kreislauf erzeugt, oder bleiben diese wegen der Trägheit des Öl's stehen?
 
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Sehr schönes Projekt.
Aber bitte bitte bitte informiert euch sehr sorgfältig.
Scratch Build The Mineral Oil PC - 3/24/2011 - More leaks :( - Page 34 - bit-tech.net Forums
Hier ist ein Buildlog indem jemand mal versucht hat einen High-End Gamer PC mit Öl zu kühlen und hat nach einem Jahr nur Ärger aufgegeben. Ihr müsst sämtliche Kühler aufkleben (am besten mit Artic Silver Epoxy), da Wärmeleitpaste von Öl zersetzt wird. Nach einem Jahr hatte das Öl auch Kabel stark angegriffen wieauch den Kleber des Aquariums.

Außerdem glaube ich Ihr werdet massive Temperaturprobleme haben. Wahrscheinlich kennt ihr den "Hardcore PC Reactor". Das ist der einzige Öl gekühlte PC den man mal so kaufen konnte.
Hier werden wird Öl durch CPU, Chipsatz und Grafikkarten Wasserkühler gepumpt um diese ausreichend zu kühlen.
hardcorepc_01_full-jpg.700514


Weil wenn du nicht aufpasst kann dir...
A) der ganze PC auslaufen und dann läuft das Öl in jede Ritze...tropft durch die Decke und alles. Das wäre eine Katastrophe, denn im Gegensatz zu Wasser geht das Öl nicht alleine weg :ugly:
B) Ich will nicht wissen, was passiert wenn es zu einem 230V Funkenschlag in einem Becken voller Paraffinöl, oder welches Öl ihr nun immer benutzt, kommt.

Hier mal zwei Bilder von HD5870 Kühlern des gleichen Herstellers nach einem Monat in dem Öl:
img_2392-jpg.700515

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Sehr, sehr interessantes Projekt. Mein Ex-Schwager hatte sich damals auch mal einen Rechner gebaut, den er komplett in Öl tauchen wollte. Das eigentliche Gehäuse war, soweit ich mich erinnern kann aus dünnwandigem Stahl und nicht wie bei dir aus Glas. Er wollte damit erreichen einen unhörbaren Rechner zu bauen. Ich habe das Projekt damals nicht genau mitverfolgt, allerdings scheint die CPU überhitzt zu sein und somit hat er dann das ganze Vorhaben eingetütet.
Dir wünsche ich damit ein gutes Gelingen!!
 
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@ TE

hier mal zwei Pics zu dem wo das Öl was ich empfohlen habe normalerweise im Einsatz ist.

IMG_0738.JPG

IMG_0742.JPG

Ersteres ist ein Amoniakverdichter wo das Öl im Kurbelgehäuse ist und zweiteres die dazugehörige Pumpe
Im Verdichter sitzt zudem eine Heißschlange samt Verkabelung und diese werden vom Öl nicht angegriffen.;)

Aber wie schon per PN erwähnt
Der fokus lag bei uns mehr auf die Kälteeigenschaften des Öls und nicht auf dem Dauereinsatz
 
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An Silikonöl führt IMHO nichts vorbei. Temperaturbeständig, keine Oberflächenspannung, sehr dünnflüssig und vor allem NICHT korrosiv. Plastik wird auch nicht angegriffen.
Silikonöle
Ich hab beruflich viel mit Kältetechnik, speziell lyophilisation zu tun.
 
Noch so ein Öl PC... Kennt ihr noch den Typen der es glaube ich mit Raps Öl versucht hat, den seine Kiste abgefackelt ist ;)
 
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-Das Öl (und eventuell den CPU) über einen sekundären Wasserkreislauf zu kühlen könnte aufgrund der besseren Wärmeleiteigenschaften und Wärmekapazität sein. Ein normaler 120mm Radiator mit Lüfter könnte als Öl-Wasser Wärmetauscher genutzt werden. Für so eine Lösung ist es aber wohl zu spät.

Ein Wasserkreislauf wäre unnötiger Aufwand. Noch nachträglich realisierbar und wesentlich sinnvoller, wäre ein reiner, halboffener Ölkreislauf. Das heißt mit "Wasser"kühlern auf den Hauptwäremproduzenten, so dass diese gezielt gekühlt werden können. Am Ausgang des letzten Kühlers kommt einfach nichts und das Öl fließt durch das Gehäuse zurück und kühlt alle kleineren Verbraucher, bevor es in den Radiator wandert.
Vorteil: Man hat keine Probleme mit der Umwälzung im Gehäuse, man spart sich die Lüfter, die ggf. vorzeitig verschleißen und man kommt mit einer viel kleineren (und leiseren!) Pumpe aus (wofür den ganzen Aufwand, wenn nicht für Ultra-Silent??). Im Gegensatz zu zwei Kreislaufen braucht man aber auch nur eine Pumpe und man kann (again: silent!) sehr günstig große Radiatoren bekommen - ohne Wasser sind diverse Alu- oder Stahlmodelle aus KFZ- und Heizungstechnik bedenkenlos einsetzbar.



Ihr müsst sämtliche Kühler aufkleben (am besten mit Artic Silver Epoxy), da Wärmeleitpaste von Öl zersetzt wird. Nach einem Jahr hatte das Öl auch Kabel stark angegriffen wieauch den Kleber des Aquariums.

Flüssigmetall-Wärmeleitmittel sollte sich vom Öl nicht lösen lassen :daumen:

B) Ich will nicht wissen, was passiert wenn es zu einem 230V Funkenschlag in einem Becken voller Paraffinöl, oder welches Öl ihr nun immer benutzt, kommt.

/sign.
Das ist auch, was mich letztlich dazu gebracht hat, diesen Weg zum Fanless-System nicht weiter zu verfolgen. Entweder das Öl ist aggressiv und begrenzt haltbar (Pflanzenöle) oder es ist leicht brennbar und sondert ggf. sogar gesundheitsschädliche Dämpfe ab (Mineralöle bei 40 °C - oder auch mal 60+ °C, wenn die Kühlung unbemerkt versagt), oder es ist arg teuer (einige Silikonöle)
 
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