NAS und mehr für die Familie

Syllub

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo zusammen,

da ich mittlerweile immer mehr feststellen musste, wie umständlich teilweise bestimmte Bilder/Dokumente/Videos hier in meiner Familie geteilt oder aufbewahrt werden, möchte ich ein Projekt starten.

Ziel des Projekts ist in erster Linie für alle einen Speicher zur Verfügung zu stellen, das sowohl unter Win10 (primär!) , MacOS, Android und iOS erreicht werden kann. Hier habe ich an ein Netzlaufwerk gedacht, wo dann für alle eben genau diese ganzen Daten abrufbar sein sollen. Als Lösung ist mir ein NAS in den Sinn gekommen und dazu möchte ich mir ein wenig Rat von euch einholen.:daumen: Dies wäre mein erstes Projekt in diesem Themengebiet!

Grundsätzlich bin ich für Selbstbau oder fertiges System offen. Vom Gefühl her wäre mir ein Selbstbausystem lieber, da ich dann auch Herr über die Hardware und Software bin. Vermutlich wird aber dann auch die Energieeffizienz darunter leiden, weil es natürlich kein spezialisiertes und optimiertes System ist, als bei einem Synology oder QNAP.

Anforderungen:
1) Das NAS sollte fürs erste 2TB bereitstellen können. Von der SMR / CMR Problematik habe ich mitbekommen, hier wäre ich für eine HDD Empfehlung sehr dankbar (Red? Ironwolf? Ultrastar?)
2) Ich möchte gerne eine parallele Sicherung haben. Entweder über ein Software RAID mit 1:1 Spiegelung oder über Snapshots (rsync), also bräuchte ich gleich eine 2. HDD dazu. Gleichzeitig wird eine bereits vorhandene externe Festplatte dazu verwendet um das NAS nochmal extern als Sicherung zu haben.

3) Wie bereits im Titel angedeutet habe ich auch gleich an mehr gedacht. Mit dem System soll nicht nur in Form eines NAS die Daten für alle zugreifbar sein, sondern es wäre extrem praktisch, wenn definierte Backups von den Geräten gemacht werden könnte. Zum Beispiel die aktuellsten Bilder vom Handy darauf synchronisieren oder zyklisch bestimmte Ordner eines PCs synchronisieren. Ich weiß nicht, ob das NAS Systeme können oder ob ich dazu eine andere Software brauche, was das NAS als Speicher verwendet? Vielleicht bietet sich hier eine NextCloud an? Oder kennt ihr da bessere, elegantere Lösungen? :huh:

Hardware:
Grundsätzlich habe ich als Budget mal zwischen 250€ und 400€ veranschlagt. Ich denke für die 2x 2TB Platten werde ich alleine schon jeweils ~110€ hinlegen müssen. Hier stellt sich natürlich dann die Frage ob ihr ein fertiges System oder mit hinblick auf meinen erweiterten Anforderungen ein Selbstbausystem empfehlt.
Gerade bei Selbstbau gibts eine schier unendliche Auswahl.... ob ein Raspberry 4 (2GB) mit den Platten per USB dran, oder ein Odroid oder weitere spezielle ARM NAS Realisierungen oder ausrangierte PCs oder einen gebrauchten, älteren NUC. Eine verlötete CPU auf einem ITX Mainboard gibts auch oder man nimmt schon fertige Kompaktsysteme und erweitert diese.... huiuiui.

Lautstärke ist egal, weil das System wird in einem kühlen Raum sein, wo sich kaum jemand aufhält. Eher sollte der Strombedarf sich in Grenzen halten. Ich denke der Idle-Verbrauch sollte hier möglichst gering sein, da dieser sicherlich zum größten Teil zu messen sein wird. Unter Last darf er sich ruhig ein bisschen was genehmigen ;) . Auch wäre natürlich eine gewisse Langlebigkeit schön. Dass irgendwann die HDDs ausgetauscht werden müssen, ist mir bewusst.

Software:
hier bin ich unvoreingenommen. Solange es ein paar hilfreiche Anleitungen oder Erklärungen gibt, bin ich in der Lage mich einzulesen und das umzusetzen. Bei Empfehlungen bin ich immer für clevere Geheimtipps, die einem die Anleitungen nicht sagen, offen ;)

Ich hoffe soweit genug Infos geliefert zu haben und bin ganz gespannt auf eure Vorschläge / Ratschläge oder eure eigenen Erfahrungen und Realisierungen! :)
 
Wenn du viel Freizeit hast für spätere Problemlösungen dann selbstbau, wenn Freizeit knapp ist dann syn oder qnap, und nimm gleich was mit 4-Bays
alles drunter führt dazu das man teure Festplatten kaufen muss wenn platz knapp wird und keine platten unter 4tb kaufen sind so der sweetspot P/L
Dann kommt noch die frage ob mediastreaming VmWare etc. später drauf laufen soll
auf youtube gibts nützliche videos wnn man nach Nas review sucht
 
Wie mein Vorredner schreibt: hast du viel Zeit und viel Wissen, dann Selbstbau. Sonst Fertiglösung. Ich hab zwei Synos, eine davon alte Kiste als Backupziel. Ich kann mich wirklich nicht beklagen darüber. Mein Antrieb war auch, die Daten von verschiedenen Geräten und mittlerweile auch Personen auf einem Gerät zu haben. Und keine Angst haben, wenn Windoof wieder mal streikt oder die Kiste sonst einen Knall hat.
Ein Backup schick ich auf Amazon, kostet mich zwar etwas, aber es ist bequem und quasi wartungsfrei.
Festplatten kannst du wenig falsch machen von den genannten Modellen, wobei ich Ultrastar nicht kenne. Überleg dir aber in jedem Fall wie viel da an Daten jetzt und vor allem in den nächsten Jahren zusammenkommen. Je nachdem reicht dann ein 2-bay nicht mehr aus. Je mehr du darauf laufen lassen willst, um so mehr Power sollte sie haben. Bei mir begann es mit Datenspeicherung, dann Backup, dann Mediaserver, dann Kontakt- und Kalenderserver, dann Mailserver, dann Backup von aussen drauf, dann VPN,...
Ich synchronisiere damit die Lightroom Katalogdatei über zwei verschiedene PC's - funktioniert tiptop. Mit Synchronisation von Handys hab ich leider kaum Erfahrung, ausser eben Kontakte und Kalender.
Was ich bei Synology weiss, dass man mit der App (DS Photo) Photos vom Handy auf das NAS backupen kann. Die Community von Synology ist auch stark und hat mir schon oft geholfen - abgesehen, dass die Hilfefunktion vom NAS selber auch ganz ok ist.
Ich hab mich mal mit dem Vorläufer Owncloud herumgeschlagen, aber bin auf Apps von Synology gewechselt und hab nun Ruhe.
Meine neuere Kiste läuft nun seit sechs Jahren, seit vielen Jahren 24 Stunden am Tag. Probleme gabs einzeig, wenn jemand im Betrieb den Strom abzog...

Wenn du von Netzwerken noch wenig Ahnung hast, dann nimm ein Fertigteil. Auch das bietet noch genug Potenzial dich zu beschäftigen. Ich bin pc-mässig nicht hinter dem Mond, aber es war (ist) eine neue Welt mit ihren Tücken.
 
Bei mir begann es mit Datenspeicherung, dann Backup, dann Mediaserver, dann Kontakt- und Kalenderserver, dann Mailserver, dann Backup von aussen drauf, dann VPN,...
Ich synchronisiere damit die Lightroom Katalogdatei über zwei verschiedene PC's - funktioniert tiptop. Mit Synchronisation von Handys hab ich leider kaum Erfahrung, ausser eben Kontakte und Kalender.
Was ich bei Synology weiss, dass man mit der App (DS Photo) Photos vom Handy auf das NAS backupen kann. Die Community von Synology ist auch stark und hat mir schon oft geholfen - abgesehen, dass die Hilfefunktion vom NAS selber auch ganz ok ist.

So wie ich mich kenne, wird das bei mir so ähnlich verlaufen und ich möchte eins nach dem anderen integrieren. Aus diesem Grund habe ich an einen Selbstbau gedacht, weil ich hin und wieder gelesen habe, dass die Synologys irgendwo an ihren Leistungsreserven kommen.
Welches Modell hast du und hast du eine Empfehlung?




Genau das habe ich auch schon mal gelesen und fande das wirklich nicht ganz uninteressant. Wobei ich die Entscheidung für 2,5" Platten nicht ganz nachvollziehen kann.
 
Wurde hier im Forum zwar alles schon dutzende Male geschrieben, aber trotzdem:

RAID ist niemals eine Sicherung, es ist nur eine Absicherung für höhere Verfügbarkeit. Wenn man extrem gut weiss, warum man es macht, mag es eine kurzzeitige Absicherung der Daten gegen deren Verlust bieten.

Und Snapshots mit rsync würde heißen, dass Du normalerweise ein riesiges Backup-Laufwerk benötigst, da es keine inkrementellen Sicherungen sind. Sonst muss man es mind. mit einem passeden Linux-Script kombinieren. Aber egal wie, inkrementelle Backups erfordern immer erheblich mehr Platz wie die Originaldaten.

Für die ext. Sicherung musst Du Dich und Deine Disziplin sehr gut kennen. Es scheinen ja nicht nur Deine Daten zu sein, also muss man sowas regelmäßig durchführen. Ich habe zu sowas keine Disziplin, da ich aber auch nur meine eigenen Daten verwalte, wären dann auch nur meine weg, wenn ich vorher falsch "arbeite".

Alles nur als Netzwerklaufwerk zur Verfügung zu stellen, ist zwar einfach aber auch gefährlich. Löscht jemand eine Datei, ist sie halt weg. Ändert er sie, ist sie geändert. Und lief nicht vorher ein inkrementelles Backup, ist sie auch wirklich weg.

Da können Zusatzdienste für Bilder und Videos, wie sie bei QNap oder Synologie schon mitgeliefert werden, durchaus Sinnvoll sein.

Gerade bei Selbstbau gibts eine schier unendliche Auswahl.... ob ein Raspberry 4 (2GB) mit den Platten per USB dran, oder ein Odroid oder weitere spezielle ARM NAS Realisierungen oder ausrangierte PCs oder einen gebrauchten, älteren NUC. Eine verlötete CPU auf einem ITX Mainboard gibts auch oder man nimmt schon fertige Kompaktsysteme und erweitert diese.... huiuiui.
Tja, was will man und was soll das System können? RaspPi gut und schön, da ist mit 2 SATA-Anschlüssen Schluss (und was es dort beim aktuellen noch alles an Performance-EInschränkungen geben mag) Für mich ist das nur etwas, wann man extrem viel Spaß am Basteln mit dem RaspPi hat und das NAS eher ein (langsames) Nebenprodukt ist.

NUC ist genauso kastrierte HW ohne genügend Anschlüsse für die Zukunft und ohne vernünftiges Gehäuse für diese Aufgabe. Klar kann man alles per USB3 regeln, aber irgendwo hast Du z.B. etwas von Stromverbrauch geschrieben.

Nachdem mir mein QNap nach Jahren zu klein und zu langsam wurde (Einschränkungen der alten HW in Sachen HDD-Größe, CPU- und Netzwerkperformance) habe ich einfach meinen genauso alten PC zum "NAS" degradiert. Klar, der i7-2600K schluckt mit 3 aktiven HDDs plus SSD 40-45W im Leerlauf und bis zu 60W, wenn er per 10 GBit Netzwerk übertragen soll, das QNap wer mit 4 HDDs nur bei 30W. Bis ich aber die Kosten für ein neues Fertig-NAS durch Stromverberauch wieder "verschwendet" habe, dauert das Jahre. Selbst mit immer aktiven Platten 24/7 (Urlaub/Nachtabschaltung also nicht mitgerechnet), ca. 20W Mehrverbrauch und bei zu hoch angesetzten 0,30€ Ökostrom je KWh sind das im Jahr ca. 54€ Mehrkosten. Also mind. 4 Jahre Dauerbetrieb bis ich die Neukosten eines billigen 4-Bay NAS egalisiert habe. Abzüglich meinem Nutzungsszenario eher > 5-6 Jahre, viel länger hat mein Fertig-NAS auch nicht durchgehalten.

Dazu hatte es für mich den riesigen Vorteil, dass ich meine vorhandenen Backup-Platten inkl. Daten einfach einbauen und nutzen konnte. Egal ob mit Win 10 oder Linux als OS. Bei <2 TB Daten und ein paar funktionierenden Backups ist sowas sicherlich egal, wenn es mal um 10-14 TB an Daten geht, die nach der Kopieraktion auf das NAS auch wieder überprüft werden müssen, war es mir nicht mehr egal.

Was den Verbrauch angeht, so hat sich die letzten Jahren dort leider nicht viel getan, womit diese Übersicht (mit alter HW) noch recht gut als Referenz für einen Eigenbau gelten kann:
Eigenbau- NAS Anleitungen fuer 4 bis 16 Festplatten auf einen Blick - Technikaffe.de

Festplatten kannst du wenig falsch machen von den genannten Modellen, wobei ich Ultrastar nicht kenne.
Da gab es gerade ein paar "tolle" Meldungen, was die Hersteller für eine Mist mit verheimlichten SMR Platten machen, insb. bei kleineren Platten. Für ein reines Archivsystem ohne RAID ist das meist egal, für die HDD, auf der jedes Familienmitglied seine Daten speichert, wäre es mir das nicht.

So wie ich mich kenne, wird das bei mir so ähnlich verlaufen und ich möchte eins nach dem anderen integrieren. Aus diesem Grund habe ich an einen Selbstbau gedacht, weil ich hin und wieder gelesen habe, dass die Synologys irgendwo an ihren Leistungsreserven kommen.
Jede HW ist irgendwann am Ende, schwache ARM-Rechner mit oft nicht erweiterbarem Ram schneller wie PC HW, wenn man nicht zu sparsam beim Kauf ist (genügend Ram, CPU eher überdimmensioniert für die aktuelle Anwendungen, genügend SATA-Ports usw.)

Genauso kann Dir aber auch viel früher die HDD-Performance "ausgehen", unabhängig vom System. Oder es wird die Netzwerkanbindung zu langsam. Z.B. wenn ein paar Geräte Videos/Bilder streamen und parallel dazu die von Dir angedachten automatischen PC/Smartphone Backups laufen.

Da muss man entweder aufrüsten (mit dem Fertig-NAS ist man Herstellergebunden, wenn man ein Fertig-NAS hat und die Daten ohne Kopieraktion übernehmne möchte) oder man muss wieder basteln. Oder man kauft jetzt z.B. einen passend ausgestatteten (älteren) Busines-PC, lebt mit dem höheren Stromverbrauch im Leerlauf und hat vermutlich länger etwas von dem Gerät.

FreeNAS würde ich mir extrem genau überlegen, es verwendet, wie ja auch in dem Beitrag genannt, ZFS. Wenn man weiss, wofür man das möchte und die HW darauf auslegt, ist das sicher klasse. Aber mit nur einer Platte und wenig Ram?
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir als Betriebssystem auf jeden Fall auch Mal unraid an
Ich hab aktuell ein Eigenbau Nas am laufen mit win 10 und 11 Festplatten wo ich jetzt was das Gehäuse angeht und Sata Steckplätze ans Limit komme
Hab mir über die letzten 3-4 Jahre viel angelesen und Videos geschaut und ich denke vom Wartungsaufwand und Stabilität wird mein nächstes System ein unraid Server
Und bis einschließlich 3 Platten ist unraid glaube auch noch kostenlos

Gesendet von meinem POCOPHONE F1 mit Tapatalk
 
Ich würde normalerweise den Selbstbau empfehlen, weil man damit immer mehr Leistung und Flexibilität hat, aber für deine Ansprüche tut es so etwas:
QNAP Turbo Station TS-431P ab &euro;' '238,90 (2020) | Preisvergleich Geizhals Deutschland

Als Datengrab würde ich heutzutage keine HDD mit nur 2 TByte mehr kaufen. Diese sind, sobald man sich an verfügbaren Speicher gewöhnt hat, schneller gefüllt, als man zuerst meint und das Verhältnis Preis/GByte ist suboptimal. Besser gleich mit mindestens 4 TByte einsteigen.

Beim Modell musst du meines Erachtens nicht sonderlich wählerisch sein. Die effektive Verringerung der Ausfallwahrscheinlichkeit bei speziellen NAS-HDDs ist marginal und wird noch geringer, da du die Platten wohl eher nicht sonderlich quälen wirst. Auch Geschwindigkeitsvorteile wirst du über Gigabit-LAN nicht erleben, da limitiert die Anbindung, bevor die Platte ausbremst.
Wenn das NAS nicht im Wohn- oder Schlafzimmer steht, musst du bei der HDD-Auswahl noch nicht einmal auf die Lautstärke achten; höchstens ein wenig auf die Wärmeentwicklung.

Datensicherheit erhältst du dann über RAID-1 und/oder ein zusätzlich angeschlossenes Backup-Gerät. Letzteres halte ich bei wertvollen Daten für ratsam, da man es offline lagert und nur für Backup/Recovery anschließt.
 
Datensicherheit erhältst du dann über RAID-1 und/oder ein zusätzlich angeschlossenes Backup-Gerät. Letzteres halte ich bei wertvollen Daten für ratsam, da man es offline lagert und nur für Backup/Recovery anschließt.

RAID ist kein Backup! RAID sorgt nur für Ausfallsicherheit, sprich auch wenn eine Platte abraucht, sind die Daten noch unmittelbar greifbar. Wird eine Datei gelöscht oder geändert, dann hilft kein RAID dieser Welt dagegen.
 
Ich hab noch ein Argument gegen den Eigenbau: Wenn du da irgendwas verbockst oder einfach nur Pech hast, dann riskierst du allenfalls einen schiefen Haussegen. Ich würd das nicht wollen. Bei mir lagern bald zwei Backups von Familenmitgliedern und ich spüre einen gewissen Verantwortungsdruck...

Wenn du fast sicher bist, dass sich das NAS etablieren wird und du laufend ausbaust, dann nimm ein Modell mit ordentlichem Prozessor und RAM. Andere haben bereits die Plusmodelle von Synology genannt (j=Junior=Einsteiger, nur eine Nummer = normal, + gleich Poweruser, geht dann noch weiter rauf).
Ich hab eine 210j nun als Backupstation und eine 1513+ (viel zu gross für mein Datenbedarf, nicht aber die rohe Leistung). Heute würde ich mir eine 918+ anschauen. Die kleinere 218+ wurde schon genannt. Wenn du mit dem Speicher einer Festplatte (die zweite ist die Spiegelung) auskommst, dann ist die sicher eine gute Wahl. Die Konkurrenz wird ähnliches haben. Und wenns dann halt doch mal mehr Kapazität braucht, dann wird sie halt wie bei mir zur Backupstation, welche nur fürs Backup erwacht.

Als ich übrigens im verlinkten Artikel etwas von einem 300W Netzteil las, wurde mir etwas anders. Wenn aber der Stromverbrauch sekundär ist, macht das ja nicht so viel aus. Und ruhig muss deine Lösung ja nicht sein hast du geschrieben.
 
Ich hab noch ein Argument gegen den Eigenbau: Wenn du da irgendwas verbockst oder einfach nur Pech hast, dann riskierst du allenfalls einen schiefen Haussegen. Ich würd das nicht wollen. Bei mir lagern bald zwei Backups von Familenmitgliedern und ich spüre einen gewissen Verantwortungsdruck...
Was kann man da groß falsch machen, was mit einem Fertig-NAS nicht passieren kann? HDDs können überall kaputt gehen, das NAS kann in beiden Fällen zeitweise nicht erreichbar sein.

Ob ich Backupmechanismen vom Fertig-NAS mehr traue, bei denen ich u.U. das Backup nur mit einem vergleichbaren NAS wieder zurückspielen kann (oder mit Bastelei unter Linux), wüsste ich auch nicht. Bleibt zu hoffen, dass Fertig-NAS mittlerweile wenigstens standardmäßig eine SMART Überwachung aktiv haben und sich der Anwender auch entsprechend per Mail benachrichtigen lässt.

Wenn du mit dem Speicher einer Festplatte (die zweite ist die Spiegelung) auskommst, dann ist die sicher eine gute Wahl.
Da sprichst Du so schön von der Verantwortung für die Daten der Familie und dann fällt der Begriff "Spiegelung"? Wenn eine rein interne Spiegelung genügt, kann man auch gleich ein RAID1 mit Live-Spiegelung nehmen. Ob die unbeabsichtigt geänderten/gelöschten Daten sofort oder erst nach ein paar Stunden auch im Backup weg sind, ist ohne eine 24/7 Anwesenheit des Heimadmins auch egal.

Zum Glück können auch die Fertig-NAS ein internes inkrementelles Backup durchführen, so lange die Backup-HDD groß genug ist. Jedefnalls bei den Leuten, bei denen die reine Anwesenheitsprüfung der Dateien als Nachweis für ein korrektes Backup ausreicht.
 
Datensicherheit erhältst du dann über RAID-1 und/oder ein zusätzlich angeschlossenes Backup-Gerät. Letzteres halte ich bei wertvollen Daten für ratsam, da man es offline lagert und nur für Backup/Recovery anschließt.
RAID ist kein Backup! RAID sorgt nur für Ausfallsicherheit, sprich auch wenn eine Platte abraucht, sind die Daten noch unmittelbar greifbar. Wird eine Datei gelöscht oder geändert, dann hilft kein RAID dieser Welt dagegen.

Welcher Teil von "ein zusätzlich angeschlossenes Backup-Gerät" und "offline lagert und nur für Backup/Recovery anschließt" war unverständlich? :)
 
Ja, okay ... "Datensicherheit" könnte man tatsächlich missverstehen, wenn ich nicht vorher über Ausfallwahrscheinlichkeiten geschrieben hätte.
Da kann eine Präzisierung nicht schaden. :)
 
RAID ist kein Backup! RAID sorgt nur für Ausfallsicherheit, sprich auch wenn eine Platte abraucht, sind die Daten noch unmittelbar greifbar. Wird eine Datei gelöscht oder geändert, dann hilft kein RAID dieser Welt dagegen.

Die Message, dass RAID-1 nur zur Erhöhung der Verfügbarkeit und nicht als Sicherung der Daten da ist, ist angekommen :)
Darüber bin ich mir auch im klaren, dass das NAS-System selbst nicht die ultimative Lösung ist, sondern noch mehr dazu gehört. Mit dem NAS möchte ich grundsätzlich überhaupt erstmal die Daten an einen Ort versammelt bekommen und gleichzeitig für die Familie verfügbar machen.

Für die Archivierung und Sicherung müsste man sich noch ein zusätzliches Konzept überlegen.
Wäre es nicht folgender Ansatz sinnvoll: Eine Platte wird als NAS-Speicher verwendet, wo auch die Snapshots abgelegt werden. Die 2. Platte im NAS läuft im RAID-1 und besitzt somit eine 1:1 Spiegelung von Daten+Snapshot. Dieses Paket von Daten+Snapshot müsste ich dann regelmäßig (sehr dehnbarer Begriff...) als Backup extern sichern. An der Stelle bräuchte man auch vom Backup nochmal eine Spiegelung.
Manche von euch haben ja ihr ausrangiertes NAS bereits als Backupmedium inkl. Spiegelung hinter ihrem neuen NAS im Einsatz. Geschickt ;)

Zu den wirklich wertvollen Daten müsste man sich natürlich ein noch wasserfesteres Konzept mit bspw. M-Disc überlegen. Genauso könnte man den Badewanneneffekt bzgl. der Ausfallwahrscheinlichkeit bei Festplatten ins Spiel bringen, aber das würde glaube ich an dieser Stelle etwas zu weit weg vom eigentlichen Thema gehen.



Zum Glück können auch die Fertig-NAS ein internes inkrementelles Backup durchführen, so lange die Backup-HDD groß genug ist. Jedefnalls bei den Leuten, bei denen die reine Anwesenheitsprüfung der Dateien als Nachweis für ein korrektes Backup ausreicht.

Wie prüfst du deine Backups?


Als Datengrab würde ich heutzutage keine HDD mit nur 2 TByte mehr kaufen. Diese sind, sobald man sich an verfügbaren Speicher gewöhnt hat, schneller gefüllt, als man zuerst meint und das Verhältnis Preis/GByte ist suboptimal. Besser gleich mit mindestens 4 TByte einsteigen.

Beim Modell musst du meines Erachtens nicht sonderlich wählerisch sein. Die effektive Verringerung der Ausfallwahrscheinlichkeit bei speziellen NAS-HDDs ist marginal und wird noch geringer, da du die Platten wohl eher nicht sonderlich quälen wirst. Auch Geschwindigkeitsvorteile wirst du über Gigabit-LAN nicht erleben, da limitiert die Anbindung, bevor die Platte ausbremst.
Wenn das NAS nicht im Wohn- oder Schlafzimmer steht, musst du bei der HDD-Auswahl noch nicht einmal auf die Lautstärke achten; höchstens ein wenig auf die Wärmeentwicklung.
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Alles klar, dann werde ich eher nach 4TB aufwärts schauen.
Dass es jetzt nicht spezielle NAS Platten sein müssen überrascht mich doch ein kleines bisschen. Was hast du (oder die anderen) denn so in euren NAS' verbaut?




Zur Diskussion ob nun Eigenbau oder Fertig bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
Grundsätzlich hätte ich hier schon alte HW rumfliegen, mit der sich sicherlich was zusammenbauen lassen würde. Ist dann tatsächlich eine reine Kostenrechnung zwischen Mehrverbrauch <-> Anschaffungskosten über die angesetzten Jahre.
Natürlich steckt bei der Eigenbaulösung auch mehr initiale Arbeit dahinter das einzurichten. In der Pflege sollte sich aber dann mit der Zeit beide Systeme vom Gesamtaufwand her wieder annähern, oder nicht?

Meine aktuelle Tendenz liegt momentan bei einem Fertigsystem um in die Thematik reinzukommen. Da sticht das 218+ ins Auge....hier scheint die gesamte Community seit geraumer Zeit auf einen Nachfolger zu warten und es wird viel über die Neuerungen spekuliert. Ist da QNAP mit ihrem 2020er Model schon voraus?

Vielleicht nehme ich die alte HW mal her und setze einfach in einem kleinen Maßstab nur für mich zugänglich ein NAS auf und spiele damit ein bisschen rum. Lieber das erstmal eine Zeit lang als Test verwenden, bevor man es direkt als Produktivsystem an die Familie ausrollt und bereits beim kleinsten Problem das Thema abgelehnt und als Schrott wahrgenommen wird :ugly: Erinnert mich ein bisschen an den sehr sensiblen WAF ...
 
Alles klar, dann werde ich eher nach 4TB aufwärts schauen.
Dass es jetzt nicht spezielle NAS Platten sein müssen überrascht mich doch ein kleines bisschen. Was hast du (oder die anderen) denn so in euren NAS' verbaut?

Was mich angeht: Das Preiswerteste, was zum Bedarfszeitpunkt mit der benötigten Kapazität verfügbar war und nicht durch überdurchschnittliche Wärme- und Geräuschentwicklung auffiel.

Mir ist in nunmehr 30 Jahren exakt eine HDD verreckt, und das war vor Jahren eine der ersten 500-GByte-Platten. Alle anderen verrichten Jahrelang ihre Arbeit und wurden lediglich ausrangiert, um Platz für Modelle mit mehr Kapazität zu schaffen.

Grundsätzlich hätte ich hier schon alte HW rumfliegen, mit der sich sicherlich was zusammenbauen lassen würde. Ist dann tatsächlich eine reine Kostenrechnung zwischen Mehrverbrauch <-> Anschaffungskosten über die angesetzten Jahre.
Natürlich steckt bei der Eigenbaulösung auch mehr initiale Arbeit dahinter das einzurichten. In der Pflege sollte sich aber dann mit der Zeit beide Systeme vom Gesamtaufwand her wieder annähern, oder nicht?

Letztendlich kann man es sich auch einfach machen, denn man braucht weder zwingend spezielle Betriebssysteme noch Software-Umgebungen und auch die Hardware ist relativ anspruchslos. Mein Homeserver läuft seit Jahren auf einer Ivy-Bridge-Plattform mit einem stinknormalen Windows und für die benötigte Funktionalität sorgt Stablebit DrivePool. Ich hatte zwischendurch auch andere Lösungen im Einsatz, aber dabei werde ich wohl erst einmal bleiben.

Der Vorteil von Disk Pooling ist, dass man vom Controller unabhängig ist und frei entscheiden kann, welche Inhalte man mit welcher Redundanz über wie viele Platten hinweg speichert. Man kann dem Pool bereits beschriebene Platten unterschiedlichster Kapazität hinzufügen. Und wenn mit dem Setup etwas grandios schiefgehen sollte, können alle Daten der einzelnen Platten ganz normal ausgelesen und zusammengeführt werden.

Für die Sicherung wird eine DAS via USB3 an den Homeserver angeschlossen und ein inkrementelles Backup durchgeführt. Dieses wird dann offline und physisch sicher gelagert.

Die Leistungsaufnahme ließe sich mit einer geeigneteren Plattform sicherlich senken, aber da das Ganze selbst mit zig HDDs die meiste Zeit deutlich unter 50 Watt bleibt und nicht 24/7 läuft, war der Leidensdruck bisher eher gering.
 
Für die Archivierung und Sicherung müsste man sich noch ein zusätzliches Konzept überlegen.
Wäre es nicht folgender Ansatz sinnvoll: Eine Platte wird als NAS-Speicher verwendet, wo auch die Snapshots abgelegt werden. Die 2. Platte im NAS läuft im RAID-1 und besitzt somit eine 1:1 Spiegelung von Daten+Snapshot.
Benötigst Du diese Live-Absicherung?

Dieses Paket von Daten+Snapshot müsste ich dann regelmäßig (sehr dehnbarer Begriff...) als Backup extern sichern.
Als einfache Lösung würde ich persönlich:
- die 2. Platte im NAS größer wählen wie die erste
- auf dem NAS ein zyklisches Backup einrichten, welches auf dieser zweiten internen Platte ein inkrementelles Backup erstellt. Auf diese Backup-Platte hat standardmäßig niemand außer dem NAS selber Zugriff.

Ob man das mittels dem Backup des NAS einrichtet oder mittels rsync (z.B. im Ubuntu-Wiki gibt es entsprechende Scripte) bleibt einem selber überlassen.

Alternativ kann man auch das NAS selber basteln, z.B. FreeNAS inkl. ZFS nutzen und dort echte Snapshots erstellen lassen. Dann muss aber die Hauptplatte größer sein wie für die Daten benötigt und man hat weniger Sicherheit gegen einen HW-Defekt der Hauptplatte (da könnte sich ein RAID lohnen)

Elementarschäden (Überspannung, Brand, Hochwasser oder spielende Kinder im Serverraum) hat man damit natürlich nicht abgedeckt. Die 2. HDD wird in der Regel aber (im Gegensatz zu einem RAID1) nur dann automatisch angeschaltete, wenn das Backup läuft und hat damit m.M.n. kaum ein höheres Risiko für einen HW-Defekt wie eine ext. Platte, die man händisch anschließt.

An der Stelle bräuchte man auch vom Backup nochmal eine Spiegelung.
Man kann alles 2-20 mal sichern, inkl. Lagerung beim Arbeitgeber, Verwandten oder verschlüsselt in der Cloud. Das hängt dann von Deinen Bedürfnissen, der Disziplin (wie oft macht man sowas manuell) und natürlich auch von den Finanzen ab.

Manche von euch haben ja ihr ausrangiertes NAS bereits als Backupmedium inkl. Spiegelung hinter ihrem neuen NAS im Einsatz. Geschickt
Bevor ich meinen PC aus 2007 entsorge, wird er halt dafür genutzt. Wobei auch der bei mir in der Wohnung steht, also sind, wenn das Haus abbrennt oder explodiert, beide NAS weg. Das ext. gelagerte Backup wird nur extrem selten aktualisiert, das liegt 600km entfernt bei meinen Eltern. Für die 1-17 Jahre alten Bilder reicht mir das.

Die wenigen anderen Daten, die mir extrem wichtig sein könnten, liegen nochmal auf einer ext. 2,5" HDD, die ich im Brandfall bei der Flucht hoffentlich noch greife. U.U. landen diese Daten (derzeit knapp 10GB) aber mal verschlüsselt auf meinem Webserver oder gar auf dem Smartphone.

Wie prüfst du deine Backups?
Die erwähnten Bilder werden mit meiner Bildverwaltung (selber geschrieben) geprüft, der Rest ebenfalls mit einer selber geschriebenen Prüfsoftware. Sowas klappt natürlich nur für Archivdaten, die sich fast nie ändern.

Zusätzlich läuft das Backup-NAS mit Linux und nutzt BTRFS als Dateisystem. Dieses erstellt für alle Daten Prüfsummen und überprüft sie beim Lesen (oder beim Scrubbing, falls man das durchführt). Damit kann ich die Daten im Fehlerfall natürlich nur identifizieren aber nicht wieder herstellen. Für letzteres vertraue ich auf meine anderen Datenquellen.

Mit etwas Handarbeit kann man für Arhcivdaten z.B. auch sowas nutzen
Kopierte Dateien ueberpruefen | c't Magazin

Das hat für mich denn großen Vorteil, dass es keine Vergleichsdaten benötigt (wie beim Vergleich von Robocopy oder fc) und dass es völlig offline läuft. Meine offline gelagerten Bilder werden in der Regel an Weihnachten am Laptop/Tablet überprüft. Nur daher weiss ich, dass die teils 10 Jahre alten Backup-HDDs immer noch die Daten fehlerfrei liefern.

Was hast du (oder die anderen) denn so in euren NAS' verbaut?
In meinem QNap waren seit 2012 insg. 4 aus USB-2 Gehäusen ausgebaute HDDs (wild gemischt 1-3 TB von Samsung, Toshiba oder WD Green) verbaut. Im Haupt-NAS ist derzeit eine WD Red 8TB (Luftfüllung) und eine Seagate Exos X X16 (16TB) verbaut. Im Backup-NAS eine WD Red 8TB (Heliumfüllung) und eine Seagate Archive v2 8TB (SMR). Also ein bunter Mix aus HDDs.

Zur Diskussion ob nun Eigenbau oder Fertig bin ich mir noch nicht ganz schlüssig.
Grundsätzlich hätte ich hier schon alte HW rumfliegen, mit der sich sicherlich was zusammenbauen lassen würde. Ist dann tatsächlich eine reine Kostenrechnung zwischen Mehrverbrauch <-> Anschaffungskosten über die angesetzten Jahre.
Für mich ja. Ob die alte HW dann lange genug durchhält oder nach kurzer Zeit aufgibt, weiss keiner.

Mein Backup-NAS ist ein Q6600 aus 2007. Der hatte ehemals 8 GB Ram, stand dann einige Jahre ungenutzt in der Ecke und kurz nach der Wiederbelebung ist einer der 4 Ram-Riegel kaputt gegangen, Die verbliebenen 4 GB Ram genügen mir bisher. Als Backup-NAS sind mir auch die 90-120W Stromverbrauch egal, er läuft im Mittel nur 2-3 Stunden/Woche.

Genauso kann es Dir aber passieren, dass kurz nach dem Bau das Mainbarod kaputt geht und Du von vorne anfängst.

Pflege: so lange Du beim Fertig-NAS oder einem Eigenbau mit FreeNAS nur die Herstellerpakete nutzt, werden die automatisch gepflegt. Das mag auch bei einem eigenen Linux-NAS passieren, wenn Du auch dort nur Pakete der offiziellen Distribution nutzt. Wobei LTS bei Linux oft sehr creativ ausgelegt wird, nur für einen minimalen Hauptzweig gilt und auch dann nur 3-5 Jahre. Für mein QNap aus 2012 gäbe es auch 2020 noch Security Patche.

Bastelst Du aber mit Windows oder installierst/compilierst Du unter Linux aus anderen Quellen, musst Du das genauso selber administrieren wie selber gebastelte Scripte auf dem Fertig-NAS. Je mehr Individualität Du möchtest, je mehr Arbeit hast Du normalerweise mit dem NAS.

Vielleicht nehme ich die alte HW mal her und setze einfach in einem kleinen Maßstab nur für mich zugänglich ein NAS auf und spiele damit ein bisschen rum. Lieber das erstmal eine Zeit lang als Test verwenden, bevor man es direkt als Produktivsystem an die Familie ausrollt und bereits beim kleinsten Problem das Thema abgelehnt und als Schrott wahrgenommen wird...
Das ist vermutlich eine gute Idee. Aber daran denken, dass Du die Platten nicht inkl. Daten vom Eigenbau in ein Fertig-NAS umstecken kannst (außer, Du nutzt auf dem Eigenbau auch das DSM von Synology). Bei 2-3 aktuellen Backups ist das nur eine Zeitfrage, bei "nur" einem Backup u.U. auch eine Frage der Datensicherheit. Geht beim Restore das Backup kaputt, war es das für die Daten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztendlich kann man es sich auch einfach machen, denn man braucht weder zwingend spezielle Betriebssysteme noch Software-Umgebungen und auch die Hardware ist relativ anspruchslos. Mein Homeserver läuft seit Jahren auf einer Ivy-Bridge-Plattform mit einem stinknormalen Windows und für die benötigte Funktionalität sorgt Stablebit DrivePool. Ich hatte zwischendurch auch andere Lösungen im Einsatz, aber dabei werde ich wohl erst einmal bleiben.

Die Leistungsaufnahme ließe sich mit einer geeigneteren Plattform sicherlich senken, aber da das Ganze selbst mit zig HDDs die meiste Zeit deutlich unter 50 Watt bleibt und nicht 24/7 läuft, war der Leidensdruck bisher eher gering.

Von wann bis wann läuft dein Homeserver? Nur tagsüber? Arbeitet er auch mit WoL ?
DrivePool könnte ich tatsächlich mal als Trial beim Test-Selbstbau ausprobieren. :)


Als einfache Lösung würde ich persönlich:
- die 2. Platte im NAS größer wählen wie die erste
- auf dem NAS ein zyklisches Backup einrichten, welches auf dieser zweiten internen Platte ein inkrementelles Backup erstellt. Auf diese Backup-Platte hat standardmäßig niemand außer dem NAS selber Zugriff.

Ob man das mittels dem Backup des NAS einrichtet oder mittels rsync (z.B. im Ubuntu-Wiki gibt es entsprechende Scripte) bleibt einem selber überlassen.

Das klingt für mich als ersten Schritt ganz sinnvoll. Ich denke das werde ich so in die Planung aufnehmen.



Alternativ kann man auch das NAS selber basteln, z.B. FreeNAS inkl. ZFS nutzen und dort echte Snapshots erstellen lassen. Dann muss aber die Hauptplatte größer sein wie für die Daten benötigt und man hat weniger Sicherheit gegen einen HW-Defekt der Hauptplatte (da könnte sich ein RAID lohnen)

Ich bekomme immer wieder mit, dass ZFS eher kritisch gesehen wird. Was genau hat es damit auf sich und was sollte man dabei beachten? :huh:


Das ist vermutlich eine gute Idee. Aber daran denken, dass Du die Platten nicht inkl. Daten vom Eigenbau in ein Fertig-NAS umstecken kannst

Das hatte ich auch nicht vor. Erstmal selber einrichten und ausprobieren. Dahin werden dann Daten nur dupliziert, sodass sie auch verloren gehen dürfen :)
So wie ich das raushöre, verwendest du (@fotomann) ein Linux-NAS? Welche NAS software verwendest du dafür?


Aktuell würde ich für mein Versuchsaufbau auf Linux setzen und evtl. OMV einrichten. Sah für mich als ein guter Einstieg aus. Oder empfehlt ihr da etwas anderes? Alternativ werde ich mir auch mal DrivePool auf Windows ausprobieren.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an euch für die ganzen Tipps, Meinungen und Ratschläge! :)
 
Von wann bis wann läuft dein Homeserver? Nur tagsüber? Arbeitet er auch mit WoL ?

Genau das. Wenn ich den Server wirklich lange nicht brauche, schalte ich ihn ab. Ansonsten hält er sich bereit, geht nach einiger Zeit Inaktivität in den Standby und startet mittels Wake-on-LAN. Das geht heutzutage rasend schnell, man merkt die kleiner Verzögerung fast gar nicht, wenn man etwas aus dem Netzwerk abruft.

DrivePool könnte ich tatsächlich mal als Trial beim Test-Selbstbau ausprobieren. :)

Du wirst es lieben. Unglaublich einfach und intuitiv zu bedienen und vor trotzdem sehr flexibel.

Vor allem kann man Redundanz flexibel bis auf Verzeichnisebene herunter herstellen; je nachdem, wie viel Ausfallsicherheit man jeweils haben möchte: Daten, die man einfach nur komfortabel zur Hand haben möchte, aber die eigentlich auch anderswo jederzeit verfügbar sind, brauchen keine Redundanz und müssen nicht mehrfachen Platz belegen. Für wichtigere Daten kann man so viel Redundanz herstellen, wie einzelne Datenträger verfügbar sind.

Braucht man mehr Speicherplatz, fügt man einfach weitere Platten dem Pool hinzu, ist eine Platte defekt oder zu klein, gliedert man sie aus und die Daten werden automatisch - unter Beibehaltung der Redundanz - auf die verbleibenden Platten verteilt.

Man kann mehrere Pools anlegen, die sich auch physischen Speicherplatz teilen können. Letzterer kann so ziemlich alles sein, egal ob HDDs, SSDs, Speichersticks, Speicherkarten oder was auch immer, unabhängig von Anschluss und Formatierung. Es gibt Plugins, um schnelle Datenspeicher als Landezone einzurichten, auf der kopierte Daten aufschlagen und anschließend mittels Balancing auf den ganzen Pool verteilt werden.
Die Perfomance ist aber ohnehin super, wenn man mehrere Platten im Pool hat. Da Dateien verteilt (jedoch in sich vollständig) geschrieben werden, verteilt sich auch der tendenziell langsamere Schreibvorgang und eine Gigabit-Verbindung wird auch bei vielen kleineren Dateien gut ausgenutzt.

Und wenn es mal zum Äußersten kommen sollte, kann man notfalls von jeder noch irgendwie funktionierenden Platte die Daten ganz normal von jedem anderen Rechner auslesen und das Meiste, wenn nicht sogar alles wieder zusammen kopieren.

(Pro forma der Hinweis: Trotzdem externe Backups für wichtige Daten anlegen! ;))
 
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