AW: Moderne Spiele am Röhrenmonitor: Selbst teure 144-Hz-Monitore sollen schlechter sein
Dem Vergleich eines 2002er/2003er CRTs mit einem 2009er OLED (oder meinetwegen auch einem 2012er/2013er) eine unfaire Bevorteilung des CRTs vorzuwerfen, erscheint mir merkwürdig. Normalerweise vergleicht man zeitgenössische Produkte, aber da die ersten OLED-Monitore zum Erscheinen der letzten CRTs aber noch "2 Jahre" in der Zukunft lagen, habe ich den Vergleichszeitraum bereits zugunsten von OLED gedehnt.
Du dagegen wirfst Entwicklungen der Jahrtausendwende vor, dass sie keine Optimierungen für einen Standard der mittleren 10er Jahren haben und überträgst diese Beobachtung im nächsten Atemzug auch noch auf die komplette Technologie. Das ist nicht Zielführend. Wie erwähnt wurde erst in der letzten CRT-Generation überhaupt höhere Helligkeit als Marketingfeature herangezogen und dann nicht annähernd auf dem Blend-Niveau heutiger HDR-Designs. Das ist aber keine Frage der Technik, sondern der damaligen Zielsetzung.
Zur Erinnerung: CRT-Beamer schaff(t)en durchaus 200-300 Lumen. Das war wenig im Vergleich zu anderen Projektortechniken, bezogen auf die Fläche der verwendeten drei 7-Zoll-Röhren entspricht das bei den typischen 1 Zoll weniger nutzbarer Bildfläche und einem 16:9 Bildformat aber einem Lichtstrom von knapp 10.000 cd/m² je Röhre. Wohlgemerkt für ein komplett weißes Bild, bei nur teilweiser Ausleuchtung (Peak-Lumen) erreichten viele CRT-Projektoren das drei- bis achtfache. Reichen dir 160.000 cd/m² für potenzielle HDR-Tauglichkeit? Kennst du OLEDs, die mithalten können und sei es auch nur für die bei derartigen Beamern typischerweise angegebenen gut 10.000 Betriebsstunden ohne nenneswerten Helligkeitsverlust?
(1.000-16.000 lm für 100.000 Stunden wäre sicherlich sinnvoller, wenn man einen HDR-CRT bauen wollte. Und es wäre weitaus länger als heutige OLED ohne Einbrenngefahr/Leuchtstärkeverlust schaffen, nämlich über ein Jahrzehnt 24/7-Dauerbetrieb ohne Regenerationsbedarf.)
Bezüglich des Schwarzwertes: Eine Röhre, die nichts ausgeben soll, erzeugt 0 cd/m². Aufgrund des dicken, durchsichtigen Glases erfolgt die Messung gerade bei großen Röhren aber 1-3 cm vor dem leuchtenden Phosphor. Wenn man hier nicht die gesamte Monitorfront abhängt oder in einem dunklen Raum misst, hat man also etwas mehr Streulicht im Sensor als bei einem OLED mit seiner (Zehntel-)Millimeter dicken Schutzabdeckung. Außerhalb von (Heim-)Kinosälen und VR-Brillen (letztere bitte nicht mit CRT ) sind alle "0,x"-Werte komplette Theorie, selbst ein TN-Panel zeigt ohne Fremdlicht oft dunkleres Schwarz als der beste Monitor in heller Umgebung. Das gilt inbesondere für die heute wieder bevorzugten mattierten Fronten, die alle Lichtquellen im Raum gleichmäßig streuen und somit selbst komplett ausgeschaltet nur dunkelgrau erscheinen. (Deswegen hat Sony ja seinerseits mit "TruBlack" den Spiegel-Display-Wahn losgetreten. dessen Nebenwirkungen das bessere Schwarz aber schnell vergessen ließen.)
Selbst ich als offensichtlicher CRT-Fan habe mir deswegen einen der vergleichsweise seltenen IPS-Fernseher mit dem schlechtesten Schwarz am Markt gekauft – und neulich bei Verwandten nicht einmal erkannt, dass die stattdessen einen OLED haben.
Dem Vergleich eines 2002er/2003er CRTs mit einem 2009er OLED (oder meinetwegen auch einem 2012er/2013er) eine unfaire Bevorteilung des CRTs vorzuwerfen, erscheint mir merkwürdig. Normalerweise vergleicht man zeitgenössische Produkte, aber da die ersten OLED-Monitore zum Erscheinen der letzten CRTs aber noch "2 Jahre" in der Zukunft lagen, habe ich den Vergleichszeitraum bereits zugunsten von OLED gedehnt.
Du dagegen wirfst Entwicklungen der Jahrtausendwende vor, dass sie keine Optimierungen für einen Standard der mittleren 10er Jahren haben und überträgst diese Beobachtung im nächsten Atemzug auch noch auf die komplette Technologie. Das ist nicht Zielführend. Wie erwähnt wurde erst in der letzten CRT-Generation überhaupt höhere Helligkeit als Marketingfeature herangezogen und dann nicht annähernd auf dem Blend-Niveau heutiger HDR-Designs. Das ist aber keine Frage der Technik, sondern der damaligen Zielsetzung.
Zur Erinnerung: CRT-Beamer schaff(t)en durchaus 200-300 Lumen. Das war wenig im Vergleich zu anderen Projektortechniken, bezogen auf die Fläche der verwendeten drei 7-Zoll-Röhren entspricht das bei den typischen 1 Zoll weniger nutzbarer Bildfläche und einem 16:9 Bildformat aber einem Lichtstrom von knapp 10.000 cd/m² je Röhre. Wohlgemerkt für ein komplett weißes Bild, bei nur teilweiser Ausleuchtung (Peak-Lumen) erreichten viele CRT-Projektoren das drei- bis achtfache. Reichen dir 160.000 cd/m² für potenzielle HDR-Tauglichkeit? Kennst du OLEDs, die mithalten können und sei es auch nur für die bei derartigen Beamern typischerweise angegebenen gut 10.000 Betriebsstunden ohne nenneswerten Helligkeitsverlust?
(1.000-16.000 lm für 100.000 Stunden wäre sicherlich sinnvoller, wenn man einen HDR-CRT bauen wollte. Und es wäre weitaus länger als heutige OLED ohne Einbrenngefahr/Leuchtstärkeverlust schaffen, nämlich über ein Jahrzehnt 24/7-Dauerbetrieb ohne Regenerationsbedarf.)
Bezüglich des Schwarzwertes: Eine Röhre, die nichts ausgeben soll, erzeugt 0 cd/m². Aufgrund des dicken, durchsichtigen Glases erfolgt die Messung gerade bei großen Röhren aber 1-3 cm vor dem leuchtenden Phosphor. Wenn man hier nicht die gesamte Monitorfront abhängt oder in einem dunklen Raum misst, hat man also etwas mehr Streulicht im Sensor als bei einem OLED mit seiner (Zehntel-)Millimeter dicken Schutzabdeckung. Außerhalb von (Heim-)Kinosälen und VR-Brillen (letztere bitte nicht mit CRT ) sind alle "0,x"-Werte komplette Theorie, selbst ein TN-Panel zeigt ohne Fremdlicht oft dunkleres Schwarz als der beste Monitor in heller Umgebung. Das gilt inbesondere für die heute wieder bevorzugten mattierten Fronten, die alle Lichtquellen im Raum gleichmäßig streuen und somit selbst komplett ausgeschaltet nur dunkelgrau erscheinen. (Deswegen hat Sony ja seinerseits mit "TruBlack" den Spiegel-Display-Wahn losgetreten. dessen Nebenwirkungen das bessere Schwarz aber schnell vergessen ließen.)
Selbst ich als offensichtlicher CRT-Fan habe mir deswegen einen der vergleichsweise seltenen IPS-Fernseher mit dem schlechtesten Schwarz am Markt gekauft – und neulich bei Verwandten nicht einmal erkannt, dass die stattdessen einen OLED haben.