Einleitung:
Verpackung und Lieferumfang:
Die Verpackung der Zotac Geforce GTX 650 Ti ist insgesamt recht kompakt gehalten. Neben der Typ-Bezeichnung wird allerdings noch die Übertaktung angepriesen. Dies ist ein typisches Merkmal der AMP-Karten von Zotac. Auf der Rückseite wird noch die Unterstützung von DirectX-11 beworben. Vor allem fürs Spielen in Full-HD soll die Karte geeignet sein. Größere Auflösungen dürften mit dem GK-106-Chip und dem kleinen Speicherinterface von 128 Bit wohl auch nicht flüssig möglich sein.
Neben der Grafikkarte ist im Lieferumfang noch ein Handbuch zu Garantie und Installation, sowie die Treiber-CD enthalten. Auch ein Adapater von DVI auf VGA liegt bei. Zusätzlich wird ein Adapter von einem vierpoligen Molex-Stecker auf einen sechspoligen-PCI-Express-Stromstecker mitgeliefert. Somit kann die Karte auch an Netzteilen ohne PCI-E-Stromstecker genutzt werden. Allerdings besitzen nahezu alle aktuellen Netzteile derartige Stecker (insofern die Leistung jenseits der 400 Watt liegt).
Technische Daten:
Die AMP-Edition ist wie bereits erwähnt eine Übertaktete Geforce GTX 650 Ti. Das Modell arbeitet mit 1.033 MHz GPU-Takt, während der Speicher mit 3.100 MHz werkelt. Das Referenzmodell arbeitet mit 928 MHz Chiptakt und 2.700 MHz Speichertakt. Vor allem eine Übertaktung des Speichers dürfte sich auszahlen, da der Datendurchsatz durch das kleine 128-Bit-Interface limitiert wird. Die Grafikkarte verfügt gegenüber den höherwertigen Modellen über keinen Turbo. Übertakter dürfte diese Tatsache allerdings zusprechen, da so die Taktraten nicht unnötig verfälscht werden. Die TDP liegt bei 110 Watt und die Grafikkarte benötigt so neben dem PCI-E-Slot noch einen zusätzlichen sechspoligen Stromstecker um mit ausreichend Energie versorgt zu werden. Auf dem Chip arbeiten 768 Shader- und 64 Textureinheiten. Weiterhin sind 16 Raster-Endstufen (ROPs) verbaut. Die AMP-Edition von Zotac verfügt über zwei GiByte GDDR5-Speicher. Für den Anschluss von Monitoren stehen ein 24+5-DVI-, 24+1-DVI- und zwei HDMI-Anschlüsse bereit. Der Kühler besteht aus Aluminium und wird von einem 90-mm-Lüfter mit Frischluft versorgt.
Testsystem:
Neben der theoretischen Leistung auf dem Papier soll natürlich auch die Leistung in Spielen verglichen werden. Ich habe dafür neben Battlefield 3, Medal of Honor Warfighter, Max Payne 3 und Dirt Showdown gewählt. Als Testsystem dient mein AMD Phenom II X4 965 BE mit 3,8 Gigahertz auf den Asrock 890 GX Extreme 3. Als Arbeitsspeicher kommen 8 GiByte DDR3-1333 CL9. Das Netzteil ist ein Be Quiet Straight Power E9 mit 580 Watt. Die Radeon HD 5850 von XFX in der Black Edition wurde von mir schon vor längerem mit einem Alpenföhn Peter ausgestattet und läuft mit 725/2.000 MHz (GPU/Speicher), also den Standardfrequenzen der HD 5850, und mit 765/2.250 MHz, den Frequenzen der BE von XFX.
Spieleleistung:
In Spielen hat die die Radeon HD 5850 mit Referenztakt, als auch in der Übertakteten Version von XFX häufig das Nachsehen. Neben den Auflösungen in Full-HD mit vierfachem MSAA und 16-facher anisotroper Filterung schafft es die ehemalige High-End-Karte auch nicht in der 720p-Auflösung ohne MSAA und AF zu punkten. Lediglich in Dirt Showdown und Max Payne 3 bei Full-HD kann die Radeon etwas Boden gut machen. Das das CPU-Limit noch nicht erreicht ist wird aus den höheren Werten der GTX 650 Ti deutlich. Der zwei GiByte große GDDR5-Speicher ist vor allem in den Full-HD-Auflösungen mit vierfachem MSAA und 16-fachem AF von Vorteil. Durch die Anhebung aller Details auf das Maximum zeigt der OSD vom Afterburner bei der HD 5850 häufig ein Speicherproblem. Die Zotac Geforce GTX 650 Ti hingegen besitzt keinerlei Speicherprobleme. Zwar ist durch die Bank nicht viel mehr Speicher nötig, 1,25 GiByte wären meiner Ansicht nach aber durchaus sinnvoll. Im Gegensatz lässt sich natürlich argumentieren, dass die Fps-Raten bei den verschiedenen Spielen nicht realitätsnah sind und auch nur sehr bedingt spielbar. Daher lässt sich über dieses Thema prächtig streiten. (Die genauen Daten können der Tabelle entnommen werden und sind in den Diagrammen noch einmal veranschaulicht. - Es wurden jeweils drei Durchläufe gemittelt.)
Stromverbrauch:
Auch hier geht der Punkt an die Geforce-Karte von Nvidia. Die GTX 650 Ti kann durch die Bank weg überzeugen. Im Stromverbrauch wurde nur das Radeon-Modell von XFX betrachtet, da sich die Spannungen nicht ändern lassen und es daher ohnehin keine Verbrauchsunterschiede gibt. Insgesamt zeigt sich, dass die Geforce-Karte etwa 15 Prozent Stromersparnis gegenüber dem gleichen System mit der XFX HD 5850 gibt. Lediglich Unter Spiele-Last wie beispielsweise Battlefield 3 sind beide Karten nahezu gleichauf. Unter extremer (und auch unrealistischer) Last durch Prime95 und Furmark zeigt sich der größte Unterschied von knapp 18 Prozent, respektive 52 Watt.
Fazit:
Insgesamt zeigt die neue Grafikkarte von Nvidia in der übertakteten Variante und mit zwei GiByte GDDR5-Speicher nahezu durch den gesamten Test die bessere Leistung. Lediglich in Dirt und Max Payne 3 bei Full-HD konnte das Modell von AMD noch ein bisschen Boden gut machen. Besitzer einer Radeon HD 5850 (ob übertaktet oder nicht) brauchen sich zumindest keinen Kopf über das Aufrüsten hin zu einer Geforce GTX 650 Ti machen. Das Modell dürfte eher für Neukäufer interessant sein. Schließlich ist das Modell für knapp 150 Euro nicht gerade teuer und durchaus sparsam. Allerdings sollten Sie sich auch darüber im klaren sein, dass sich nicht alle aktuellen Titel in Full-HD mit vollen Details genießen können. Dafür ist die Grafikkarte jedoch auch nicht unbedingt gedacht. Spieler die nicht zu stark auf die Grafik achten und nebenbei mal ein Spiel zum Spaß anwerfen dürften allerdings mit der GTX 650 Ti keinen Fehler machen.
Etwaige Fehler bitte ich zu entschuldigen. Über Rückmeldungen, Anmerkungen und Tipps zu meinem ersten Lesertest würde ich mich sehr freuen.