AW: [Lesertest] Thermal Grizzly Aeronaut, Hydronaut & Kryonaut Wärmeleitpasten
Vor dem Flüssigmetall kann ich Nutzer mit Kupferboden nur warnen. Also der Kühler, nicht der Nutzer hat einen Kupferboden
Das Flüssigmetall ging bei mir mit dem Kühlkörper meiner Kompakt-Wakü von Alphacool eine Verbindung ein. Das hatte drei Effekte:
1. Die gute Wärmeleitung war nicht mehr gegeben, sodass ich wochenlang haareraufend die Ursache für die absurd hohen Temperaturen meines geköpften Core i7-8700k suchte, der sogar ohne OC viel zu heiß wurde.
2. Als ich irgendwann nicht mehr weiter wusste, wollte ich die Kühlermontage kontrollieren, für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich dabei doch etwas falsch gemacht haben sollte. Dabei musste ich dann feststellen, dass sich die Wakü nicht mehr von der CPU lösen ließ. Nur nach zig Versuchen mit einem Kraftaufwand, den ich niemals einer CPU antun wollen würde, bekam ich den Kühler runter.
3. Der Kühler meiner Kompakt-Wakü muss nun möglichst plan abgeschliffen werden. Bis dahin ist er unbrauchbar.
Nach der Montage eines leistungsstarken Luftkühlers sind die viel zu hohen Temperaturen nun Geschichte. Aber Overclocking ist aufgrund der geringeren Leistung des Luftkühlers nur bis 4,8 GHz auf allen Kernen gleichzeitig möglich.
Ich nahm Kontakt mit Roman Hartung auf und er ließ mich wissen, dass ihm bekannt sei, dass das Flüssigmetall eine Verbindung mit Kupfer eingehen würde. Das hätte bei Tests aber nie zu Problemen geführt. Ich kann nur raten, dass das daran liegt, dass bei solchen Tests der Kühler nicht mehrere Wochen drauf bleibt. Auf meine Frage, warum man als Käufer auf diesen Umstand denn nicht hingewiesen wird, bekam ich keine Antwort. Zur Entschädigung bot er mit eine neue Spritze mit Flüssigmetall an. Darauf warte ich nach weit mehr als einem Jahr noch immer.
Fazit:
Zum Austauschen unter dem Heatspreader und in Kombination mit vernickelten Kühlerböden ist das Flüssigmetall gut geeignet. Wenn ihr einen Kupferboden habt, nutzt besser ein anderes Flüssigmetall oder konventionelle WLP.
P.S. Ich baue und übertakte meine PC´s seit über 20 Jahren selbst. Auch mit Flüssigmetall habe ich seit langer Zeit Erfahrung. Fehler bei der Anwendung waren daher von Anfang an unwahrscheinlich, wurden aufgrund der Temperaturprobleme aber zusätzlich doppelt ausgeschlossen.