[Lesertest] "SAMSUNG 960 EVO NVMe SSD, PCIe 3.0 M.2 Typ 2280 - 500 GB"

octogen

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
[size=+2][Lesertest] "SAMSUNG 960 EVO NVMe SSD, PCIe 3.0 M.2 Typ 2280 - 500 GB"[/size]​


[size=-1]Als erstes möchte ich mich bei der gesamten PCGH-Redaktion, insbesondere Stephan
und nicht zuletzt bei Samsung selbst für die Möglichkeit bedanken, als einer der fünf
Lesertester für euch tätig gewesen sein zu dürfen und natürlich für die tolle SSD selbst
nach abgeschlossenem Test.[/size]


Nach einer kurzen Vorstellung der 960Evo und deren Besonderheiten kommen wir dann auch
ganz schnell zum eigentlichen Test, viel Spass!


[size=+1]"Non Volatile Memory Express kurz NVME ist nun mit der Samsung 960 Evo endgültig im Budget-Markt angekommen![/size]

Es hat schon fast Tradition, dass Samsung auf seiner hauseigenen SSD-Summit in Seoul,
Südkorea, eine neue Consumer SSD veröffentlicht und die Anwesenden,
sowohl leistungs- als auch preis- technisch ins staunen versetzt und so auf ganzer Linie überzeugt.

Nach den beiden OEM Modellen SM961 und PM961 stellte Samsung mit der 960 Pro und
der 960Evo letztes Jahr gleich zwei neue Consumer Modelle vor, letztere setzt wie auch
schon der Evo- Vertreter der beliebten 800er (SATA III)-Reihe, auf günstigeren TLC-
Speicher, der jedoch bereits auf Samsungs 3D V-Nand der dritten Generation mit 48
Speicherlagen basiert.

TLC-Speicher (Tripple-Level-Cell) hat gegenüber SLC- und MLC- Speicher den Vorteil, dass
er mit einer Speicherdichte von 3-Bits statt mit nur 1-Bit (bei Single-Level-Cell) und 2-Bits
(bei Multi-Level-Cell) pro Zelle beschrieben werden kann, was bedeutet, dass im Gegensatz zu MLC
50% weniger Chipfläche benötigt wird um die gleiche Größe an Speichervolumen
zu erreichen, was wiederum in zu 50% geringeren Materialkosten resultiert.

Der Nachteil dieser Speichertechnologie ist allerdings, dass sich mehr Elektronen in einer
Zelle befinden müssen um die höhere Anzahl an Zuständen koordinieren zu können, was
wiederum zwangsläufig in einer höheren Spannung und damit einhergehenden kürzeren
Lebensdauer resultiert und außerdem nach einen hochwertigeren Kontroller verlangt , den
haben beide Modelle übrigens mit Samungs neuem Polaris Controller bekommen, der
wiederum die beiden M.2 Versionen (PM961 und 960Evo) mit TLC-Speicher erst ermöglicht
hatte.

Wärend also das schon lange erwartete 960Pro- High-End-Modell nur mit leicht geänderten
Spezifikationen daher kam, stahl das neue budget Evo(lutions)-Modell dem Star die Show,
immerhin wurde hier zum ersten Mal das noch recht junge NVMe-Protokoll mit Samsungs
nagelneuer und dennoch günstigerer 3D TLC- Speichertechnologie in einer Consumer SSD
kombiniert.


[size=+1]Erster Eindruck, Verpackung und Zubehör[/size]

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Die 960Evo kommt in einer kleinen, hübschen, schwarzen-orangen Box, das Siegel muss
zuerst mit einem Cuttermesser durchtrennt werden, ist das getan, lässt sich die Lasche
aufziehen und die weiße, hochwertig, glänzende Barre mit dem gläsernen Deckel kommt
zum Vorschein.

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Zieht man diese mit den Fingerspitzen herraus fällt der erste Blick sofort auf den eigentlichen
Star

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- Dem Betrachter wird die 960Evo sozusagen, wie Schneewittchen, in ihrem gläsernen Sarg,
märchenhaft präsentiert und diese wartet regelrecht darauf aus dem Schlaf geküsst
zu werden.


[size=+1]Das Testsystem und Methodik und Benchmarks[/size]

Als Testsystem dient mir meine im Jahr 2016 liebevoll zusammengestellte, wassergekühlte
Workstation, die bis heute alle möglichen Upgrades erhalten hat um aktuell zu bleiben.

CPU: intel core i7 - 5820K @ Stock

Motherboard.: Asus X99-E WS/USB3.1

GPU: Asus GTX1080Ti Turbo 11G

PSU: Super Flower Leadex 80+ Platinum 850Watt (gunmetal grey)

RAM: 16GB (4x4GB) Corsair Vengeance LPX 3000MHz @Stock (Intel Spezifikationen Haswell-E 2133MHz)

SSD/M2.: Samsung 960 Evo (PCI-E3.0 x4), Samsung 850Evo 500GB (Rapid-Mode und AHCI gesetzt)

Case: Phanteks Enthoo Primo M Acrylic Edition

Die X99-Plattform (2001-v3, Haswell-E) eignet sich hervorragend für den Test, die 960Evo
ist im Tessystem ununterbrochen mit der derzeit max möglichen Bandbreite von PCI-E 3.0 x4
angebunden.

Um den Test bestmöglich nachvollziehbar zu halten, läuft das Testsystem komplett auf
Standardeinstellungen, das Test-System ist also weder übertaktet noch wurde es undervoltet,
lediglich die Energieoptionen in Windows wurden auf Höchstleistung gesetzt um evtl.
Schwankungen zu vermeiden.

Beide SSDs wurden bis zum Anschlag per Magician Software optimiert, das heißt Over
Provisioning wurde im empfohlenen Wert (10%) eingerichtet, bei der 850Evo konnte
zusätzlich der Rapid-Mode gesetzt werden, auf diesen Trumpf kann die 960Evo nicht
zugreifen, auch wenn der Rapid-Mode umstritten ist, gehe ich davon aus das die Meisten
ihn verwenden und ich wollte ich die Testbedingungen so praxisnah wie möglich halten und
beiden Vertretern alle möglichen Vorteile/Optimierungen zugestehen.

Die Benchmarktests setzten sich wie folgt zusammen:
AS SSD 1GB ; AS SSD 10GB; Anvil SSD 1GB ; Samsung Magician


[size=+1]Umzug des Betriebssystems[/size]

Eingebaut und formatiert gestalltete sich der Umzug des Betriebssystems, dank Samungs
hauseigener Klonsoftware "Data Migration" als reines Kinderspiel.

Lediglich das Partitions Alignment (Ausrichtung) ist dabei unbedingt zu berücksichtigen,
da sonst mit erheblichen Performance-Einbußen begleitet von höheren Verschleiß zu rechnen ist,
leider boten mir Anvil SSD und AS SSD unterschiedliche Aussagen, allerdings bei
beiden Evo- Vertretern

alignment-png.989540


In diesem Fall hilft nur eins und zwar selbst vergewissern:
Eingabauffoderung (Zur Suche CMD eingeben)
Befehl: C\User\beispiel> wmic partition get BlockSize, StartingOffset, Name, Index, Size

Nun soll der StartingOffset -Wert durch die Größe der Block-Size (meistens 512) geteilt
werden und dann soll das Ergebnis nochmal durch den Faktor 8 geteilt werden, erhält man
ein glattes Ergebnis ohne Koma ist das Alignment in Ordnung, ist das Ergebnis eine Zahl mit
Komma sollte man sich am besten gleich die Zeit für einen Clean Install nehmen.

Ich hatte also Glück und das Alignment war in Ordnung.

win-cache-marker-png.989521


Für die Performance wichtig ist ausserdem das der Win10 Schreibcache auf dem Gerät
aktiviert ist, im Normalfall ist dieser von Haus aus aktiv, bei Performance-Problemen
empfiehlt sich ausserdem den Schreibcache nach installation des neuesten Samung NVMe-
Treibers einmal kurz zu deaktivieren und dann wieder zu aktivieren.


[size=+1]Leistung, subjektives Empfinden und Benchmark-Analyse[/size]

Subjektiv war ich nach dem ersten Neustart wirklich erst einmal verblüfft,
ich hätte nicht erwartet dass das Betriebssystem nun noch direkter reagiert und auch nicht
dass das überhaupt möglich gewesen wäre, schließlich hatte ich zuvor wie versprochen
die 850Evo auf Herz und Nieren getestet und hatte ja schon das Vorgängermodell 950Pro
in der kleinen 256GB Variante.

Die Benchmarks haben mich allerdings ein wenig mehr überrascht, wie man erkennen kann
könnte man denken hier hat der Verfasser etwas verwechselt, aber Nein!

Die Benchmarks und die Diagramme sind nach besten Wissen und Gewissen erstellt worden,
es wurde keine Seite bevorzugt oder benachteiligt.

Für die Diagramme mussten beide Evo-Vertreter jeden einzelnen Benchmark-Test
jeweils drei mal hintereinander vollziehen und nur das Beste Ergebnis wurde gewertet.


samsung-magician-960evo-run-zusammenfassung-cache-reactiviert-png.989529


magician-diagramm-1-png.989519


anvil-sdd-1gb-mehr-ist-besser-png.989518


as-ssd-1gb-diagramm-beschriftet-png.989517


as-ssd-10gb-diagramm-neu-png.989516


as-ssd-ms-1gb10gb-sule-beschriftet-png.989515


zusammenschnitt-png.989553



[size=+1]Zeit für ein Fazit[/size]

Rapid Mode (auch wenn er nicht von jedermann empfohlen wird und durchaus kleine Risiken birgt)
beflügelt die 850Evo in ganz andere (neue) Atmosphären,
da kommt selbst das neue 960Evo samt NVMe nicht immer mit, nur bei den Benchmarks mit sehr großen Schreibzyklen
liegt die 960Evo meistens vorn, man darf aber auch nicht vergessen, jede andere SATA 6GB/s SSD die auf den Rapid-Mode
verzichten muss, kommt nicht annähernd an die 960Evo heran und das zeigt wieder einmal mehr das Samsung in seiner ganz persönlichen
UEFI Champions League für SSDs spielt.​
 
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