[Lesertest] LG UltraGear GP9 - Wie schlägt sich der neue Gaming Lautsprecher?

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LG schlägt gern neue Wege ein, wenn es darum geht, neuartige Produkte zu entwickeln und auch zu vermarkten. Der neueste Spross ist der LG UltraGear GP9, der erste sogenannte Gaming Lautsprecher, der die Vorteile mehrere Welten vereint möchte. Es handelt sich hier um einen Lautsprecher mit eingebauten Mikrofon für Gaming Sessions und Chats, einen eingebauten Akku für unterwegs und zu guter Letzt ein Design welches das RGB Herz höher schlagen lassen soll.

Durch seine Anschlussvielfalt und zusätzlich verbautem Mikrofon zeigen sich verschiedene Anwendungsmöglichkeiten auf, welche den Lautsprecher nicht nur aufs klassische Gaming am Schreibtisch beschränken, sondern vielmehr frei bewegen lässt. Im folgenden Test gilt es zu klären, wie sich der Lautsprecher im Alltag eines typischen Anwenders so schlägt.

Ein herzliches Dankeschön geht zuallererst an das Unternehmen LG und natürlich an das liebe PCGH Team, welche mir den Lautsprecher zum Lesertest zur Verfügung gestellt haben.​

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Inhaltsverzeichnis
  • Lieferumfang und Spezifikationen
  • Design und Bedienung
  • Der erste Aufbau
  • Einrichtung mit der App
  • Anwendung am Computer
    • Homeoffice
    • Gaming
    • Vergleich zum bestehenden Lautsprechersystem
  • Einsatz im Wohnzimmer
    • Soundbar für den Fernseher?
    • Ersatz für mein altes 5.1 Surroundsystem?
  • Draußen im Grünen
    • Ausdauer
    • Musik und Gaming
  • Fazit
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Lieferumfang und Spezifikationen

Als das Paket ankam, musste ich es natürlich gleich auspacken. Innerhalb des Versandkartons befand sich die Verpackung des Lautsprechers, welche in einem schwarzen und ansprechenden Design herkommt. Nach dem Öffnen der Verpackung hielt ich zunächst direkt den UltraGear Gaming Lautsprecher in der Hand. Darunter befand sich weiteres Zubehör, ein Netzteil samt verschiedenen Adaptern, ein USB-C Kabel und zum Schluss eine Schnellstartanleitung. Als standesgemäßer Nerd liest man die Anleitung aber nicht und eruiert lieber selbst die Funktionalität (was bekannterweise nicht immer klappt). Dies sollte bei solch einem Gerät doch möglich sein? Spoileralarm, ja! Der Lautsprecher selbst besitzt kompakte Außenmaße, 37,6 x 8,6 x 10,8 cm und wiegt nur 1,5KG. Die Anschlussvielfalt wird bereits auf den ersten Blick klar, Kopfhörerausgang und Medieneingang über 3 verschiedene Möglichkeiten, optisch, USB oder gar per Bluetooth. Verbaut sind 2 Stereo Breitbandlautsprecher mit einer Leistung von 20 Watt. Spannend ist hierbei doch, dass zusätzlich ein Akku verbaut ist, welcher eine Laufzeit von bis zu 5h bieten soll.

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Design und Bedienung

Der neue LG UltraGear GP9 kommt in einem speziellen Design daher, welches einer typischen Soundbar ähnelt, jedoch mit an der Rückseite zusätzlich abgewinkelten Ecken daher kommt. Durch die einzigartige Form soll der Lautsprecher passend vor einem typischen Gaming Monitor der UltraGear Reihe von LG platziert werden, wo sich der Lautsprecher dem Standfuß des Monitors fügt. Auf der oberen Seite befinden sich die Bedienungselemente, um das Gerät einzuschalten, die Eingangsmodis durchzuschalten, das Mikrofon zu steuern oder aber auch ein paar Soundpresets (FPS, RTS und EQ) auszuwählen. Die Auswahl der einzelnen Funktionen werden dank der beleuchteten Tasten, welche zugleich größentechnisch nicht zu klein dimensioniert sind, klar und deutlich aufgezeigt. Auf der Vorderseite sind die Lautsprecher hinter einem Gitter zu sehen, welche zusätzlich mit einer Art Grill geschützt werden. Zugleich wird die Frontseite mit vollständig konfigurierbaren LED Licht aufgewertet, welche den Grill verschiedenen Farben erscheinen lassen. Mittig ist das UltraGear Logo samt Beleuchtung platziert. Bisher bestand die Serie von LG nur aus den UltraGear Monitoren. LG erweitert nun somit sein Portfolio, um unsere Schreib(Gaming)tische aufzuwerten. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse hinter einem stabilen Verschluss. Einzig der 3,5mm Kopfhörer Anschluss ist dauerhaft offen. Links und rechts befinden sich die passiven Bassmembranen der Lautsprecher, um den Klang mehr Kraft zu verleihen.

Der erste Aufbau

Nachdem auspacken und ersten begutachten fing ich an, den Lautsprecher auf meinen Schreibtisch zu platzieren und am PC anzuschließen. Hierbei standen mir 2 Optionen zur Verfügung, USB oder optisches Kabel, ich entschied mich zunächst für die USB Variante. Die Variante über USB hat den Vorteil der digitalen Integration in Windows, z.B. etwaige Treiberinstallation oder einstellbare Laustärke, aber auch die Nutzung des eingebauten Mikrofons. Der Aufbau erfolgte an für und sich sehr einfach und intuitiv. Der USB Anschluss befindet sich auf der Rückseite hinter der großen Klappe. Vermutlich gibt es mit der Klappe aber selbst bei den LG eigenen UltraGear Monitoren Probleme, diesen damit richtig zu platzieren. Meiner Meinung nach sollte man hier am Design nochmal etwas feilen. Das Design des Lautsprechers sieht zwar zwischen Monitor und Tastatur tatsächlich ganz ansprechend aus, leider taten sich bei mir aber 2 arge Probleme auf. Da ich Freund von Kabel Tastaturen und Mäusen bin und leider noch keinen Gaming Monitor mit passendem Standfuß für den Lautsprecher besitze, muss ich hier derzeit Kompromisse eingehen. Zum einen stört das Kabel meiner Logitech G815 und zum anderen sieht die Integration auf meinem Schreibtisch mit dem derzeitigen Monitor eher suboptimal aus. Zugegebener Maßen überlege ich schon länger, den Monitor (aus Luxusgründen) zu ersetzen. Auf den folgenden Fotos erkennt ihr die Problematik. Was allerdings wiederum auf den ersten Blick gefällt, ist die Beleuchtung der Tastatur durch den Lautsprecher. Wir wissen alle welchen Mehrwert RGB bietet, natürlich die Krone der letzten FPS.

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Einrichtung mit der App

Um den Lautsprecher zu konfigurieren, bedarf es einer kleinen Vorbereitung, man muss sich zwingender Maßen auf seinem Smartphone die LG XBOOM App installieren. Diese ist im Android und Apple Store zu finden. Nach der Installation öffnet man diese, stellt den Lautsprecher auf Bluetooth und verbindet diesen mit der App. Die Verbindung klappte auf Anhieb und sorgte für keinerlei Probleme. Prompt wurde mir ein Lautsprecher Update innerhalb der App angezeigt. Nach der Installation muss man diesen erneut einschalten. Innerhalb der App kann man die RGB Beleuchtung konfigurieren. Leider gibt es ssz. nur eine starre Beleuchtung, entweder die eine Farbe oder die andere, es gibt keine verrückten Modis, um die Beleuchtung im Rhythmus der Musik ausflippen zu lassen. Auch gibt es am Computer keine eigene LG Software bzw. Möglichkeit, um den Lautsprecher zu steuern oder gar mit den anderen bunten Lichtern zu synchronisieren.

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Anwendung am Computer

Nachdem Anschluss und erfolgten Hochfahren des Computers taucht der LG UltraGear GP9 direkt in der Auswahl als Lautsprecher auf. Wenn man das Mikrofon auf der großen Taste aktiviert, welche mittig innerhalb des Lautstärkereglers platziert ist, kann man dieses auch in Windows auswählen. Alle Programme konnten bei mir das Gerät sauber ansteuern, es gab in Sachen Integration absolut keine Probleme. Was ich aber lernen musste ist, dass das Lautstärkerad am Lautsprecher nicht die Systemlautstärke verändert. Mehrmals wunderte ich mich, warum der Lautsprecher anfangs so laut ist. Natürlich steht bei mir die Windows Laustärke immer auf 100%. Somit musste ich mich erstmal umgewöhnen. Da meine Logitech Tastatur aber so ein Stellrad für die Lautstärke besitzt, war lediglich eine kurze Gewöhnungszeit vonnöten, aber nach der Umstellung fand ich sogar schnell Gefallen daran. Mittlerweile finde ich es tatsächlich bequemer, damit zu arbeiten. Na ja, ihr wisst wie es ist, Gewohnheitstier (was der Bauer nicht kennt) zu sein. Das Mikrofon arbeitet auch sauber und tadellos. Die Beleuchtung des Lautsprechers kann nicht über den Computer gesteuert werden. Es gibt dementsprechend auch keine Software, die den Lautsprecher mit dem ganzen RGB Firlefanz synchronisieren kann. Meine Idee hier, da ich bereits Windows 11 nutze und es seit neustem Android Apps virtualisiert werden können, einfach die LG XBOOM App auf dem PC laufen lassen und den Lautsprecher konfigurieren. Also habe ich das Windows 11 Android Subsystem installiert, die Virtualisierung auf dem Mainboard eingeschalten und tatsächlich Android Apps während des Windows Betriebes zum Laufen gebracht (welch Errungenschaft). Leider musste ich feststellen, dass die LG XBOOM App absolut nicht auf dem PC in der Virtualisierung läuft, wollte einfach nicht starten.

Anwendung am Computer / Homeoffice

Es macht Spaß, damit im Homeoffice zu agieren. Meine Kollegen und Freunde verstehen mich tadellos, während ich mich zugleich frei bewegen kann, ganz ohne Headset. Da die Integration im Windows bereits einwandfrei funktioniert, erkennt also auch jeder Browser und VPN Dienst das Mikrofon des Lautsprechers. Nach einigen Online Meetings fragte ich einen Kollegen, wie ich seit den letzten Meetings zu hören war. Ich bekam die Aussage "wie immer". Das bestätigt also, dass das Mikrofon des Lautsprechers vermutlich gut funktioniert. Um dennoch einen Vergleich zu starten, hab ich beide Mikros kurz aufgezeichnet und für euch auf Soundcloud hochgeladen.
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Ich muss mich kurz entschuldigen, da ich mich derzeit in Quarantäne befinde und dementsprechend meine Stimme krankheitsbedingt etwas komisch klingt. Man hört aber klar und deutlich heraus, dass sich das Logitech Mikrofon am Mund befindet, während das Mikrofon des UltraGear GP9 Lautsprechers auf Distanz steht. Das lässt den Ton des Mikros durch den Hall etwas blechern wirken. Dennoch ist es klar verständlich und trotz der Entfernung gut zu hören. Das Mikrofon vom Headset hat zwar mehr Dynamik, baut aber in der Distanz schnell ab. Die Empfindlichkeit lässt sich nicht so hoch regeln und macht auch keinen Sinn, da das Headset samt Mikro auf dem Kopf gehört und der Lautsprecher vor dem Monitor.

Anwendung am Computer / Gaming

Da der Lautsprecher auch ausdrücklich für unser geliebtes Gaming gedacht ist, musste ich natürlich die ein oder andere Runde einlegen, um den UltraGear GP9 Lautsprecher zu testen. Während meine Freunde und ich uns online im Spiel und Discord getroffen haben, konnte ich weiterhin mit ihnen frei sprechen und mich zugleich auf das Spiel konzentrieren, ohne vom Headset gestört zu werden. Trotz des lauten Geballers vom Spiel wurde ich stets klar wahrgenommen. Windows hat die Einstellung, standardmäßig die Hintergrundgeräusche zu reduzieren, sobald das Mikro aktiv ist, also ist die Sprachausgabe von Discord etwas lauter als das Spiel. Natürlich hab ich hier nochmal nachjustiert, um mein persönliches Optimum zu finden und festzulegen. Über die 3 Schnellauswahltasten am Lautsprecher kann man 3 Presets durchwählen, wovon 2 explizit fürs Gaming gedacht sind, FPS und RTS. Der FPS Modus ist ausdrücklicher weise dank virtuellem 7.1 Surround (Quelle LG) für Shooter ausgelegt, da die räumliche Wahrnehmung der Gegner im Vordergrund steht. In der Tat stell ich fest, dass dies auch gelingt. Der RTS Modus hingegen erweitert den Sound soweit, dass dieser breiter erscheint. Dieser Effekt funktioniert nur, wenn man davor sitzt. In beiden Fällen kann ich wahrlich den Unterschied hören und bietet jeweils einen Mehrwert. Der EQ Modus klingt hier auch sehr ausgewogen. Dieser kann aber nur über die XBOOM App konfiguriert werden. Die Voreinstellung "Boost" gefällt hier am besten.

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Anwendung am Computer / Vergleich zum bestehenden Lautsprechersystem

Um einen Vergleich zu meinem Logitech Z623 2.1 System zu ziehen, hab ich mir ein paar Lieder auf Spotify ausgesucht, die teils voller Bässe und/oder Gitarren sind. Ich muss zugeben, im direkten Vergleich zu dem großen Lautsprecher von Logitech hat der kleine LG das Nachsehen. Hier treffen aber 2 unterschiedliche Welten aufeinander, der eine möchte die eierlegende Wollmilchsau auf kleinsten Raum sein, während der Andere einfach nur stumpf auf Wiedergabe und Leistung ohne viel Funktionalität ausgelegt ist. Des Weiteren hat das Logitech 2.1 System, wie der Name es bereits erwähnt, einen extra Subwoofer. Die Tiefe fehlt dem kleinen LG Lautsprecher aber, da dieser eben nicht über einen Subwoofer verfügt. Das lässt das Klangerlebnis vor dem Monitor im direkten Vergleich wiederum etwas mau erscheinen. Wenn ich meine Nachbarn nicht ärgern möchte, nehme ich in Zukunft also den LG Lautsprecher oder weiterhin das Headset.

Einsatz im Wohnzimmer

Da der LG UltraGear GP9 einer Soundbar ähnelt, wollte ich diesen auch somit testen, ob sich der Einsatz am im Wohnzimmer Fernseher lohnt. Gesagt, getan, den Lautsprecher direkt vorm Fernseher platziert und erstmal geschaut, wie ich den am günstigsten verbinde. Mein erster Gedanke war per Bluetooth, leider blieb dies erfolglos. Der Samsung Fernseher (GQ55Q70R) erkennt sicherlich nur Samsung-eigene Lautsprecher, da es dafür einen eigenen Menüpunkt innerhalb der Audioeinstellungen gibt. Die nächste Möglichkeit besteht darin, den Fernseher zum GP9 mit einem optischen Kabel zu verbinden. Prompt wird die Soundbar als externes Gerät erkannt und kann genutzt werden. Was mich verwunderte, dass der Samsung Fernseher den LG Lautsprecher als Bose Gerät erkannt hat, wie auch immer. Direkt unter dem Fernseher platziert, harmonierte diese weniger, da das Design des LG Lautsprechers samt dem Lautstärkeregler dafür nicht ausgelegt ist.

Einsatz im Wohnzimmer / Soundbar für den Fernseher?

Schnell machte sich etwas Ernüchterung breit, da dem Lautsprecher wieder die Tiefe fehlt und somit klanglich am Fernseher etwas verloren wirkte. Der GQ55Q70R hat ebenso ein 2.1 System verbaut, welches innerhalb der Ikea Anbauwand ein ordentliches Klangbild abliefert. Da die Größe des LG Lautsprechers meines Center Lautsprechers von der eigentlichen Pioneer Surroundanlage ähnelt und der Raum der Ablage dafür vermutlich einen Mehrwert generiert, hab ich also den LG Lautsprecher vor den Center Lautsprecher im Lowboard platziert. Siehe da, es funktioniert, der Raum scheint größentechnisch zum LG zu passen, um dem Klang spürbar mehr Volumen zu verleihen. Dieser kleine Trick bewirkte zwar kein Wunder, hob das Klangniveau aber etwa auf dem des Samsung Fernsehers, was mich überrascht hat. Hinzu kommt, dass das RGB Design sich an dieser Position tatsächlich ins Wohnzimmer integrieren lässt. Leider ist es aber nicht möglich den Lautsprecher aber über das optische Kabel anzusteuern. Somit müsste ich die Lautstärke per LG XBOOM App verändern. Das ist also weniger benutzerfreundlich.​

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Einsatz im Wohnzimmer / Ersatz für mein altes 5.1 Surroundsystem?

Eigentlich wollte ich auch einen Vergleich zu meiner Pioneer 5.1 Surroundanlage ziehen. Um im Wohnzimmer für eine Alternative zu sorgen und ein bisschen RGB Einzug gewähren zulassen, bleibt es als Möglichkeit, aber ersetzen wird der kleine LG die große Pioneer Anlage nicht. Diese spielt trotz ihres Alters einfach in einer anderen Liga. Natürlich lässt sich hier der LG Lautsprecher schlecht vergleichen, da er für dieses Szenario auch gar nicht gedacht ist. Gern zeige ich aber hiermit auf, dass eventuell Bedarf für das Wohnzimmer besteht, die heutigen langweiligen Soundbars in bunte Leuchtstäbe zu verwandeln.

Draußen im Grünen

Ein weiteres Feature stellt der eingebaute Akku dar. Dieser soll die eigentliche starre kleine Soundbar zur mobilen Box aufwerten. Unterwegs lässt sich der Lautsprecher hervorragend per Bluetooth ansteuern. Natürlich sollte man stets darauf achten, wo man seine Musik hört, es könnte Leute nerven oder wie auch immer in jeglicher Weise triggern. Die Bedienung im Grünen gefällt, denn das Rad zum steuern der Lautstärke ist groß dimensioniert. Laut Herstellerangaben soll die Akkulaufzeit für 5h reichen. Tatsächlich hab ich diesen Wert auch fast erreicht. Laut App hatte ich nach ungefähr 4,5h ca. noch 15% Ladung übrig. Dabei lief der Lautsprecher mit halber Lautstärke (laut einstellbaren Balken in der XBOOM App) und stets eingeschalteter RGB Beleuchtung. Die Ausdauer kann sich also definitiv sehen lassen.

Draußen im Grünen / Musik und Gaming

Um auf der Wiese oder im Garten seine Lieblingsmusik zu genießen, ist der Lautsprecher bestens geeignet. Die Ausdauer reicht auf jeden Fall für einen Abend lang oder stundenlang irgendwo verträumt herumzuliegen. Da ich draußen auch gern mal eine Runde auf meinem alten Telefon ein paar Spiele zocke, bot sich die Möglichkeit mit dem Lautsprecher als neue Erfahrung an. Das mobile Gaming Setup ist genauso schnell eingerichtet wie die Verbindung sämtlicher Bluetooth Geräte untereinander. Es ist schon witzig, wenn man draußen sitzt und einem die Zombiehorden um die Ohren rennen, während man am Smartphone zockt. So sehr es auch für Spaß und Abwechslung sorgt, so sollte man stets auf seine Umwelt und ggf. Reaktionen der Mitbürger achten.

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Fazit

Die Idee dahinter ist äußerst interessant, einen mobilen Lautsprecher für mehrere Einsatzzwecke zu schaffen, der sich zugleich im Design auf einem Schreibtisch mit passender Peripherie und Beleuchtung integrieren soll. Jedoch sollte man sich hier bereits vor dem Kauf bewusst sein, ob man diese auch besitzt. LG bietet hierzu gar passende Sets aus Monitor und Lautsprecher an. Da auf meinem Schreibtisch das Problem mit der Kabelführung der Tastatur und Maus existiert, würde ich mir einen gewissen Abstand zum Tisch wünschen, damit man die Kabel drunter lang führen lassen kann. Tastaturen bieten in der Regel solch ausklappbaren "Spacer" an, um die Ergonomie zu verbessern, das könnte man auch beim UltraGear GP9 anwenden. Um das Problem bei mir zu lösen, lass ich mir was aus dem 3D Drucker zaubern.

Der Lautsprecher hat einen guten Klang, aber auch nur wenn man die Lautstärke erhöht. Erst dann kommen die tieferen Töne zur Geltung. Wenn man direkt davor sitzt und die Lautstärke auf ein Minimum reduziert, nimmt die Dynamik ab. Vermutlich reicht dafür das kleine Gehäuse nicht aus. Dennoch macht es Spaß, damit im Homeoffice zu arbeiten, mit Freunden zu kommunizieren oder auch die ein oder andere Runde im Spiel zu verbringen. Gerade hier gefällt mir die räumliche Wirkung dank des virtuellen Surround Sounds.

Die RGB Beleuchtung sieht super aus, gerade wenn es auf der Tastatur reflektiert. Leider kann man das Licht aber nur über die App steuern. Sitzt man am Computer, so muss man erst sein Smartphone zur Hand nehmen, den Lautsprecher mit der App verbinden und erst dann besteht die Möglichkeit dies anzupassen. Wenn man wieder auf USB Audio wechselt, dann bleibt die Bluetooth Verbindung bestehen, das Telefon bleibt also stumm, wenn es klingeln sollte. Hier besteht der Wunsch nach einer eigenen Software für den PC, um komfortabler die Beleuchtung oder auch den Equalizer anzupassen. Somit gäbe es auch sicherlich die Möglichkeit, Effekte und Synchronisierung hinzuzufügen. Die Frage über den Sinn brauchen wir hier nicht diskutieren, im Dunkeln sieht es einfach toll aus.

Da ein Akku verbaut ist, kann man den Lautsprecher also auch überall betreiben. Gerade für den Garten oder am See ist es eine tolle Sache, die Ausdauer mit fast 5h in der Praxis reicht somit für ganze Abende. Was mir jedoch auffiel, dass man beim Transport aufpassen muss, da sich der Lautsprecher dank der gut zu erreichenden und zugleich großen Tasten während dessen oft aus Versehen selbst einschaltet. Mit dem Design gehört der Lautsprecher meiner Meinung nach somit eher auf den Schreibtisch als nach draußen.

Pro:​
  • Klang an für sich
  • ansprechendes Design für die passende Peripherie​
  • Mikrofon für Gaming und Homeoffice​
  • Anschlussvielfalt​
  • 5h Akku für unterwegs​
  • verschiedene Soundmodis auf Knopfdruck​
  • Appsteuerung​
  • RGB!​
Contra:​
  • Dynamik kommt nur mit steigender Lautstärke zur Geltung
  • nur über App wirklich konfigurierbar​
  • keine eigene PC Software, somit kein RGB Sync​
  • keine RGB Modis, nur "einfache" Beleuchtung​
  • zwar portabel, aber designtechnisch dafür nicht unbedingt ausgelegt​
  • Klappe auf der Rückseite nicht wirklich nötig​
Abschließend muss erwähnt werden, dass es Spaß gemacht hat, dieses neue Produkt zu testen. Der Lautsprecher hat trotz meiner noch bestehenden kleinen "Problemchen" einen festen Platz auf dem Schreibtisch gefunden, da er mir tatsächlich einen Mehrwert generiert. Zum einen bin ich mit dem Klang zufrieden und zum anderen kann ich es überall mit hinnehmen. Ich bin gespannt, ob LG hier noch sein Portfolio an Gaming Lautsprechern erweitert und die Möglichkeit schafft, diese besser am Computer dank eigener Software bzw. durch Kompatibilität zu anderen RGB Sync Diensten zu integrieren.

P.S.: Etwaige Grammatik- und Rechtschreibefehler dürft ihr wie immer gerne behalten. Danke fürs Lesen :)
 
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