AW: Lesertest: Drei EKL Alpenföhn Matterhorn Shamrock Edition
Die Angabe zur Messgenauigkeit ist sehr unzureichend für das Gerät...
Funktion
Messangaben
Messbereich
dB
Auflösung A/C LO
Frequenzbereich 35 bis 100 dB
Bewertungskurve A/C HI
Genauigkeit 65 bis 130 dB
Mikrofon 0,1 dB
30 Hz bis 10 kHz
A (Gehör), C (linear)
± 3,5 dB bei 94 dB, 1 kHz
Kondensatormikrofon
Man hat +/- 3,5dB bei 94dB! Das ist verdammt viel. Insbesondere gilt die Aussage eben nur für 1kHz Frequenzen. Wies mit anderen Frequenzen aussieht wird nicht gesagt. Da kann man davon ausgehen, das man deutlich drüber liegen wird. Es kann zwar dB (A) gemessen werden, aber keine Ahnung, wie da die Gewichtung genau erfolgt. Wird aber recht sicher zu einem größeren Fehler als die +/- 3,5 dB bei 1kHz hinauslaufen.
WICHITG: Es gibt auch Geräte, bei denen ein Frequenzgang von 10-100 Hz bis einige kHz angegeben ist. Da ist dann davon aus zu gehen, dass die +/- Y dB für den gesamten Frequenzbereich gelten.
Vor allem +/- 3,5 dB bei 94dB hört sich nicht viel an, aber das ist es! Das sind zwischen ~1,5 Pa und ~0,67 Pa! Also gerade mal die Festlegung ob etwas einen mehr als doppelt so hohen Schalldruck hat als etwas anderes.
Zudem sagt das noch gar nicht über die Lautheit aus, die in sone gemessen wird! Die hängt nämlich von der Frequenz ab, wie ich schon gesagt habe, und bei 1kHz ist unser gehör recht unempfindlich. Die gleichen Schalldrücke bei deutlich niedrigeren und höheren Frequenzen werden als sehr viel lauter empfunden. Dazu empfehle ich diese Grafik hier:
Quelle:
Lautstärke
Über den Frequenzgang wisst ihr nach solche einer Messung aber rein gar nichts.... Daher kann man auch gar nicht sagen, ob das eine jetzt lauter ist als das andere oder eben nicht. Können ja ganz unterschiedliche Frequenzen angeregt sein, die für den Schalldruck verantwortlich sind... (Wir haben ja +/- 3,5 dB! das sollten wir nicht vergessen. Das kann bei unterschiedlichen Frequenzen zu komplett falschen Ergebnissen führen)
Ich hoffe man erkennt, warum das Thema der Lautstärkemessung SEHR komplex und schwierig ist. Für mein Dafürhalten ist es daher einfach schlicht unmöglich als User auch nur halbwegs vernünftige quantitative Tests bzgl der Lautstärke zu machen. Mehr als eine qualitative Beschreibung der Eindrücke ist da einfach nicht zu machen.
PS:
Hier mal ein "billiges" Sone Messgerät, das "halb"wegs was taugt.
Metrel C-MI 6301 EU FONS Schallpegel-Messgerät, Lärm-Messgerät 20 - 10000 Hz - Conrad Electronic - Europas fhrendes Versandhandelsunternehmen fr Elektronik und Technik
NTI Audio AL1 SET-CON Akustik-Set - Conrad Electronic - Europas fhrendes Versandhandelsunternehmen fr Elektronik und Technik
Da ist dann nämlich ein Frequenzanalyser dabei, mit dem man sich zur Not die Sone von Hand ausrechnen kann, wenn das Gerät das nicht schon selbst macht, hab ich jetzt nicht nachgeschaut.
Über das Thema lässt sich sp wunderbar diskutieren
Am Ende müsst ihr aber natürlich selbst entscheiden, was ihr da macht, und wie viel Wert ihr auf die Angaben legt. Ich hoffe allerdings, das nach dieser "kurzen" Ausführung bei euch das Bewusstsein für Messgeräte und deren "Qualitäten"/Aussagekraft geschärft wurde. Bei billigen Messgeräten gibts halt meist nen ganz dummen Hacken, wie hier halt die fehlende Kalibrierung über ein ganzes Frequenzspektrum... Btw. gibt auch welche mit Frequenzangabe, die nicht teurer sind
VOLTCRAFT DL-161S USB-Schallpegel-Datenlogger, 31.5 Hz - 8 kHz, 30 bis 130 dB, Schallpegel-Messgerät, Lärm-Messgerät - Conrad Electronic - Europas fhrendes Versandhandelsunternehmen fr Elektronik und Technik
Man muss halt echt nur SEHR genau hinschauen. Wird so verdammt viel Schrott verkauft.... Gerade Multigeräte sind am Ende meist nicht wirklich zu gebrauchen. Hab zwar auch nen Multimeter, aber da weiß ich, das außer Temperatur und Volt-/Amperemeter die Dinger nichts taugen.