Kryptowährung Chia: Vorsicht vor gebrauchten SSDs & HDDs

[PCGH-Redaktion]

Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Kryptowährung Chia: Vorsicht vor gebrauchten SSDs & HDDs

Wie das vietnamesische Webseite Vnexpress berichtet, beginnen Krypto-Miner nun, SSDs und HDDs zu besonders günstigen Preisen anzubieten. Die gebrauchten Speichermedien sollte man jedoch genau überprüfen.

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[Pu244]

Ich hasse das neue Forum, in der Überschrift ist der eigentliche der Satz, den ich zitieren wollte, dann faolgt meine Antwort

Der Satz ist mißverständlich, da er impliziert, dass die SSDs generell nur noch 80 Tage halten würden. Das ist aber nur der Fall, wenn sie damit totgeschrieben werden, nimmt man sie vorherraus, dann dürfte es für Privatanwender kein meist Problem geben, da ein großtel bestenfalls ein paar duzend Schreibzyklen verursacht. (Eventuell kann sich das mit Win 11 auch etwas steigern)

 

[robbe]

Laut Vnexpress hat beispielsweise eine SSD mit einem Terabyte Speicher nur noch eine Lebensdauer von rund 80 Tagen, nachdem diese zum Schürfen von Chia genutzt wurde. Ähnlich soll es sich bei HDDs verhalten, denen die Dauerbelastung beim Mining ebenfalls nicht guttut.

Wie kommt man bitte auf so eine Zahl? Das ist als würd ich meinen Wagen mit 300.000Km auf der Uhr verkaufen und er würde beim Käufer nach 80Tagen kaputt gehen.

Und HDDs werden überhaupt nicht belastet, die werden einmal beschrieben und laufen danach quasi im Idle.

 

[Maddin123456]

Wie kommt man bitte auf so eine Zahl? Das ist als würd ich meinen Wagen mit 300.000Km auf der Uhr verkaufen und er würde beim Käufer nach 80Tagen kaputt gehen.

Und HDDs werden überhaupt nicht belastet, die werden einmal beschrieben und laufen danach quasi im Idle.

Wie wäre es mit S.M.A.R.T (Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology) deiner SSD o. HDD. Dafür gibt es Tools, die das in etwa hochrechnen können!
Selbst schon benutzt. Damit kannst du die Restlebenserwartung deiner SSD ermitteln.

HDDs sind weniger betroffen, nur das andauernde Bewegen des Schreib/Lesekopfes reduziert ebenfalls die Anz. der Restlese(schreib)zyklen.
Die sind bei HDDs auch begrenzt, denn da bewegt sich andauernd der Schreib(Lese)kopf.

Guckst du Google:

Is Chia write intensive?

What is Chia farming? ... However, since the SSD is constantly overwritten with new plots, write-intensive Chia farming can wear out SSDs; some reports suggest that a 512 GB SSD could be "ruined" in as little as 40 days of farming.

Ich würde solche Laufwerke auf gar keinen Fall kaufen, genauso wie Grakas, die für's Ether-Mining benutzt wurden.
Die halten schlimmstenfalls nen Pup-lang.

Cheers

 

[BxBender]

Laufen die Systeme von derBauer noch, oder ist das auch schon bei Ebay gelandet? ^^

 

[robota-inc]

Hi Leute,

Also grundsätzlich muss bei dem ganzen Thema mal zwischen "Farmen" und "Plotten" unterschieden werden.
Die extensiven Schreib- und Lesezugriffe finden beim Plotten, also beim Erstellen der Dateien statt mit denen dann die HDDs befüllt werden.
Zum Plotten werden SSDs verwendet im besten Fall "Industrial Grade"-SSDs die eine hohe TBW (Totally Bytes written) aufweisen. So steht es auch in den Anleitungen die man bei Chia.net nachlesen kann.
Wer dafür seine Samsung EVO aus dem Mediamarkt verwendet ist selbst schuld wenn nach den hier genannten 80Tagen nichts mehr geht.
Die 80 Tage beziehen sich offenbar auf durchgehendes Plotten mit einer "Consumer Grade" SSD die nach wenigen hundert Terabytes am Ende sind.
Beim Chia.Farmen wird man nicht für Traffic oder Burstleistung belohnt wie das bei anderen HDD-bezogenen Kryptos (FileCoin,BurstCoin...)gemacht wird sondern für das zur Verfügungstellen von Space.
Wenn die HDDs, die übrigens 24/7 -fähig sein sollten, erst einmal befüllt sind findet nur noch ein gelegentlicher Check statt ob der Space (...also die Plots) noch da sind.
Ab hier wird die Hardware nur noch sehr geringfügig mit Traffic belastet.

Also wenn im Handel große HDDs mit jüngerem Alter zu günstigen Preisen auftauchen und dann ned funktionieren wurden sie sehr wahrscheinlich missbräuchlich zum Plotten statt zum Farmen verwendet oder mehrfach komplett beschrieben und wieder gelöscht.
Von gebrauchten Consumer SSDs speziell NVMe's würde ich grundsätzlich abraten ohne einen aktuellen CrystalDisk Screenshot mit der tatsächlichen Seriennummer des Moduls bekommen zu haben.

Grüße,
Robo

 

[Medcha]

Warum überhaupt Speichermedien gebraucht kaufen? Ist ja nicht so, dass das die teuren Komponenten eines PCs sind... Grafikkarten, CPUs ok, aber SSDs und HDDs?

 

[RyzA]

Warum überhaupt Speichermedien gebraucht kaufen? Ist ja nicht so, dass das die teuren Komponenten eines PCs sind... Grafikkarten, CPUs ok, aber SSDs und HDDs?

Gebrauchte Speichermedien kaufe ich grundsätzlich nicht.

Es sei denn eine neue 1 TB SSD kostet irgendwann 300 Euro oder so. Aber so schnell wird das wohl nicht passieren.

 

[ΔΣΛ]

Kann man eigentlich die SMART-Werte manipulieren, quasi wie im Auto den Kilometer-Stand verändern?
Wenn ja, wäre der Gebrauchtmarkt ziemlich angeschissen.

Ich habe noch nie gebrauchte Platten gekauft, ich will sogar keine verkaufen wegen der Datensicherheit - ja ja ja, die Daten "unwiderruflich" löschen beziehungsweise unzugänglich machen, Blubbb, es gibt nicht Grundlos Datenforensiker (schwarze Schafe!?) oder Firmen die sich darauf spezialisieren Platten physisch zu zerstören.

 

[RyzA]

Kann man eigentlich die SMART-Werte manipulieren, quasi wie im Auto den Kilometer-Stand verändern?
Wenn ja, wäre der Gebrauchtmarkt ziemlich angeschissen.

Das hatte ich mich auch gefragt. Würde mich nicht wundern wenn es diese Möglichkeit gibt.

 

[Mahoy]

Angesichts mancher Tests, in denen wortwörtlich jahrelang 24/7 versucht wurde, SSDs "totzuschreiben", sehe ich das irgendwie nicht sonderlich kritisch.

Selbstverständlich erhöht sich gegenüber neuen oder moderat genutzten SSDs die Chance, einen Datenträger zu erwischen, der in kürzerer Zeit draufgeht, aber dass davon jetzt alle Nahzeit-Ausfallkandidaten sind, ist eher unwahrscheinlich.

 

[Maddin123456]

Hi Leute,

Also grundsätzlich muss bei dem ganzen Thema mal zwischen "Farmen" und "Plotten" unterschieden werden.
Die extensiven Schreib- und Lesezugriffe finden beim Plotten, also beim Erstellen der Dateien statt mit denen dann die HDDs befüllt werden.

Grüße,
Robo

Ja und? Siehst du das einer Festplatte an, ob ge-plotted oder ge-farmed wurde?
Steht das draussen dran? Schleppen das Bits und Bytes als Metadaten-Attribut mit sich rum?

Nein! Hände weg von diesem gebrauchten Schrott.

Angesichts mancher Tests, in denen wortwörtlich jahrelang 24/7 versucht wurde, SSDs "totzuschreiben", sehe ich das irgendwie nicht sonderlich kritisch.

Selbstverständlich erhöht sich gegenüber neuen oder moderat genutzten SSDs die Chance, einen Datenträger zu erwischen, der in kürzerer Zeit draufgeht, aber dass davon jetzt alle Nahzeit-Ausfallkandidaten sind, ist eher unwahrscheinlich.

Das Problem ist, dass ab ca. 10% freien Speicher die Restlebensdauer dieser freien Speicherzellen massiv sinkt, weil der Schreibdruck (Frequenz) stark steigt.

z.B. 100 Zellen. Haste 50% frei, ist die Wahrscheinlichkeit der übrigen pro Zelle 2%. Bei 10% freien Speicher, sind es schon 10% Wahrscheinlichkeit, dass diese Zelle für den Schreibvorgang ausgewählt wird.

Ich geh davon aus, dass bei Chia grosse Datenmengen geschrieben werden. Für mich ein No-Go bei SSDs. Bei HHDs sehe ich weniger Probleme.

Haust du die SSD voll und liest nur, wie z.B. Spieledaten, ist das kein Problem. Da kannste die Flash auch über 90% vollballern.