Islam im / unter dem NS-Regime

In einer solchen Diskussion wird sowieso niemals jemand einen anderen einfach so umstimmen, .
Immerhin reden wir hier miteinander ohne uns zu beleidigen. Für mich wird es dann problematisch, wenn Menschen offen zu Straftaten aufrufen oder diese billigend in Kauf nehmen. Eine Meinung ist eine Meinung, Sympathien sind immer etwas persönliches und niemand muss jede Religion, jede Ideologie und jede Meinung lieben. Solange alle auf dem Boden unserer Verfassung und unserer Gesetze bleiben, ist ganz viel geholfen. Dass wir alle Geschichte anders erlebt haben und bewerten, dass wir Zeichen anders deuten, dass wir einen unterschiedlichen Fokus haben, auf das, was alles passiert, ist ganz normal, solange wir friedlich miteinander umgehen und solange niemand die Hand gegen einen anderen erhebt. Und das passiert leider ziemlich oft, auch wenn die Zeiten insgesamt für uns in Europa immer friedlicher werden.
 
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So wie es richtige Einwanderungsländer auch machen.
(Klassische) Einwanderung ungleich Asyl/Flüchtling/subsidärer Schutz

Absolut. Und sie sind genauso abzulehnen, wie alle andere Anschläge.
Muss ich wirklich wieder die Beiträge von dir raussuchen, wo die höhnich Beifall geklatscht hast, als Rechtsextreme vor Flüchtlingsheimen Bambule gemacht und Flüchtlinge die dort untergebracht werden sollten, bedroht haben? Das Interwebz vergisst nichts. :rollen:

Funfact: Die hier so oft verschriene radikale Linke, hat mit Freiwilligen in den Reihen der YPG mehr zum Kampf gegen den IS und radikalen Islam beigetragen, als alle Marktschreier von Rechtsaußen zusammen.

Die ganze Schweinerei hat damals auch langsam und "harmlos" angefangen und manche Tendenzen von damals kann man auch heute wiedererkennen.
Siehe auch: Eight stages of genocide - Wikipedia

Ach und niemand ist der Partei beigetreten, weil er Karriere machen wollte alle haben das aus Überzeugung gemacht.
Ach so läuft der Hase. Sie wollten ja "nur Karriere machen" und haben es ja nicht so gemeint. Aber bei der Union war man schon immer groß darin, Rechtsextreme zu verharmlosen: jungle.world - Bluhende Sumpflandschaften

Es gibt heute noch Arbeitgeber die wollen, dass du getauft bist, wenn du dort arbeitest.
Wollen? Sie dürfen es "dank" kirchlichen Arbeitsrecht sogar verlangen. Etwas, was weder bei Beamten, noch bei normalen Angestellten verlangt werden darf, ohne sich einer Klage wegen Verstoß u.a. gegen das AGG konfrontiert zu sehen.
 
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Anschläge? Nein.
Brandstiftung? Ja.
Abgesehen davon wurde ein großer Teil der Asylheime auch von den eigenen Bewohnern angezündet, aus was für Gründen auch immer.

Ich weiss nicht, was ich schlimmer finde - Deinen "Beitrag" oder dass es dafuer auch noch Likes gegeben hat.

"Anschlag" ist kein rechtsnormierter Begriff. Allgemein wird als Anschlag aber ein gewalttaetiger Uebergriff auf Dinge oder Menschen verstanden, der darauf abzielt, Schaden zu verursachen. Beim Anzuenden von Fluechtlingsunterkuenften von Anschlaegen zu sprechen, ist deshalb auch kaum zu beanstanden? Ich kann auch nicht erkennen, weshalb "Brandstiftung" weniger schlimm sein sollte.

Woher Deine Information stammt, dass ein "grosser" Teil der Brandstiftungen Anschlaege von den Bewohnern der Unterkuenfte selbst begangen wurde, weiss ich nicht. Aus den Statistiken des Bundeskriminalamtes wohl eher nicht - lt. denen gab es 2017 beinahe taeglich solche Straftaten und wurde bei der "ueberwiegenden Mehrheit" ein rechtsradikaler Hintergrund ermittelt und bei weiteren zumindest vermutet. Selbst gelegte Braende hat es bestimmt auch gegeben - duerften aber eine esotherische Mindermenge ausmachen.

2016 gab es uebrigens etwa 4mal soviele Anschlaege.
 
Die größte schwäche der Demokratie ist leider, dass sie sich selbst abschaffen kann.

Bin ich völlig bei dir. Und diese Demokratie ist bedroht, aber nicht durch das „rechte“ Phantom, das hier einige sehen, sondern durch folgende Ideologie.

In Belgien liegen die Anteile muslimischer Fundamentalisten bei über 53, in Frankreich bei 52 Prozent

„Ein Drittel bis zur Hälfte der Muslime in Westeuropa stimmen mit der Ideologie und den Zielen der Gewalttäter überein.“

Die Zahl der Deutschen, die den Islam als bedrohlich empfinden, stieg laut Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung von 53 Prozent 2012 auf 57 Prozent 2014. Dem Satz, der Islam passe nicht in die westliche Welt, stimmten 2012 noch 52 Prozent zu, 2014 waren es schon 61 Prozent.

Der Studie „Lebenswelten junger Muslime in Deutschland“ zufolge stimmten 47 Prozent dem Satz „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Demokratie“ eher oder völlig zu.

Laut WZB-Umfrage halten 45 Prozent der Muslime in Deutschland „religiöse Vorschriften für wichtiger als staatliche Rechtsnormen“. In Frankreich, Belgien, Österreich und den Niederlanden tun dies sogar 70 Prozent und mehr.

Der Aussage, dass „Menschen jüdischen Glaubens überheblich und geldgierig“ sind, pflichteten nach der Studie „Muslime in Deutschland“ 15,7 Prozent aller muslimischen Jugendlichen bei, unter nicht zugewanderten deutschen nur 5,7 Prozent.

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, forderte dazu auf, in Vierteln wie Berlin-Neukölln keine Kippa mehr zu tragen.

Denn: „Als Muslime haben sie eine Religion, die nichts und niemanden anerkennt außer sich. Demokratie und Menschenrecht werden nicht akzeptiert.“ Alle Versuche, den Islam zu modernisieren, seien „bisher gescheitert“.

Das ist wohl die wichtigste Erkenntnis.

“Die Migranten werden nicht zu Fundamentalisten, weil sie hier so schlecht behandelt werden, nein, sie kommen aus Ländern, in denen Fundamentalismus und Fremdgruppenfeindlichkeit stark ausgeprägt sind.“

Das heißt, der Hang zur Gewalt wird nicht hier erworben, er ist mitgebracht.

Alles in allem sehr ernüchternde Zahlen und Fakten. Widerlegen sie doch die gängigsten Aussagen, die wir nach einem Anschlag immer wieder hören dürfen.

Und ferner zeigen sie, dass die vom TE in seinem Eingangspost aufgestellte These durchaus einen wahren Kern hat und daher mMn zutreffend ist.

Ich will einfach nicht, dass wir jemals wieder die extremeren Eskalationsstufen des Hasses in Europa erleben oder diese gar ausführen.

Ich auch nicht. Genau deshalb lehne ich diese undemokratische Ideologie auch ab.

Und du willst keine „extremeren Eskalationsstufen des Hasses in Europa erleben“?

Was waren Paris, London, Brüssel, Nizza, Berlin, Stockholm, Barcelona, St. Petersburg und viele andere Orten, wenn nicht „extremere Eskalationsstufen des Hasses“? Es passiert seit drei Jahren mitten im Herzen Europas.

(Klassische) Einwanderung ungleich Asyl/Flüchtling/subsidärer Schutz

Und trotzdem schaffen es die klassischen Einwanderungsländer sich auch davor zu schützen. Ich denke da insbesondere an Australien (sehr vorbildlich) und die USA.

Und auch nicht klassische Einwanderungsländer sind in der Hinsicht viel klüger als Deutschland. Zuletzt haben wohl die Sozialdemokraten in Dänemark erkannt, was das Gebot der Stunde ist.

Da ja immer mehr europäische Länder wieder vernünftig regiert werden, ist die Hoffnung noch nicht verloren.

Woher Deine Information stammt, dass ein "grosser" Teil der Brandstiftungen Anschlaege von den Bewohnern der Unterkuenfte selbst begangen wurde, weiss ich nicht. Aus den Statistiken des Bundeskriminalamtes wohl eher nicht - lt. denen gab es 2017 beinahe taeglich solche Straftaten und wurde bei der "ueberwiegenden Mehrheit" ein rechtsradikaler Hintergrund ermittelt und bei weiteren zumindest vermutet. Selbst gelegte Braende hat es bestimmt auch gegeben - duerften aber eine esotherische Mindermenge ausmachen.

2016 gab es uebrigens etwa 4mal soviele Anschlaege.

Wird die Statistik so „geführt“, wie die in Brandenburg?

Weil dann weiß man zumindest, was man davon halten soll. Aber in einem Land, wo die Arbeitslosenzahl jeden Monat geschönigt werden und der Armutsbericht das Papier, auf dem er steht, nichts wert ist, verwundert auch das nicht.
 
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Bin ich völlig bei dir. Und diese Demokratie ist bedroht, aber nicht durch das „rechte“ Phantom, das hier einige sehen, sondern durch folgende Ideologie.
Dazu das interessante Abschlusszitat aus der Primärquelle, welche nicht die Welt ist: https://www.wzb.eu/sites/default/files/u252/s21-25_koopmans.pdf
Das Ausmaß des islamischen religiösen Fundamentalismus wie auch seine Korrelate – Homophobie, Antisemitismus und „Abendlandphobie“ – sollten bei politischen Entscheidungsträgern ebenso wie bei den Führern muslimischer Gemeinschaften ernsthafter Grund zur Besorgnis sein. Natürlich sollte religiöser Fundamentalismus nicht mit der Bereitschaft, religiös motivierte Gewalt zu unterstützen oder sich gar daran zu beteiligen, gleichgesetzt werden. Doch angesichts seiner starken Beziehung zur Fremdgruppenfeindlichkeit ist es sehr wahrscheinlich, dass er einen Nährboden für die Radikalisierung bietet. Gleichwohl sollte man auch nicht vergessen, dass die Muslime in Westeuropa nur eine relativ kleine Bevölkerungsminderheit sind. Relativ gesehen sind die Niveaus des Fundamentalismus und der Fremdgruppenfeindlichkeit unter Muslimen zwar viel höher, in absoluten Zahlen gibt es aber mindestens genauso viele christliche wie muslimische Fundamentalisten in Westeuropa, und die große Mehrheit der Homophobiker und Antisemiten sind nach wie vor Einheimische. Wie ein sowohl von den Muslimen als auch von Christen respektierter religiöser Führer einst sagte: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“


Was waren Paris, London, Brüssel, Nizza, Berlin, Stockholm, Barcelona, St. Petersburg und viele andere Orten, wenn nicht „extremere Eskalationsstufen des Hasses“? Es passiert seit drei Jahren mitten im Herzen Europas.
Eric Rudolph, Gundolf Köhler, Breivik, NSU, sächsische Wehrsportgruppen, Anschlag in München 2016...
Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland – Wikipedia
Fluchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland – Wikipedia
Startseite | Mut Gegen Rechte Gewalt
 
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Die statistische Erfassung/Aufarbeitung ist wirklich der blanke Wahnwitz. Sie war schon vor 2015 völlig Banane, stand immer wieder massiv in der Kritik, aber jetzt ist sie eine reine Posse.

Related NZZ, Interview mit Michael Wolffsohn:
Wenn heute von Judenhass die Rede ist, dann geht es fast immer um rechte Antisemiten.

Die gibt es natürlich. Mit einem Unterschied: Der alte Jean-Marie Le Pen, so grässlich er war und ist, hat keine Gewalt an Juden verübt und sie auch nicht gefordert. Gleiches gilt in Deutschland für AfD und Pegida. Der gewalttätige Antisemitismus kommt heute nicht von rechts, auch wenn die irreführenden Statistiken etwas anderes sagen.

Die deutsche Kriminalstatistik hat vergangenes Jahr knapp 1500 antisemitische Straftaten erfasst. 90 Prozent sollen Rechtsradikale verübt haben.

Dieses Bild ist völlig verzerrt. Viele Vorfälle landen unter dem Stichwort «Israel-Palästina-Konflikt» in einer anderen Statistik, der für politisch motivierte Kriminalität. Freundlich formuliert, könnte man von Verschleierung sprechen.

Und unfreundlich?

Es ist eine Lüge. Wenn ich mich in meinem jüdischen Bekanntenkreis umhöre, dann sagen alle das Gleiche: Gewalt gegen Juden geht ausschliesslich von Muslimen aus.
 
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Eric Rudolph, Gundolf Köhler, Breivik, NSU, sächsische Wehrsportgruppen, ...

Wie lautet noch gleich eines deiner Lieblingswörter?

[..] dann aber unabhängig davon und ohne Whataboutism.
[..] Zu dem Rest: Jede Menge whataboutism. Man kennt es ja.
[..] Aber Danke das du ein Paradebeispiel für Whataboutism geliefert hast.

Also bitte.

Darüber hinaus, wenn du das Spiel „gegenseitiges aufrechnen“ spielen willst, dann mache es auch richtig und vergleiche mal die Opferzahlen. Alleine der Anschlag in Paris 2015 hat mehr Opfer als alle von dir genannten.
 
Wird die Statistik so „geführt“, wie die in Brandenburg?

Weil dann weiß man zumindest, was man davon halten soll. Aber in einem Land, wo die Arbeitslosenzahl jeden Monat geschönigt werden und der Armutsbericht das Papier, auf dem er steht, nichts wert ist, verwundert auch das nicht.

Ganz ploetzlich faellt mir ein Zitat aus dem dritten Indiana Jones ein:

"Was sagt ihnen dieses Buch?" "Es sagt mir, dass im Stechschritt marschierende Idioten wie sie die Buecher lieber lesen sollten, anstatt sie zu verbrennen."

Ersetze "Buecher" mit "Statistiken" und zeige mir den methodischen Fehler bei der Erhebung und Auswertung der Daten, anstatt in der rechten Spur zu marschieren und "Luegenpresse, Luegenpresse" zu schreien. Dann haetten wir auch ein Fundament fuer eine Diskussion. Aber leider ist Beweise zu ignorieren und mit der naechsten, themenfernen (oder was haben Armutsbericht und Arbeitslosenquote mit der Kriminalstatistik zu tun?) und wiederum unbewiesenen Behauptung zu parieren Standardrepertoire aller Verbalextremisten.

Darüber hinaus, wenn du das Spiel „gegenseitiges aufrechnen“ spielen willst, dann mache es auch richtig und vergleiche mal die Opferzahlen. Alleine der Anschlag in Paris 2015 hat mehr Opfer als alle von dir genannten.

Warum sollte er? Spielen wir hier Super Mario? Es ist voellig egal, wer den "Highscore" haelt. Es geht darum, Verhalten zu verstehen und zuzuordnen. Und Deine These "Musel = Bombe" mag dem schlicht gestrickten Leser vielleicht ein Like entlocken - ist aber trotzdem zynisch, dumm und falsch.

Wenn Du nach Vergleichen suchst, um vergleichen (nicht Tote zaehlen) zu koennen - der Nordirland-Konflikt ist Dir sicher ein Begriff? Katholiken vs. Protestanten. Ganz einfach und doch sehr viel komplizierter.
 
und wiederum unbewiesenen Behauptung zu parieren Standardrepertoire aller Verbalextremisten.

Das der Armutsbericht geschönt ist ist alles andere als unbelegt, das haben sogar unsere öffentlich rechtlichen Medien aufgegriffen und kritisiert. Was die Arbeitslosenzahlen angeht sind die zwar nicht direkt geschönt, aber schon so aufbereitet worden das man schon genau hinschauen muss wer jetzt eigentlich alles genau reinfällt, man kann also durchaus behaupten das es bewusst so gestaltet wurde das es nicht direkt ablesbar ist, ebenfalls durch öffentlich rechtliche Medien aufgegriffen und behandelt worden. ;)
 
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Ganz ploetzlich faellt mir ein Zitat aus dem dritten Indiana Jones ein:

"Was sagt ihnen dieses Buch?" "Es sagt mir, dass im Stechschritt marschierende Idioten wie sie die Buecher lieber lesen sollten, anstatt sie zu verbrennen."

Ersetze "Buecher" mit "Statistiken" und zeige mir den methodischen Fehler bei der Erhebung und Auswertung der Daten, anstatt in der rechten Spur zu marschieren und "Luegenpresse, Luegenpresse" zu schreien. Dann haetten wir auch ein Fundament fuer eine Diskussion. Aber leider ist Beweise zu ignorieren und mit der naechsten, themenfernen (oder was haben Armutsbericht und Arbeitslosenquote mit der Kriminalstatistik zu tun?) und wiederum unbewiesenen Behauptung zu parieren Standardrepertoire aller Verbalextremisten.

Es geht darum, dass Statistiken, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind, nicht als Grundlage für irgendwelche Aussagen dienen.

Ich habe eine Quelle genannt, aus der hervorgeht, dass die Polizeistatistik nicht sauber geführt wird. Daher kann ich deine Schlussfolgerung über die Statistik nicht teilen. Und der Armutsbericht und die Arbeitslosenquote waren Beispiele dafür, dass es nicht das erste Mal ist, dass Statistiken geschönigt werden, damit sie in die politische Agenda passen.

Warum sollte er? Spielen wir hier Super Mario? Es ist voellig egal, wer den "Highscore" haelt. Es geht darum, Verhalten zu verstehen und zuzuordnen. Und Deine These "Musel = Bombe" mag dem schlicht gestrickten Leser vielleicht ein Like entlocken - ist aber trotzdem zynisch, dumm und falsch.

Da das nicht meine These ist, ist die Grundaussage schlicht falsch. Aber hey, dass hier nicht gelesen wird, sondern interpretiert, weiß ich nicht erst seit gestern.
 
- Offtopic -
Das der Armutsbericht geschönt ist ist alles andere als unbelegt
Gegen Armut muss man nur die Linken zählen. Wären sie an der Regierung, würden unsere 45 reichsten Familien sofort ihren fiskalen Wohnsitz ins Ausland verlegen. Damit würde das Durchschnittseinkommen und Durchschnittsvermögen so weit absinken, dass auf einen Schlag ca. 10% der Deutschen nicht mehr arm wären. Toll, was Statistik alles kann. Wir machen die Menschen ärmer und es gibt weniger Armut.

Armut in Deutschland ist ein beschämendes Problem, gerade wenn ich an die letzten Trümmerfrauen denke, die im Elend ihr Dasein fristen. Und trotzdem sollte man die Zahlen nur mit Bedacht anzweifeln. Nicht die Zahlen wurden gefälscht, sondern im Bericht interpretierende Kommentare geschönigt. Das ist etwas ganz anderes. Versuch dann einem bulgarischen Rentner mit 150,-€ im Monat zu vermitteln, dass es bei uns Armut gibt. Statistik ist immer etwas relatives. Und ja, es ist schön, wenn wir beide der Meinung sind, dass am unteren wirtschaftlichen Ende eindeutig mehr gemacht werden muss. Es gibt nur zwei Parteien, die dieses Thema auf der Agenda haben. Die AfD ist das nicht, die interessiert sich nicht für "Volksschädlinge" und "Schmarotzer".

Es geht darum, dass Statistiken, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind
Und das ist genau das Stammtisch Gegröle der AfD nahen Sturmtruppen. Einfach mal pauschal Statistiken, die einem nicht in den Kram passen als Fakenews bezeichnen. So geht das nicht. Man sollte etwas mehr Mühe investieren, Datenbasen hinterfragen ("oh, nur tauschend Befragte, also keine relevante Studie"), man sollte sauber interpretieren und nicht zählen, schaut man z.B. auf Kriminalitätsstatistiken, in denen die rechten Strolche 25 Jähre Flüchtlinge mit 80 jährigen Frauen vergleichen und schwups zu dem FakeNews Schluss kommen, das Flüchtlinge gefährlich sind, anstatt zu erkennen, dass Straftaten von mittelalten Männern begangen werden.

Es liegt an der eigenen Kompetenz, Statistiken sinnvoll zu interpretieren.
 
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- Offtopic -

Gegen Armut muss man nur die Linken zählen. Wären sie an der Regierung, würden unsere 45 reichsten Familien sofort ihren fiskalen Wohnsitz ins Ausland verlegen. Damit würde das Durchschnittseinkommen und Durchschnittsvermögen so weit absinken, dass auf einen Schlag 10% der Deutschen weniger arm wären. Toll, was Statistik alles kann. Wir machen die Menschen ärmer und es gibt weniger Armut.

Armut in Deutschland ist ein beschämendes Problem, gerade wenn ich an die letzten Trümmerfrauen denke, die im Elend ihr Dasein fristen. Und trotzdem sollte man die Zahlen nur mit Bedacht anzweifeln. Nicht die Zahlen wurden gefälscht, sondern im Bericht interpretierende Kommentare geschönigt. Das ist etwas ganz anderes. Versuch dann einem bulgarischen Rentner mit 150,-€ im Monat zu vermitteln, dass es bei uns Armut gibt. Statistik ist immer etwas relatives. Und ja, es ist schön, wenn wir beide der Meinung sind, dass am unteren wirtschaftlichen Ende eindeutig mehr gemacht werden muss. Es gibt nur zwei Parteien, die dieses Thema auf der Agenda haben.

Ich habe ja auch nicht gesagt das die Zahlen gefälscht sind, sondern das der Bericht geschönt ist.
Ich wollte mitnichten damit zum Ausdruck bringen das die grundlegenden Zahlen anzuzweifeln wären, nur halt das sie sich in der Interpretation so zurechgebogen wird wies halt ins politische Program passt und natürlich ist Statistik bis zu einem gewissen Grad immer etwas relatives, genau wie Armut auch relativ ist. Im Vergleich zum Tagelöhner im Sahel ist der Bulgarische Renter immer noch gut dran, aber realtivieren kann man letztlich halt vieles und es macht keinen Sinn hier die gegebenfalls gegebene Armut eines Bulgarischen Renters gegen die eines Tagelöhners im Sahel aufrechnen zu wollen.

Und ja, das man gegen Armut in Europa was tun muss darin sind wir uns wohl beide unbestreitbar einig. ;)
Ist schließlich schon mehr als erbärmlich und beschämend das zum Beispiel jedes Jahr 40.000 Menschen in Europa den Kältetod sterben weil sie sich das heizen im Winter nicht mehr leisten können, oder jede Woche 6.000 Menschen das Angebot der Tafel, alleine in Essen, in Anspruch nehmen müssen, weil sie ansonsten nicht über den Monat kommen würden.
 
Ich habe ja auch nicht gesagt das die Zahlen gefälscht sind, sondern das der Bericht geschönt ist.
Dann hatte ich dich mit meinem Schaum vor dem Mund falsch verstanden. Entschuldigung.
Ich bin bei diesen Themen emotional etwas angegriffen, da kann es hier und da passieren,
dass ich etwas hart formuliere. War nicht böse gemeint. Ich schätze Deine Beiträge, dass
sollte inzwischen klar geworden sein, auch wenn wir häufiger anderes Interpretieren.
 
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Es geht darum, dass Statistiken, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind, nicht als Grundlage für irgendwelche Aussagen dienen.

Wie gesagt - zeig mir den Fehler und wir haben eine Diskussionsgrundlage. Ansonsten ist bereits das unbedruckte Papier fuer mich mehr wert als das meiste, was Du hier zu diesem Themenkomplex gewoehnlich "beitraegst".

Da das nicht meine These ist, ist die Grundaussage schlicht falsch.

Natuerlich ist das nicht Deine These - oder jedenfalls ist es nicht das, was Du hier schreibst (auch wenn bisweilen nicht mehr so viel dahin fehlt). Herr Meier sagt ja auch nicht, dass er N*ger Mist findet. Er sagt "nur", dass Herr Becker ein Halbn*ger ist und dass das Wort N*ger in seiner Jugend nicht herabwuerdigend gemeint war. Herr Gauland will Frau Oezoguz ja auch kein Leid zufuegen, sondern sie "nur" "entsorgen". Und Herr Hoecke will ja auch nicht den zweiten Weltkrieg verharmlosen und den Holocaust erst recht nicht. Er will "nur" eine "erinnerungspolitische Wende". Man bildet einfach Wortgruppen, die nicht zusammengehoeren, baut darauf, dass die Zielgruppe sie schon "verstehen" wird und dem Rest haelt man dann entgegen, dass das ja alles gar nicht so gemeint war, wie es natuerlich gemeint war.

Das Wort "Jude" aus einer deutschen Kehle ist heute - jedenfalls meistens - zum Glueck! auch nicht herabwuerdigend gemeint. Das war aber nicht immer so. Offensichtlich kommt es also nicht nur auf das Wort an, sondern auch auf den Satz, der das Wort umgibt und auf den Kontext, in dem der Satz gesprochen wird. Aber keine Sorge, ich gehe nicht wirklich davon aus, dass der braune Block der Einzeilerschreiber das versteht.
 
Einfach mal pauschal Statistiken, die einem nicht in den Kram passen als Fakenews bezeichnen.

Nicht pauschal. Sondern aufgrund einer Quelle, aus der hervorgeht, dass besagte Statistiken nicht sauber erhoben werden.

Es liegt an der eigenen Kompetenz, Statistiken sinnvoll zu interpretieren.

Richtig.

Und wenn der Ministerpräsident eines Bundesland offen zugibt, wie die Statistik zusammentragen wird und diese Methoden halt offenkundig fehlerbehaftet ist und ich ferner weiß, dass auch andere veröffentlichte Zahlen (ich habe auf den Armutsbericht und die Arbeitslosenzahlen verwiesen) dem politischen Willen entsprechend zubereitet werden, dann komme ich für mich zu dem Schluss, dass diese Statistik nicht sinnführend ist.

Wie gesagt - zeig mir den Fehler und wir haben eine Diskussionsgrundlage.

Das habe ich.

Es steht dir frei, die Quelle zu lesen oder aber es zu lassen.

Ansonsten ist bereits das unbedruckte Papier fuer mich mehr wert als das meiste, was Du hier zu diesem Themenkomplex gewoehnlich "beitraegst".

Für gewöhnlich gebe ich meistens Quellen mit an. Das Argumentum ad hominem ist übrigens nur ein Beweis für die fehlenden Argumente deinerseits.

Soviel dazu, wer hier was „beiträgt“.


Herr Meier sagt ja auch nicht, dass er N*ger Mist findet. Er sagt "nur", dass Herr Becker ein Halbn*ger ist und dass das Wort N*ger in seiner Jugend nicht herabwuerdigend gemeint war. Herr Gauland will Frau Oezoguz ja auch kein Leid zufuegen, sondern sie "nur" "entsorgen". Und Herr Hoecke will ja auch nicht den zweiten Weltkrieg verharmlosen und den Holocaust erst recht nicht. Er will "nur" eine "erinnerungspolitische Wende".

Sofern es justiziabel ist, steht es dir frei dich an die Polizei/Gerichte/Anwälte zu wenden, ansonsten ist es – noch – der Ausdruck der im Grundgesetz garantierten Meinungsfreiheit.

Darüber hinaus, was sollen die Strohmannargumente?

Ich bin kein AfD Mitglied und daher nicht für die Aussagen von irgendwelchen Politiker zuständig.

Das Wort "Jude" aus einer deutschen Kehle ist heute - jedenfalls meistens - zum Glueck! auch nicht herabwuerdigend gemeint.

Stimmt. Das Wort „Jude“ als Beleidigung kommt heute meist aus einer anderen Kehle.

Aber da kann der aufrechte Kämpfer schon mal einen Gewissenskonflikt bekommen.

Ist natürlich doof, wenn Opfer und Täter nicht ins Weltbild passen.
 
Nicht pauschal. Sondern aufgrund einer Quelle, aus der hervorgeht, dass besagte Statistiken nicht sauber erhoben werden.
Dann schau sie Dir heute noch mal an: :D

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Habe ich. In der Quelle sind noch weitere Verlinkung zu dem Thema.

Aber ich verstehe schon, was das Ziel ist. Da man es nicht widerlegen kann, macht man es halt lächerlich.

Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.
 
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Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

Den Spruch bringst du gefühlt 100x pro Thread.
Ändert aber leider nichts daran, dass Ideologien erst mal nichts mit Religion zu tun hat.
Es gibt nur Leute, die ihre Ideologien hinter dem Mantel der Religion verstecken. Schau dir die christlichen Rechten in den USA an, wenn sie wieder eine Abtreibungsklinik in die Luft sprengen oder Ärzte angreifen.
Hat nichts mit der Religion an sich zu tun, nur eben damit, dass einige wenige sie für sich so auslegen und das hast du eben überall.

Ich frage mich ja, was Atheisten so auslegen und wen die wegbomben. Hab da jedenfalls noch keinen gesehen. :ka:
Ich selbst halte mich an empirische Fakten und da braucht es weder eine Religion noch irgendeinen "Übervater".
Und flach ist die Erde auch nicht.
 
...Aber ich verstehe schon, was das Ziel ist. Da man es nicht widerlegen kann, macht man es halt lächerlich....
Einfach etwas entspannter sein und auch mal lachen.

Datenerhebungen sind immer fehlerhaft, die Frage ist dann nur, wie relevant es ist. Arbeitslosenzahlen werden im Vergleich gesehen, um zu beurteilen, was passiert. Da die Erhebungsmethoden gleich bleiben, sind es ziemlich konstant bleibende Fehler. Der Armutsbericht ist ebenso nur als Gradmesser zu sehen, weil Armut etwas sehr spezifisches ist. Im Wendland kann man mit wenig Geld sehr gut leben, in München gar nicht. Viele alter mütter haben gelernt mit 600,-€ klar zu kommen, vielen jüngeren reichen auch 2000,-€ Einkommen nicht und sie überschulden sich masslos. Gerade die Armutsdefinition halte ich für hinterfragbar. Nichtsdestotrotz geht es auch hier um Entwicklungen, weniger um absolute Zahlen, und dazu taugt der Bericht, trotz berechtigter Kritik

Ändert aber leider nichts daran, dass Ideologien erst mal nichts mit Religion zu tun hat..
Es ist doch eine beliebte Methode der rechten Verschwörungsfritzen. Auch die wissenschaftlichen Ergebnisse der Klimaforschung werden zur "Klimakirche". So sind sie halt. Der Unterschied von Religion und Ideologie ist fließen. Was sind z.B. Scientologen für Dich? Und trotzdem geht es hier nur darum, gläubigen Menschen den Verfassungsmäßig garantierten Schutz zu nehmen. Das sind juristische Winkelzüge. Genuso machten es die Nazis mit den Juden. Zuerst wurde ihnen mit den Rassengesetzen der Menschenstatus entzogen, danach konnten sie formaljuristisch korrekt wie Tiere behandelt werden. Da reiht sich die AfD in guter Tradition der NSDAP ein. Die Parallenen werden immer offensichtlicher.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ändert aber leider nichts daran, dass Ideologien erst mal nichts mit Religion zu tun hat.

Religionen sind Ideologien. Ist letztlich nur ein Synonym für Weltanschauung.

Es gibt nur Leute, die ihre Ideologien hinter dem Mantel der Religion verstecken. Schau dir die christlichen Rechten in den USA an, wenn sie wieder eine Abtreibungsklinik in die Luft sprengen oder Ärzte angreifen. Hat nichts mit der Religion an sich zu tun, nur eben damit, dass einige wenige sie für sich so auslegen und das hast du eben überall.

Nur das christliche Extremisten im Widerspruch zu ihrer Religion handeln, wenn sie so etwas tun.

Wie würdest du einen Veganer nennen, der Fleisch ist?

Ich frage mich ja, was Atheisten so auslegen und wen die wegbomben. Hab da jedenfalls noch keinen gesehen. :ka:

Weil Atheisten auch nicht den Anspruch auf absolute Wahrheit ihrer These haben. Das ist zumindest mein Eindruck.

Ich selbst halte mich an empirische Fakten und da braucht es weder eine Religion noch irgendeinen "Übervater". Und flach ist die Erde auch nicht.

Aber sie ist hohl. Und in Neuschwabenland ist der Zugang :lol:

Datenerhebungen sind immer fehlerhaft, die Frage ist dann nur, wie relevant es ist. Arbeitslosenzahlen werden im Vergleich gesehen, um zu beurteilen, was passiert. Da die Erhebungsmethoden gleich bleiben, sind es ziemlich konstant bleibende Fehler. Der Armutsbericht ist ebenso nur als Gradmesser zu sehen, weil Armut etwas sehr spezifisches ist. Im Wendland kann man mit wenig Geld sehr gut leben, in München gar nicht. Viele alter mütter haben gelernt mit 600,-€ klar zu kommen, vielen jüngeren reichen auch 2000,-€ Einkommen nicht und sie überschulden sich masslos. Gerade die Armutsdefinition halte ich für hinterfragbar. Nichtsdestotrotz geht es auch hier um Entwicklungen, weniger um absolute Zahlen, und dazu taugt der Bericht, trotz berechtigter Kritik

Über die Fehler bzw. die politische Schönfärberei besagter Statistiken können wir gerne in einem anderen Thread diskutieren, mir ging es nur um die grundsätzliche Feststellung, dass die Politik keine Probleme damit hat, Statistiken zu präsentieren, die entweder fragwürdig zustande gekommen sind oder aber richtig erhobene Statistiken fragwürdig auszulegen, solange es nur in die politische Agenda passt.

Und der Armutsbericht und die Arbeitslosenzahlen sind meiner Meinung nach, die bekannteste Beispiele für diese Methode.
 
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