Mahoy
Volt-Modder(in)
Der Knackpunkt ist die laxe Aufbewahrung. Wer nicht in der Lage ist, die Vorschriften zru Verwahrung zu jedem Zeitpunkt umzusetzen, dem fehlt die von mir verlangte Eignung.Winnenden anyone?
Hier hat legaler Waffenbesitz, mit laxer Aufbewahrung dazu geführt, dass eine mental instabile Persönlichkeit Zugang zu großkalibrigen Waffen samt Munition bekommen konnte.
Ich bin absolut bei dir, aber da war gar nicht mein Punkt. Mir ging es um die Quantität: Mit gegenüber den USA anteilig einem Viertel der Schusswaffen in Privatbesitz hat die Schweiz auch anteilig fast ein Viertel der Toten.Waffenbesitz, aus verschiedenen Gründen, mag seine Berechtigung haben - nur kommen mit diesen Rechten auch Pflichten einher. In Deutschland dankenswerterweise mehr Pflichten als in den USA. Nummerische Vergleiche sind nicht zielführend. In der Schweiz lassen Milizionäre Sturmgewehre neben dem Schrank stehen und trotzdem haben wir dort nicht ständig Massaker - anders in den USA. Könnte am Lebensstandard der Schweiz liegen, der insgesamt niedrigen Kriminalitäts- aber vergleichsweise hohen Bildungsrate.
Sprich, gänzlich unabhängig von sozialen, demografischen und mentalen Faktoren hat die Verbreitung von Schusswaffen eine direkte Auswirkung auf die Toten durch Schusswaffen. Die harten Zahlen bestätigen im Grunde das, was sich jeder einigermaßen helle Grundschüler denken kann, aber von gewissen Gruppen trotzdem geleugnet wird: Nicht Waffen, sondern Menschen töten Menschen, das ist wahr; aber mit ausreichende Verfügbarkeit von Schusswaffen geht es eben doch ein wenig einfacher.
Dass sich in der Schweiz mehr Menschen selbst die Kugel geben, statt Massaker in Schulen anzurichten, ist sicherlich ein kultureller und sozialer Vorsprung, mindert aber nicht die messbare Auswirkung der bloßen Verfügbarkeit von Schusswaffen.
Aus Sicht derjenigen, die sich damit profilieren wollen (und es anzunehmenderweise klammheimlich besser wissen), ist das Vorgehen durchaus logisch, wenn auch arschig: Für wertvolle Wählerstimmen wird Zustimmung bei weniger wertvollen Wählerstimmen geopfert.Die alte Mär vom beeinflussenden Computerspiel ist so alt wie Doom und nach wie vor reichlich oberflächlich.
Wer wirklich glaubt, steigende Fallzahlen im Bereich Autodiebstahl würden auf GTA V zurückzuführen sein, der verweigert sich dem tatsächlichen Ursache-Wirkung Problem. Hier hat man wieder mal ein Thema das Aufmerksamkeit generiert, nichts mit den echten Problemen der USA zu tun haben und an dem man sich abarbeiten kann während sich weiterhin nichts wesentliches ändert.
Logisch ist aber auch, dass selbst komplett verlorene Jugendliche, die für eine verschwindend geringe Beeinflussung exzessiv GTA und Co. zocken müssten, eher nicht diejenigen sind, die Leute aus ihren Autos ziehen könnten, selbst wenn sie die Cojones dafür hätten.