Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Ob4ru|3r

PCGH-Community-Veteran(in)
Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht
Wie ein Beziehungsdrama die Seilschaften in der englischen Spielepresse offen legt


ACHTUNG! Soviel vorab: Das folgende Thema ist recht kompliziert und sehr umfassend. Ich möchte allerdings geklärt wissen, dass ich weder Sexist noch Mysogynist bin und dies nicht schreibe um Frauen in der Spielebranche fertig zu machen, es geht einzig und allein um die Verlogenheit, Doppelstandards und das Ausnutzen von Beziehungen zum persönlichem Vorteil von seiten bestimmter Personen, und welcher Schaden der Glaubwürdigkeit der Spielepresse dadurch entsteht.

full

Das neue Maskotchen von 4chan/v/, eine der seltsamen (und positiveren) Auswüchse dieser Geschichte
Es begann mit einem Blogeintrag, und ist im Grunde mit das typischste am Ende einer Beziehung das nur passieren kann: Einer der beiden Partner macht Schluss, und macht seinem Ärger darüber öffentlich Luft. Soweit nichts besonderes, aber der Blogeintrag von Eron Gjoni, nunmehr Ex-Freund von Indie-Entwicklerin Zoe Quinn hatte es in sich, da er nicht nur kein gutes Haar am Charakter seiner ehemaligen Flamme ließ, sondern dabei auch noch Licht in einige kontroverse Geschichten sowie gleich die Namen von fünf (5!) Leuten aus der Spieleindustrie fielen, mit denen sie ihn mit sexuellen Affären betrogen hatte. Die Brisanz liegt in den Namen ihrer Liebhaber: Neben anderen Indie-Devs ihr damaliger Chef Joshua Boggs, sowie der Spielejournalist Nathan Grayson, tätig für die englischsprachigen Seiten Rock Paper Shotgun, sowie Kotaku.
Kumpanei im Spielejournalismus?!

Kritisch wurde es nunmehr, da Nathan Grayson während er in einer Beziehung mit Zoe war sich journalistisch mit ihrer Arbeit auseinander setzte und positiv darüber schrieb, was eine unangenehme Vermischung von Privatem und Beruflichem darstellte, da seine Neutralität und Unabhängigkeit in diesen Artikeln sehr in Frage zu stellen wäre, er diesen möglichen Interessenkonflikt aber zu keinem Zeitpunkt angab. Inzwischen hat sich das Ganze ausgeweiter, und User suchten weiter, da dieses dem Journalismus unwürdige Verhalten Spieler auf die Barrikaden trieb. So wurden unter anderem Patricia Hernandez (Kotaku), Danielle Rindau (Polygon), und anderen Journalisten ähnlich - wenn auch nicht sexuell motivierte - Interessenkonflikte nachgewiesen, in denen sie die Projekte von offensichtlich befreundeten Entwicklern mit positver Berichterstattung begleitet haben. Die verantwortlichen Seiten schweigen zu dem Thema, bzw. sehen keine eklatanten Verstösse gegen ethische Normen, obwohl es jedem offensichtlich ist, dass Reviewer und zu Reviewender nicht beste Kumpel sein sollten.
Gezielte Meinungsmache befreundeter Journalisten

Aber der Blogpost enthülte noch andere Sachen, und zeigt, wie sich Frau Quinn über ihren Einfluss bei den richtigen Leuten entweder positive Publicity/Promotion verschafft hatte, oder aber ihre Seilschaften dazu benutzte um andere fertig zu machen.

Um ihr doch recht ungewöhnliches Spiel Depression Quest - der Name verrät es schon: Es geht um Depressionen, ein wohl nicht allzu populäres Thema - durch den Steam-Greenlight-Prozess zu bekommen, inszenierten sie und ihre Bekanntschaften einen Skandal rund um die Website Wizardchan, einem Disney-Fan-Forum. Frau Quinn behauptete von den Leuten dieser Website sexuell belästigt worden zu sein, weil sie die Frechheit besaß als Frau ein Spiel bei Greenlight einzustellen, was die Betreiber der Seite vehement abstreiteten. Zahlreiche Spiele Outlets sprangen der bedrohten Zoe Quinn zur Seite und machten die Website Wizardchan ohne irgendeinen Nachweis der Anschuldigungen fertig, im Rahmen der dadurch gewonnen Aufmerksamkeit schaffte es Depression Quest durch Greenlight. Auch, wenn ein entgültiger Beweis was wirklich passiert ist ausbleibt, so lassen die Menschen hinter Wizardchan nicht locker ihre Version der Geschichte darzulegen, nachlesbar hier, hier oder aber hier. Durch den Zoepost wissen wir aber, dass dort etwas dran zu sein scheint, da entsprechende Medienmanipulation zumindest ins Gesamtbild passen würde.

Eine weitere Geschichte wäre das Zerstören eines Projektes, das einzig und alleine der Föderung von Frauen in der Spieleindustrie diente. Die Jungs von The Fine Young Capitalists veranstalteten einen Wettbewerb, bei dem junge Entwicklerinnen eine Spielidee vorzuschlagen hatten, und der Gewinner der Ganzen würde dieses Spiel von den Jungs von TFYC umgesetzt sehen, dies sei nötig, da keine der Finalisten über eigene Programmierkenntnisse verfügte, und die Grundidee war zu zeigen, dass Frauen in der Industrie zumindest gute Projekte in die Wege leiten könnten. Als dies war eine non-profit Geschichte, die Entwicklerinnen hätten 8% Umsatzbeteiligung erhalten und der Rest wäre an Charity gegangen, es ging um die Sache. Frau Quinn bekam Wind von der Sache, und sah darin nichts als das Ausnutzen von Frauen und ihrer Kreativität, also startete sie eine Negativkampagne gegen das Projekt, und involvierte darin die mit ihr verbandelte Presse, sowie die Anhängerschaft der "Social Justice Warrior" (ein Schmähname, der u.a. Frau Quinn und andere selbsternannte Feministinnen und Kämpfer für die gute Sache umfassen, oftmals allerdings mit zweifelhaften Motiven und Ausgang, Hauptkritikpunkt ist, dass diese zur Umsetzung eigener Ziele nicht vor massiver Negativ-PR zurückschrecken) mit einbezog. Das Ende der Geschichte war, dass das Projekt wegen zu viel negativer Presse scheiterte, im Gegenzug aber der eigene Game Jam von Frau Quinn einige Promotion fand, welcher btw. absolut nicht non-profit ist, es ist nichtmal ein eigenes Projekt, im Grunde spendet man da nur für ihr privates PayPal-Konto.

Eine Blüte dieser Entwicklung ist im Übrigen, dass die Mitglieder verschiedener Netzforen sich zusammgetan haben, um diesen Machenschaften und dieser Ungerechtigkeiten entgegen zu treten, so ist das nicht gerade als Wohltäter bekannte Imageboard 4chan inzwischen an TFYC herangetreten, um ihr Projekt wiederzubeleben, die Hälfte der benötigten Spendensumme wurde inzwischen aufgebracht, und 4chan darf sogar einen eigenen Charakter beisteuern. Von den selbsternannten SJWs kam derweil nur Häme, obwohl es an dem Projekt eigentlich nichts auszusetzen gibt, derweil wurde die Indiegogo Seite von TFYC von Ubekannten gehackt und damit das Projekt zwischenzeitig beendet, wer mehr zu dieser komischen Blüte lesen will, liest hier weiter.
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.
Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.

Wer Teile der Geschichte in Videoform bevorzugt, kann dies hier anschauen
Noch mehr "lustiges"

Kennt hier noch jemand Phil Fish? Ja, richtig, der doch recht laute Entwickler von FEZ, welcher sich mit seinen "Fans" in letzter Zeit diverse Wortgefechte geliefert hat, FEZ 2 mindestens schon 3x gecancelt hat, und unter anderem meint Lets Player seien Diebe und müssten ihm Geld dafür abgeben mit dem Vorspielen seiner Arbeit Geld zu machen. Phil Fish scheint auch in irgendeiner Weise zu dem Beziehungsgeflecht von Zoe Quinn zu gehören. Entweder steht er selber zu ihr in irgendeiner Form in Bekanntschaft, oder aber er wurde über den FEZ-Mitentwickler Brandon McCartin (einer von Zoes fünf Liebhabern) in die Sache mit hinein gezogen (EDIT: Brandon McCartin bestreitet inzwischen einer der fünf Liebhaber zu sein, dies erwähne ich hiermit ausdrückllich um Missverständnissen vorzubeugen, ich behalte den Namen hier drin aber, da ich nicht den Artikel nachträglich abändern möchte und auch weder das eine noch das andere bewiesen werden kann, er steht im Verdacht einiger Leute und mehr erst mal nicht), jedenfalls hatte auch unser Lieblingsschreihals einiges zu dem Thema zu sagen: Klick, Klick.

Scheinbar ist das Thema ziemlich delikat, und so verwundert es (fast) schon nicht mehr, dass Viele das Thema gerne unter den Teppich kehren würden. So hat u.a. ein mit Zoe Quinn via Twitter bekannter Reddit-Mod Threads mit abertausenden Posts zum Thema geschlossen, und kleinere Seiten die darüber berichteten sahen sich auf Druck hin veranlasst die Artikel wieder herunter zu nehmen, so geschehen bei N4G und Gamenosh.
Warum uns das interessieren sollte:

Jetzt zur eigentlichen Frage: Warum ist das überhaupt schlimm? Nun, da wäre zum einen die Tatsache, dass die englischsprachige Spielepresse scheinbar über kaum bis gar nicht vorhandene journalistische Grundsätze verfügt, da diese nicht nur kein Problem damit zu haben scheint die Reviews von Spielen Redakteuren zu überlassen, die mit den Entwicklern befreundet sind (oder gar mit ihnen schlafen). Zum anderen ist zumindest in zwei Fällen recht ersichtlich, dass besagte Seiten sich auch nicht zu schade sind sich ohne unabhänige Recherche vor den Karren einer Agenda spannen zu lassen, die mit ihnen befreundete Entwickler verfolgen, und die letztlich einzig zum Schmähen von Miesliebigen oder aber Promoten der eigenen Projekte dienen. Die journalistische Integrität ist hier aufs schwerste verletzt, und wo auch immer bisher Kritik in den betroffenen Medien aufflammte wurde diese im Keim mit Zensur erstickt. Der ganze Fall zeigt, wie verkommen Teile der Spielepresse inzwischen geworden sind, da dort offenbar Kumpanei und Absprachen dazu benutzt werden die Leser ohne ihr Wissen zu beeinflussen, sei es um von Freunden gemachte Spiele zu kaufen oder andere Leute fertig zu machen. Jede normale Zeitung wäre wegen so etwas inzwischen dicht gemacht worden, weil die Glaubwürdigkeit abhanden gekommen wäre, aber im Spiele-"Journalismus" scheint das scheinbar kaum jemanden zu stören. Entweder geschieht im Rahmen der Affäre eine umfassende Aufklärung, oder man kann künftig die Spielepresse noch weniger ernst nehmen, als das eh schon der Fall ist.

An der Stelle möchte ich zumindest die deutschsprachige Spielepresse bitten darüber zu berichten, auf die englischsprachige ist ganz offensichtlich keinerlei Verlass mehr. Zu den konrekten Maßnahmen, zu denen sich die Internetuser inzwischen zusammen schließen, um gegen diese unhaltbaren Zustände etwas zu unternehmen gehören das Durchfosten aller Twitter Kanäle der Spielepresse nach ähnlichen Seilschaften, die 4chan Spendengala für das Frauen Game Jam von TFYC, sowie eine Protestaktion bei der PAX Ende der Woche, vor den Augen der anreisenden Spielepresse. Viel wichtiger aber ist Aufklärung, damit so viele Leute wie möglich wissen, woran sie bei der englischsprachigen Spielepresse inzwischen sind.
Quellen: Youtube #1, Youtube #2, Reddit, Knowyourmeme #1, Knowyourmeme #2, Twitter #Quinnspiracy
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Hut ab für den langen Artikel und die Mühe
Gut verständlich war er auch,und auch dein Fazit,warum es uns interessieren sollte, hat es gut zusammengefasst
Die Quellenangabe ist auch super

Was interessant ist,das Thema wird relativ totgeschwiegen von den Seiten,Gamestar hat letztens über den Rücktritt von Phil Fish berichtet (wobei der Typ ist eh ziemlich unsympathisch)
In dem Zusammenhang stand auch diese Quinn,über sie wird aber nix gesagt
Allerdings kann ich verstehen,dass man sich da raushalt - das Ding ist halt,man blickt da auch nicht ganz durch
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Was interessant ist,das Thema wird relativ totgeschwiegen von den Seiten,Gamestar hat letztens über den Rücktritt von Phil Fish berichtet (wobei der Typ ist eh ziemlich unsympathisch)

Ich habe die News noch nicht durchgelesen, weil mir aktuell die Zeit fehlt. Aber bei Gamestar/Gamepro arbeiten ehemalige Mitglieder von Krawall.de (RIP :( ) und die haben mehrere ausführliche Artikel über Phil Fish, und warum die Presse ihn so liebt, geschrieben. Da ist es nur logisch, dass sie mit dem angesammelten Wissen auch bei ihrer neuen Arbeitsstelle glänzen.
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Wen juckt oder überascht es?

Das ist doch nichts ungewöhnliches und kein spezielles Phänomen der englischsprachigen Spielepresse. Es ist z.B. ein offenes Geheimnis, das Redakteure der Automobiljournalie gelegentlich auch wohlwollend bedacht werden von dem einen oder anderen OEM. Ansonsten wären da noch die ADAC Skandale a la "Auto des Jahres" u.ä. anzuführen. Da wurden ja vermutlich auch nicht Positionen vertauscht weil der zuständige Mitarbeiter ein Fanboy bestimmter Marken war.

In Hifi Zeitschriften werden auch von bestimmten Redakteuren bestimmte Marken bevorzugt und der Testsieger mitunter anhand des Anzeigenumsatzes (davon lebt so ne Zeitschrift schließlich) festgelegt. Mir persönlich ist ein Fall bekannt bei der Endstufen zurückgestuft wurden, weil es nicht ur "Politik" des Verlags gehört hat diese gewinnen zu lassen bzw. zur Referenz zu küren. Der Redakteur hat dies in einem persönlichen Gespräch bestätigt...

Allerdings ist demjenigen eh nicht zu helfen, der Produkte jedweder Art erwirbt, nur weil in irgendeiner Zeitung / Blog oder sonst wo ein Unbekannter, dessen Absichten, Vorlieben und Abhängigkeiten nicht bekannt sind diese empfiehlt! Dabei sind Spiele ja noch harmlos, weil der finanzielle Aufwand relativ gering und die Folgen bei einer Fehlentscheidung trivial sind.

Sollten Redakteure solcher Blätter etwa einen Eid schwören ähnlich dem der Ärzte um sie auf ethische Grundregeln einzuschwören? Wach auf! Bei den Leuten handelt es sich vermutlich um Spielefreaks, die das Hobby zum Beruf gemacht haben und nicht um Leute, die mit ihrer Arbeit in erster Linie die Welt verbessern wollen.

Mir erscheint die Aufregung reichlich weit hergeholt bzw. die Weltanschauung dahinter recht naiv zu sein - ohne jemandem zu nahe treten zu wollen!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Die Leute da in der Indie und "Journalismus"-Szene scheinen ja ganz schönen Notstand gehabt zu haben. Habe grade die Dame mal gegoogled und die ist wirklich weit davon entfernt hübsch zu sein, um es mal nett auszudrücken.
Achja, das im Spielejournalismus der letztere Teil des Wortes eher klein geschrieben wird, das ist man ja schon gewohnt. Man kann ja schon froh sein wenn da mal richtig zitiert und korrekte Quellen angegeben werden. Wirklich investigativen Journalismus hat man im Gaming Sektor sowieso sehr selten, dafür doch recht oft ne sehr eigenartige Auffassung von ihrer Tätigkeit und unabhängigem Journalismus.

Letztens war doch schonmal sowas glaube in der Gamestar, wo geschrieben wurde das Redakteure ernsthaft wohlwollende Bewertungen von Spielen damit begründen, sie wollen ja mit schlechten Bewertungen nicht den Entwicklerstudios schaden. Bei sowas fragt man sich schon, ob die Bewertungen eigentlich noch eine Kaufempfehlung für die Kunden/Spieler sind oder eher eine wohlwollende Geste an die Entwickler und Publisher. Dazu kommt das man mit schlechten Bewertungen ganz schnell Privilegien einbüßt, sprich keine Vorab-Testversionen und Events mehr und keine Exklusivberichte. Da überlegen sich die Tester und Magazine natürlich zweimal, ob sie das riskieren wollen.
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Ist für mich absolut nicht überraschend und auch nicht erschreckend. Ich halte das sogar für "normal" bzw. alltäglich. Auch bei Journalisten und der Presse gibt es schwarze Schafe wie in jedem anderen Business.

Wenn Macht, Geld und Sex zusammen kommen bleibt die Moral eben oft auf der Strecke :ugly:

Die Glaubwürdigkeit der gesamten Presse würde ich deshalb nicht unbedingt in Frage stellen.


edit:
Die Leute da in der Indie und "Journalismus"-Szene scheinen ja ganz schönen Notstand gehabt zu haben. Habe grade die Dame mal gegoogled und die ist wirklich weit davon entfernt hübsch zu sein, um es mal nett auszudrücken.

Jup das habe ich auch gemacht und kam zum gleichen Urteil wie du :D
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Depression Quest ist kostenlos, sowohl auf Steam als auch auf der dazugehörigen Webseite: Depression Quest: An Interactive (non)Fiction About Living with Depression
Man kann zwar für Depression Quest etwas zahlen, wenn man will, nur muss man es nicht.

Auch wer selber nicht unter Depressionen leidet, aber gerne besser verstehen möchte, wie es ist, mit Depressionen zu leben, weil vielleicht Familienmitglieder oder Freunde betroffen sind, sollte evtl. tatsächlich mal darüber nachdenken Depression Quest durchzulesen. Ich würde es nicht einmal als Spiel bezeichnen - man liest Texte und entscheiden sich für eine Auswahl an diversen Möglichkeiten um voran zu kommen.

Ich will trotzdem nicht gutheißen, was die Frau gemacht hat. Soll sich jeder seine eigene Meinung bilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Werden Zeitschriften-Redakteure überhaupt kontrolliert ?
Die können bestimmt machen was sie wollen, sich schmieren lassen und die Jugendlichen irreführen etc. - alles möglich.

Was mich persönlich etwas enttäuscht ist die Bevorzugung aktueller sogenannter "Spitzentitel" die dann dick gehyped werden, die Titel der älteren generation werden nur kurz in einer Retrospektive gezeigt - als ob die älteren Spieler nur abgemolken und dann ausgespuckt wurden und nur frisches zahlungskräftiges und spielewilliges Futter gut wäre.
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Welche Branche ist denn nicht von irgwelchen Gefälligkeiten, Vetternwirtschaft, etc. verseucht. Dann wissen die Leute teilweise gar nicht, wie sie manchmal manipuliert werden, oder in eine Richtung unterbewusst geschoben werden. Ich mein, ich habe es langsam aufgegeben Meinungen von anderen für voll zu nehmen. Ich selbst versuche nicht in irgwelche Verhaltensmuster zu verfallen, die mir eigentlich so gar nicht passen.

In allem steckt ein Körnchen Wahrheit, viel mehr wird es leider nur sehr selten werden.

Die Leute da in der Indie und "Journalismus"-Szene scheinen ja ganz schönen Notstand gehabt zu haben. Habe grade die Dame mal gegoogled und die ist wirklich weit davon entfernt hübsch zu sein, um es mal nett auszudrücken.

Die Frau bietet einfach mal Sex an, einfach nur so. Denkst du wirklich das es viele gibt, die zu Druckabbau nein sagen? :-_-: :ka:
Gibt einen Grund weswegen die Rotlicht Szene so boomt. :ugly:
Wäre ich nicht in einer Beziehung, dann würde ich(auf den ersten Blick den ich von ihr so gesehen habe) auch nicht nein sagen, wenn meine anderen Kontakte versagen.

Allgemein ist dieses Alternativ-/Gamer-Girl* Image bei mir ziemlich gestört, denn viel zu oft musste ich schon mitbekommen wie die sich auf eine Art und Weise Online verhalten(hier geht um Frauen/Mädchen die ich selbst nur durch irgwelche TS/Skype Kollaborationen "kennengelernt" habe und danach nur diese oder Online Geschreibsel mitbekomme).. du hast das Gefühl die sind 12/7 am Tag damit beschäftigt, sich bei irgwelchen Leuten gut zu stellen, von Schleimen bis Flirten(und da isses egal, ob die einen Freund hat) alles dabei, also eigentlich das was man von einem Kerl in in einer Masse von Frauen erwartet. :lol: Dann gibt es diese, die wie Kerle sind(oder so tun als ob) und das kann dann natürlich auch unangenehme Facetten annehmen. ^^ Die Kerle sind dann auch natürlich gleich dabei und spielen das "Spiel" mit. Und ja natürlich kriegt man auch oft mit, wie sich diese Damen und Kerle dann treffen(oft über 100km Entfernung) und wir wissen ja alle was dann passiert und das können auch wechselnde Teilnehmer sein(Beziehungen entstehen zwar auch, aber die hielten soweit ich weiss nich lange). :devil: Ist also für mich nichts ungewöhnliches dieses Verhalten dieser Zoe Quinn.

Ihr könnt euch ja mal über die Angelegenheit "spooney and scarlett" informieren. Das hatte zwar nichts mit Spielewertungen zu tun, ist aber in dem selben Themengebiet.

Ich habe bis jetzt eine Frau in einem TS/Skype kenenngelernt, die nicht in eins dieser krassen Schema(oder eine Kombination dieser) passt. Und mit dieser habe ich mich dann auch super verstanden. :lol:

Offline habe ich bisher nur die guten Seiten, solcher Damen kennengelernt und die sind dann auch Online vollkommen in Rahmen des normalen Wahnsinns. :lol:

*wegen Kurzfassung benutze ich mal diesen gechassten Begriff. ;)

P.S. ich kriege das übrigens alles unfreiwillig mit, denn eigentlich will ich Videospiele spielen mit den Leuten im TS/Skype und nicht mich über Arschkriechen und peinliche Witze aus:kotz: müssen... Also Leute -> Mitleid bitte!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werden Zeitschriften-Redakteure überhaupt kontrolliert ?
Die können bestimmt machen was sie wollen, sich schmieren lassen und die Jugendlichen irreführen etc. - alles möglich.

Nein, in der Tat, solange die gegen keine Gesetze verstoßen findet keine Zensur und keine gesonderte Überwachung statt! Warum auch?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Erst einmal, guter Artikel der zeigt wie groß die Abgründe doch im Spielejornalismus sind.
Allerdings muss man auch sagen das diese Probleme mit Sicherheit nicht nur den englishen Raum betreffen, sicher in anderen Räumen nicht zwingend in der Form wie dort, aber auch der deutsche "Spielejornalismus" muss sich vorwerfen lassen schon lange ab der objektiven Berichterstattung von diversen Spielen zu sein. Dort sind die Verflechtungen aber wohl weniger zwischen Entwicklern und Jonralisten vorhanden als ehr zwischen Verlagen und Publishern.
Dem Grunde nach muss man sich Abhängigkeit und Käuflichkeit vorwerfen lassen. "exklusive" Berichterstattung auf Kosten von negativer Kritik bei schlechten Eindrücken, Tests in denen offensichtliche Probleme von Spielen unter den Tisch fallen oder nur maximal am Rand als Fußnote erscheinen. Wertungen die nicht selten schwer nachvollziehbar sind.

Wer ehrlich mit sich selbst ist muss erkennen, auch deutsche Videospieljornalismus kämpft seid Jahren mit seiner Glaubwürdigkeit, wenn auch auf einer anderen Ebene als dies hier im Artikel berichtete.
Und deshalb kann ich dazu auch nur sagen, es überrascht mich nicht das so ein Fall plötzlich öffentlich wurde. Irgendwann musste etwas in der Art ans Tageslicht kommen, nicht zuletzt weil grade in England jornalistische Grundsätze manchmal merkwürdige Ausartungen annehmen ist es wenig verwunderlich das es grade dort war.

Aber man sollte dies nun nicht zum Anlass nehmen es auf den englishen Raum zu beschränken, ich bezweifle das ehnliche Formen nicht auch zum Beispiel in den USA existent sind und auch in Deutschland, wie geschildert, gibt es genug worüber es sich zu diskutieren lohnen täte. ;)
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Nun, da wäre zum einen die Tatsache, dass die englischsprachige Spielepresse scheinbar über kaum bis gar nicht vorhandene journalistische Grundsätze verfügt

Ich hab dich da mal korrigiert. Guter Artikel. :daumen:
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Danke fuer die News, sehr ausfuehrlich, lauter Links, vorbildlich :daumen:

Ich finds interessant das solche Praktiken hingenommen und als normal betitelt werden.

Intel wird allerdings fuer Exklusivdeals verurteilt und von der Community zerrissen, was im Grunde mMn sehr aehnlich ist.
Auch bei Grafikkartenherstellern ist man nicht so zimperlich mit der Verurteilung.
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Das sich die seriöse Presse also NICHT in eine Art Beziehungsdrama einmischt, dass rein auf Aussagen von ehemals miteinander verbundenen Personen beruht die im Streit auseinander gegangen sind und so wirklich noch jeder bewiesenen Grundlage entbeert ist also unseriöses Vorgehen?

Wenn ich meine Freundin betrügen würde, dann würde das zu 85% auch mit ehem. Kolleginnen aus meiner Branche passieren... weil ich dort die meisten Kontakte habe und pflege, die sozusagen kurzfristig verfügbar sind.

Ich finde die Hexenjagd die hier wieder ausgebrochen ist, mit Todes- und Vergewaltigungsdrohungen gegenüber der Frau ist ein typisches Beispiel dafür, wie unreif die Online(/Gaming-)szene in ihrer Grundgesamtheit ist.

Mündl. Zitat eines mMn guten Journalisten einer großen Gaming-Seite der das Thema die Tage bei uns im TS kommentiert hat: "Wenn du nicht meine extrem voreingenommene Meinung wiedergibst, bist du extrem voreingenommen!"

http://www.forbes.com/sites/insertcoin/2014/08/22/the-truth-about-video-game-journalism/

Hier ein Artikel der das ganze ähnlich auffasst.

Edit: Gerade überlesen im OP.
Die geschlossenen Threads auf Reddit waren teilweise noch schlimmer als alles was ich bisher auf Reddit gelesen habe. Da gings irgendwann nicht mehr um die Sache sondern da wurde übelste Beleidigungen gegenüber den verwobenen Journalisten und Quinn gemacht. Ich hab da einige Kommentare gelesen, dagegen waren Todesdrohungen wirklich lächerlich. Das ganze vernünftig zu moderieren war im Grunde in den 2. Threads wo ich mitgelesen habe unmöglich geworden und daraufhin wurde teilweise berechtigt, teils nicht einfach der Hammer geschwungen. Hatte weniger mit der Frau zu tun, als mit der Politik von Reddit bezüglich Witchhunting.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne das Thema, hatte mich aber bis jetzt bewusst dazu entschieden keine Usernews zu schreiben. Das liegt daran, dass ein großer Teil der Anschuldigungen wirklich nur aus dem Blog des EX stammt. Und eine schlechtere Quelle ist kaum denkbar (ausser vielleicht einem der Frauenfeindlichsten Orte im Internet: 4chan).
Der Startpost hier klingt als wären Gut und Böse klar verteilt in der Geschichte, sind sie aber nicht!

Eine kleine "Erklärung" wie so ein Skandal im Internets entstehen kann:
http://botherer.org/2014/08/20/how-internet-hate-mobs-work-and-why-its-so-insidious/
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Zoey Quinn ? Hat die auch mal Spiele entwickelt, die von Bedeutung sind ? Nein ? Okay :wayne:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Ich kenne das Thema, hatte mich aber bis jetzt bewusst dazu entschieden keine Usernews zu schreiben. Das liegt daran, dass ein großer Teil der Anschuldigungen wirklich nur aus dem Blog des EX stammt. Und eine schlechtere Quelle ist kaum denkbar (ausser vielleicht einem der Frauenfeindlichsten Orte im Internet: 4chan).
Der Startpost hier klingt als wären Gut und Böse klar verteilt in der Geschichte, sind sie aber nicht!

Eine kleine "Erklärung" wie so ein Skandal im Internets entstehen kann:
How Internet Hate Mobs Work, And Why It’s So Insidious - John Walker's Electronic House
Sehe ich genau so. Ein bisschen einseitig in der Darstellung. Ob das nun so geschehen ist oder nicht lässt sich einfach nicht prüfen. Des Weiteren sind solche Machenschaften nicht unüblich und kommen in den meisten Branchen vor, deshalb ist ja netzwerken oft auch ein Schlüsselpunkt wenn es um persönlichen Erfolg geht. Das Resumee daraus und vor allem die s/w Darstellung in der headline ist meiner Meinung nach ein falsch gezogener Schluss, generell und insbesondere anhand der subjektiven Informationsgrundlage.

MfG
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Inzwischen hat sich das Ganze ausgeweiter, und User suchten weiter, da dieses dem Journalismus unwürdige Verhalten Spieler auf die Barrikaden trieb.
Und nun noch das Verb auf Deutsch bitte. Kann mit dem Begriff Null anfangen.
Ansonsten schöner Artikel, nur, wirklich überraschend ist es nun wirklich nicht, oder?
 
AW: Glaubwürdigkeit der Spielepresse ins Wanken gebracht

Guter Artikel und relativ einleuchtend dank der Quellen. Ich würde jedoch versuchen die Sätze weniger zu verschachteln. Das stört enorm die Lesbarkeit deines Artikels. Und ich wäre nochmal auf Quinn eingegangen, da ich spontan an Harley Quinn denken musste :ugly: . Aber ein gutes Fazit hast du gemacht. Vielleicht noch ein kleines Bild mit den Bildern und wer mit wem zur Übersicht hätte den Artikel perfektioniert ^^ ...wobei das Ironie war...
 
Zurück