Spannend. Nvidia soll ja um die 155 Milliarden wert sein. Somit kauft man sich hier für fast ein Viertel des eigenen Marktwertes ein.
Ich hätte jetzt eher bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage bei einer langfristigen Planung auf Abbau von Schulden und Stabilisierung getippt, bzw. Rationalisierungsmaßnahmen mit Sicht auf die ausweitende Weltwirtschaftskrise, von der wir derzeit nur ein laues Lüftchen verspüren. Die Kaufkraft in Nordamerika dürfte weiterhin weiter einbrechen und auch in Europa werden die Menschen immer weniger Geld zu Verfügung haben.
Desktopgrakas z.B. sind ja ein Luxusartikel, der zwar in guten Zeiten immer wieder gerne erneuert wird, aber auf den man dann auch mal gerne verzichtet, wenn die Kohle knapp wird. Gibt es halt was zu Essen, die Miete, das Auto etc. Der Vorgang ist in guten Zeiten sicher eine nette Idee, nun aber eher spannend.
Die Japaner werden nicht blöd sein, unter dem Stichwort nur Bares ist Wahres, wenn die aber mit ihren 22 Milliarden in sichere Werte, mit weniger krisenanfälligeren Geschäftsfeldern wandern, dann ist das Abstoßen von fast 15% des Börsenwertes sicher kein gutes Zeichen für nervöse Anleger in einer reizbaren Börsenumgebung. Naja, jetzt schau ma mal.
1. Nvidia macht seinen Gewinn nicht primär mit Grafikkarten für den Verbraucher. Der Business-Bereich ist dort die Cash-Cow, vor allem weil der Markt dort wächst
2. Es ergibt immer Sinn, antizyklisch zu investieren, wenn man denn kann. Hat man während einer Krise die Möglichkeit zu investieren, wird sich nach der herrschenden Wirtschaftstheorie das Investment in der Erholungsphase nach der Krise schnell amortisieren. Solange es diese Erholungsphase gibt, stimmt das auch.
Zudem ist das keine Methode die für alle funktionieren kann (wie der Kapitalismus allgemein,
jeder kann ist nicht
alle können, aber das führt zu weit). Denn nur wer Kapital (also Geld auf der hohen Kante oder genügend gute Aussichten und Werte um Kredit zu kriegen) hat, kann antizyklisch reagieren.
Das ist, am Rande bemerkt, auch der Grund warum der Staat während einer Krise eben gerade nicht "sparen" sollte. "Sparen" tun ja bereits
alle anderen, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen braucht es antizyklische Investitionen, auch wenn diese durch Neuverschuldung (zurzeit sogar zum Negativzins, also mit Bezahlung fürs Verschulden) finanziert werden. Schuldenabbau ist etwas für Wachstumsphasen.
@topic
Oha. Ist natürlich die Frage warum. Ich persönlich kann mir 2 Gründe vorstellen:
Entweder will man den Anschluss nicht verpassen, falls Intel demnächst mitspielt, hätten 2 von 3 Grafikkartenherstellern auch CPUs im Portfolio, was es wahrscheinlicher macht, dass dieses Know-How die Entwicklung der Technologie beeinflusst. Dabei besteht mittelfristig das Risiko, abgehängt zu werden.
Oder aber, und das halte ich aus mehreren Gründen für wahrscheinlicher, die ARM-Prozessoren sind eher weniger für den Grafikkartenmarkt eingekauft worden, eher für die KI-Forschung und wieder den Business-Bereich. Da könnte dann vielleicht was für Tensor-Kerne etc. abfallen.
Aber ich spekuliere natürlich nur
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