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Fotograf sucht performanten und leisen AMD-Rechner

Und wieder ein Updates: nachdem mir ein "günstiger" neuer Noctua NH-D15 chromax.black in die Hände gefallen ist und ich auf Amazon ein gebrauchtes MSI MEG X570 Unify zu einem akzeptablen Kurs gefunden habe, ist nun alles bestellt und die Liste komplett: Winner Preisvergleich Geizhals Österreich

Ich hoffe, dass das Motherboard nichts hat und der Lüfter wirklich neu ist. Hab bei den Käufen ziemlich kreativ sein müssen um die österreichischen Preise günstiger zu bekommen. Bin in Summe bei 1181 Euro rausgekommen, also exakt der Preis, den ich auch für den Mac Mini damals gezahlt habe (wobei bei dem noch die Tastatur gefehlt hat, dafür fehlt beim PC eine SSD und Windows 10).
 
Nachdem das Gehäuse endlich wieder da ist und ich alles aufgesetzt habe, geht es für mich nun ans Feintuning. Die Grafikkarte habe ich ihm Griff, bzw. weiß ich wie ich sie einstellen soll.

Ich hab derzeit noch vier Themen:
.) Wie kann ich die Boot-Zeit beschleunigen? Einschalten bis das Meg-Logo (mit dem Windows-Ladekreis kommt) dauert rund 25 Sekunden.
.) Wie und wo übertakte ich am Besten den RAM? Hab die Crucial Ballistix Sport LT grau (2 x 16 GB). Ich denke es reicht mir, wenn ich auf 3600 komme.
.) Was soll ich mit der CPU selbst machen? Kann ich dezent undervolten ohne Leistungsverlust bzw. was macht Sinn? Soll man die Clock-Speeds fixieren?
.) Mein größtes Problem: irgendwas brummt bei mir im Gehäuse. Es ist kein lautes Brumme, sondern hört sich so an als würde ein kleines einmotoriges Flugzeug über dem Haus Kreise drehen. Ich bin mir nicht sicher von welchem Lüfter es kommt. Ich glaube es kommt vom Noctua NH-D15, aber ich bin mir nicht sicher.
 
Meine ganz ehrliche und natürlich höchstpersönliche Antwort, in Kombination mit der Aussage im ersten Posting "da ich damit mein Geld verdiene"

Wenn der NH-D15 brummt, ist er entweder defekt oder falsch eingebaut (z.B. weil Kable an einem Lüfter schleifen). Meiner ist unter Volllast (i9-9900K unter Volllast mit dauerhaft >= 180W) zwar sehr gut hörbar, brummt aber nicht. Schau Dir mal die Drehzahlen an (HWMonitor oder was AMD/das Mainboard dort bieten mag). Und dann kannst Du mit den Einstellungen im UEFI (oder einem Tool vom Mainboard-Hersteller) bei Bedarf die Kühlerkurve vom MH-D15 und den Gehäuselüftern so tunen, dass alles zusammen bis zu einer gewissen Temperatur leise bleibt.

U.U. ist auch einer der Gehäuselüfter defekt (ode berührt ein Kabel) oder die Grafikarte lärmt.

Ram: normalerweise sollte es genügen, wenn Du im BIOS das XMP-Profil aktivierst. "Normalerweise", weil ich hier der öfteren lese, dass sowas bei AMD-CPUs Probleme bereiten kann.
Und dann hast Du 3000er gekauft und kein 3600er (ja hier immThread gab es anscheinend Diskiussiionen dazu). Sowas in einem Arbeitsgerät zu übertakten? Naja, ist ja nicht mein PC. Aber das werden die AMD-Experten hier besser wissen. Versuche halt das, was in den Links genannt ist und freue Dich, wenn die Kiste dann auf Dauer damit stabil und 1-2 % schneller läuft. Für die Raw-Konvertierung wird das so gut wie nichts bringen, für Handbrake auch nicht.

Ich würde den Export (der Dir ja am wichtigsten war) einmal mit der aktuellemn Einstellung (vermutlich ohne XMP) und einmal mit XMP testen. Dann wird klar, was Dir ein weiteres Tuning bringt. Ramdisk wirst Du vermutlich keine nutzen, alos kannst Du den selben Test auch mit andren Dir wichtigen Dingen durchführen (z.B. Handbrake mit exakt den von Dir genutzten Ein- und Ausgangscodecs und Auflösungen, nicht dass Du bei h.264 -> h.265 mit 720p enttäuscht bist, dass sich die CPU langweilt, der Test für Dich aber nicht relevant ist).

Undervolten/Übertakten usw. Da kommt wieder meine ganz persönliche Meinung zum "da ich damit mein Geld verdiene" dazu: ich lasse von sowas mittlerweile am "Arbeits-PC" die Finge, der PC muss als Erstes und Wichtigstes stabil und zuverlässig laufen. Und zwar über Jahre, ich habe bei sowas einmal nach fast 2 Jahren die Ursache gesucht und nach längerem Suchen auch gefunden: die CPU hat nach fast 2 Jahren das Undervolting nicht mehr so mitgemacht wie im Neuzustand. Einige Abstürze und Datenverluste später wurde es deaktiviert und die CPU läuft fast 7 Jahre später immer noch zuverlässig. Aber auch hier mag eine moderne AMD CPU besser sein wie ein alter Intel.

Was die Bootzeiten betrifft (startest Du den PC stündlich oder doch eher einmal am Tag? Zur Not den Energiesparmodus nutzen und die Zeiten entsprechend verlängen).

Dazu gibt es in der Regel im UEFI einige Einstellungen, angefangen von der Bootverzögerung zur Initialisierung von HW (meist nur für alte HDDs oder zusätzliche Controller benötigt) über die Bootreihenfolge (PXE Boot über Netzwerk als erster Eintrag, dann Sucht das BIOS danach) bis zur Anzeigedauer für die Funktionstasten (nicht zu kurz einstellen oder abschalten, wenn Du nochmal ohne Windows oder UEFI-Reset ins UEFI willst).

Und da es hier immer wieder vorkommt, dass Leute bei solchen "negativen" Aussagen sauer sind: es wurde hoffentlich klar, dass all dies meine ganz persönliche Meinung ist, der sich niemand anschließen muss. Weder jemand, der mit seinem PC spielt noch jemand, der ihn (vermutlich über einige Jahre) ohne regelmäßiges Nachjustieren) zum stabilen Arbeiten einsetzt.
 
Erstmal solltest du das ganz normale XMP-Profil laden im BIOS, dass der RAM mit 3000MHz läuft, dann geht es weiter. Die Ballistix sind ja für OC ausgelegt. Du übertaktest die wie folgt (ich folge dabei dem ComputerBase RAM-OC Guide).

1) Typhoon Burner
Ist kostenlos, einfach installieren. Dann den RAM auslesen ("read SPD"). Unter "DIE DENSITY/COUNT" wird dir angezeigt, was für Dies verbaut sind. Bei den Ballistix wissen wir, dass das Micron E-Dies sind, das müsste da stehen. Dann auf "Report" und "Show delay in nanoseconds" ganz unten auswählen. Dann exportierst du die ausgelesenen Daten zur weiteren Verwendung ("File - Export to - Complete HTML Report").

2) Ryzen DRAM Calculator
Ist ebenfalls kostenlos. Mit dem Programm öffnest du jetzt die Daten, die du mit Typhoon Burner exportiert hast ("Import XMP"). Du musst "Processor" noch richtig einstellen (Zen2), und schau, dass der "Memory Type" korrekt übernommen wurde, also die Micron E-Dies. Bei "Frequency" stellst du jetzt deine gewünschte Frequenz ein, also z.B. 3600MHz. Dann klickst du einfach auf "Calculate Safe", und das Programm errechnet dir die ganzen Timings, Spannungen usw...

Diese Werte musst du dann nur im BIOS eingeben, also am besten die ganze Tabelle abfotografieren, oder screenshotten und auf einen Laptop ziehen oder so. Wenn ich mal drüberschauen soll, bevor du das im BIOS eingibst, kannst du die Tabelle hier gerne posten. Prinzipiell kann da aber nichts schiefgehen. Schau nur, dass die "DRAM Voltage" auf jeden Fall unter 1.5V ist, optimalerweise sollte die sogar unter 1.45V sein. Ich weiß nicht, was da bei dir rauskommt. Und der erste CL-Wert wäre auch interessant, also tCL (das ist eine Latenz, je kleiner, desto besser). Die Ballistix sollten 3600MHz mit CL16 schaffen, ich weiß aber nicht, ob der DRAM Calculator mit "Calculate Safe" so agressiv geht :D
Welche Werte du für's erste ins BIOS eingeben solltest, ist in der Anleitung von CB auf Seite 27/38 markiert. Wenn du das gemacht hast speichern und neustarten, wenn der PC bootet und die Frequenz übernommen hat ist das schon mal super :D Welche Frequenz anliegt, kannst du entweder im BIOS sehen, oder in Windows z.B. mit CPU-Z (Reiter "Memory", dort wird unter "DRAM Frequency" die halbe Frequenz angezeigt).
Dann solltest du noch einen Stabilitätstest machen. Das geht mit den kostenlosen Programmen TestMem5 und Aida64, und ist ebenfalls in der Anleitung von CB beschrieben.

Das war der Schnelldurchlauf. Ich möchte noch sagen, dass ich absolut kein RAM-OC Profi bin. Ich habe nur einmal ebenfalls diese Anleitung durchgearbeitet, um meinen eigenen RAM zu übertakten. Das ging aber wirklich problemlos, deswegen gebe ich das mal so weiter.
 
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Hallo, erstmal danke für eure Antworten.

@fotoman (cooler Nick): ich glaube mittlerweile, dass es die Festplatte ist. Ich hab im BIOS jeden einzelnen Lüfter deaktiviert (außer CPU, den ganz runtergedreht) und es ist definitiv kein Gehäuselüfter. Die Grafikkarte ist es mit ziemlicher Sicherheit auch nicht. Ich muss noch die Festplatte abhängen, dann hab ich es schwarz auf weiß. Die Boot-Reihenfolge werde ich noch probieren. Ich schalte den Rechner eh in den Stromsparmodus. Generell zum Thema tweaken: dafür hab ich mir einen PC gekauft, damit ich das absolute Maximum raushole, was beim Mac durch diverse Themen einfach nicht ging (egal wieviel Geld man investiert hätte). Bzgl. CPU war die Frage eher, was tut man mit dem 3900X normalerweise? Bei zB einer Vega 56/64 war der erste Schritt ein Undervolting, weil die Karte mit zuviel Spannung eingestellt ist. Könnte ja sein, dass es für den 3900X ähnliches gibt. Mir gehts bei der CPU gar nicht so sehr um mehr Leistung, das passt eh. RAM Overclocking (moderat) hat schon etwas gebracht nach meinem ersten Test.

@FlorianKl: danke. Was ich beim DRAM-Calculator nicht eingeben konnte war die DRAM PCB Version (dazu müsste ich den RAM wahrscheinlich ausbauen). Ich hab mit diesen Settings Leserartikel - AMD Ryzen - RAM OC Community| Seite 678 | ComputerBase Forum gearbeitet (Stage 1 quasi, also die 3600er). RAM läuft bisweilen ohne Auffälligkeiten, die Spannung hab ich wie empfehlen auf 1,37 Volt gestellt. Gebracht hat es nicht viel, ich komme beim Bilder exportieren immerhin von 3:04 Minuten auf 2:57 Minuten (am Mac Mini hatte ich mit einer nicht undervolteten Vega 56 6:52 Minuten). Was ich jetzt noch nicht gemacht habe ist die Radeon VII stärker anpassen. Aber viel wird nicht mehr gehen, ist auch egal, ich bin zufrieden.

Jetzt muss ich nur noch das Brummen hinbekommen bzw. wenn jemand CPU-Tipps hat, freu ich mich drüber.
 
@fotoman (cooler Nick): ich glaube mittlerweile, dass es die Festplatte ist. Ich hab im BIOS jeden einzelnen Lüfter deaktiviert (außer CPU, den ganz runtergedreht) und es ist definitiv kein Gehäuselüfter.
Da in der Zusammenstellung keine HDD drin war habe ich die wohl überlesen. Bei mir ist vor 3 Jahren u.A. aus diesem Grund die letzte HDD rausgeflogen und mein Bildarchiv liegt nun "nur" noch auf dem NAS. So selten, wie ich die älteren Bilder benötige, stört mich das nicht. Zusätzlich sind sie dort gegen nahezu jede Manipulation geschützt (Naturgewalten ausgenommen). Die aktuellen Bilder liegen auf einer internen 960GB SSD, die mir schon dafür 2013 gut 430€ wert war.

Generell zum Thema tweaken: dafür hab ich mir einen PC gekauft, damit ich das absolute Maximum raushole,
Wie gesagt, obiges ist einzig meine Meinung dazu, der niemand folgen muss. Wenn alles klappt, spart es ein paar Euro, wenn nicht, benötigt man u.U sehr viel Zeit für die Fehlersuche.

Bzgl. CPU war die Frage eher, was tut man mit dem 3900X normalerweise?
M.W.n. bringt manuelles Overclocking nicht wirklich viel, wenn man es nicht extrem treiben möchte. Damit bleiben Tests mit aktivem PBO, siehe z.B. hier
Explaining AMD Ryzen Precision Boost Overdrive (PBO), AutoOC, & Benchmarks | GamersNexus - Gaming PC Builds & Hardware Benchmarks

Und Tests mit dem Deaktivieren von SMT (ja Deaktivieren, das muss man mit der eigenen Software testen, wenn der PC auf eine Software optimiert wird).
 
Dann steck die HDD doch mal aus (Strom), und schau, ob das Brummen weg ist ;)

Bei Ryzen 3000 lohnt kein händisches OC, die CPUs takten intelligent ans sinnvolle Limit.

Bilderexport profitiert mWn. auch nicht stark von RAM-OC, das ist eher bei CPU-intensiven Spielen der Fall. Wenn er mit 3600MHz CL16 gut läuft lass es einfach so :daumen:
 
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