Festplatte ins Netzwerk hängen

MACX70

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo zusammen!

Vor etlichen Jahren hatte ich eine externe Festplatte mit LAN-Anschluss, die ich einfach in das Netzwerk (noch unter XP) einhängen konnte und die dann auch als Netzwerkspeicher nutzbar war.
Das hätte ich heute gerne wieder, weil ich inzwischen mit zwei Rechnern arbeite, nur scheint es solche Gehäuse nicht mehr zu geben, wie mir scheint. Im Netz finden sich lediglich so kleine Miniserver (ähnlich der Printserver), die aber scheinbar alle schon einige Jährchen auf dem Markt sind. Meist habe sie nur einen USB Port und USB 3 oder gar 3.1 konnte ich nirgends finden.

Ein NAS wäre für meine Zwecke absolut übertrieben, ist also keine Lösung. Früher hätte ich mich aus Neugierde und Spieltrieb sicher dazu entschieden, einen kleinen Server mit einfacher und sparsamer Hardware zu nutzen, inzwischen habe ich aber keine Zeit mehr, mich da einzuarbeiten und wie gesagt würde sich auch diese Lösung nicht lohnen.

Bliebe die Möglichkeit, den Speicher per USB an meine FritzBox zu hängen, aber diese Lösung ist mir dann doch deutlich zu langsam.

Habt ihr eine Ahnung, warum es Gehäuse wie oben beschrieben nicht mehr gibt?
Hättet ihr einen Vorschlag, wie ich doch einen gemeinsam nutzbaren Speicher ins Netzwerk integrieren kann?
 
NAS steht für Network Attached Storage, also Speicher mit Netzwerkanschluss.
Eine externe Festplatte mit LAN Anschluss ist also...?
 
Ja klar! Sorry, aber so schlau bin selbst ich. Ein typisches NAS läuft ja mit einem eigenen Betriebssystem, es lassen sich Erweiterungen installieren, meist sind mehrere Platten installiert.......Und das meine ich NICHT, war das so unklar?
Ich dachte eher an so etwas wie das hier.
 
Das verlinkte hat keinen wirklichen Unterschied zu einem NAS, ist einfach etwas günstiger aufgebaut. Mir sind aktuelle Versionen von sowas gar nicht mehr geläufig. Der verlinkte Artikel ist ja auch schon von 2015.
WD baut(e) zum Beispiel die My Cloud, aber auch die wurden die Jahre über immer aufwendiger. Zu dem gefällt mir da gar nicht, dass sich die Dinger zu gern bei WD melden.

Technisch bietet sich ein Raspberry Pi durchaus an. Kleine NAS Software drauf, gebootet per SD Card, Platte per USB 3.0 dran. Geschwindigkeitsrekorde gibt's damit keine, aber mit dem Medion Teil wird es noch schlechter aussehen.
Habt ihr eine Ahnung, warum es Gehäuse wie oben beschrieben nicht mehr gibt?
Hättet ihr einen Vorschlag, wie ich doch einen gemeinsam nutzbaren Speicher ins Netzwerk integrieren kann?
Weil jeder immer alles will, und die Hersteller solange Funktionen dazu kloppen, mit denen sie werben können, bis ein neuer Produkttyp her muss, weil keiner mehr rafft, was nun Sache ist.
Das Medion Teil kommt aus einer Zeit, wo Synology gerade erst im privaten Bereich Gas gegeben haben, und nicht jeder erwartet hat, dass ein NAS Docker unterstützt.

Ich bezweifle übrigens, dass das Medion Teil schneller ist, als eine (aktuelle) Fritzbox. Ich habe eine 6660 Cable im Keller, mit einem USB Stick, der ein paar witzlose Daten speichert. Der Stick ist definitiv langsamer als die Box (bei 50 MB/s ca. gibt der auf).
 
Und das meine ich NICHT, war das so unklar?
Was ist daran unklar, dass ein Netzwerk aufgebaut werden muss und daher auch solch eine Technik immer mit vorhanden sein muss? Oder wie willst du mit LAN ein Laufwerk sonst ansprechen?! Die Dinger werden unterschiedlich benannt, aber es muss immer eine Netzwerktechnik mit drin stecken!

Ich dachte eher an so etwas wie das hier.
Ja genau und dreimal darfst du raten, was sich darin technisch verbirgt?!
Ohne Netzwerktechnik gibt es nur USB-Laufwerke, denn da wird alles vom Chipsatz eines Rechners angesteuert.
 
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@nonamez78
Danke für die Antwort! Ich hatte das Teil von Medion nur verlinkt, weil ich nichts vergleichbares mehr gefunden habe. Früher konnte man solche Gehäuse in unterschiedlicher Qualität sogar im Einzelhandel bekommen, da war meines auch her. Wirklich schnell war das Ding auch nicht (war natürlich auch noch eine HDD drin), allerdings schneller als der Port der Fritz Box..
Eine MyCloud hatte ich auch schon, das Ding war ganz furchtbar, die Firmware war absolut besch****n. Zum Schluss ist das ganze Teil dann komplett abgeraucht und man konnte nicht mal die Platte ausbauen ohne das Gehäuse zu zerstören....

@IICARUS
Ganz im Ernst, ich weiss, dass sich auch in einem Gehäuse für eine Netzwerkplatte Netzwerktechnik verbirgt. Ich verstehe nicht, was diese Begriffsklauberei soll. Mir ging es um die Plug and Play Fähigkeiten früherer Gehäuse, die ohne weiteren Aufwand (außer vielleicht die üblichen Freigabeverwaltungen) in Betrieb genommen werden konnten und deren einziger Zweck (und einzige Fähigkeit) die Datenspeicherung war.
Trotzdem danke für deinen Beitrag. War sehr hilfreich und ging voll auf die Fragestellung ein.
 
Eine MyCloud hatte ich auch schon, das Ding war ganz furchtbar, die Firmware war absolut besch****n. Zum Schluss ist das ganze Teil dann komplett abgeraucht und man konnte nicht mal die Platte ausbauen ohne das Gehäuse zu zerstören....

Nicht ohne Grund hatte ich WD in der Vergangenheitsform erwähnt :-). Meiner Erinnerung waren die Anfänge ganz gut, quasi keine Funktionen, simple und schnell eingerichtet, aber die Dinger sind Bloat in meinen Augen. Alles rein was geht, stabil muss es ja nicht sein, gibt ja eine Cloud Anbindung %-).

Ein Grund ist mir eben noch eingefallen, warum es sowas "nicht mehr" gibt:
Die Leute wollen alle 1 GBit/s, vergessen aber, was unter anderem ein Windows File Sharing für CPU Last erzeugen kann, wenn du viele kleine Dateien auf einmal, oder etwas großes mit Dauerlast transportieren willst.
Mit einer 2 Euro China CPU ist es da nicht getan. Im Idealfall setzt man da auf Linux, weil es Samba frei gibt, was aber wieder mehr RAM/CPU braucht, als ein Micro-Controller.
Samba mal eben selbst zu implementieren ist auch eine Mammutaufgabe. FTP (ohne S) geht noch. Einen Single Thread FTP Server hab ich selber vor Jahren mal geschrieben.
Die Funktionen die wir alle als normal ansehen sind aber ziemlich Software/Hardware lastig, weshalb es keiner in ein 50 Euro Gehäuse so nebenbei einbauen wird. Vermutlich einer der Gründe, wieso die NASs alle soviel "können", die Hardware musste ja sowieso her.

Du kannst ja einfach mal hier gucken: openmediavault.org. Die Einrichtung ist kinderleicht. Eigentlich brauchst Du nur einen kleinen Rpi mit einer USB Platte und einen USB Stick zum booten. Ob du die umfangreichen Funktionen nutzt, ist Dir überlassen. Eine Windows Freigabe hämmerst Du binnen Minuten zusammen, das ist keine große Kunst. Danach läuft das Biest einfach, und macht ohne Telefonat zum Hersteller lange Jahre was Du willst. Ich glaube ein Autoupdate für Sicherheitslücken gibt es mittlerweile auch, also quasi kein Usereingriff notwendig.
 
Ja, die Verwunderung darüber, dass man, wenn man doch schon ein so tolles NAS von Synology oder sonst wem betreibt, doch keine Geschwindigkeitswunder erlebt, sind im Netz ja immer wieder zu finden.
Für den Preis finde ich die Ausstattung derart unterirdisch..... Wenn dann wie du schon sagst wenigstens die Stabilität gegeben wäre!

Ich habe hier noch ein nettes Thinkcentre von Lenovo stehen mit einem i5, 8GB Ram, eine M2 ist sogar auch schon drin....Ich denke, ich werde das als Grundlage nehmen und sehen, was ich da aufspiele. Leider habe ich keinen Plan von Linux und in diesem Leben wird das wohl auch nichts mehr. Das ist dann aber ein anderes Thema.
Bin gerade auf "Unraid" gestoßen, ist zwar auch Linux (bevor mir das wieder jemand unter die Nase reibt), scheint aber handelbar zu sein. Mal sehen......
 
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