Vor allem sollte man die Nutzungsdauer nicht unterschätzen. Eine komplette Wasserkühlung kann zwar schnell 400-500 Euro verschlingen, wenn man alles neu kauft (gebraucht sind 50-80 Prozent Einsparung drin) und mindestens noch mal so viel, wenn alles besonders toll aussehen soll. Aber dann halten manche Komponenten quasi ewig. Ich habe in meinem aktuellen System noch Anschlüsse, Pumpe und Überwachungstechnik, die ich vor rund 15 Jahren gekauft habe. Gebraucht gekauft obendrein. Vermutlich sind auch noch Schlauchstücke aus der Zeit im Einsatz, den CPU-Kühler habe ich nur einmal wechseln müssen und Radiatoren wurden zwar mehrfach ergänzt, aber nie entsorgt. Umgelegt auf die enorme Einsatzdauer ist man dann bei wenigen Euro pro Monat, die eine Wasserkühlung kostet – mit Ausnahme der GPU-Kühler, die jedesmal mit 100-150 Euro zu Buche schlagen. Aber so groß ist im High-End-Segment oft auch der Unterschied zwischen der billigsten Referenzkarte am Markt, die Wasserkühlungsnutzer gerne als Basis nehmen, und dem Aufpreis auf ein bessere Custom-Design, dass nicht annähernd an die Kühlleistung der Wasserkühlung herankommt. Gerade wer es sehr leise und sehr stark mag, also an die Grenzen der Luftkühlungsmöglichkeiten gehen müsste, kann mit Wasserkühlung sogar geringfügig sparen. (Garantierverlust und Bastelaufwand bleiben als Nachteile aber bestehen.)