Test [Extreme-Review] ASUS ROG Crosshair VIII Dark Hero - was steckt im Namenszusatz der X570-Platine?

McZonk

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ASUS ROG Crosshair VIII Dark Hero
... was steckt im Namenszusatz der X570-Platine?

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Pünktlich zum Launch der ZEN3-Prozessoren (Ryzen 5xxx-Serie) gönnt ASUS seinem Topdog für Sockel AM4 mit dem Crosshair VIII Dark Hero eine Überarbeitung. Die Verwandtschaft zum Crosshair VIII Hero bleibt zwar unverkennbar erhalten, Neuigkeiten gibt es dennoch zu berichten. Neben einem düsteren Erscheinungsbild, das dem Namen absolut gerecht wird, verstecken sich im Namenszusatz auch technische Neuerungen auf der Platine: Neben einer nochmals potenteren Spannungsversorgen findet sich ein ebenso exklusiver Übertaktermodus im UEFI, der eine manuelle Übertaktung bei Multicore-Auslastung bei gleichzeitigem Erhalt des hohen und automatischen Singlecore-Boost ermöglichen soll („Dynamic OC Switcher“).

Das Dark Hero punktet aber nicht nur mit neuen Superlativen und Zusätzen, sondern setzt auch ganz bewusst auf Verzicht: Die komplett passive Kühlung des X570-Hubs und damit der Entfall des Lüfters gegenüber dem Crosshair VIII Hero machen die Platine zu etwas Besonderem. So finden sich – wassergekühlte Platinen einmal ausgeschlossen – gerade einmal fünf passiv luftgekühlte X570-Platinen am Markt. Ein Grund die Kühlung des Dark Heros hier im Test genau unter die Lupe zu nehmen und ASUS` Entscheidung zum Passivmodus auf den Prüfstand zu stellen.


Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle für die Bereitstellung des Testkandidaten und Unterstützung während des Tests nach Ratingen an den Hersteller ASUS.


> Inhaltsverzeichnis


> Verpackung und Lieferumfang

Die maßgeblich in Mattschwarz gehaltene Verpackung ist an der Front mit einem großen, in Regenbogenfarben schimmernden ROG-Logo versehen. Ansonsten ist die Verpackung sehr schlicht gehalten und wird an der Front dezent von zahlreichen Logos zu Produktlogos und Kernfeatures geschmückt. Die Schriftzüge für die Produktbezeichnung und die ROG-Logos an den Seiten halten sich aber allesamt an den perlmuttartigen Glanz. Auf der Rückseite zeigt ein Produktbild einen Überblick über Eigenschaften und Spezifikationen der Platine und verweist auf die wichtigsten Kern-Features, wie passiver Chipsatzkühlung, Intel WiFi-6, sowie PCIe-Gen-4 und die starke Spannungsversorgung. ASUS bietet für die Platine über die gesetzliche Gewährleistung hinaus übrigens drei Jahre Garantie mit einer Abwicklung über den Händler.

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Im Innern ist die Platine auf einer antistatischen Kunststofffolie unter Plexiglas verrutschsicher in einer Pappkartonage fixiert. Der Lieferumfang liegt unter dieser Pappkartonage und ist damit räumlich vom Mainboard getrennt.

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Beim Lieferumfang geht es verhältnismäßig spartanisch zu, Wünsche bleiben aber keine offen. Angesichts der zunehmenden Bedeutung von M.2-SSDs sind vier mitgelieferte SATA-Kabel sicherlich auch ausreichend. Wer das IO-Shield in der nachfolgenden Aufzählung vermisst, darf sich beruhigt zurücklehnen: Das Board integriert die Blende bereits als festes Bauteil.

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  • 4× SATA-Kabel (2× gerade, 2× gewinkelt)
  • 1× Wlan-Kombiantenne (2,4 + 5 GHz; starr, ca. 15 cm hoch)
  • 1× ARGB-Kabel-Verlängerung (80 cm)
  • 1× RGB-Kabel-Verlängerung (80 cm)
  • 2× M2-Schrauben
  • 1× Q-Connector (Frontpanel)
  • Handbuch (Englisch)
  • Sicherheitsinformationen (mehrsprachig)
  • Quickstart-Guide (mehrsprachig)
  • DVD mit Treibern und Tools
  • ROG-Aufkleber
  • ROG-Untersetzer
  • ROG-Casebadge

> Spezifikationen

Das Dark Hero ist die einzige Platine in ASUS` X570-Portfolio, die auf eine passive Kühllösung des Chipsatzes setzt, was ihr eine gewisse Exklusivität verschafft und nebst all den anderen Zusatz-Features eine Positionierung als Topdog ermöglicht. Dazu kommt eine zurzeit angespannte Liefersituation am Hardwaremarkt, die leider auch das Dark Hero erfasst. Man findet die Platine kaum in den deutschen Vertriebswegen, was den Preis aktuell (Februar 2021) mit 519 Euro in astronomische Höhen treibt. Für das deutlich besser lieferbare Crosshair VIII Hero finden sich ab 400 Euro Angebote am Markt. Wer also auf das Featureset des Dark Heros besteht, muss aktuell neben einem Aufpreis auch eine unbekannt lange Wartezeit in Kauf nehmen. Das Board stößt dennoch auf großes Interesse und schafft es unter den X570-Platinen von ASUS bei der Beliebtheit im PCGH-Preisvergleich auf Platz 1:

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Wer sich schon einmal vorab einen Überblick über das Gebotene in einer übersichtlichen Tabelle verschaffen möchte, kann dies nachfolgend tun. Die Eigenschaften und genauen Spezifikationen der Platine erläutern die nachfolgenden Kapitel im Folgenden nochmal in voller Prosa.

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> Das Board - Erscheinungsbild

Das Dark Hero wird seiner Bezeichnung absolut gerecht. ASUS hält die 8-lagige Platine im ATX-Format nämlich maßgeblich in mattem Schwarz und verzichtet auf grau-silberne Applikationen des Vorgängers. Domierend wirkt der massive Kühler des IO-Hub, der auf rund einem Drittel seiner Fläche eine Kunststoffapplikation mit ROG-Logo trägt. Alle Kunststoffoberflächen sind mit einem Wellenrelief überzogen, das das Licht bricht und bei Reflektion einen seidenmatten Touch verleiht. Zum Schutz versieht ASUS alle Kunststoffoberflächen bei Auslieferung mit Schutzfolien. Detailverbliebt bedruckt ASUS selbst die Rückseite mit dem dezenten Design mittels Siebdruck.

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Trotz der im Bereich des AM4-Sockels platzierenten üppige Kühlkörper für die Spannungswandler fällt der Freigang für CPU-KÜhler großzügig genug aus. Besonders hervorzuheben ist der Abstand zum ersten Grafikkartenslot, der auch großen Luftkühlern in der Breite ausreichend Bauraum verschaffen sollte. Der M.2-Kühler mit seiner geringen Bauhöhe von knapp 13 Millimetern - alle Höhen sind übrigens von der Platinenoberfläche aus gemessen - rangiert dabei fast auf dem Niveau des PCIe-Slots selbst und sorgt für keinerlei Einschränkungen. Lediglich die Zugänglichkeit der Haltklammer am Slot erfordert bei Grafikkarte mit Backplate ein geschicktes Händchen. Die übrigen Maße fallen im Vergleich zu anderen Platinen ebenfalls gut aus - Einschränkungen konnte ich im Testbetrieb keine feststellen. Details zum Wirkungsgrad der Kühlkonstruktion finden sich im Praxisteil dieses Tests.

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Beim Thema Spannungswandler lohnt natürlich auch ein Blick auf die verbauten Bauteile selbst. Hier versteckt sich nämlich gegenüber der Hero-Vorgängerplatine eine signifikante Änderung: Am Layout hat ASUS zwar nichts verändert und verbaut rückseitig den bekannten, hochwertigen PWM-Controller vom Typ ASP1405 (umgelabelter IR 35201), der maximal 8 Phasen verwaltet. Die 7+1-Konfiguration (CPU/SOC) nutzt die Ausgänge auch vollständig aus und setzt pro Phase gleich zwei Powerstages parallel und ohne Phasendoppler ein, um die Belastbarkeit so effektiv zu verdoppeln. Dass ASUS es hier durchaus ernst meint, zeigt jedoch das Upgrade der Powerstages selbst. Gegenüber dem Vorgänger (IR3555 - 60 Ampere pro Powerstage) sitzen hier nämlich neue Texas Instruments 95410RRB. Jedes Mosfet bietet für sich eine wahnwitzige Spezifikation von 90 Ampere (!) bei 25 °C. Ein Datenblatt dazu gibt es nicht, da es sich um speziell für ASUS gelabelte/gebaute Chips handelt. Sie sind dabei aber vermutlich der hochwertigen CSD954xxx Baureihe zuzuordnen. Ingesamt kommen so allein für die CPU-Kerne rein rechnerisch bis zu 1.260 Ampere Gesamtkapaziät zusammen. Das bietet selbst für einen Ryzen 9 5950X unter Stickstoff mehr als genug Reserven. Die eine SOC-Phase ist ebenso mit den TI 95410RRB in paralleler Konfiguration bestückt. In Summe stehen hier bis zu 180 Ampere bereit.

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Folgende Übersicht fast die Erkennntnisse nochmals auf einen Blick zusammen: Das Layout entspricht 14+2 Phasen, wobei real 7+1 Phasen von dem PWM-Controller (ASP1405I) im parallelen Betrieb (und damit ohne Phasen-Doppler) angesteuert werden. Jedes Mosfet von Texas Instruments ist mit bis zu 90 Ampere bei 25 °C spezifiziert.

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Derart hohe Ströme erfordern auch eine entsprechende Anbindung ans Netzteil. Neben dem 8-poligen 12V-Anschluss verfügt die Platine auch noch über einen 4-Pin-ATX12V-Anschluss. Nicht allzu oft liest man in Foren daher die Anfrage, wie im Falle zu verfahren ist, dass nur ein 8-Pin-Anschluss am Netzteil vorhanden ist und der zusätzliche 4-Pin-Stecker fehlt. Darf das Board jetzt in Betrieb genommen werden, oder nicht? Leisten wir an dieser Stelle etwas Aufklärungsarbeit: Der 8-polige EPS-12V-Anschluss erlaubt mit seinen vier 12-Volt-Leistungen bis zu 28 Ampere. Das sind in Verbindung mit 12 Volt satte 336 Watt Leistung, die der Stecker vom Netzteil spezifikationskonform beziehen darf. Spätestens an dieser Stelle sollte jedem klar sein, dass die zusätzliche Kapazität von weiteren 192 Watt (16 Ampere) vom 4-polige ATX12V-Anschluss für den alltäglichen Betrieb nur noch nutzloses Beiwerk ist. Oder anders gesprochen: Der sekundäre Anschluss bringt allenfalls dem Extrem-Übertakter etwas, der die CPU-Leistungsaufnahme mit Flüssigstickstoff über die 300 Watt-Marke verschiebt. Ebenfalls für den Extrem-Übertakter platziert ASUS im CPU-Sockel auch eine Durchgangsbohrung, die einem externen Temperatursensor Platz bieten soll.

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Beim Speicher setzt ASUS auf vier schwarze Slots für den DDR4-Speicher und ermöglicht eine Maximalkapazität von 128 GiByte. Bei den maximal möglichen Taktraten geht es platinenseitig mit Übertaktung sogar bis zu DDR4-5.100 hinauf, wobei das UEFI sogar noch größere Speicherteiler zu bieten hat. Die maximalen Taktraten unterscheiden sich dabei auch in Abhängigkeit der eingesetzen Ryzen-Generation. Bei den wohl am häufigsten anzutreffenden Prozessoren der Ryzen 3000/5000-Generation verspricht ASUS offiziell DDR4-3.200 und im OC-Modus bis zu DDR4-5.000. Die Verschaltung der Slots ist dabei in der Daisy-Chain-Konfiguration gehalten und somit für die Übertaktbarkeit von zwei Speicherriegeln optimiert. Toll: ASUS markiert die primär zu nutzenden A2/B2-Slots direkt auf der Platine. Halteklammern gibt es übrigens nur am oberen Ende - Komplikationen mit großen Grafikkarten sind so ausgeschlossen. Versorgt werden die Speicherslots von zwei Wandlerphasen.

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Bei den M.2-Slots bieten sich wie schon beim Vorgänger zwei Möglichkeiten. Schade, da die Platzierung als Topdog-Platine und aktuelle Intel-Varianten eigentlich schon den Wunsch nach drei Slots aufkommen lassen können. Bei den SATA-Anschlüssen führt ASUS alle 8 Schnittstellen des X570-Hubs als gewinkelte Anschlüsse aus. Auch das IO-Panel ist randvoll bestückt. Erste Besonderheit ist die fest verbaute Blende, sowie der beleuchtete UEFI-Reset, sowie UEFI-Flashback-Taster. Darüberhinaus finden sich 12 USB-Anschlüsse, sowie 7.1 Audio mitsamt optischem SPDIF-Ausgang im Panel. Netzwerkseitig bieten sich mit zwei RJ45-Ethernet-Slots (1,0 GBit/s Intel I211AT & 2,5 GBit/s Realtek RTL8125) sowie zwei Antennen für den Wi-Fi-6-Standard zahlreiche Auswahlmöglichkeiten (Intel AX200).

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Das Layout der PCI-Express-Erweiterungsslots hat ASUS gegenüber dem Vorgänger nicht angerührt. So bieten sich wieder zwei mit einem Metallmantel verstärkte ×16-Slots, die auch Multi-GPU-Setups mit jeweils 8 Lanes ermöglichen. Der zweite Slot bindet daher elektrisch auch nur mit ×8-Layout an. Die beiden verbleibenden Slots sind dem IO-Hub zugeordnet und verfügen über 1, bzw. 4 Lanes - die genaue Anbindesituation ist im KapitelKonnektivität und Layout nachzulesen. Bemerkenswert ist auch der Abstand zwischen ersten und zweitem ×16-Slot, der mit 3 Slot Breite ausfällt.

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Weitere bereichtenswerte Besonderheiten: Der ×1-PCI-Express-Slot ist offen ausgeführt und kann so auch ×4-Erweiterungskarten aufnehmen. Für mehr reicht der Bauraum nur, wenn der M.2-Kühler demontiert wird. Macht nichts - es gibt ja noch weitere (passende) Erweiterungsslots. In unmittelbarer Nähe findet sich auch der hochwertige Soundbereich der Platine. Unter der metallenen SupremeFX-Abdeckung versteckt sich auch weiterhin ein Realtek ALC1220, der von zwölf hochwertigen Kondensatoren und einem ESS-ES9023O-DAC sowie einem Kopfhörerverstärker unterstützt wird. Auch das Dark Hero trägt wieder die "Watercooling-Zone" am unteren rechten Ende. Hier können Durchflusssensor und Temperaturfühler einer Wasserkühlung direkt ans Board angeschlossen werden und so für die Lüfterregelung Temperaturwerte bereitstellen. Ebenso ist mit dem W_PUMP+-Header für besonders starke Pumpen ein gesonderter Anschluss vorhanden (3 Ampere / 36 Watt). Im Bereich des Start- und Restart-Knopfes ist eine zweistellige digitale Anzeige platziert, die im Bootvorgang Codes ausgibt und die Fehlersuche erleichtern kann. Wahlweise kann über selbige im Betrieb auch die CPU-Temperatur angezeigt werden. Noch hilfreicher sind allerdings die vier LED-Segmente in unterschiedlichen Farben, die bei einem fehlerhaften Bootdurchgang die problematische Komponenten (RAM/CPU/VGA/Bootdevice) durch Dauerleuchten anzeigen. Last but not least gibt es noch Spannungsmessstellen anhand derer mittels Multimeter real anliegened Spannung kontrolliert werden können. Das werden wir uns im Praxis-Kapitel auch noch im Detail anschauen.

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Ohne bunte LEDs geht heute nichts mehr - dennoch fällt die steuerbare RGB-Beleuchtung beim Dark Hero aber (glücklicherweise) eher dezent aus. Dabei gibt es zwei einzeln ansteuerbare Bereiche im Bereich des IO-HUB und der IO-Blende. Speziell letztere hat ASUS gegenüber dem Hero-Board nochmals deutlich verfeinert. Statt der Board-Bezeichnung leutet hier nun ein fein gezeichneter ROG-Schriftzug auf. Aber auch hier gilt: wer kein RGB wünscht, kann die gesamte Illumination mit nur einem Mausklick direkt im BIOS deaktivieren (AURA off!).

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> Das Board - Einblicke ins UEFI

Das UEFI des Dark Hero begrüßt den Nutzer in dem schon von anderen ROG-Platinen bekanntem Design und Aufbau. Einen eigenen "Dark-Mode" gibt es hier nicht zu bestaunen (Veteranen erinnern sich noch an die Rampage Black Edition Boards). Der Funktionsumfang fällt aber entsprechend umfangreich aus und kann den Einsteiger durchaus überfordern. Hierfür bietet ASUS auch den "EZ Mode" an, der sich mit seiner grafischen, teils anklickbaren Oberfläche an den unerfahrenen Nutzer richtet. Der "Advanced Mode" adressiert dagegen klar den erfahren Nutzer und bietet zahlreiche Unter- und Unter-Unter-Menüs. Diese hier alle abzubilden, wäre absoluter Overkill, weshalb ich es bei einzelnen Highlights belassen möchte.

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Wer das Mainboard im offenen Tischaufbau betreibt und sich dem Tuning verschrieben hat, wird die frei konfigurierbare Reset-Taste lieben. Von der Schaltung der RGB-Beleuchtung über den Safe-Boot-Modus kann der Nutzer hier frei konfigurieren. Gerade letztere Funktion hilft bei falschen, nicht lauffähigen UEFI-Einstellungen ungemein, um ohne UEFI-Reset die Einstellungen optimieren zu können. Ebenfalls für den Tuner interessant, sind die zahlreichen Speichervoreinstellungen, die ASUS wieder traditionell im Speicher-Untermenü platziert.

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Last but not least sei noch die Lüftersteuerung angesprochen. Diese regelt mit Standardeinstellungen bereits sehr gut und unauffällig. Wer dennoch selbst optimieren möchte, kann dies im entsprechenden Q-Fan Menü machen. Hier bieten sich weitere Voreinstellungen, wie auch eine grafisch konfigurierbare manuelle Regelkurve an. Mittels "Optimize All" lassen sich übrigens auch minimale Drehzahlen der einzelnen Lüfter vollautomatisch ermitteln.

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Interessten sei abschließend ein Blick in die Bildergalerie mit weiteren Screenshots des UEFI empfohlen.


> Konnektivität und Layout

Das Layout ist an sich schon vom Crosshair VIII Hero bekannt und wird unverändert übernommen. Die Ressourcen werden jeweils zur Hälfte von Prozessor und X570-IO-Hub bereitgestellt und verstehen allesamt den PCI-Express-4.0-Standard. ASUS beschränkt sich trotz der Positionierung als High-End-Platine auch weiterhin auf zwei M.2-Slots. Der obere M.2-Slot sollte dabei primär belegt werden, bindet er doch direkt an den Ryzen-Prozessor an. Multi-GPU-Setups sind zwar inzwischen weniger populär, lassen sich aber mit ×8/×8 ebenfalls ohne Sharing realisieren.

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Bei der USB-Konnektivität sind Nutzer von aktuellen Ryzen-3000/5000-Prozessoren im Vorteil. Nur sie bekommen am I/O-Panel für die CPU-angebundenen Ports gegenüber Ryzen-2000 und APU-Nutzern den aktuellen Standard (USB 3.2 Gen 2 mit 10 Gbps) geboten. Die Auswahl ist ansonsten manigfaltig und bietet zahlreiche weitere Möglichkeiten - größtenteils sogar ohne Sharing/Hub-Controller. Auch intern bietet sich eine ausreichende Auswahl für alle USB-Generationen an.

PositionAnzahlTypBandbreiteQuelleFarbeKommentar
IO-Panel (oben)USB 3.2 Gen 2x1 Typ-A10 GbpsCPUrot-
IO-Panel (oben)USB 3.2 Gen 1x1 Typ-A5 GbpsIO-Hub via USB-HubblauASMedia1074
IO-Panel (Mitte oben)USB 3.2 Gen 2x1 Typ-A10 GbpsCPUrot-
IO-Panel (Mitte oben)USB 3.2 Gen 1x1 Typ-A5 GbpsIO-Hub via USB-HubblauASMedia1074
IO-Panel (Mitte unten)USB 3.2 Gen 2x1 Typ-A10 GbpsIO-Hubrot1× BIOS Flashback
IO-Panel (unten)USB 3.2 Gen 2x1 Typ-A10 GbpsIO-Hubrot-
IO-Panel (unten)USB 3.2 Gen 2x1 Typ-C10 GbpsIO-Hubschwarz-
Header internUSB 3.2 Gen 2x1 Header10 GbpsIO-Hubschwarz-
Header internUSB 3.2 Gen 1x1 Header5 GbpsIO-Hubschwarz-
Header internUSB 2.0 Header480 MbpsIO-Hubschwarz-
Header internUSB 2.0 Header480 MBpsIO-Hub via USB-Hubschwarz-

Bei der ansonsteigen Konnektivität lassen wir mal das Übersichtsbild sprechen. Berichtenswert sind in Summe acht PWM-Lüftersteckplätze, die jeweils 1 Ampere Kapazität bieten. H_AMP und W_PUMP+ sind gar auf 3 Ampere starke Abnehmer ausgelegt - das ist amtlich. Auch RGB-Fetischisten finden mit jeweils zwei Anschlüssen für RGB respektive adressable RGB Spielraum für Erweiterungen. Die Position aller Anschlüsse wirkt durchdacht und aufgeräumt.

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> Praxistests - Testsystem

Das eingesetzte Testsystem ist nachfolgender Tabelle zu entnehmen. Da die Kompaktwasserkühlung keinen aktiven Luftstrom über den Spannungswandlern erzeugt, wurde (mit Ausnahme der Temperaturmessungen, diese laufen als Worstcase-Szenario semipassiv!) ein 120 Millimeter Lüfter mit 600 Umdreheungen pro Minute über selbigen angebracht.

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> Praxistests - Bootzeiten

Dieses Kapitel durchschreitet der Testkandidat wahrlich meisterhaft: Dem Dark Hero ist es nämlich vollkommen egal, ob nun ein Kaltstart (System vorher vom Netz getrennt) oder Warmstart vorliegt. Es geht unabhängig davon in blitzschnellen 12 Sekunden ins Windows. Das zeigt zugleich auch, dass AMD mit den jüngsten AGESA-Versionen wirklich eine saubere Umsetzung gelandet hat. Noch beeindruckender ist nämlich, dass der Blitzstart auch mit Speicher-OC gelingt. Auch mit DDR4-3.800 geht es in ebenso schnellen 12 Sekunden ins Betriebssystem. Weiter optimieren lässt sich diese Zeit aber nicht merklich, wie die Versuche mit deaktivierten Onboard-Controllern zeigen.

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> Praxistests - Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme wartet mit wenig Überraschungen auf. Im Leerlauf sind die maßgeblich vorliegenden Verbräuchte protokolliert. Das aggressive Boostverhalten der Ryzen-CPU sorgte aber immer wieder für einen kurzfristigen Anstieg der Leerlaufverbräuche. Speicher-OC erhöht den Verbrauch marginal, was maßgeblich an der erhöhten VSOC und VDimm liegen dürfte. Erst unter Last vergrößert sich diese Differenz deutlich auf 12 Watt, die dem leistungshungrigen SOC-Bereich zuzurechnen sind.

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> Praxistests - Kühlung

Zerlegt wird das Mainboard spürbar leichter. Auch klar zu erkennen: Die Kunststoffabdeckung an IO-Shield und entlang der Mainboardkante sind lediglich optischer Natur und haben keine Kühlfunktion. Alle anderen Kühlkörper binden mittels Wärmeleitpads an die Komponenten an und sind vorbildlich und verkippsicher mittels Schrauben und Distanzmuttern befestigt.

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Sämtliche relevanten Bauteile versieht ASUS dabei mit entsprechenden Kühlkörpern in Aluminium-Druckguss. Ein durchdachtes Layout, denn die einzelnen Kühlkörper sind baulich getrennt. Dadurch entstehen keine ungewollten Wärmebrücken - eine NVME-SSD heizt beispielsweise den X570-IO-Hub nicht unnötig auf, da beide Kühlkörper durch einen Luftspalt getrennt werden. Anhand der Gewichte lässt sich aber auch schon abschätzen, wo hier der primäre Kühlbedarf vorherrscht: Spannungswandler- und IO-Hub-Kühler bringen zusammen schließlich fast ein halbes Kilogramm Gewicht auf die Waage. Die Oberfläche ist bei allen Kühlkörpern zur Effizienzsteigerung mehr oder weniger stark verrippt. Eine feinere Strukturierung könnte hier sicherlich noch etwas mehr Potential freisetzen, kostet aber auch mehr Geld in der Fertigung - und ist diese wirklich notwendig?

KühlungsfunktionAusführungGewicht
VRM-Kühler
(DrMOS + Spulen)
Aluminiumblöcke mit Heatpipe (vernickelt),
Oberfläche teilweise verrippt, Wärmeleitpad
237 gr.
X570
(IO-Hub)
Aluminiumblock, Oberfläche teilweise verrippt,
Wärmeleitpad
219 gr.
M.2
(oben)
Aluminiumblock, Oberfläche teilweise verrippt,
Wärmeleitpad
24 gr.
M.2
(unten)
Aluminiumblock, Oberfläche teilweise verrippt,
Wärmeleitpad
29 gr.

Bei den Temperaturen gilt es definitiv ein großes Lob auszusprechen. Die dicke Spannungswandlung brilliert hier mit toller Effizienz und niedrigen Temperaturen. Der Betrieb mit dem 12-Kerner im semipassiven Modus (kein Luftzug über die Wandler!) ruft selbst nach 30 Minuten Dauerlast mittels Prime95 vollkommen unkritische Temperaturen im Bereich von 60 °C hervor. Rückseitig an den Foliensensoren fallen die Temperaturen mit 55 °C sogar nochmal 5 Kelvin niedriger aus als der interne Messwert. Das ist im übrigen kaum schlechter als der Betrieb mit aktivem CPU-Kühler und zeigt die Reserven der Platine. Auch vor einem übertakteter Ryzen 9 5950X muss man sich folglich wirklich in keiner Lebenslage Sorgen machen.

Die zweite große Überraschung ist der X570 - liegt hier doch das Alleinstellungsmerkmal des Dark Heros mit lüfterloser Kühlung. Folglich müssen die rund 12 Watt TDP des X570-Hubs allein durch den Kühlkörper und Konvektion weggeschafft werden. Und das funktioniert super, wie die Tests mit maximal 61 °C im Stresszenario zeigen. Die Kühlerauslegung kann also durchaus als gelungen bezeichnet werden.

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> Praxistests - Spannungsstabilität

Wie von anderen ROG-Platinen gewohnt, finden sich im Bereich des 24-Pin-ATX-Stromanschlusses wieder Spannungsmesspunkte für die wichtigsten Spannungsquellen auf dem Board. Zeit im UEFI eingestellte, per Software angezeigte und real mittels Multimeter gemessene Spannungen zu vergleichen.

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Im Desktopbetrieb lässt sich wenig an den gemessen Spannungen beanstanden - diese liegen durchweg innerhalb einer Toleranz von nicht einmal 2 Prozent. Softwaretools (in diesem Fall HWInfo - für die CPU wurden die Sensorwerte SVI2 TFN ausgelesen) bestimmen ebenso akurate Werte in vergleichbarem Streuband.

Unter Volllast mittels Prime95 ändert sich das Bild bei den Nebenspannung nicht. Die gemessenen Werte liegen alle weiterhin im engen Toleranzband. Die SOC-Spannung rutscht unter Last etwas mehr in die negative Abweichung. Rund 2,4 Prozent sind aber zu verschmerzen - es sei auch angemerkt, dass die Platine auch für die SOC-Spannung eine Loadline-Calibration bietet, die den Spannungsabfall unter Last kompensiert und hier nicht aktiviert war. Bei der CPU-Kernspannung ergeben sich unter Last erwartungsgemäß Abweichungen bis 3,5 Prozent. Steht die Loadline-Calibration auf "AUTO" (was wohl dem maximalen Wert "5" entsprechen dürfte), verharrt die Spannung dabei aber wie angenagelt auf dem Sollwert. So bleibt es dem Nutzer selbst überlassen beim Übertakten in Stufen dem (eigentlich vorgesehenen) Spannungsabfall unter Last feingranualar entgegenzusteuern. Mehr kann man sich in diesem Kapitel nicht wünschen.

> Praxistests - Overclocking

Wer Ryzen-Prozessoren manuell übertaktet, steht in der Regel vor dem Dilemma Anwendungs-, d.h. Multicore-Performance zu steigern, im gleichen Zuge aber auf den Singlecore-Boost verzichten zu müssen. Dabei leidet beispielweise die Spieleleistung deutlich. Hierfür hat ASUS mit dem der dynamischen OC-Funktion DOS (Dynamic Oc-Swichtcher) eine Abhilfemaßnahme geschaffen, die sich exklusiv auf dem Dark Hero positioniert. Der Rückintegration in das Hero-Board hat ASUS übrigens bereits eine Absage erteilt. Die Funktion erlaubt beide Betriebsmodi der CPU zu nutzen, indem das Board dynamisch über die CPU-Stromstärke geregelt zwischen Boost und manueller, statischer Übertaktung wechselt. Folgende Grafik erläutert die Funktionsweise.

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Ich habe die Funktion in Verbindung mit einem Ryzen 7 5800X angetestet und kann die Funktionsweise bestätigen. Der Modus selbst versteckt sich im UEFI im Untermenü "Extreme Tweaker > CPU Core (Per CCX)". Hier können manuelle Überaktung eingestellt werden. Der Dynamic OC Switcher wird im Anschluss über die CPU-Stromstärke in Ampere geregelt. Ohne weitere Einstellungen konnte ich aber mit höherem manuellen Übertakten regelmäßig Überhitzung und damit verbundene Neustarts in sehr lastintensiven Anwendungen feststellen (z.B. Prime95 inkl. AVX). Hierfür bietet sich die Option der Temperaturschwelle, die in Abhängigkeit der Kerntemperatur einen Rückfall auf die vorgesehene Taktkurve umsetzt und so Powerviren den Zahn zu ziehen vermag. Als letzter Regelparameter ergibt sich noch die Hysterese, die die Schnelligkeit der Regelung beeinflusst.

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Ich muss persönlich zugeben, dass mir das Tuning mit dem Curve Optimizer, den AMD auf X570-Platinen für Vermeer standardmäßig in den AGESA-Code integriert hat, einfacher gefallen ist. Hier kann ich ebenfalls Single- und Multicore-Performance optimieren, muss mich aber nicht direkt mit der Gratwanderung der Überhitzung beschäftigen und muss daher weniger unterschiedliche Regelparameter anpassen. Wer sich aber ins Detail mit seinen Einstellungen beschäftigen möchte und das letzte Quäntchen Leistung sucht, findet mit dem DOS ein mächtiges und exklusives Werkzeug an Board des Dark Hero. Sollte Eurerseits weiteres Interesse bestehen, kann ich hier gerne nochmals einen gesonderten Post dazu verfassen - ich bitte um Rückmeldung.


> Fazit

In Summe stellt das Crosshair VIII Dark Hero eine ausgereifte, erwachsene Platine dar, die eigentlich keine Wünsche offen lässt und perfekt zur aktuellen ZEN3-Generation passt. Dabei versteckt sich hinter dem Namenszusatz tatsächlich aber nur eine kleine Evolution und keine große Revolution, denn die Platine platziert sich dabei sehr nah am zugrunde liegenden Crosshair VIII Hero. Einen Grund für ein Upgrade von selbigem lässt sich nur schwerlich ausmachen, denn die überarbeitete Spannungsversorgung zahlt sich tatsächlich erst in extremen OC-Szenarien (etwa LN2-Overclocking) wirklich aus. Insbesondere die passive IO-Hub-Kühlung kann aber wirklich überzeugen und hebt die Platine hier klar ab. Ob der Aufpreis von gegenwärtig rund 120 Euro dies - auch bei einer Neuanschaffung - wert ist, muss jeder Nutzer/Interessent für sich selbst entscheiden.

Das hat gefallen...Das hat nicht gefallen...
  • Gelungenes Design - das trifft sowohl auf die ästhetische Gestaltung, als auch auf die Bauteilwahl und das Featureset der Platine zu.
  • Superbe OC-Funktionen - (übertriebene) 1.260 Ampere Wandlerkapazität, ein klar an Übertakter adressiertes UEFI (Achtung: Einsteiger können sich überfordert fühlen), zahlreiche (teils exklusive) Zusatzfeatures - all das lässt keine Wünsche mehr offen.
  • Passiv-Kühlung - Die Spannungswandler laufen effizient und kühl, ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal ist aber die gelungene, passive Kühlung des X570-IO-Hubs.
  • Konnektivität - durchdachtes PCI-Express-4.0-Layout, eine Armada an USB und Auswahl an Netzwerkkonnektivität mit aktuellen Standards lassen ebenfalls keine Wünsche offen.
  • Bootverhalten - blitzschnelles Booten auch mit Speicher-OC sprechen für eine ausgereifte Plattform.
  • Drei Jahre Garantie - mit Abwicklung über den Händler.
  • Verfügbarkeit - die Verfügbarkeit war gerade zum Start äußerst schlecht und bessert sich aktuell - ein saftiger Preisaufschlag ist, wie gerade nahezu in der gesamten Hardwarewelt, aber leider Usus. Das ist aber nicht unbedingt ASUS anzulasten.
  • Nah am Vorgänger - Das Dark Hero unterscheidet sich nur in Details vom direkten Vorgänger, wovon die gelungene passive IO-Hub-Kühlung das absolute Highlight darstellt.
  • Nur 2× M.2-Slots - Ein dritter M.2-Slot wäre angesichts der Platzierung im High-End durchaus wünschenswert gewesen.


> Links

ASUS Produktseite: https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-crosshair/rog-crosshair-viii-dark-hero-model/

Das Dark Hero im PCGH-Preisvergleich: https://preisvergleich.pcgameshardw...-viii-dark-hero-90mb1760-m0eay0-a2413242.html

VRM-Übersicht AM4-Platinen: VRM on the new AM4 motherboards - Overclock.net - An Overclocking Community

 
Und der Test geht live - ich wünsche viel Spass beim Lesen.

(Wie immer ist mir die Länge wieder hoffnungslos entglitten und ich entschuldige mich direkt für die Wall of Text :fresse:).

Zur Einstimmung gibt es als Bonus noch ein paar Vergleichsbilder von Hero und Dark Hero!

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Die Slot Anzahl ist ja tatsächlich recht übersichtlich. Mein mATX Board hat nur einen Slot weniger(den 3ten x16) :wow: .
 
Großer Gott Zonk was hatt dich denn da geritten?
Das werter Kollege ist vermutlich auch eine Frage, die sich meine Frau regelmäßig stellt, wenn ich wieder Stunden im Lab verschwunden bin :D Ne im Ernst: Ich hoffe ja immer irgendwie ein Kompendium zu schaffen, wo man sich dann auch mal nur punktuell reinlesen kann und evtl. die ein oder andere Info findet, die ein "übliches" Review mit Leistungsdaten eben nicht erfasst. Der Zeitaufwand dafür ist aber wirklich immens, daher auch besten Dank fürs Lob.

Die Slot Anzahl ist ja tatsächlich recht übersichtlich. Mein mATX Board hat nur einen Slot weniger(den 3ten x16) :wow: .
Interessanter Punkt. Ich denke aber fas,t dass bei den ganzen Onboard-Features nur wenige Wünsche nach Erweiterungskarten bestehen sollten und diese mit den vorhandenen Slots abdeckbar sind. Neben der üblichen Antwort "Soundkarte" kann ich mir perspektivisch eigentlich nur mal noch einen weiteren M.2-Slot in Form einer Zusatzkarte vorstellen.
 
M2 ist da mit gerechnet, da hab ich auch 2 von. Das Onboard Wlan könnte man natürlich gegenrechnen. Trotzdem ist imo zwischen den beiden 4.0 x16 Slots verschenkter Raum für einen weiteren M2 und/oder x1 Slot.
 
Trotzdem ist imo zwischen den beiden 4.0 x16 Slots verschenkter Raum für einen weiteren M2 und/oder x1 Slot.
Auch wenn man dabei etwas Kühleistung für den X570-Hub kassieren würde, kann ich nur beipflichten, denn den Raum wissen die ASUS-Ingenieure eigentlich auch zu nutzen:

1617033866368.png

Maximus XIII Hero (4× M.2...)

Fürs Dark Hero hätte das aber ein komplettes Redesign ggü. dem Hero bedeutet - und das war einfach nicht das Ziel. Mehr M.2 sehen wir für den AMD-Sockel daher wohl erst mit der nächsten Generation.
 
Sehr gelungener Test, liest sich sehr gut :daumen:.
Ich finde das mit den M2s jetzt nicht so tragisch, im Gegenteil. Raid5 was mit 3 Slots möglich wäre macht mit teuren M2 keinen Sinn, Raid1 was mit 2 Slots möglich wäre noch weniger. Ich habe beim X570 das Problem das bei 3x M2 2x an den PCH auf 4 Lane aufgeteilt sind, auch blöd wenn die sich die Lane teilen. Ich glaube der bessere Weg ist einfach grössere M2 zu kaufen. Die verrückten unter Uns können die dann noch im Raid0 betreiben :D.
8 Sata Ports finde ich da nützlicher, weil man dann die günstigen SATA SSDs im Verbund betreiben kann.
Ist schon OK das Layout. Ist nur über meinem von mir fesgesetzten preislichen Limit das Board, schade.
 
@PCTom: Danke fürs Feedback!

Bei der Konnektivität gebe ich Dir recht - das ist sehr stark vom Nutzer abhängig. Das Layout hätte es so aber auch schon beim Crosshair VIII (ohne Dark) Hero gegeben. Und so ist es - insbesondere in direkter Konkurrenz zu den neuen Z590-Platinen - der fehlende Fortschritt bzw. die Abhebung, die ich hier bemängeln will. Insofern man überhaupt von einem Mangel sprechen kann - wirklich fehlen tut da ja im Moment noch nix.
 
Mir wäre ein 3. M.2 Steckplatz auch recht gewesen, aber wirklich notwendig finde ich ihn nicht. Die lüfterlose Kühlung gefällt mir recht gut. Natürlich ist das Board nicht gerade günstig. Ich habe es noch für € 519.- gekauft. Da gab es aber noch den Asus Winter Deal, womit sich für mich der Preis auf € 444.- reduziert hat.
 
Mir wäre ein 3. M.2 Steckplatz auch recht gewesen, aber wirklich notwendig finde ich ihn nicht. Die lüfterlose Kühlung gefällt mir recht gut. Natürlich ist das Board nicht gerade günstig. Ich habe es noch für € 519.- gekauft. Da gab es aber noch den Asus Winter Deal, womit sich für mich der Preis auf € 444.- reduziert hat.
Mein Cap das ich mir selber auferlegt habe liegt bei 300 Euro für ein Board. Es war zumindest das Strix-E drinn. Ein Crosshair wäre natürlich was Feines, zahlt man aber auch.

@PCTom: Danke fürs Feedback!

Bei der Konnektivität gebe ich Dir recht - das ist sehr stark vom Nutzer abhängig. Das Layout hätte es so aber auch schon beim Crosshair VIII (ohne Dark) Hero gegeben. Und so ist es - insbesondere in direkter Konkurrenz zu den neuen Z590-Platinen - der fehlende Fortschritt bzw. die Abhebung, die ich hier bemängeln will. Insofern man überhaupt von einem Mangel sprechen kann - wirklich fehlen tut da ja im Moment noch nix.

Ich weiß nicht ob bei den Z590 wirklich Alle M2 mit PCIe 4.0 angebunden sind. Der PCH kann ja nur PCIe 3.0.
Ich würde mich bei AMD über USB 3.2 Gen 2x2 eher freuen, auch wenn ich es noch nicht benötige :fresse:.
Ansonsten lassen aktuelle highend Mainbords bei AMD und Intel kaum Wünsche offen. Bezahlbare 2.5Gbit/s Switche wären mal ne Maßnahme auf dem HW Markt. Da hab ich bis jetzt nur einen von Zyxel gefunden.
 
Danke, sehr schöner Test.
Das wäre eigentlich auch mein Wunsch Kandidat gewesen, aber war zu der Zeit nirgends zu finden und für meine Ansprüche zu teuer, und es gibt sehr viele parallelen mit dem Asus ROG Strix x570 e-Gaming, für welches ich nur 269,- € bezahlt hatte.
 
Cooler Test. Ich finde das Design super, frage mich warum günstigere Boards immer bedruckt sind wenn es einfaches Schwarz doch auch tut...
 
@BuzzKillington Bedruckt ist das Dark Hero auch. Ebenso bietet es genau so viele "Kunststoffapplikationen" auf Kühlern, wie andere Boards - aber das ist halt alles irre dezent mit Schwarz seidenmatt bzw. glänzend auf der mattschwarzen Platine. Und so ist es am Ende eher eine Frage der optischen Gesamtgestaltung der Platine, die so gegenüber den anderen Platinen eine gewisse Exsklusivität bietet (Irgendwie ist halt was dran, an: Black is beatiful - and sells well :)).

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Echt Sauberes Review und ich kann nur Bestätigen das DOS super läuft mit einem 3800X. der Maximalboost denn ich erreicht habe durch DOS mit PBO war bei 4550 MHz sonst hab ich ein oc von CCX1 4475, CCX2 4450 .
 
Echt ein krasses Board und zusätzlich aber auch ein sehr schönes Review! :)

Mit einem Crosshair VI bin ich sehr zufrieden. Aber mich juckt es unheimlich auf einen 5950X zu wechseln, auch wenn ich die Leistung nie bräuchte. Das Crosshair VIII Dark Hero wäre dann normal meine erste Wahl.

Problematisch sind nur die zwei M2-Slots... Beim nächsten Board will ich gänzlich auf sämtliche SATA-Anbindungen verzichten und entsprechend alle SATA-SSDs in Rente schicken. Teurer Spaß, aber ich wills halt haben.

Für mich stellt sich nur die Frage, ob es zur Not Sinn ergibt, eine M2-Erweiterungskarte zu installieren? Genügend Lanes sind ja eigentlich vorhanden.
 
Mittlerweile habe ich das Dark Hero schon ein paar Wochen in Btrieb. Was die Kühlung des PCH betrifft, bin ich anderer Meinung als der Tester. Dieser verwendet als Grafikkarte eine GeForce GT 630. Die dabei erzielte Temperatur wird mit 61°C im Stresstest angegeben. Das erreiche ich auf meinem Rechner schon nach einigen Minuten im Windowsbetrieb.

Bei mir werkt aber eine RTX 3090. Diese liegt direkt auf der Abdeckung des PCH auf. Die GraKa heizt somit den PCH auf. Wer ein lüfterloses Board mit einer RTX 3090 kombinieren möchte, sollte sich dieser Problematik bewusst sein.
 
@garfield36 ein guter Hinweis, aber das Review hat ja den Zweck die Kühlleistung des Boards zu ermitteln und zu testen und nicht den Umstand zu überprüfen, wie sehr eine Grafikkarte ein Mainboard aufheizen kann. Ein Blick in die aktuelle PCGH #06/21 lohnt wich übrigens auch. Der Test dort kommt nämlich auch zum Schluss dass hier eine gute passive Kühlung verbaut ist.

Der Hinweis auf die Peripherie ist aber natürlich sinnvoll und angebracht. Die dabei höherem Temperaturen sind aber sicher nicht dem Board anzulasten. Ein aktiv gekühltes Board, muss dann schließlich auch mehr lüften, wenn eine Grafikkarte hier Wärme ins Board pumpt. Ich konnte im Praxisbetrieb auch mit einer 6900 XT jedenfalls keinerlei Überhitzung oder Funktionseinschränkungen feststellen.
 
Ich denke mein Hinweis ist schon relevant. Wenn man eine RTX 3090 einsetzen will, sollte man sich schon überlegen, ob man ein lüfterloses Board nimmt, oder eines mit Chipsatzlüfter.
 
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