AW: EU-Geldwäschegesetzt durchleuchtet jeden Bürger
Da sind wir wieder beim alten Thema: Ich glaube nicht, dass wir die Erfassung von Daten noch wirkungsvoll eindämmen können. Das passiert bereits, und zwar weitestgehend hinter unserem Rücken. Jeder, der meint sich dagegen wirkungsvoll wehren zu können, unterschätzt die Möglichkeiten der Erfassung und statistischen Korrelation.
Das heißt aber, die Gesellschaft muss sich anders gegen die negativen Auswüchse, die Du angeführt hast, wehren. Insbesondere überall, wo der Sozialisierungs-Aspekt ausgehebelt wird, muss gegengesteuert werden. Das bedeutet auch, dass Versicherungsangebote, die auf Erfassung von Daten basieren, verboten werden müssen. Dazu gehören dann aber auch Systeme, die z.B. die Fahrweise bei KfZ Versicherungen auswerten - und natürlich ganz besonders der gläserne Kranke. Ich arbeite bei einem großen Versicherungsunternehmen, und mir stoßen die ganzen Angebote, die wir selbst in dieser Richtung anbieten (primär bei KfZ zur Zeit) massiv auf. Das widerspricht dem Versicherungsgedanken grundsätzlich.
Und bei H-IV könnte man wesentlich großzügiger mit Freibeträgen hantieren, wenn man nicht davon ausgehen müsste, dass ein guter Teil der Empfänger nebenher schwarze Einnahmen hat. Dann wäre es auch fairer. Aber: Wenn der reiche Onkel jeden Monat €2000 überweist sehe ich auch nicht ein, dass man noch H-IV Leistungen bezieht. Das ist sicher nicht die Regel, passiert aber trotzdem viel zu oft. (Statt dem Onkel kann man auch jede beliebige andere Einkommenquelle ansetzen... z.B. auch Kaptialgewinne durch Crypto-Währung).