Bei mir stehen noch zwei lauffähige Athlon XP Rechner in der Ecke. Der letzte hat 2006 mit Upgrade von einer Radeon 9600 Pro auf eine Geforce 6800GT passend zum Athlon XP2500+ auf dem Asus A7N8X-Deluxe nochmal einen Push bekommen.
Ich weiß noch, wie ich den Kasten damals 2003 erstmals selbst gebaut habe. Als Schüler 500 Euro zusammengespart und nach dem Geburtstag bei Serhend Computer in Dortmund das Asus-Brett und die CPU gekauft. Dazu hatte ich mir den PCGH-Testsieger RAM von GEIL als 512 MB DDR1-400 CL2 bestellt. Alles zusammengebaut und nix ging. Zu allem übel hat mir mein Onkel beim Zusammenbau noch einen Kondensator von meiner geliebten Geforce 4 Ti-4200 abgerissen. Da brach erstmal eine Welt zusammen. Geld weg, neue Hardware lief nicht, alte Grafikkarte kaputt, nur noch eine Geforce 2 MX200 als Reserve...
Mein Onkel hat mir dann eine Radeon 9600 Pro von Sapphire spendiert und mein Dad den abgerissenen Kondensator wieder angelötet - da ging die Geforce 4 Ti wieder. Wir sind dann mit Board und CPU zu Serhend, weil es mit dem "Highspeed"-RAM von GEIL nicht booten wollte. Die haben das Ding angeschlossen, irgendeinen ollen Speicher darauf gesetzt und das Mistvieh lief.
Zuhause ging mit dem GEIL-Kit dann wieder nichts. Verzweifelt habe ich dann in der damaligen PCGH-Ausgabe geblättert und irgendwo gelesen, dass manche Boards mit so schnellem Speicher nicht booten und man erst mit langsameren DDR-266 Kits im Bios "Safe" Settings setzen soll. Also habe ich als 16-Jähriger erstmals selbst den alten Athlon 1400 zerpflückt, mir da einen Infineon-DDR266-Chip ausgebaut und in den neuen rein - da lief er! Im Bios erstmal DDR266 fixiert und ich konnte den GEIL-Speicher einbauen, lief dann mit DDR333-CL2!
Das war der Start meiner "Bastler"-Karriere und ohne die PCGH-Ausgabe wäre ich aufgeschmissen gewesen!
Noch heute steht er da oben als Retro-Maschine für Grand Prix 3 2000 und die alten NFS-Teile! Das A7N8X hat mittlerweile neue Elkos bekommen, läuft aber noch wunderbar!