Faschismus definiert sich in erster Linie über stark hierarchische Autoritätsstrukturen, ein Führerkult ist üblich, und über eine "Volks"ideologie, die die eigene Gruppe meist über un-/schwer veränderliche Merkmale definiert, sie stark von anderen abgrenzt und vor allem über diese erhebt. Monarchien und Stalinismus zeigen diese Muster nicht, der Maoismus auch nur teilweise. Es sind also keine Formen des Faschismus. (Was nicht heißt, dass sie viel besser wären. Diesel ist auch kein Methan, brennt aber trotzdem.)
"Militärdiktatur" ist nur eine funktionale Beschreibung eines Regierungsstils. Da können auch andere -ismen dahinter stehen, Faschismus führt aber nahezu immer zu einer Militärdiktatur - ein autoritärer Führerkult ist quasi die Definition von Diktatur, damit ein Faschimus eine Militärdiktatur darstellt, muss also nur noch das Militär für die Durchsetzung der Regierungsgewalt genutzt werden. Und das war in der Vergangenheit immer wieder erste Wahl dafür. Eine faschistische Diktatur, die stattdessen z.B. eine Geheimpolizei ala Stasi nutzt, wäre denkbar, aber hat es eben nie gegeben weil Faschisten oft auch Militärfans sind.
Ok, habs noch mal gelesen so direkt wohl nicht.
Bin ich also doch nicht ganz unfähig, mich auszudrücken. Um die Frage dennoch zu beantworten:
Ich hatte schon das "Vergnügen" von der Hamburger Polizei mit gezogenem Knüppel durch die Straßen gejagt zu werden, obwohl ich in dem Teil der (angemeldeten, legalen) Demo, in dem ich mich kurz davor noch befand, keinerlei Straftaten bemerkt hätte, es keinerlei Ankündigungen/Aufforderungen der Polizei in diesem Bereich gab und auch im nachhinein keinerlei Anlass erkennbar wurde, warum dieser Straßenabschnitt plötzlich im Laufschritt mit Gewalt geräumt wurde. Ich wurde auch schon anlasslos kontrolliert (und habe deswegen einen Termin verpasst) und wenn ich mir angucke, das jedes Jahr in Deutschland wegen Adressirtürmern falsche Wohnungen gestürmt werden, dann reicht auch einfaches Pech, um Opfer von Polizeigewalt zu werden. Oder man wohnt in einer Stadt, in der Merkel mit Trump ein nutzloses Kaffeekränzchen abhalten will und wird deswegen in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Oder...
Kurz: Ich sehe die Polizei mitlerweile durchaus mit kritischen Augen.
Vor echten, politisch aktiven Linksradikalen habe ich dagegen 0 Angst. (Nicht zu verwechseln mit Steine schmeißenden Krawallos, Autos-zum-Spaß-Anzündern, etc.. Also alles was optisch die Klischees von versifften Linken erfüllt und gewalttätig ist, aber wenig mit Politik am Hut hat.) Das liegt nicht daran, dass nette Leute wären, von denen keine Gefahr ausgeht, aber gewaltbereite Stalinisten/Maoisten/... haben sich in Deutschland schon sehr lange nicht mehr aktiv gezeigt. Bei den gängigen extermistischen Strömungen sympathisiere ich dagegen durchaus mit einem Teil der Ziele und lehne nur deren Methoden kategorisch ab. Aber das sollte ausreichen, um sich bei einer Begegnung auf offener Straße schadlos aus der Affäre ziehen können. Die zu beobachtende linksradikale Gewalt in Deutschland richtet sich ja quasi ausschließlich gegen Dinge und gegen ""Rechte"". Und auch wenn manchmal Leute als "Nazi" angegriffen werden, die eigentlich nur konservativ sind, bin ich von beiden Positionen so meilenweit entfernt, dass ich mich vor false positives sicher fühle.
Umgekehrt und auch mit Blick auf die hohe Zahl der Fälle, in denen ich schon hier im Forum als linksversiffter Gutmensch, etc. beschimpft wurde, aber ich die mit Abstand größten Bedenken natürlich gegen Rechtsextreme. Nicht nur das Gewalt auch gegen apoitische Menschen bei denen fester Bestandteil des Verhaltensrepertoires ist, so dass prinzipiell jeder Opfer werden kann, als jemand der Faschismus und Rassismus für zwingend bekämpfenswürdig hält und schon Nationalismus sehr kritisch betrachtet, passe ich definitiv ins Beuteschema der Faschos und laufe sicherlich eher Gefahr, von denen denn von der Polizei aufs Korn genommen zu werden.
Richtig problematisch wird es aber bei der Schnittmenge: Rechte Polizisten