Cherry: Nach über zehn Jahren wird der Community-Schalter MX Ergo Clear umgesetzt

Eine Community Tastatur, gedämpft, mit leisen Schaltern, einem schönen PCGH Logo... Vllt in dem Farbschema wie das Forum hier (versch. Blautöne).
Klingt irgendwie geil. Würde ich mir kaufen.
Der Teufel liegt glaube ich im Detail bzw. darin, dass auch die PCGH-Community unterschiedliche Geschmäcker hat. Der Eine will unbedingt LED, der Andere kann's nicht leiden, und eine entsprechende Auswahlliste ließe sich beliebig fortführen:
- Kabel oder drahtlos?
- volle Höhe oder flache Tasten?
- volles Layout, TKL oder modular?
- deparate "Multimedia"-Tasten oder Doppelbelegung?
- mit USB-Hub?
- 2 Windows-Tasten oder einmal Windows- ein mal Kontextmenütaste? Oder ganz "ohne"?
- möglichst leicht oder "Heavy Metal", das auf keinen Fall verrutscht?
- fixe Switches oder Hot Swap?
...
Und da ist die Frage, welche Switches überhaupt verbaut sein sollen, noch nicht einmal gestellt... Wenn wenigstens alle Switche kompatibel wären (und man sie auch einzeln irgendwo bekommen könnte), könnte man die Tastatur wenigstens als "Barebone" anbieten und jeder kauft sich seine bevorzugten Switche und Keycaps separat.

So sehr ich mir eine Tastatur wünsche, bei der ich keine Kompromisse machen muss: Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr glaube ich, dass das Unterfangen einfach an den verschiedenen Vorlieben scheitern würde bzw. die entsprechenden Tastaturen dann wegen der geringen Stückzahl im mittleren dreistelligen Bereich landen würden - ohne Switche und Caps.

Im Grunde würde es mir reichen, wenn die Hersteller zu vernünftigen Preisen mehr individualität wagen würden, die über die Beleuchtung und ihr eigenes Logo hinaus geht, statt immer mehr vom prinzipiell gleichen auf den Markt zu bringen. Möglichkeiten gäbe es genug (siehe Liste oben). Das betrifft aber nicht nur Tastaturen, sondern z.B. auch Mäuse/Trackballs (ja, letztere gibt es - zum Glück - noch) oder PC-Gehäuse.
 
Ich würde die Liste von Produkten, die in großer Zahl aber nur mit geringen Unterschieden angeboten werden, noch um Mainboards und Monitore erweitern.
 
Ich stand zum Beispiel letztes Jahr vor dem scheinbar simplen Problem, einen 32-Zoll-QHD-Monitor mit einem Sourround-System zu kombinieren. Aber es gab in diesem Format keinen einzigen "Gaming"-Monitor, dessen Standfuß Luft für einen Center-Speaker lässt. Am Ende musste ich einen satten Aufpreis für ein Modell mit "Creator"-Features zahlen, um eine schlanke 08/15-Office-Halterung an einem Spiele-tauglichen Panel zu bekommen. (Bei Nachrüststandfüßen ist die Lage kaum besser, wenn man Tisch-bedingt keine Klemmhalterung nutzen kann.) Selbst bei dem ist die Unterkante des Displays grenzwertig dick, sodass ich ihn höher als eigentlich gewünscht einstellen muss.
Beispiel 2: Die meisten neuen Monitore verstauen die Bedienelemente auf der Rückeite am Rand, sodass man seitlich um den Monitor herumgreifen muss. Das ist bei Multi-Monitor-Setups aber nicht möglich und erneut wäre es kein Problem, Office-Geräte mit Tasten auf der Vorderseite zu bekommen, aber dann muss man mit 60 Hz leben. (Hier habe ich Glück gehabt, der Joystick liegt tief genug um mit meinen relativ langen Fingern auch von unten her bedienbar zu sein.)
Beispiel 3: Eingangsauswahl. Ich hätte für Retro-Zwecke gerne Dual-Link-DVI-I oder D-Sub gehabt (Konverter, die mehr als WUXGA können, sind extrem selten und kosten teils über 200 Euro). Gibt es auch, trotz des Alters, weiterhin – aber erneut fast nur bei Office-Modellen und in der von mir gewünschten Größenklasse sogar ausschließlich.

Weiteren Spielraum sehe ich zum Beispiel bei Krümmungsradien, bei Einstellmöglichkeiten, beim unterstützten Helligkeitsbereich und bei der Zusatzausstattung: USB-Hubs (vor allem solche, leicht erreichbar sind. Auch in Multi-Monitor-Konfigurationen.), KVM, Sound, Kartenleser, PbP, automatische Helligkeitsanpassung – es gibt so viele Dinge, die ein Monitor bieten kann oder auch nicht und jeder hat andere Vorlieben, sodass sich eine Vielzahl an Anforderungsprofilen am Markt ergibt. Aber angeboten werden nur ganz wenige Kombinationen und wer sich zwischen diesen vorgegebenen Archetypen wiederfindet, hat ein extrem kleine Auswahl. Ähnlich wie bei Tastaturen, wo es zum Beispiel gleich viele mechanische und rubberdomes mit Kabel und Standardlayout gibt, aber ein Verhältnis von 1:5, sobald es kabellos sein soll. Kommt da noch ein weiterer Wunsch hinzu, heißt es ganz schnell "also wollen Sie jetzt mechanisch oder wollen Sie kabellos?". Dabei gibt es keinen technischen Grund für derartige Feature-Verknüpfungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, die Themen Ergonomie, Bedienelemente und Standfuß hatte ich völlig ausgeblendet. Allerdings bin ich persönlich auch mit 60Hz völlig zufrieden und daher nicht so limitiert in der Auswahl (aber mein mittlerweile sechs Jahre alter ASUS tut auch klaglos seinen Dienst) - aber ein integrierter KVM wäre tatsächlich cool!

Ich hatte neulich auch in der Arbeit einen schwierigen Fall: gesucht wurde ein ~27"-QHD-Display mit integrierter TB-Dockingstation inkl. LAN-Anschluss. War nicht zu bekommen, also haben wir am Ende ein entsprechendes 31" UHD-Display bestellt.
 
Zurück