Bitcoin: Chef der Zentralbank-Organisation BIZ kritisiert Krypto-Währungen harsch

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Du hast anscheinend 0 Ahnung wie das weltweite Finanzwesen funktioniert. Ein Großteil des sich im Umlauf befindlichen Geldes existiert nur in digitaler Form. Banken brauchen max. 1% des bei ihnen angelegten Geldes als Barreserve.

Ja, in digitaler Form, deswegen lässt es sich auch so einfach vervielfältigen (Stichwort mp3 :D). Ne Spaß, ich weiß, dass das meiste Geld nur auf dem Papier existiert, aber das tut ja nichts zur Sache - ist ja eh nicht mehr durch Gold gedeckt.


Was das Fehlerpotential angeht: Wer glaubst du "macht" Kryptowährungen? Die fallen nicht vom Himmel sondern werden von Menschen entwickelt die Fehler machen. Hier: Ein Fehler vom Fehler ausbessern: '$300m in cryptocurrency' accidentally lost forever due to bug | Technology | The Guardian
Bei Banken steht dann meistens noch eine Rückversicherung oder eine Regierung dahinter, die einen Ausfall abfangen.

Die Meldung kenne ich, da hat ein Entwickler mit Smart Contracts auf Ethereum rumgespielt und dabei n paar Tokens quasi einfach so "verbrannt". Sollte nicht passieren sowas, allerdings steckt Ethereum immer noch in den Kinderschuhen und ist viel komplexer als Bitcoin.


Was Korruption anbelangt dasselbe, Kryptowährungen sind weitaus anfälliger für Kursmanipulation als viele "traditionelle" Finanzprodukte.

Ja, sie sind momentan noch anfällig dafür. Liegt zu einem Großteil an den Pump-Gruppen.


Für das, was Kryptowährungen machen, simple Geldtransaktionen, ist wohl das SWIFT-System das beste "traditionelle" Gegenstück. Banken mit Beratung und verschiedenen Finanzprodukten, wofür Angestellte und dergleichen nötig sind, sind ein komplett anderes Aufgabengebiet. Für das SWIFT-System ist original nur die entsprechende Hardware und deren Wartung notwendig und, welch Überraschung, die ist auch bei BTC und Co. notwendig, nur dass sie beim "Kunden" steht. Das Ganze aber eben zu einem vielfach höheren Stromverbrauch. Wenn du mit BTC dieselben Beträge wie mit SWIFT transferieren willst kommst du mit der weltweiten Energieerzeugung nicht aus, je nach Kurs teils um das dreifache.


Du betrachtest Cryptowährungen offenbar nur vom technischen Standpunkt her. Den wirtschaftlichen scheinst du vollständig auszuklammern. Dazu sei auch gesagt, dass sich das "bessere" System nicht zwangsläufig durchsetzt (z.B. Beta vs. VHS)

Keine Ahnung was das SWIFT System ist, hab auch grad keine Lust das zu googeln, aber ne Blockchain wirds wohl nicht ersetzen, sonst hätte ich in dem Zusammenhang wohl schon mal was davon gehört. Du darfst aber nicht nur dieses eine System nehmen und mit Bitcoin vergleichen. Ohne die Bank würde auch das nicht funktionieren.

Kryptowährungen können mehr als nur simple Transaktionen ausführen (Ethereum z.B.). Mit Bankberatern habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht das sind meistens Leute in Anzügen, die denken, dass sie sich super mit dem auskennen, was sie da tun und ob ihre "Beratung" erfolgreich war, erkennt man erst, wenns zu spät ist.
 
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Ich finde es erschreckend, wie viele Leute hier und auch im sonstigen Umfeld von Cryptocurrencies den Sinn hinter dem Bankwesen nicht verstanden haben: die Banken verleihen Geld, womit Unternehmen und Privatpersonen Investitionen tätigen können und verdienen durch Zinsen Geld. Das Geld zum verleihen nehmen sie von Anlegern, denen sie dafür wiederrum Zinsen auszahlen und zudem eine gewisse Sicherheit geben. Dass die Banken am Ende mit Gewinn wieder raus kommen wollen ist natürlich klar. Aber man sollte nicht vergessen, dass ohne die Bankkredite die gesamte Wirtschaft stillstünde. Insofern kann von der "Abschaffung der Banken" ohnehin keine Rede sein, denn sie würden maximal durch neue "Crypto-Banken" ersetzt werden.

wow, erschreckend in der tat, wenn man das kreditbasierte währungssystem erklären will und fein die mindestreserve unter den tisch fallen lässt.
desweiteren beschreibst du einen wunschzustand und nicht den ist-zustand, denn defacto nutzen die banken das billige geld um sich zu sanieren,
statt investionsförderung zu betreiben. etwas polemisch und pauschal, aber google hilft zu differenzieren.

was viele andere irrtümer hier angeht:

- macht euch frei nur an bitcoin zu denken, das ist nur ein proof of concept
- es gibt viele cryptos die die wesentlichen technischen probleme schon längst im griff haben
- verbreitung ist das stichwort für den erfolg und das dauert eben, sieht man ja schon alleine an den reaktionen in diesem forum

und besonders:

- der EURO ist GESETZLICHES ZAHLUNGSMITTEL ! das und nur das ist der grund für die sicherheit damit bezahlen zu können. ansonsten ist
es eine stinknormale währung, ob ausländisch oder crypto - spielt keine rolle.

wenn hinreichend viel zeit ins land gegangen ist und sich nicht jeder von solchen dümmlichen bankster aussagen manipulieren läßt, gibt es
gute chancen das auch crypto-xyz mal gesetzliches zahlungsmittel wird, denn wenn genügend damit untereinander handeln, eine regulierung
anstreben und sich politisch engagieren, wird der politik irgendwann nichts anderes übrigbleiben, denn ein verbot ist so effektiv wie das
von-der-leyen'sche stoppschild im internet.

gruß und ärgert euch nicht soviel - die zukunft wird klasse - einfach mitmachen !
 
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... Aber man sollte nicht vergessen, dass ohne die Bankkredite die gesamte Wirtschaft stillstünde. Insofern kann von der "Abschaffung der Banken" ohnehin keine Rede sein, denn sie würden maximal durch neue "Crypto-Banken" ersetzt werden.

Warum redet man immer von der Abschaffung der Banken? Banken gibt es schon seit was-weis-ich wievielen Jahren, also werden die auch noch lange weiter existieren. Der Bitcoin kann den Banken erstmal nicht gefährlich werden, allerdings können die Banken auch nichts gegen den Bitcoin ausrichten. Vielleicht macht ihnen genau das Angst. Sie haben keine Kontrolle. Es gibt keinen Angriffspunkt, kein Unternehmen, das hinter'm Bitcoin steht, keine Person (Satoshi Nakamoto wusste schon, warum er anonym blieb), nichts, dass man zerstören kann um den Bitcoin auszurotten.
 
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Mittelstandsförderung gibt es doch noch kaum noch in Deutschland.
Alle Selbstständigen bei mir im Bekanntenkreis meckern eigentlich nur über die Banken seit vielen Jahren wenn es um dieses Thema geht.
Ohne Sicherheiten wird da nichts gefördert, selbst mit dem besten Businessplan der Welt.

Für mich sind viele Banken Halsabschneider und Betrüger, und erfüllen die ihnen zugedachten Aufgaben nur sehr mangelhaft.
 
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So sehr mir das Kryptomining wegen der hohen Hardwarepreise auch auf den Sack geht: Von einem Banker kann man eigentlich nichts anderes erwarten, als dass er Kryptowährungen kritisiert und die typischen Argumente dagegen vorbringt.
Es ist eben sein Job.

Soweit ich weiß, waren die Kryptowährungen eigentlich dazu gedacht um die Abhängigkeit von Banken und Staat zu umgehen. Die Idee dahinter war und ist ja durchaus nicht übel. Aber durch den Mining-Hype wurde das ganze zum Spekulationsobjekt pervertiert.
 
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Keine Ahnung was das SWIFT System ist, hab auch grad keine Lust das zu googeln, aber ne Blockchain wirds wohl nicht ersetzen, sonst hätte ich in dem Zusammenhang wohl schon mal was davon gehört. Du darfst aber nicht nur dieses eine System nehmen und mit Bitcoin vergleichen. Ohne die Bank würde auch das nicht funktionieren.

Kryptowährungen können mehr als nur simple Transaktionen ausführen (Ethereum z.B.). Mit Bankberatern habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht das sind meistens Leute in Anzügen, die denken, dass sie sich super mit dem auskennen, was sie da tun und ob ihre "Beratung" erfolgreich war, erkennt man erst, wenns zu spät ist.
Ist eher so, dass die Blockchain nicht einfach das SWIFT-System ersetzen könnte:
SWIFT – Wikipedia
26,71 Millionen SWIFT-Nachrichten(=Transaktionen) pro Tag (2017)
übertragene tägliche Geldvolumen im Jahr 2013 rund 7,5 Billionen Euro
"Das Netzwerk hatte im Jahr 2007 eine Verfügbarkeit von 99,997 Prozent. Juristisch abgesicherter Zahlungsverkehr über Ländergrenzen hinweg ist heute praktisch nur mit SWIFT möglich."
 
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Erschreckend wie wenig Ahnung die "Nerds" hier doch im allgemeinen von Kryptos haben, stehen wir doch am Anfang genau dieser Revolution.
Ähnlich wie das Internet damals.

Kurzer Schwenk zum Finanzsystem, wer wissen möchte wie das Funktioniert: Fabian: Gib mir die Welt +5%
YouTube


Wer das Video oben verstanden hat, dem ist klar weshalb Banken und manche Staaten Kryptos verbieten/ sich gegen diese Aussprechen. Sind diese doch der erste Usecase der Blockchain Technologie.
Dezentralität, öffentlichkeit, eigenverantwortung kann kaum ein Staat / Bank gebrauchen.

Zum Thema Kursschwankungen. Ja, natürlich sind diese sehr hoch für eine "Währung", ist doch die Marktkapitalisierung (noch) sehr klein.
Bsp.> Bill Gates besitzt so viel Fiat, er könnte sich fast alle gesamten Bitcoins kaufen. Wächst also der Markt, stabilisiert dieser sich automatisch.
PS. Auch der Euro Kurs schwankt um 10 - 30 % pro Jahr ;-)

Thema Strom und Mining... Richtig verbraucht viel Strom. Muss aber auch so sein (das es teuer ist) denn im Mining ist nicht der Sinn neue Coins zu erschaffen sondern Transaktionen
zu bestätigen. Und das muss "teuer" sein, da ich sonst einfach > 50% der "Miner" haben kann und denen dann sagen könnte, Ihr bestätigt mir dass ich zb. 3 Mio Bitcoins habe.
Da ich die Mehrheit im Netzwerk habe, übernimmt diese Meinung das restliche Netzwerk > Also, Mining muss teuer sein sonst könnte man betrügen.
Aber man ist sich dem Problem bewusst und arbeitet dran. Auch Proof of Work ist da noch nicht das optimale.

Thema Bitcoin ist langsam und teuer. >
Stimmt nur halbwegs. 1. Viele andere Coin Gruppen spammen das BTC Netzwerk mit mini Überweisungen. was es verlangsamt und teuer macht wenn man seine Transaktion "Schnell" haben möchte.
2. Das andere "Coins" das alles besser machen ist bisher reine Theorie, da alle anderen Coins (zusammen) nicht annähernd so viele Transaktionen haben. Kein Mensch weiß ob das Netzwerk derer
zusammenbricht sollten ähnlich viele Transaktionen kommen. BSP Etherum und KryptoKittys welche das Netztwerk quasi zum erliegen gebracht haben. Also alles sehr theoretisch.
3. Bitcoin entwickelt sich weiter. Aktuell haben wir eine 14% Verbreitung an Wallets die Segwit nutzen ( Schneller und günstiger), Verbreitung steigt schnell.
Dazu kommen noch Updates wie Lightning (blitzschnelle und quasi kostenlose Transaktionen) welches vllt. dieses Jahr ausgerollt wird, testen kann man es aber schon und funktioniert wirklich
Wahnsinnig gut. Und nächstes Update ( wohl auch dieses Jahr ) ist Rootstock welches den "Smart Contract" (Ähnlich wie Etherum) Baustein an die Bitcoin Blockchain andockt.
Somit können auch Verträge für Kredite etc. und vieles Mehr über Bitcoin und deren Blockchain abgewickelt werden.

Wenn diese Updates da sind. ist Bitcoin also "Blitz"schnell, Billig und durch RSK sind dann wirklich die Banken in Ihrer Eigenschaft gefährdet, da man diese quasi nicht mehr braucht.
Selbiges gilt natürlich auch für 90% der anderen Coins und Kryptowährungen.

Wie gesagt, wir stehen hier am Anfang einer Revolution. Natürlich ist das aktuell noch schwer und wenig verbreitet.
Nichts anderes war das Internet in den 90er Jahren ;-)
 
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Er hat gesehen, dass viel Geld in den Cryptos steckt, sein Problem: Je mehr Geld in Cryptos -> desto weniger Geld in der Bank -> Bank hat nicht genug, um damit arbeiten zu können -> keine Prämien für Vorstände
Hä? Das Geld ist nach wie vor im Geldkreislauf vorhanden und liegt bei Banken. Denkst Du, wenn ich Dir 10 Bitcoins verkaufe, verschwindet Dein (danach ja mein) Geld irgendwo ins Nirvana?
 
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Hä? Das Geld ist nach wie vor im Geldkreislauf vorhanden und liegt bei Banken. Denkst Du, wenn ich Dir 10 Bitcoins verkaufe, verschwindet Dein (danach ja mein) Geld irgendwo ins Nirvana?

**** xD Harter Denkfehler :D

Naja aber ich persönlich würde meine (halblegale) Crypto-Money nicht bei der Bank einlagern, aber prinzipiell hast du recht ;p
 
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Die BIZ verschiebt Geld und zwar von unten nach oben. Kein Weg und kein Mittel ist ihnen dafür zu schäbig.

Mörder und Sadisten sind das, die sich nicht nur am Leid laben sondern es sogar kreieren.

War ja nur eine Frage der Zeit bis sich einer dieser kranken Individuen zu Wort meldet.
 
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**** xD Harter Denkfehler :D

Naja aber ich persönlich würde meine (halblegale) Crypto-Money nicht bei der Bank einlagern, aber prinzipiell hast du recht ;p

Ok, mag sein, dass das Geld nicht bei der Bank liegt. Man kann es sich auszahlen lassen und im Garten vergraben. Letztendlich ist es aber so, dass Coins für echtes Geld gekauft / verkauft werden und das muss nun einmal irgendwo hin. :D
 
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Die BIZ verschiebt Geld und zwar von unten nach oben. Kein Weg und kein Mittel ist ihnen dafür zu schäbig.

Genau das gleiche gilt auch für Cryptowährungen.

Ich finde es lustig, dass die lautesten Kritiker des Kapitalismus auf ein System setzen, das nichts anderes ist als ungergelter, gnadenlosester Kapitalismus.
 
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Cryptowährung klang zu Beginn doch recht interessant, unabhängig von Geldhäusern und Banken sowie unabhänig von deren Erfüllungsgehilfen den Regierungen und weiteren Wirtschaftsverbänden wie EU uä.
Im Emdeffekt ist das aber alles Quatsch! Unabhängig? Wohl kaum! Nur die Abhängigkeiten sind etwas anders. Wohl auch nur deshalb, weil dieser Zirkus noch in den Kinderschuhen steckt.
So bleiben es nur Instrumente, Echtgeld abzugreifen. Eine Währung ohne Gegenwert, wird erst durch das etablierte obskure Finanzsystem mit Wert unterstützt. Schneeball kommt mir dabei unvermeintlich in den Sinn, auch wenn es nicht ganz zutrifft.
Man braucht keine große Leuchte sein, um zu sehen was von eventuell irgendwann mal exostierenden honoren Zielen übrig bleibt, wenn es um Geldscheffeln geht.
Fiktiv machen Dagobert Duck und Fallout Kronenkorken zur Ersatzwährung, und huch. auch hier funzt das nur durch Gegenwert.
Wenn aber nur wieder Echtgeld der Gegenwert ist, ist es keine Ersatz für eine Währung sondern Ersatz-Beschaffungsmaßnahme für diese, abseits etablierter Systeme aber in jedem Fall, Unterstützung etablierten Geldhandels.
Die Unabhängigkeit bleibt wohl doch eher angedichtet!
 
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Die meisten Krypto-Währungen sind keine Währung, sondern vergleichbar mit einer Aktie!
Es wird spekuliert wie an der Börse und die Handelsplattformen heißen meist auch noch so.

Jede dieser Krypto-Währungen stützt sich nach wie vor auf eine "harte" echte Währung, ohne diese sie praktisch nichts wert wäre, weil (derzeit) kein wirkliches ökonomisches Vertrauen in sie besteht.

Zu 99% sind derzeit nur "Glücksritter" unterwegs, die Bitcoin & Co. nur als hochspekulative Geldvermehrungsmaschine sehen.
Der Diebstahl von 430 Millionen Dollar bei einer japanischen "Börse" sind da nur die ersten "Blüten" dieses "Wildwuchses"...

mfg
 
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Aber wer garantiert Wertstabilität und Sicherheit meiner Währung und was sichert mir bei der Auszahlung die erzielte Summe und Zinsen sind da ja mal ein Fremdwort. Klar klingt es interessant ohne unnütze überteuerte Vorstände und Manager sowie ohne Dividenden auszukommen aber ganz ohne Schutz einen Wert x zu besitzen der sogar heftig schwanken kann.

Proof of Stake (geplant u.a. auch für Ethereum) entspricht praktisch Zinsen: Wer sein Guthaben auf einer aktiven Wallet lässt, erhält zusätzliche Coins. Bei Gridcoin z.B. 1,5 Prozent – so ein Tagesgeldkonto muss man bei einer Bank erstmal finden. Allerdings möchte viele Verfechter alternativer Finanzsysteme ohnehin lieber auf Zinsen verzichten, da Zinsmechanismen immer zu einer Umverteilung zugunsten bereits Vermögender führen.


Das "Problem" ist,

- bekomme ich mein Gehalt für meine geleistete Arbeit auf mein Konto gezahlt kann ich es sofort verwenden
Und morgen ist das geld noch genau so viel Wert wie gestern (Inflation mal ausgeklammert, der unterliegt der Bitcoin in gleichem Maße)

- Bekomme ich mein Gehalt oder meine Miningergebnisse in Bitcoin dauert es noc hmal wie lange, bis ich mir da was reales davon leisten kann?
Zudem was passiert wenn ich mit einem Kurs von 15000 € bezahlt werde Monatsanfang udn Monatsende liegt der Kurs auf einmal bei 5000?
Dann habe ich für meine Harte Arbeit auf einmal nur noch 1/3 des Geldes auf meinem Konto.


Ganz ohne Regulierung gehts dann offensichtlich doch nicht.

Für mich grenzt das alles nur noch an Glücksspiel und hat mit einem "seriösen Währungsersatz" nix gemein.



Prozentual, wie viel von deinem monatlichen Gehalt vertraust du denn deiner Virtuellen Bitcoinkonto an?
Oder liegt auch dein Geld auf der Bank weils da sicherer / Wertstabiler ist?


Bitcoin und nahezu alle anderen Cryptos unterliegen keiner Inflation, sondern im Gegenteil einer extremen Deflation. Das macht sie auch so interessant für Hobby-Spekulanten, nicht raschen Kursschwankungen. Letztere würden sich übrigens geben, wenn tatsächlich Löhne in zum Beispiel BTC ausgezahlt und umgekehrt dann auch Ladenpreise in BTC ausgeschrieben würden: Wenn man einen Lohn von 1 BTC bekommt, bekommt man einen Lohn von 1 BTC und kann sich dafür beispielsweise 5 Tonnen Gemüse für 0,0002 BTC/kg kaufen – unabhängig von Schwankungen des BTC-EUR-Wechselkurses, da eben keine Euros mehr an den Transaktionen beteiligt sind. Bislang sieht zwar noch niemand einen Weg, wie jemals Löhne in BTC ausgezahlt werden könnten – aber das hat man zu Anfang auch über das digitale bezahlen mit BTC gesagt (zwischenzeitlich z.B. bei Steam möglich gewesen) und über die Bereitschaft von Leuten, auch nur einen echten Euro für 1.000 BTC hinzulegen. Die Einstellungen können sich erstaunlich schnell ändern und bei anderen Crypto-Währungen gibt es auch technische Konzepte, die einen zügigen Zahlungsverkehr ermöglichen würden. Vielleicht nicht so schnell wie eine Email zu versenden, aber die Welt hat auch lange Zeit mit drei Tage dauernden Banktransfers gearbeitet.

Mit der Umweltgefahr hat er bei den riesen Stomverbräuchen der Miningfahren schon recht.
Da müsste ein Protokoll entwickelt werden, welches mit deutlich weniger Rechenleistung auskommt, bzw. einfach besser mit vielen Transaktionen skaliert. Früher hat dort zum Minen noch eine Notebookcpu ausgereicht.

Das Transaktionsprotokoll als solche braucht kaum Rechenleistung. Man könnte vermutlich problemlos alle BTC-Transfers von ein paar Notebook-CPUs berechnen lassen. Der extreme Stromverbrauch ist künstlich verursacht und dient allein dem Proof of Work:
Die Bestätigung eines neuen Blockes muss sehr viel Rechenleistung erfordern um zu verhindern, dass einzelne das Netzwerk totspammen oder gar kapern könnten. Stark vereinfacht kann man daher sagen, dass die für einen neuen BTC-Block nötige Hardware und Energie mindestens so teuer sein muss, wie der Gesamtwert von 50 Prozent aller Bitcoins. Denn mit 51 Prozent der Gesamtnetzwerkleistung könnte man sich Bitcoins in beliebigem Umfange aneignen, in dem man einen gefälschten "alles meins" Block erschafft und mit der Mehrheit der Gesamtrechenleistung signiert. Das hat nur deshalb noch niemand gemacht, weil eine Umsetzung des Plans teurer wäre als der zu erwartende BTC-Verkaufserlös.

Aufgrund von beschränkten Handelsmöglichkeiten liegt der real erzielbare Erlös und damit die Grenze zur Instabilität deutlich niedriger, aber auch 1 Prozent des Gesamt-BTC-Wertes repräsentiert schon eine erhebliche Menge Strom und ASICs. Aus diesem Grunde ist BTC in seiner heutigen Form auch nur begrenzt zukunftsfähig. Andere Cryptowährungen kennen diese Grenzen aber nicht. Proof of Stake beispielsweise erfordert zur Überweisungsbestätigung nur minimale Rechenleistung, aber ein hohes Vermögen der jeweiligen Kryptowährung – sehr ähnlich also heutigen Realwährungen, bei denen sehr reiche Entitäten (Staaten, Banken) darüber wachen, welche Transaktionen erlaubt sind und welche nicht. Eine andere Alternative sind Smart Contracts (ETH) oder im Extremfall Proof of Research (GRC): Da die Rechenlast aus Sicht der Blockchain ein reiner Selbstzweck ist, kann sie beliebig gestaltet werden. Das Recht, einen neuen Gridcoin-Block minen zu können, erarbeitet man sich beispielsweise durch die Abarbeitung von BOINC-Projekten. Das verbraucht zwar genauso viel Strom, bearbeitet damit aber im wesentlichen wissenschaftliche Fragestellungen. (Z.B. SETI@home, mehrere mathematische Forschungen – leider macht Foling@home nicht mit, wäre technisch auch eine mögliche Proof-of-Work-Last)
 
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Ich würde gern mit etwas zeitlichem Abstand diesen Thread noch mal rauskramen und die Fachleute um ihre Meinung bitten. Jetzt wo das Lightning Netzwerk da ist und neben den zahlreichen Kinderkrankheiten auch schon Transaktionen verloren gegangen sind, ist der Ansatz meines Erachtens genauso gescheitert wie damals SegWit. Aus Zeit- und Kostengründen wirft man die Grundidee der Fälschungssicherheit über den Haufen und vertraut die Transaktionen offchain zeitweise wieder nur einem einzelnen an. Zusätzlich hat man mit stärkerer Nutzung des Netzwerkes einen exponentiell steigende Rechenbedarf für das Routing der Kanäle womit auch da wieder Stromkosten und damit höhere Transaktionskosten entstehen, aber das nur mutmaßlich, da es ja noch gar nicht richtig genutzt wird.

Ein Eis zu kaufen muss wahrlich nicht in die Blockchain geschrieben werden, aber dann kann ich auch weiterhin mit Visa kontaktlos ohne Pin/Unterschrift zahlen, was ja für Kleinstbeträge in vielen anderen Ländern schon üblich ist.

Gibt es noch irgendwelche neuen Ansätze die Blockchaintechnologie im Finanzwesen doch noch irgendwie sinnvoll nutzbar zu machen? Oder kommt man nicht umher die Sicherheit durch Rechenbedarf umd damit = hohen Energieaufwand also hohe Transaktionskosten zu gewährleisten?
 
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