News Baldur's Gate 3 ist zu groß: Vier Disks für den kompletten Umfang

Den Wert deiner Steam-Spiele kannst du ja ermitteln:
Das geht bei mir ja noch, ich hab ja kaum Spiele auf Steam :ugly:

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Schade das es nur eine teure deluxe retail gibt. Ich brauche den Schnickschnack nicht, mir reicht einfach nur das normale Spiel als retail. Gibt es bei den anderen Anbietern auch nur deluxe als Retail?

MfG
 
Soweit ich das jetzt auf die Schnelle recherchieren konnte, kommen PS5 Games auf BD66 (zwei Layer à ~33gb) bzw. BD100 (3 Layer à ~33gb) Disks, was für 66gb bzw. 100gb steht.
Xbox Sereis X Spiele hingegen nur auf BD25 und BD50 Disks.

Vermutlich spielt der Kostenfaktor in der Herstellung und Einkauf von "größeren" Disks eine entscheidende Rolle, weshalb sich MS gegen die großen Disks entschieden hat.

Ich weiß jetzt nicht, wie groß BG3 auf den Disks ist, bei 151gb - 200gb hieße das allerdings, dass Sony mit 2x BD100 (u.U. auch 1x BD100 + 1x BD66) hinkommt und MS 4x BD50 (u.U auch 3x BD50 + 1x BD25) braucht.
Microsoft nutzt oft einfache BDs, aufgrund des PlayAnyware Features, bei denen eine Disc sowohl für One als auch Series Konsolen genutzt werden kann. Die Ur-One-Konsolen haben nur ein BD-Laufwerk verbaut. Weshalb bei Series X exklusiven Disc Spielen aber nicht immer auf UHD Disks gesetzt wird, muss man nicht verstehen.
Immerhin ist Baldur's Gate dann tatsächlich offline von den Disks spielbar. Das ist bei Series X Spielen eher die Ausnahme, da auf den Disks oft nur die One(X) Version ist.
Die Series X, wie schon die One X sind im Gegensatz zur PS5 nicht sinnvoll ohne Internetverbindung nutzbar.
 
Kann ich bestätigen. Und als Bonus mussten manchmal die Bindestriche oder Leerzeichen zwischen Ziffernblöcken mit eingegeben werden, mal mussten sie weggelassen werden. Mal waren die Buchstaben Case-sensitive, mal nicht. Und natürlich gab es Spiele, da musste zum Start des Titels CD1 im Laufwerk liegen, für das im Anschluss geladene Level im hinteren Spielteil dagegen CD3.

Ja, und da wunderten die Publisher sich, warum so viele Leute NO-CD Cracks verwendet oder gleich das ganze Spiel mit Alcohol 120% oder Konsorten als virtuelle CD-ROM auf der Festplatte abgelegt haben.

Mein Geheimtipp zu der Zeit war folgender:

- Demo des Spiels runterladen
- Vollversion des Spiels als Komplettinstallation installieren
- Game.exe der Vollversion durch Game.exe der Demo ersetzen
- Spiel ohne CD starten

So haben die Entwickler quasi für ihr eigenes Spiel einen NO-CD Crack geliefert ohne es zu merken, hat erstaunlich oft funktioniert :lol:

Aber zum Glück werden PC-Spieler heute vor so etwas geschützt und bekommen einfach gar keine physische Ausgabe von Baldurs Gate 3. So muss man nur noch einen Spiele-Client seiner Wahl installieren und eine dicke Internetleitung oder viel Zeit (oder alternativ multiple Downloads wegen etwaiger Fehler, die ohne eine noch dickere Internetleitung noch mehr Zeit brauchen) sowie zusätzliche 100 GiB Speicherplatz (ggf. nebst Backup) zur Aufbewahrung, anstatt unter größtem Aufwand einmal eine BluRay einzulegen und auf "Install" zu klicken. Perfektion! :-D

Ich muss zugeben, dass ich die heutige Situation als erheblich angenehmer empfinde. Sicher, ich habe keine physische Version mehr, die ich mir ins Regal stellen und theoretisch selbst nach dem ultimativen Fallout ohne Internet noch installieren könnte. Dafür Updaten sich die Spiele selbst und ich muss nicht wie früher diese händisch von den Internetseien der Publisher ruterladen bzw. dort regelmäßig nachsehen, ob es überhaupt Updates gibt.

Und seitdem die Preishoheit nicht mehr in den Händen des Einzelhandels liegt, hat sich der Spielraum für gute Sales/Angebote auch deutlich zu Gunsten des Spielers verbessert. Man bekommt ja heute auch massenweise Zeugs komplett kostenlos (Epic Store oder Free to Play Spiele wie Warzone, Fortnite oder Magic Arena). Sowas gab es früher quasi überhaupt nicht. Da war es schon was besonderes, wenn ein 4-5 Jahre alter Klassiker auf einer PC Games / Gamestar CD zu bekommen war.
 
Musik beim Installer? Hatte ich selten. Da waren es doch eher Keygens, die Musik gemacht haben. Der Sims 2 Installer hatte noch etwas. Die 5-10 Minuten Installation wurden mit einem Quiz ganz unterhaltsam überbrückt.

Eigentlich müsste man sich mal einen Überblick verschaffen, was man heute eigentlich noch "besitzt" und was man nur lizenziert hat und welche Bedingungen für die Lizenz gelten. Was nützt einem die physikalische Kopie, wenn die Lizenzserver weg sind, die bei jedem Start abgefragt werden? Ich erinnere mich nur dunkel, dass die XBox oder Playstation (vielleicht auch beide) mindestens regelmäßig Kontakt zum Onlineserver wollen. Ob das jetzt auch für Disk-Titel gilt, weiß ich auch nicht mehr. Sehr lange her, dass das mal Thema war.

Krass ist ja eigentlich, dass man mit der Schließung seines Steamaccounts einfach Lizenzen im Wert von mehreren Tausend Euro verliert. Unter dem Dach eines Abos (Steam Account) kann man so etwas anscheinend rechtssicher laufen lassen.

Baldurs Gate 3 läuft in der GoG-Version ohne jede Verbindung zu einem Lizenzserver. Würde man diese Variante auf eine BluRay pressen, hätte man eine wunderbar eigenständige physische Version für all diejenigen, die so etwas mögen und nicht z.B. als nachrangig gegenüber einer cleanen Gehäuse-Front einstufen. Macht Larian aber halt nicht. Am PC gibt es BG3 nur als reinen Download oder als größtenteils-Download.

Ich muss zugeben, dass ich die heutige Situation als erheblich angenehmer empfinde. Sicher, ich habe keine physische Version mehr, die ich mir ins Regal stellen und theoretisch selbst nach dem ultimativen Fallout ohne Internet noch installieren könnte. Dafür Updaten sich die Spiele selbst und ich muss nicht wie früher diese händisch von den Internetseien der Publisher ruterladen bzw. dort regelmäßig nachsehen, ob es überhaupt Updates gibt.

Und seitdem die Preishoheit nicht mehr in den Händen des Einzelhandels liegt, hat sich der Spielraum für gute Sales/Angebote auch deutlich zu Gunsten des Spielers verbessert. Man bekommt ja heute auch massenweise Zeugs komplett kostenlos (Epic Store oder Free to Play Spiele wie Warzone, Fortnite oder Magic Arena). Sowas gab es früher quasi überhaupt nicht. Da war es schon was besonderes, wenn ein 4-5 Jahre alter Klassiker auf einer PC Games / Gamestar CD zu bekommen war.

Ich persönlich habe früher erst nach Updates gesucht, wenn das Spiel nicht richtig lief. Zugegeben: Heutzutage wäre das "regelmäßig", damals war es ziemlich selten. Ein nicht-ausgepatchtes Spiel auf einen optischen Datenträger zu pressen wäre in der Tat keinen Fortschritt; die Wichter-3-Box bei mir im Regal ist kaum mehr als ein Briefbeschwerer. Aber Larian hatte den physischen Vertrieb von Baldurs Gate 3 meiner Erinnerung nach mit genau dieser Begründung nicht von Anfang an eingeplant: Zu dem Zeitpunkt als eine Disc-zum-Release ins Presswerk hätte geschickt werden müssen, war das Spiel schlichtweg nicht fertig. Das ist nachvollziehbar und okay. Keiner will erst eine DVD einlegen und danach trotzdem 100+ GB runterladen – das wäre das schlechtest aus zwei Welten und stellt niemanden zufrieden.

Aber genau das macht man jetzt halt trotzdem und mit Ansage, in dem man bei der PC-Ausgabe nur den Installer und einen Steam-Key in die Box packt. Das ist ein Rücksprung in die Zeit, als EA & Co vollkommen zu Recht für Retail-Versionen gescholten wurden, die nur aus DVD-Hülle und Code bestanden und damit weder die online-only- noch die physical-Fans zufrieden stellten. Bei der BG3 Collectors Edition gibt es natürlich noch eine ganze Menge drum herum, aber im Prinzip hätte man das auch gleich als Fan-Package verkaufen können – ohne Spiel, denn wer einen Steam Key bevorzugt und so großer BG3-Fan ist, dass er für Karte & Co bezahlen würde, der hat den Titel doch längst digital erworben.
 
Ein nicht-ausgepatchtes Spiel auf einen optischen Datenträger zu pressen wäre in der Tat keinen Fortschritt
Ein optischer Datenträger ist kein Fortschritt.
Ich persönlich habe früher erst nach Updates gesucht, wenn das Spiel nicht richtig lief. Zugegeben: Heutzutage wäre das "regelmäßig", damals war es ziemlich selten.
Damals war es auch nicht selten, ich tippe nur mal drauf, dass du das da nicht so eng gesehen hast. In einem anderen Thread zum Thema Bugs wurde es auch schon etliche Male erwähnt: Bugs gibt es in jedem Spiel, auch "damals". Und auch "damals" waren die teilweise schwerwiegend. Ich habe früher größtenteils RPGs gespielt. Neverwinter Nights, NWN2, Icewind Dale; Baldurs Gate 1+2 etc. Die habe ich natürlich auch alle physisch. Und die meisten Bugs sind gar nicht gefixt worden. Performance Patches gab es früher quasi gar nicht - DIE waren selten. Das, worüber sich heute aufgeregt wird (Traversal Stutter in Jedi Survivor bspw, die selbst im Video von Digital Foundry mit den richtigen Eisntellungen an einem (!) Ort merklich vorkommen) ist damals mehr oder weniger normal gewesen. Beschwer dich n Monat nach Release mal über Ruckler in Gothic 1 oder 2. Oder NdR. Und dann warte mal auf n Patch. Da wärest du in den einschlägigen Foren für ausgelacht worden. Zu Recht.

Der reine (größtenteils) digitale Vertrieb ist der Grund, warum mittlerweile so oft und viel gepatcht werden kann (und ja, auch bei manchen Games MUSS).
 
Ich persönlich habe früher erst nach Updates gesucht, wenn das Spiel nicht richtig lief. Zugegeben: Heutzutage wäre das "regelmäßig", damals war es ziemlich selten.

Das habe ich damals auch so gemacht, das Problem war dadurch, dass man garnicht so wirklich wusste, wieviel besser ein Spiel sein konnte, wenn es die entsprechenden Patches erhalten hätte.

Ich kann mich z.B. sehr gut an Ultima IX erinnern, dass aufgrund schlechter Optimierung auf einer Voodoo3 erheblich besser als auf der eigentlich schnelleren TNT 2 lief. Als TNT2 Besitzer, der damals keine Artikel in der Fachpresse dazu gelesen hat, wusste man nicht einmal das dies der Fall ist und hat das Spiel einfach als Hardwarehungrig und Absturzfreudig abgetan. Es gab dann etwas später auch einen entsprechenden Patch, der aber wohl bei der Mehrzahl der Erstkäufer niemals angekommen ist.

Auch Bugs sowie schlechtes Balancing hat man zu der Zeit oft einfach als Gott gegeben hingenommen. Ich kann mich da z.B. an ein Magic the Gathering Spiel von Microprose erinnern (Shandalar), dass eigentlich für seine Zeit richtig gut war, nach 1-2 Stunden Spielzeit aber während den Partien ununterbrochen Cardlib-Errors als Popup in die Bildschirmmitte ausspuckte, die man jedesmal durch einen Click beenden musste, damit es weiter geht. Auch ein Neuladen eines Spielstands hat diese nicht beseitigt.

Würde man sowas heute veröffentlichen, wäre der Shitstorm samt Forderungen nach Refunds garantiert, wenn nicht ruckzuck ein entsprechender Patch zur Verfügung gestellt wird.

Ich kann mich noch an Zeiten erninnern, als wir mit 3 Kumpels über eine Woche an diesem super dämlichen Karteirätsel beim blinden Ladenbesitzer in Monkey Island 4 gehangen haben. Für sowas würde heute Niemand mehr als 30 Minuten investieren bis das Spiel frustriert bei Seite gelegt wird aber eine komplettlösung zu Rate gezogen wird.

Auch bei Strategiespielen wie Starcraft war man damals ohne Internetverbindung auf die maue Balance der Releaseversion festgelegt.

Ich glaube also nicht, dass PC-Spiele damals weniger unfertig, besser optimiert bzw. besser gebalanced veröffentlicht wurden. Man hat es damals einfach nur weniger stark wahrgenommen und war in der Hinsicht auch leidensfähiger.

Wenn da in einem Rollenspiel Standardgegner aufgetaucht sind, die den Spieler one-hitten konnten, hat man sich nicht über die schlechte Balance aufgeregt sondern sich Strategien überlegt mit der Situation fertig zu werden. Allgemein war die Frusttoleranz erheblich höher, auch weil man für fast jedes Spiel Vollpreis gezahlt hat. Da wurde ein für 80DM gekauftes Spiel nicht so einfach auf den Pile of Shame gepackt, nur weil gerade ein Problem aufgetreten ist.
 
Es gab auch damals Bug-Feste (Fallout, Fallout 2 und als eines der letzten vor-Steam-Spiele, Vampire Bloodlines bilden eine nette Reihe), aber sie waren seltener. Und es gab auch gegenteilige Ausnahmeerscheinungen, die heute praktisch ausgestorben sind. Für American McGees Alice gab es meiner Erinnerung nach einen Patch – speziell für Nutzer von kaum verkauften Matrox Karten und da auch nur für ein optisches Problem. Bei und Privateer 2 weiß ich bis heute nicht, was der Patch überhaupt bringen soll und der für einen Tick mehr Joystick-Kompatibilität in Schleichfahrt wurde entspannt auf einer Diskette geliefert (ja: geliefert), anstatt das komplette Spiel erneut herunterladen zu müssen. Musste bei Siedler 2 was gepatched werden? Erforderten Balancing-Fehler in Transport Tycoon ein eingreifen? Verbesserten die Entwickler die Performance von Anno 1602? Gab es ein Exklusiv-Vorbesteller-Skin-Pack für Dethkarz oder wurde die Polizei-KI in NFS:HP nachträglich auf das Niveau gewisser späterer Teile beschnitten? Nicht das ich wüsste.

Die durchschnittliche Release-Qualität war, bis kurz nach der Jahrtausendwende, deutlich höher als heute, auch wenn der Durchschnitt natürlich nicht alles beschreibt. Aber wer Machwerke wie z.B. Gothic III auf ahnungslose Kunden losgelassen hat, musste dann halt auch damit leben, dass die Kritiken negativ und Verkaufszahlen weit unter dem Potenzial des Inhalts ausfallen und man auf Folgeprojekte in gleicher Zusammensetzung lieber verzichtet. Auch bezüglich des Schwierigkeitsgrads wurde zwar mehr mitgemacht beziehungsweise selbstablaufendes Gameplay wurde eher als negativ empfunden und der Kauf einer Komplettlösung oder gar einer Cheatliste im Laden war mit einer gewissen Peinlichkeit verknüpft (die gleichen Tipps in einer PCG natürlich nicht, die hat man ja "wegen der Artikel" gekauft^^), aber auch das hatte Grenzen deren Überschreitung man z.B. einem Discworld sehr übel genommen hat. Von daher blieb Entwicklern, die erfolgreich bleiben wollen, damals gar nichts anders übrig als ihren Release Candidate auf ein Niveau zu bringen, das viele heutige Spiele erst nach 2-3 Quartalen erreichen. Aus Gamer-Sicht ist das natürlich nicht automatisch eine bessere Zeit, denn dieser Aufwand in Kombination mit damaligen Vertriebswegen sorgte auch dafür, dass man das Spiel relativ zum Entwicklungsabschluss erst 2-3 Quartale späte kaufen konnte. Netto stellen die heutigen Day-1-Patch-Orgien einfach kostenpflichte Public- anstelle früherer Closed-Betas da.

Aber das ist halt kein Grund die damalige Verzögerung mit der heutigen Online-Gängelung in einer Collectors Edition zu bündeln, die ein halbes bis dreiviertel Jahr nach Launch immer noch kein fertiges Spiel enthält. Sowas gab es früher definitiv nicht und ich glaube da hat auch heute keiner gezielt nach gefragt. ;-)
 
Es gab auch damals Bug-Feste (Fallout, Fallout 2 und als eines der letzten vor-Steam-Spiele, Vampire Bloodlines bilden eine nette Reihe), aber sie waren seltener. Und es gab auch gegenteilige Ausnahmeerscheinungen, die heute praktisch ausgestorben sind. Für American McGees Alice gab es meiner Erinnerung nach einen Patch – speziell für Nutzer von kaum verkauften Matrox Karten und da auch nur für ein optisches Problem. Bei und Privateer 2 weiß ich bis heute nicht, was der Patch überhaupt bringen soll und der für einen Tick mehr Joystick-Kompatibilität in Schleichfahrt wurde entspannt auf einer Diskette geliefert (ja: geliefert), anstatt das komplette Spiel erneut herunterladen zu müssen. Musste bei Siedler 2 was gepatched werden? Erforderten Balancing-Fehler in Transport Tycoon ein eingreifen? Verbesserten die Entwickler die Performance von Anno 1602? Gab es ein Exklusiv-Vorbesteller-Skin-Pack für Dethkarz oder wurde die Polizei-KI in NFS:HP nachträglich auf das Niveau gewisser späterer Teile beschnitten? Nicht das ich wüsste.

Die durchschnittliche Release-Qualität war, bis kurz nach der Jahrtausendwende, deutlich höher als heute, auch wenn der Durchschnitt natürlich nicht alles beschreibt. Aber wer Machwerke wie z.B. Gothic III auf ahnungslose Kunden losgelassen hat, musste dann halt auch damit leben, dass die Kritiken negativ und Verkaufszahlen weit unter dem Potenzial des Inhalts ausfallen und man auf Folgeprojekte in gleicher Zusammensetzung lieber verzichtet. Auch bezüglich des Schwierigkeitsgrads wurde zwar mehr mitgemacht beziehungsweise selbstablaufendes Gameplay wurde eher als negativ empfunden und der Kauf einer Komplettlösung oder gar einer Cheatliste im Laden war mit einer gewissen Peinlichkeit verknüpft (die gleichen Tipps in einer PCG natürlich nicht, die hat man ja "wegen der Artikel" gekauft^^), aber auch das hatte Grenzen deren Überschreitung man z.B. einem Discworld sehr übel genommen hat. Von daher blieb Entwicklern, die erfolgreich bleiben wollen, damals gar nichts anders übrig als ihren Release Candidate auf ein Niveau zu bringen, das viele heutige Spiele erst nach 2-3 Quartalen erreichen. Aus Gamer-Sicht ist das natürlich nicht automatisch eine bessere Zeit, denn dieser Aufwand in Kombination mit damaligen Vertriebswegen sorgte auch dafür, dass man das Spiel relativ zum Entwicklungsabschluss erst 2-3 Quartale späte kaufen konnte. Netto stellen die heutigen Day-1-Patch-Orgien einfach kostenpflichte Public- anstelle früherer Closed-Betas da.

Aber das ist halt kein Grund die damalige Verzögerung mit der heutigen Online-Gängelung in einer Collectors Edition zu bündeln, die ein halbes bis dreiviertel Jahr nach Launch immer noch kein fertiges Spiel enthält. Sowas gab es früher definitiv nicht und ich glaube da hat auch heute keiner gezielt nach gefragt. ;-)

Das sehe ich wie gesagt etwas anders. Spiele aus den 90ern hatten tendenziell andere Probleme als heute, aber keineswegs weniger.

Da kam es gerne vor, dass Spiele mit Grafikkarten bestimmter Hersteller garnicht oder nur sehr schlecht liefen, eben weil zu der Zeit jeder Hersteller noch sein eigenes Süppchen gekocht hat (z.B. 3DFX mit Glide).

Das gleiche Theater mit den Soundtreibern, kann mich noch gut erinnern wie schön das war damals in den Settings von Duke 3D auf DOS-Ebene sämtliche Kombinationen bei den Sound-Einstellungen durchzuprobieren, bis die Audiopausgabe hoffentlich mal lief. War der Rechner neuer als das Spiel, hatte man eine gute Chance, dass die Soundkarte überhaupt nicht offiziell unterstützt wurde und man musste hoffen, dass es mit der Auswahl eines Vorgängermodells oder einer anderen Soundkarte dann irgendwie ging.

Es ist zu Windows 95/98 Zeiten auch durchaus vorgekommen, dass die reine Installation einer original Spielesoftware mal eben das ganze System zerschossen hat, einfach nur weil es für einen anderen Updatestand oder eine andere Version des OS entwickelt wurde und deshalb Dinge verändert hat, die Windows gebrickt haben.

Obendrein waren Spiele bis Mitte der 90er auch gerne an die Geschwindigkeit der CPU gekoppelt, was dazu führte, dass sie mit moderneren Prozessoren nicht flüssgier, sondern schneller liefen, was schnell zur Unspielbarkeit führen konnte. Dafür gabs zu 386er/486er Zeiten diese schönen Turbo Schalter am Case des CPs, um den CPU-Takt zum drosseln. Eine wirklich gute Lösung war das aber auch nicht.

Probleme hatte man auch gerne in den ersten onlinefähigen Spielen z.B. weil das Spiel nur externe Modems kannte und nicht wusste, was so eine moderne ISDN Karte im Rechner zu suchen hat.

Und von dem Theater mit der Unterstützung für Joysticks und Gamepads fange ich erst garnicht an....

Fun Fact am Rande: Die Releaseversion von Jedi Knight 1 (1997) lief damals mit invertierter Maus, was sich nicht in den Optionen umstellen ließ. Dafür gab es aber eine Option, um beim Mausinput Rechts und Links zu vertauschen (ja, ernsthaft!). Und zu der Zeit konnte man so ein Problem nicht mal eben über die Treibersoftware der Maus umgehen.

Mein Fix für das Problem war damals, die Option für das Vertauschen von Rechts und Links zu aktivieren und gleichzeitig mit um 180 Grad gedrehter Maus das Spiel zu steuern (ja, die Maustasten habe ich dann mit dem Handballen bedient).
 
Zuletzt bearbeitet:
Und es gab auch gegenteilige Ausnahmeerscheinungen, die heute praktisch ausgestorben sind.
Hier eine Aufzählung an Spielen, die letztes Jahr veröffentlicht wurden, für die ich vor dem Durchspielen keinen Patch gebraucht habe:


Hogwarts Legacy (da gab es einen Patch, der hat aber nur die Performance verbessert, welche bei mir auch vorher schon gut war)
Atomic Heart
Octopath Traveler 2
Sherlock Holmes: The Awakened
WarTales
Dead Island 2
Star Wars Jedi Survivor (auch hier gab es iirc nur n Performance-Patch, der ohne RT aber nicht notwendig war)
Miasma Chronicles
Warhammer 40k: Boltgun
Aliens: Dark Descent
Shadow Gambit
Lamplighters League
Alan Wake 2
Persona 5 Tactica
Warhammer Rogue Trader (Das ist n Scherz, das Ding war turboverbuggt, aber "spielbar")


Ich hab alle Ports und Remaster weggelassen. Und offensichtlich die Games, die ich vergessen habe, die letztes Jahr rauskamen.
Ja, einige der Games haben einen Day1 Patch erhalten (oder vllt. auch alle) - aber dieser hat die Performance oder QOL Änderungen durchgeführt, etwas, was wie du richtig erwähnt hast, früher einfach nicht gemacht wurde (was auch OK ist, wie gesagt, das wird jetzt halt gemacht, weil mans kann, nicht weil mans muss)
 
"The Secret Of Monkey Island" auf'm Amiga hatte damals, glaube ich, 11 Disketten! Auch die Drehscheibe werde ich nie vergessen ...
 
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