Und genau da liegt der Fehler.
Bei Spielen gab es früher eine Demo-Version (die mittlerweile sehr selten sind).
Wenn ich mir ein Bild kaufe, kann ich es vorher ansehen. Möchte ich ein Auto kaufen, mache ich vorher eine Testfahrt. Kaufe ich mir Kleider, zieh ich sie vorher an.
Wieso dann auch nicht bei Filmen ? Ich schau mir lieber daheim die Filme an und kaufe sie nur, wenn sie mir gefallen (ebenso bei Spielen oder Musik
)
Da liegt kein Fehler vor..
Für Filme gibt es immer wieder Trailer, wo ist also das Problem? Fährst du mit dem Auto bei der Probefahrt auch erstmal in den Urlaub, zum Einkaufen und probierst aus, ob die IKEA-Möbel reinpassen? Was willst du denn mehr als einen Trailer? Dieser entspricht der von dir genannten Probefahrt, dem Betrachten des Bildes,der Anprobe von Kleidung, dem Anspielen mit Hilfe einer Demo.
Für Musik gibt es im Netz auf den einschlägigen (legalen) Marktplätzen auch die Möglichkeit einer Kostprobe von jedem Song, notfalls gibt es auch andere (legale!) Möglichkeiten, herauszufinden, ob einem die Songs eines Albums gefallen oder nicht. Hinzu kommt, dass man heute jeden Song einzeln kaufen kann, im Gegensatz zu früher, wo man die gesamte CD kaufen musste, auch wenn 1-2 Songs drauf waren, die einem überhaupt nicht gefielen.
Es steht also um Filme und Musik bestens, sich auf legalem Wege zu informieren, ob man das Produkt kaufen möchte oder nicht. (Musik läuft übrigens auch im Radio und Filmtrailer gibt's heute im Netz - früher gab's nicht für jeden Film einen Trailer im Netz..)
Einzig bei den Spielen hat sich die Situation so geändert, dass sich darüber streiten ließe, ob zum Negativen oder Positiven. Demos existieren auch heute noch, jedoch sehr viel seltener, das ist wahr. Dafür gibt es viele, viele Trailer. Es gibt Launch-Trailer, es gibt Making-of-Trailer, es gibt Gameplay-Trailer. Und hinzu kommen die ausführlichen Let's play-Videos. Für mich reichen all diese Quellen absolut aus, um herauszufinden, ob mir ein Spiel zusagt oder nicht. Bei mir kam es infolge dieser Vorabinformationen noch nicht vor, dass ich ein Spiel im Trailer/usw. toll fand und selbst beim Spielen nicht.
Diese Ausrede mit dem 'ich will es vorher antesten und kaufe nicht die Katze im Sack' gilt einfach nicht. Würde man eine anonyme Umfrage durchführen, stellte sich schnell heraus, dass diese Ausrede in der Realität auf einen Anteil im Promillebereich zutrifft.
Es herrscht eben weiter die alte Mentalität im Netz, dass alles 'for free' sein muss. Wozu auch zahlen, wenn's umsonst schon leichter zu besorgen ist als auf dem legalen Wege?