AsRock Mainboard mit intel i3-10100, startet nicht, meldet 5 Pieptöne

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Software-Overclocker(in)
Morgen Community,

obwohl ich seit Jahren erfahrener Selberbauer bin brauche ich heute mal den Rat der Community:
Ich baue zurzeit an einem neuen Office-Build im Desktop-Gehäuse bestehend aus:

AsRock B460M-HDV (UEFI ver. 1.20)
Intel Core-i3-10100 (boxed)
Corsair LPX CMK8GX4M2C3000C16 (DDR4-3000 2x 4GB Kit CL16)
Noctua LH-12
Samsung 970 Evo 500GB M2-SSD
Akasa Cardreader
Samsung BD-Laufwerk
Chieftek Gehäuse mit integriertem Chieftek GPF-250P

Nach dem üblichen Weihnachtsfeeling beim Auspacken kam der Zusammenbau, der dank der cleveren Klapp-Mechanik beim Chieftek Gehäuse echt einfach ging.
Hergang wie üblich: Mainboard im ausgebauten Zustand auf der Originalverpackung vorbeireitet: Schutzdeckel vom Sockel ab, CPU einlegen (natürlich so das die Nasen richtig sitzen und der "Pfeil" am Sockel fluchtet, dann hebel-Mechanik zu. Dann nach der Noctua Anleitung die Kühlerhalterung angebaut, dabei darauf geachtet, dass die Sockelschrauben hinten in die Aussparung fluchten, dann die Abstandshalter (schwarz) auf die Oberseite drauf und die Befestigungswangen mit den Muttern fixiert (mittleres Langloch). Als nächstes die Noctua Wärmeleitpaste drauf (meine thermal-grizzly ist leider leer) und mit nem gefalteten Post-It verteilt (gerade so dass man kein metall mehr durchscheinen sieht). Als nächtes den Ram eingesetzt, also erst die klappen auf, den ram unten ansetzen, oben einrücken lassen und dann mit gleichseitigem Druck einrasten. Dann den Kühler aufgesetzt und mit den Schrauben von Oben fixiert, diese besitzen eine Anschlagsposition und sind mit Spannfedern ausgestattet, angezogen wurde abwechselnd links/rechts um Verspannungen zu vermeiden. Als nächstes die NVME-M2-SSD in den oberen M2-Slot eingesetzt (der untere ist nur für ganz kurze Karten gedacht, wohl für ein Wifi-Modul) und mit der kleinen Schraube leicht fixiert. Dann E/A Blende ins Gehäuse, schrauben im gehäuse kontrolliert (ganz unten rechts auf der Höhe des 3ten Slots musste ein zusätzlicher Abstandshalter eingeklickt werden, auch hier gut gelöst von Chieftek) und Mainboard einlegen und Festschrauben, die Abstandshalter haben einen kleinen Rand, sodass das Mainboard sauber in den Bohrungen einrastet und schon perfekt ausgerichtet drinliegt, so ließen sich die schrauben wunderbar eindrehen! Dann das Front-Shield-Geraffel angeschlossen nach der Anleitung (die Aufdrucke sind für meine Augen mittlerweile etwas klein), natürlich auf Verpolung geachtet. Danach Sata und interne USB angeschlossen (2x Front USB 3.0, 2x Front USB 2.0, 1x eSata, 1x BD-Laufwerk), die vielen USB Anschlüsse war das Auswahlkriterium für dieses Mainboard, da sich der neue Benutzer viele Front-USB wünschte und daher der "Cardreader" mit zusätzlichem 2x USB3.0 und 3x USB2.0. Den vorhandenen internen Gehäuselüfter habe ich noch gegen ein Noctua Modell ausgetauscht (Low Noise Variante) und ebenfalls angeschlossen am unteren CHA_FAN anschluss. Dann noch den ATX-24Pin und den ATX-4Pin am Mainboard angeschlossen (das Mainboard hat zwar einen 8pin Anschluss, aber laut Anleitung funktioniert, wie eigentlich üblich, auch nur das benutzen des 4-Pin Anschlusses). Nach ein bisschen Kabelbinder-Mangement, sollte es dann zum ersten Testlaufe gehen, vor dem Schließen des Gehäuses:
Also Stromkabel rein, HDMI in den Mainboard-Port und ein kabelloses Maus/Tastatur-set mittels Logitech Empfänger im hinteren USB2.0 Port eingesteckt. Dann Power-Switch betätigt und folgendes Symptom:

KEIN BILD, Ventilatoren laufen, Keine Reaktion auf Tastaturbefehle.

Als nächstes den kleinen Speak angeschlossen und Reset: KEIN BILD, Ventilatoren laufen, keine Reaktion auf Tastaturbefehle UND 5 lang aufeinanderfolgende Piep-töne vom Speak.

Also begonnen mit den üblichen Diagnose-Möglichkeiten: abziehen der externen Geräte, dann abziehen der internen peripheren Geräte, CMOS resettet (mit Batterie raus).
Nachfolgend alle Maßnahmen die ich bereits probiert habe:

- ALLES USB-Geräte abgezogen
- ALLE SATA-Devices entfernt
- M2-SSD entfernt
- Mainboard wieder ausgebaut und auf der OVP zum testen aufgebaut (ohne die Gehäuse stecker, start mit Jumper brücken)
- RAM Module durchgewechselt (einzeln die Sockel getauscht, dann jeweils nur 1 Modul im jeweils beiden Sockeln)
- Noctua Kühler demontiert (um hohen Anpressdruck auszuschließen)
- Noctua Montage Kit demontiert (um irgendwelche Kurzschlüsse durch die Backplate auszuschließen

Danach habe Ich alles wieder demontiert und Mainboard und CPU mit Wunsch auf Austausch zu Mindfactory zurückgesendet. Nach einer 1,5 Wochen kam dann beides wieder zurück mit dem Hinweis, beides sei getestet wurden und sei in Ordnung.
Damit blieben in der Konfiguration nurnoch RAM und Netzteil als Fehlerquellen übrig.

- Anderes ATX-Netzteil testweise angeschlossen
- Selbes Corsair-Kit nochmal bei Amazon gekauft und komplett ausgetauscht
- Boxed-Lüfter eingebaut und getestet

Nach all diesen Schritten wurden immer wieder teils mehrere Startversuche unternommen, dabei immer selbes Fehlerbild:
KEIN BILD, Ventilatoren laufen, Keine Reaktion auf irgendwas (tastatur hab ich natürlich auch teilweise garnicht erst angeschlossen) UND 5 Pieptöne in Folge vom Speaker, diese Töne werden auch alle ca. 10 sek nochmals wiederholt.

Nun bin selbst Ich ratlos, da ich quasi alle Bauteile außer CPU und Mainboard entweder durch weglassen oder austauschen (mit Teilen, die mir bekannt sind, dass sie funktionieren) ausgeschlossen habe. Allerdings sagt Mindfactory mir sowohl CPU, als auch Mainboard seien getestet und in Ordnung.
Mir bleiben nurnoch zwei mögliche Ansatzpunkte:
- Corsair RAM ist aus Gründen nicht defekt sondern irgendwie völlig inkompatibel mit dem Mainboard/CPU
oder
- Mainboard und/oder CPU ist entgegen Aussage von Händler doch defekt

Leider habe ich kein anderes DDR4 Modul zum testen hier und ich war nicht so vorrausschauend ein anderes Modul zu kaufen, sondern hab das identische Kit erneut gekauft.

Nun wollte Ich vor weiteren Schritten die Gedanken der Community einholen! Sehr ihr noch irgendwelche Fehlerpotenziale? Kennt ihr Probleme mit einem der verbauten Komponenten? Erfahrungen mit Retouren bei Mindfactoy?
Gibt es verlässliche Aussagen was die 5 Pieptöne bedeuten (laut Anleitung AMI UEFI), online finde ich entweder CPU-Fehler bzw. GPU-Problem ?
Ich freue Mich auf Eure Antworten!
 
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Hier was ich gefunden habe.

Piept es*fünfmal kurz, liegt ein Defekt am Prozessor vor. Das kann an unzureichender Kühlung liegen oder der*Prozessor*ist zu hoch getaktet.

Entweder Pins im Sockel verbogen oder du brauchst den 8pin stromanschluss für die CPU.

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Hi Danke für deine Antwort, Sockel Pins hab ich mir auch schonmal angeschaut, aber kann da keinen sehen, der irgendwie aus der Reihe tanzt. unzureichende Kühlung, lustig, wenn er denn mal laufen würde :lol:ne der fehler kommt ja instant noch beim POST, hab auch mal spaßeshalber ganz ohne Kühler getestet, die CPU wird auch nach mehreren Minuten nichtmal handwarm, läuft also garnicht.
Ich habe von meinem Bruder noch ein DDR4-2666 von G.SKill testweise eingebaut, trotzdem bleibt der Fehler.
Ich werde wohl CPU und Mainboard zurückschicken und mein Geld zurückverlangen und mir dann anderweitig Ersatz beschaffen oder nochmal schauen obs ein anderes Mainboard gibt, mit den notwendigen Anschlüssen.
 
Solltest eher ein Netzteil mit vorhandenem 8pin versuchen.

Denn wenn die CPU nicht den Strom bekommt die sie braucht wird es auch nicht starten.

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Das Manual sagt dazu folgendes:
This motherboard provides a 8-pin ATX 12V power connector. To use a 4-pin ATX power supply, please plug it along Pin 1 and Pin 5.
Leider habe ich ein Netzteil was einen 8pin-Anschluss für die CPU hat nicht so einfach zur Hand, Netzteile, die wirklich 8 Pin bereitstellen hab ich bisher nur bei Netzteilen weit jenseits der 500W gesehen. Und der i3-10100 ist ja der kleinste Core-i der 10ten Gen, der braucht nun wirklich keine großen Strommengen. Laut Mainboard Anleitung ist das Mainboard hier ja nicht die begrenzende Macht, dass hieße ja die CPU müsste ausdrücklich eine 8pin Versorgung erfordern, kann sie das denn überhaupt? Soweit mir bekannt sind die anderen 4 pins einfach parallel zu den erstern 4 pins geklemmt, sodass man nur den Strom über 2 zuleitungen aufteilt, was die Belastung der Kabel senkt. Ist dir oder sonst jemanden schonmal ein Problem wegen Versorgung mit 4pin/8pin bei der CPU aufgefallen? Also ich habe bisher 90% aller builds nur den 4 pin angeschlossen (weil das Netzteil keinen 8pin hatte) auch wenn das Mainboard bereits einen 8pin Anschluss hat und das hat immer funktioniert.

Eine andere Entdeckung macht mich allerdings stutzig:
Ich habe im Eingangspost erwähnt, dass die UEFI-Version 1.2 sei, dies schloss ich aus dem Aufkleber "P1.20" der auf dem vermeintlichen EEPROM aufgeklebt ist. Allerdings sagt die AsRock seite unter BIOS downloads, dass die First Release Version 1.30 war. Entweder sagt dieser Aufkleber also nichts über die UEFI-Version oder irgendwas ist da seltsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Netzteil könnte dafür auch zu alt sein da nur 4pin Cpu vorhanden ist.

Neue Netzteile haben eher 2x4pin für die CPU heutzutage.

Gesendet von meinem D6603 mit Tapatalk
 
Hi, danke nochmal für deine Antwort, ich hab nun ein Seasonic 360W Netzteil aus einem anderen PC ausgebaut, dieses hat einen 8pin Anschluss und es damit probiert. Änderte aber nichts am Fehler.

Aber: ich konnte den Fehler beheben, in dem ich eine externe Grafikkarte einsteckte, dann piepst er wie gewohnt zuerst 5 mal und startet dann kurz selbstständig neu und dann fährt er normal hoch und ich kann ins UEFI.
Meine Vermutung ist nun ein defekt der integrierten Grafik, laut recherche kann 5 mal piepen bei UEFI auch "kein grafikadapter gefunden" bedeuten. Wenn ich die externe Grafikkarte drin lasse und am internen hdmi einstecke bekomme ich kein Bild. Wenn ich die externe Grafikkarte wieder ausbaue bekomme ich wieder den Fehler mit 5 pieptönen.
Anscheinend muss dort ein defekt am CPU oder Mainboard vorhanden sein. Evtl. wurde das bei Mindfactory nicht getestet, ich weiss nicht in wiefern diese ihre Tests durchführen, wenn dort mit externe grafikkarte getestet wurde dann fällt der Fehler natürlich nicht auf.
 
Dies ist natürlich möglich kommt aber selten vor . Sicher das du nicht aus versehen nen 10100F hast? Oder der Händler dir einen 10100F gesendet hat.
 
Hi danke für die weiteren Antworten, ja es ist definitiv ein i3-10100 und kein 10100F, steht sowohl auf der boxed packung als auch auf der CPU selbst. BIOS einstellungen habe ich durchprobiert, wenn ich multi-monitoring aktiviere ändert sich garnichts, ich bekomme dann weder ein bild wenn ich die externe grafik drin lasse und wenn ich die externe wieder ausbaue, startet er wieder nicht mit dem 5 pieptönen. Das Setting "Primary Graphics Adapter" hab ich auch probier auf intern graphics gesetzt, ändert genauso wenig irgendwas. Hab sowohl mainboard, als auch CPU wieder zu Mindfactory zurückgeschickt mit ner genauen Anleitung wie man den Fehler reproduzieren kann. (also ohne externe grafik kommt der fehler, mit kommt er nicht, aber nur bild an der externen). Jetzt hat man mir das ganze schon zum zweiten Mal mit der Bemerkung man könne den Fehler nicht nachvollziehen zurückgeschickt, ausgetauscht wurde nichts. Ich bin echt mit meinem Latein am Ende.

edit: sehe gerade einen i3-10100F gibts sowieso garnicht, zumindest nicht laut preisvergleich
 
Hi,
sorry dass ich den Thread nochmal hochnehme, aber wollte mal schreiben wie es ausging.
Nachdem ich das Board wiederholt (unausgetauscht) zurückbekam wurde ich experimentierfreudiger.
Der Fehler stellte sich dann als Trivial und doch seltsam heraus: Ich hatte das Board über einen HDMI splitter am Bildschirm angeschlossen. Wenn ich das Board direkt an den Monitor anschloß ging es dann einmal fehlerfrei. Ich hab zur Kontrolle andere Geräte am HDMI splitter angeschlossen, alle funktionierten mit diesem fehlerfrei. Darunter waren sowohl ältere Intel Geräte mit integrierter Grafik, Nvidia Grafikkarten, Raspberrys etc. Mir scheint es ist eine seltene inkompatibilität zwischen dem Board/der integrierten Grafik und diesem HDMI splitter.

Peinlich für mich, dass ich vorher so oft die Reklamation in Anspruch nehmen müsste.
Also falls ihr mal ähnliche Probleme habt, schaut zuerst obs sowas sein könnte.

edit: Was vorallem stutzig machte, war dass das Board "ohne Bildschirm" eben nicht weiter hochgefahren ist (wie es für headless betriebene Geräte essenziell wäre), sondern direkt den boot verweigerte, seltsam.
 
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