Special AMD Ryzen 7 7800X3D im Test: Der heilige Gral für PC-Spieler?

Ziemlich ungenaue Messungen, zwischendurch Hardware getauscht, Werte vergessen aufzuschreiben, nicht richtig gewusst, wie und wo zu testen ist, keine Details bei den Spielen genannt, ungenauen Software-Sensor verwendet...

Jeder fängt mal klein an, keine Frage, aber seine Werte lassen sich keinesfalls mit unseren vergleichen, bitte macht diesen Fehler nicht.
 
Ich frag mich bis heute, was die offizielle PPT Angabe von 162w von AMD sollte zum 7800x3d. Das stimmt ja vorne und hinten nicht. Mir ist kein Stresstest oder Benchmark bekannt, wo der 7800x3d mehr als ca 85-87w zieht stock. Es scheint ein 85w "hardcap" zu geben beim 7800x3d. Hat sich AMD da einfach vertan und das niemals relativiert von der Angabe her? Ich sehe relativ öfters, dass Leute nach der Angabe gehn und meinen, sie müssten ein relativ hochwertiges Board haben für den 7800x3d, wobei das billigste board reichen würde von den Spannungswandler her. Selbes Kühlung, ein 40Eur Luftkühler reicht dicke aus. Oder auch wenn man ihnen erklärt, dass sie ruhig ein PPT von 75w einstellen können wenn sie gleichzeitig ein PBO von ca -20 nutzen und dann die selbe Performance bekommen als Stock. "Das kann ja gar nicht sein! So ein Unfug! Wieso soll ich meine CPU um 50% verkrüpplen! (PPT ist ja 162w)".
 
Eine sogenannte "PPT" gibt AMD halt nicht an
Nein können wir nicht. Dann änder es halt in TDP um. Ob ich jetzt TDP=120 sage oder PPT=162w ist in dem Fall wurst da austauschbar. Die TDP von 120w ist auch falsch.

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Die Angabe des 7800x3d stimmt einfach nicht von AMD. 120/162 ist die Klasse für die 16 Kerner. Das kommt dann auch absolut perfekt hin. Der 8 Kern 7800x3d müsste offiziell in der 65/88 Klasse sein.
 
Die TDP, so wie so AMD definiert, ist vollkommen richtig.

Angaben zum "PPT" gibt AMD nicht offziell an.

Und aus der selben Quelle wissen wir, dass sowohl TDP, als auch PPT viel zu hoch gegriffen sind beim 7800X3D.

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"Ein Ryzen 7 7800X3D hat als Beispiel eine TDP von 120 Watt, was bei AMD bei Zen 4 eine PPT von 162 Watt bedeutet. Das heißt, dass diese CPU ohne Ihr Eingreifen niemals mehr als diese 162 Watt verbrauchen wird. Laut Robert Hallock sind diese Werte "hard coded", Hersteller wie Asus, Gigabyte oder MSI müssen sich also daran halten."

Jedes AM5 board zeigt einen PPT von 162w an für den 7800x3d im bios.

Die TDP, so wie so AMD definiert, ist vollkommen richtig.
Nein, zumindest beim 7800x3d, und genau darum geht es. Der korrekter TDP Wert wäre ca 65w beim 7800x3d was 88w PPT entspricht in dem Falle was die Messwerte auch bestätigen. Es gibt keinen Messwert in keinem Bench oder Stressmark der jemals über 88w ist beim 7800x3d. Er existiert nicht.
 
Aber genau darum geht es doch. Die TDP ist auffällig hoch beim 7800X3D. Allerdings muss man auch bedenken dass die Ryzen CPUs nicht nur von TDP oder PPT eingeblendet werden sondern es noch ganz viele andere Parameter gibt wie z.B. EDC, Temperatur usw.
 
Mir ist kein Stresstest oder Benchmark bekannt, wo der 7800x3d mehr als ca 85-87w zieht stock. Es scheint ein 85w "hardcap" zu geben beim 7800x3d.
Ich hatte meinen schon auf 101 Watt. Aber mehr als ~105 bis 110 Watt packt die Kühlung nicht. Viele erreichen nicht mehr als ~85 Watt, weil sie das nicht kühlen können.

Hier mal ein Screenshot aus einem längeren Belastungstest, den ich gemacht habe:

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Das Thermal Limit greift bei 89 °C, wärmer darf die CPU aufgrund des 3D-V-Cache nicht werden.
Ironisch, irgendwie, oder? Dass die Temperatur das Einzige ist, was diese CPU limitiert.

Ich vermute, dass AMD daher die TDP etwas höher gesetzt hat, damit der Kunde nicht den kleinsten Boxed-Kühler der Welt draufschnallt und sich dann wundert, dass die CPU-Kerne dauerhaft am Temp-Limit arbeiten. Unter gewöhnlicher Last habe ich übrigens zwischen 60 und 70 °C, bei 40-50 Watt Leistungsaufnahme im OC-Profil. Dank des guten Kühlers kann der Boost so voll ausgefahren werden.
 
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, wenngleich ich meine CPU noch nicht auf 100W bekommen habe. In Stresstests (Prime95, verschiedene TM5s, Y-Cruncher, OCCT) hatte ich mit RAM-OC bis jetzt maximal ~98,8W gesehen, obwohl ich nicht temperaturlimitiert war (Peak bei 80°C bei 21 °C Zimmertemperatur).:
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Wenn ich mehr Leistungsaufnahme (und höhere Temperaturen) sehen will, muss ich die CPU mit BCLK-OC malträtieren.

Im Gaming liege ich mit OC/CO im CPU-Limit maximal bei 65°C (beim Shader-Precompiling auch mal 70 °C), im GPU- oder FPS-Limit und damit im Nicht-CPU-Limit (Teillast quasi) meistens bei 45-50 °C. Das ist schon ziemlich gut und man braucht auch keine Custom-WaKü um das zu schaffen. Ich nutze selbst nur eine AiO.
 
Es reicht sogar ein guter Luftkühler, versteht das nicht falsch. Aber am Ende kommt es auch darauf an, wie der User die CPU konfiguriert. Leider geht das weit über das hinaus, was viele an Zeit bereit sind, zu investieren. Zumal solch eine CPU überhaupt nur bei Enthusiasten Platz findet.

Der normale Media-Markt-Kunde hat zumindest schon mal die CPU-Leistung von vor zehn Jahren erreicht:

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Wer spielt nicht gerne mit einem Gaming-PC mit Celeron G6900 und Intel IGP 710? Leuchtet immerhin bunt, muss also verdammt schnell sein!!

Bis man einen 7800X3D mal in solchen Rechnern findet, ist es locker 2030. Dann haben wir schon den 22900K mit 8.4 GHz Boost und 600 Watt Verbrauch oder den 15800X3D mit 64 3D-Kernen bei 6 GHz und 50 Watt verbaut. :kaffee:
 
Der uniformierte, typische MM-Kunde erzählt dann stolz, er habe ein komplettes Gaming-System für
gut 600 Tacken erworben *rofl
Wobei, je mehr RGB, je mehr FPS. Das haben wir ja dank der Mühen der Marketing-Abteilungen gelernt.
Also läuft auf dem Celeron-System gewiss auch CP2077 mit 400fps, mit RT/PT versteht sich! :D

Edit: Uh, das mit dem RGB hat Dave ja bereits geschrieben :rollen:

Edit 2: In der weiteren (sehr weiteren!) Bekanntschaft habe ich ein paar so Kandidaten, die würden das wirklich kaufen.
 
Edit 2: In der weiteren (sehr weiteren!) Bekanntschaft habe ich ein paar so Kandidaten, die würden das wirklich kaufen.
Dito. Habe erst letztes Jahr einen PC für einen Jungen aus der Nachbarschaft aufbauen dürfen. Einzige Vorgabe der Mutter: "Es soll ALLES BUNT LEUCHTEN!!!"
Hat sie wirklich so gesagt. Budget waren 800 Euro inkl. Monitor. Ist dann zumindest noch ein i5-10400F und eine 3060 Ti geworden, hat gerade so gepasst mit guten Angebotspreisen und Selbstbau.

Einen Monat später war der Monitor schon defekt, weil der Junge sein Mikrofon in den Monitor geschmissen hat, weil er wohl bei Online-Spielen gerne mal ausrastet. Die Mutter wollte dann Garantie anmelden.

Da kannste nix mehr machen, ich sags dir :ka:
 
Es reicht sogar ein guter Luftkühler, versteht das nicht falsch. Aber am Ende kommt es auch darauf an, wie der User die CPU konfiguriert. Leider geht das weit über das hinaus, was viele an Zeit bereit sind, zu investieren. Zumal solch eine CPU überhaupt nur bei Enthusiasten Platz findet.

Der normale Media-Markt-Kunde hat zumindest schon mal die CPU-Leistung von vor zehn Jahren erreicht:

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Wer spielt nicht gerne mit einem Gaming-PC mit Celeron G6900 und Intel IGP 710? Leuchtet immerhin bunt, muss also verdammt schnell sein!!

Bis man einen 7800X3D mal in solchen Rechnern findet, ist es locker 2030. Dann haben wir schon den 22900K mit 8.4 GHz Boost und 600 Watt Verbrauch oder den 15800X3D mit 64 3D-Kernen bei 6 GHz und 50 Watt verbaut. :kaffee:
Der MM Mitarbeiter und der typische MM Kunde tendieren dann aber sicher zu dem Intel ?
Weil 8,4GHz > 6GHz = Besser

:-D
 
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