AW: Amazon: Fast die Hälfte des deutschen Online-Handels läuft über Amazon
Ich glaube nicht das es nur Lügengeschichten sind.
Was sind schon 11 Euro? Immer noch viel zu wenig. Man müßte, wenn man 45 Jahre in die Rente einzahlt, 12,50 € bekommen, damit man nicht unterhalb der Armutsgrenze landet.
Sind halt Ungelernte und mit Zulagen für Wochenende, Schichten usw kommt man auch schnell auf seine 13+ Euro. Nicht zu vergessen die betriebliche Vorsorge - ich muss meine Zusatzversicherung selber zahlen. Da geht es im Einzelhandel sicher vielen schlechter, die werden aber nicht bestreikt. Kann man medienwirksam aber nicht so gut ausschlachten wie die üblichen Verdächtigen.
Und mit unter 12€ die Stunde kommt man als Single kaum über die Runde, an ne Familie ist da gar net zu denken.
Ich bin als Student mit erheblich weniger Geld ausgekommen. Gut, das soll kein Dauerzustand sein, aber schon das war kein Dahinvegetieren. Verstehe nicht, was heute alles als quasi am Hungertuch nagend dargestellt wird. Wer mit 12, 11 oder auch 10 Euro nicht "über die Runden kommt", sollte sich mal Gedanken darüber machen, ob er nicht mal einen Kochkurs besucht und ob es wirklich nötig ist, sich jeden Monat mit neuer Konsumelektronik einzudecken. Meine Laufenden Kosten als Single ließen sich locker mit 10 Euro die Stunde decken, Zusatzversicherungen, Sport, Freizeitangebote, Netflix, Amazon, Urlaub inklusive.
Nur mal zur Info: Hätte die gesamte Weltbevölkerung auch nur den Wohlstand eines Hartz4-Empfängers, wären die planetaren Rohstoffe mit einem Schlag aufgefressen. Und ausgerechnet die Deutschen meinen, dass jeder Ungelernte, nur weil er Deutscher ist, Porsche und Haus haben sollte? Seltsames Anspruchsdenken. Unsere Verbrauch an Rohstoffen ist doch ohnehin viel zu hoch. Jeden Tag Fleisch selbst für Hartzer, ständig in der Karre sitzen, obwohl man vieles auch mit dem Fahrrad machen könnte ... das muss man nicht noch für jeden Dahergelaufenen ermöglichen. Einfach mal bisschen die Ansprüche zurückschrauben und glücklich sein, dass es einem so gut geht.
Es ist halt so, dass nur dort gut gezahlt wird, wo auch die Wirtschaft aktiv angekurbelt wird.
Kranken- und Altenpfleger bauen keine Waffen, Autos oder sonstiges Industriegut, also ist es der Politk und den Versicherungen praktisch egal, was die verdienen.
Ich habe mehrere Verwandte, die im Gesundheitswesen arbeiten. Denen geht es nicht schlecht. Meine Schwester zum Beispiel ist Kinderkrankenschwester und Besitzer einer Eigentumswohnung, eine Cousine arbeitet bei der Krankenkasse im Büro, jüngst mit ihrem Mann ein Haus gebaut. Dass sie nicht so viel verdienen, wie jemand, der aufgrund besserer Bildung zum Beispiel als Ingenieur tätig ist, sollte klar sein. Wir sind zum Glück noch kein sozialistisches Land. Klar sollte auch sein, dass sie fair bezahlt werden - und das werden sie. In der Verwaltung wird doch teilweise gar nichts groß geleistet. Bisschen Telefonate führen vielleicht noch, Daten in Benutzeroberflächen eintippen ... Hochkomplexes konstruiert oder programmiert wird da jedenfalls nichts.
Daran, dass das Rentensystem in die Sackgasse führt, sind die Deutschen selber schuld. Das ist sei den 70er Jahren bekannt und gewählt werden trotzdem immer die gleichen Deppen. Man hätte schon längst eine Einheitsrente durchetzen könne, mit der niemand in der Altersarmut landet, durch niedrigere Beiträge Gutverdiener hingegen die Möglichkeit hätten, selber mehr vorzusorgen. Stattdessen wird die Demographie entweder weggelogen oder Unterschichtenzuwanderung, die erhebliche Zusatzkosten verursacht, als Lösung aller Probleme verkauft.