"Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

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Heutige Computerspiele sind offenbar für Weicheier gemacht. Anders ist es nicht zu erklären, dass nur wenige Hersteller ihrer Kundschaft echte Herausforderungen zutrauen. Kaum ein Spiel, das ohne Easy-Modus auskommt - und wehe, so eine Schwierigkeitsstufe fehlt. Spielentwickler Jan Theysen (Battle Worlds Kronos) fragt sich: Dürfen Spiele nicht mehr schwer sein? Ihm sind Spiele, die sich fast von selbst spielen, ein Dorn im Auge. Ein Gastkommentar.

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AW: "Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

Vielen Dank für Ihren Gastbeitrag, Sie sprechen mir aus der Seele! :daumen:
 
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Wirklich schöner Beitrag, danke dafür :daumen:
Die Pest sind vor allem die Selbstheilung der Charaktere :kotz:
 
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Dürfen Spiele nicht mehr schwer sein?
Doch! Sie müssen schwer sein!...Sind sie Dir zu schwer, duscht Du zu warm! :P

Ihm sind Spiele, die sich fast von selbst spielen, ein Dorn im Auge.
Sehe ich auch so! Solche Games fallen für mich in die gleiche Kategorie wie Lernsoftware! :D

Damals wurden die Games Meines Erachtens auch noch von Nerds für Nerds gemacht. Heute leider zu häufig, böse ausgedrückt, von Noobs für Noobs! :schief:
Dennoch habe ich respekt vor der Arbeit der Programmierer. Ist ja nicht einfach es allen recht zu machen, ne!
 
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Will man viele Kopien seiner Programme verkaufen muss man es jedem erdenklichen
potenziellen Käufer recht machen.

Dabei motivieren Spiele, die auch mal mehr als zweistellige Stundenzahlen benötigen,
um sie durchzuspielen, recht stark, da man sie dann unbedingt schaffen will und sich
daran verbeißt.

Errinnert sich noch jemand an Shooter wie z.B. in CoD 1, wo der
Modus Experte auch für diese besagte Spielergruppe schaffbar war oder Strategiespiele
wie Blitzkrieg und Empire Earth, bei denen manche Missionen einfach teilweise mehrere
Stunden gedauert haben.
 
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Einfach mal von Pcgames rüberkopiert, es stellt meine Meinung zu der Schwierigkeit in aktuellen Spielen und verschiedenen Schwierigkeitsmodis dar:

"Ein Beispiel aber möchte ich nennen wo der Spieler den Schwierigkeitsgrad selbst wählen kann, es aber trotzdem einfach genial ist: Bastion

In Bastion ist erstmal die Grundschwierigkeit da, die soweit ich mich zurückerrinnern kann nicht vorbestimmt ist und nicht freiwählbar ist.
Das Spiel an sich ist fordernd aber es dürfte so ziemlich jeder das Spiel schaffen. Allerdings gibt es so etwas wie Götter, und man kann Götterfluche auf sich nehmen um das ganze schwieriger zu machen. Gleichzeitig aber bringen Götterstatuen einen XP und/oder Geldbonus der einem schneller zu Upgrades verhilft. Deswegen wird man richtig stark motiviert soviel wie möglich Götterfluche auf sich zu nehmen. Dadurch brauchen die Entwickler den Schwierigkeitsgrad gar nicht wirklich zu balancen, der Spieler tut es selbst und er wird motiviert es sich selbst etwas schwerer zu machen.
Und die Flüche sind auch etwas kreativ. Da gibts z.B Sachen wie das Gegner eine Bombe fallen lassen sobald sie sterben oder das Gegner zufällig Angriffe durchgehen lassen und keinen Schaden machen oder auch Sachen das wenn man einen Gegner berührt Schaden nimmt. Natürlich gibts auch ein paar langweilige wie Gegner machen mehr Schaden und halten mehr aus und regenieren wieder Leben, aber im großen motiviert das System stark ständig den Schwierigkeitsgrad zu steigern.

Ich denke mir ist jetzt klar was das Hauptproblem mit Games ist. Eine variable Schwierigkeit kann gerne bleiben, die Grundschwierigkeit villeicht etwas schwerer, aber es muss motivierender werden. Bei den meisten Games muss der Spieler selbst die Motivation bringen um auf einem höheren Schwierigkeitsgrad zu spielen, der Idealfall ist aber, dass das Spiel einem motiviert freiwillig es sich schwerer zu machen. Und ich glaube nicht dass der Weg dazu Platinum- Achievements sind. Der Weg den Bastion genommen hat ist mM nach ideal, gerne kann es auch was anderes sein, aber ehrlich gesagt bin ich skeptisch gegenüber Schwierigkeitsmodi die am Start eines neuen Spiels gewählt wird, und die sich einfach nur durch HP oder verursachten Schaden der Gegner unterscheiden.

Zusammengefasst würde ich sagen:
1. Gameplay und Schwierigkeit gehört mehr verbunden!
2. Spieler sollten vom Spiel motiviert werden es auf schwerer zu spielen!
3. Ein Wegdenken vom klassischen 3-Schwierigkeitsgrade System währe wünschenswert.

Bei aller Nostalgie und Liebe für Oldschool- games so denke ich das eine Rükkehr dazu auch nicht das Richtige wäre. Unser Medium muss sich weiterentwickeln und mM nach zeigt Bastion bzgl. des Schwierigkeit schon mal in die richtige Richtung. Ist aber noch der Anfang, es kann noch darauf aufgebaut und verbessert werden."
 
AW: "Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

Wo ist der Like-Button?

mfg, crae
 
AW: "Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

Mir ist es egal wie schwer das Game ist solange man gescheite Speicherpunkte hat und sich nicht mit trotteliger KI auseinander setzen muss
 
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Und genau diese KI gibts leider fast überall.
 
AW: "Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

Wo denn nicht?
Das letzte Spiel, bei dem mir die KI mal positiv aufgefallen ist, war Far Cry...


@Gastkommentar

Während ich voll dahinter stehe, dass 99% der heutigen Spiele zu leicht sind, muss ich ehrlich sagen: "nur schwer" ist auch keine Antwort. Mag sein, dass es für Spieler ein schöneres Gefühl ist, ein besonders schweres Spiel gepackt zu haben. Aber dem Spieler hierbei ein Mindestniveau vorzudiktieren, ist arrogant. Gerade bei Spielen, die aufgrund ihres Aufbaus keine übermäßig hohe Altersfreigabe haben (z.B. Strategiespiel) sollte es imho einen Schwierigkeitsgrad geben, der wort-wörtlich "kinderleicht" ist. Der muss nicht standardmäßig ausgewählt sein, aber er muss auswählbar sein. (Wenn der Entwickler sich extra viel Mühe machen möchte, könnte man vielleicht sogar eine Tutorial-Mission erstellen, in der die Fähigkeiten des Spielers getestet und ein Schwierigkeitsgrad vorgeschlagen wird.) Und z.B. Adventures und Rollenspiele spielen einige Leute auch gerne als interaktiven Film. Eine weitreichende, optionale Ingame-Hilfe ist dann einfach ein Komfortmerkmal für Leute, die das Knacken schwerer Rätsel schlichtweg nicht unterhaltsam finden. Dem Game-Designer, der stundenlangen Grübelspaß bieten möchte, mag das suspekt erscheinen - aber solange die Leute zahlen, ist es ihr gutes Recht, aus dem Spiel das rausholen, was ihnen am meisten Spaß bereitet. Auch wenn es dem ursprünglichen Konzept widerspricht.

Weiteres Argument für optional geringere Schwierigkeitsgrade: Zu viele Entwickler sind heutzutage schlichtweg unfähig, einen fähigen Computergegner zu programmieren. Dass die bislang hohe Schwierigkeitsgrade einfach weglassen, ist schade. Aber wenn sie stattdessen nur schwierige anbieten, würde eben genau das eintreten, was im Kommentar beschrieben wird: Frustation. Es macht trotz allem noch mehr Spaß, 50 Hohlköpfe mit 100% Hitpoints niederzumähen, als gegen 50 Hohlköpfe mit 500% Hitpoints gerade eben zu gewinnen.
 
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Schöner Artikel, sehr lesenswert. Davon bitte mehr. Und ja, er hat Recht, Spieler also relativ viele, sind heutzutage eher an leichter Kost mit schnellen Erfolgserlebnissen interessiert. Mir persönlich fällt das insbesondere bei mmorpgs auf, wo man geführt nur noch von a nach z geführt wird und zum gedankenlosen Klickzombie mutiert.

MfG
 
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Strategiespiele
wie Blitzkrieg und Empire Earth, bei denen manche Missionen einfach teilweise mehrere
Stunden gedauert haben.


Aaaaaaaaaaaaalter, Blitzkrieg war echt heftig. Da hab ich teilweise Tage an einer Mission getüftelt, wie ich am besten vorgehe :ugly: Da saß man da teilweise Stunden und hat in der Zeit vllt. 2 Einheiten bewegt :lol:
 
AW: "Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

Der Mann spricht mir aus der Seele, ich warte schon lange auf ein richtig schweres Spiel.
Bei vielen Spielen ist nur der Endgegner schwer, aber die normalen Gegner sind mit wenigen Treffern zu erledigen.

Mal sehen wie TW3 wird, hoffentlich wird es schwer aber wenn es zu schwer ist, dann steigt die Frustration da hat er Recht.

Momentan spiele ich PWI und da wurde schon so viel Mist reingepatcht und das Spiel so einfach gemacht das sogar Bosse von High-lvl Dungeons in wenigen Minuten machbar sind.
Da kann ich momentan auf ArchAge warten und mal sehen ob es da besser wird, jedenfalls manche Gameplay-Videos sehen toll aus.:)
 
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Ich stimme dem Author voll und ganz zu. Ich muss ehrlich sagen, in aktuellen Spielen frustrieren mich höhere Schwierigkeitsgrade meistens nur, da die Schwierigkeit einfach unfair gesteigert wird. Wie schon gesagt wurde, es werden einfach Leben und Anzahl der Gegner erhöht und man selbst stirbt schneller. Das wars.

In ältern Spielen war das einfach anders. Ich kann nicht sagen, was genau dabei anders war, aber es war schwer und dabei nie unfair und die Herausforderung zu bewältigen hat im Gegensatz zu heute Spaß gemacht.
Dark Souls ist eines der wenigen Spiele, das hohen Schwierigkeitsgrad mit Spaß und Herausforderung und wenig Frust kombiniert. Man denkt sich immer, das ist doch gar nicht so schwer, das muss zu schaffen sein, ich muss nur aufpassen und dann klappts beim nächsten Anlauf auch. Zudem muss man sagen, dass sich das Spiel auch sehr langsam Spielt, was das ganze nochmals bestätigt. Zudem eines der wenigen Spiele, bei denen ich bei den Bossgegnern wirklich mal sowas wie "angst" bekommen habe^^

Man sieht in dem Spiel zu jeder Zeit, dass man selbst ganz alleine Fehler gemacht hat und nicht so wie in anderen Spielen durch unfair starke Gegner oder zu geringer Reaktionszeit gestorben ist. Ich will mehr solcher Spiele, dann bin ich auch wieder bereit, mit hohem Schwierigkeitsgrad zu spielen. Aktuell machts mir jedenfalls keinen Spaß.
 
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AW: "Alles Warmduscher? Ein Plädoyer für schwere Spiele" - Gastkommentar von Jan Theysen

Ich wette 75% der Leute hier bei PCGH haben nichtmal Dark Souls durchgespielt, geschweige den überhaupt gespielt. :D

Weicheier
 
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