Plug & Play ist in erster Linie eine Firmware-Sache. Das Betriebssystem macht bis heute nichts weiter, als passend zur Hardware-ID einen Treiber zu suchen – und, bis einschließlich Windows XP SP1 in der Regel nicht zu finden, worauf hin der User ihn installlieren muss. Aber die Hardware-Erkennung und -Initialisierung ist Aufgabe der Firmware. Da haben Schnittstellen sowie BIOS/UEFI im Laufe der Zeit immer weitere Fortschritte gemacht, ganz ohne Betriebssystem respektive zu alten kompatibel. Wenn du DOS auf eine Jahrtausendwende-System packst, musst du auch keine DMA-Adressen oder Interrupts von Hand setzen; wenn du ein [möglichst modernes Betriebssystem] auf einer ISA-Plattform zum laufen bringst, musst du es weiterhin.
Auch bei Netzwerken war und ist nicht die Hard-, sondern die Software das Problem: Ethernet-Verbindungen sind leicht herzustellen; ohne DHCP-Support muss man halt mal IP-Adressen von Hand eintragen. Aber Windows, möglicherweise gar verschiedene Versionen anschließend dazu zu bringen, sich gegenseitig Dateizugriff zu gewähren, das ist die wahre Kunst. (Insbesondere wenn man nicht Microsoft-Automatiken die Entscheidung überlassen will, welche Dateien zugänglich sind.) Würde man auf diverse (Sicherheits-)Beschränkungen, Automatiken, etc. verzichten, wäre es überhaupt kein Problem ein System mit voller Nutzerkontrolle nach DOS-Vorbild mit aktuellem Hardware-Support zu kombinieren. An der Zusammenarbeit verschiedener Komponenten haben Windows & Co nämlich so gut wie keinen Anteil. Im Gegenteil: Der regelmäßige Wechsel von Betriebssystemgenerationen und Treibermodellen wird da eher zum Hinderniss. Theroetisch könnte man fast alles mit allem in einem Rechner kombinieren, weil die Hardware letztlich sowie nur aus nebeneinander exisiterenden Schnittstellen besteht und alles andere Treiber machen, mit denen die jeweils nutzende Anwendung so oder so umgehen muss. Aber real ist es z.B. unmöglich einen PC zu bauen, der ein natives DOS-Spiel auf einem aktuellen Bildschirm ausgibt, weil es kein Betriebssystem gibt, dass sowohl die bei neueren Grafikkarten ("hat schon HDMI oder DP") verwendeten Treibermodelle unterstützt als auch einen DOS-Modus bietet. Letzterer endet mit 98SE, erstere beginnen mit XP. (Und VRR kann schon unter Windows 7 zum Problem werden.)
P.S.: Der Protected Mode wird nötig, sobald man mehr als 1 MiB RAM nutzen will oder was neueres als Windows 3.1. Als Heimanwender NT 4.0 links liegen ließen und aus Kompatibilitätsgründen lieber 9X nahmen, war der Protected Mode längst standard und auch für alle Spiele okay. Was bei 9X noch fehlte, was dadurch ermöglichte, mehrstufige Sicherheitskonzept. Da durfte jeder Kernelmode-Rechte haben, der wollte, und viele, insbesondere viele Spiele wollten. War bei der Enwicklung einfacher und es war performanter das Sicherheitskonzept lautet damals sowieso noch "installier halt keine Malware, du Depp". Daraus resultiert übrigens maßgeblich auch der Ruf von Windows 9X, instabil zu sein. Das war es, zumindest ab 98, selbst eigentlich nicht mehr; ich kenne PCs damit die hatten ein Jahrzehnt lang nicht einen Bluescreen. Aber das waren PCs, auf denen nur wenige (und offensichtlich sauber geschriebene) Anwendungen liefen, keine Gaming-Systeme. Bei denen führte die Ring-0-Ausführung von Anwendungen dazu, dass ein Crash im Spiel oft einen Absturz des ganzen Rechners nach sich zog. Das "viel stabilere" Windows XP machte nichts weiter, als Spiele, Betriebssystem und Treiber zu trennen. Die Spiele stürzten weiterhin genauso oft ab, aber statt einem Bluescreen sah man dann den Desktop. (Aber der Spielfortschritt war genauso weg und bei der lächerlichen Boot-Zeit eines sauber konfigurierten 9X sparte man sich brutto vielleicht 30 bis 45 Sekunden je Absturz, von denen man dann netto aber noch die deutlich längere XP-Bootzeit beim regulären Start des Rechners abziehen muss.)