AW: Feedback zur Ausgabe 02/2015
beim 400-Euro-PC mussten wir in der Tat einige Kompromisse eingehen, um wirklich im Preisrahmen zu bleiben. Natürlich handelt es sich dabei nur um ein Beispiel. Dieses soll auch auf die Problematik eingehen, die sich durch nur 1 GiB Grafikspeicher ergibt (unter anderen), die Wahl fiel also nicht unabsichtlich auf diese Teile. Ich habe den Text nicht im Kopf, aber soweit ich mich erinnere, raten wir in aller Deutlichkeit zur 500-Euro-Konfiguration - nicht nur, weil die Grafikkarte doppelt so viel Speicher besitzt, sondern weil der recht geringe Aufpreis ein generell deutlich stärkeres System ermöglicht. Die Ergebnisse zeigen das recht plakativ. Deine Konfiguration ist gut, sprengt das (zugegeben recht "synthetische") Budget jedoch.
Der PCGH-400-Euro-PC kostet auch 405 €. Vor ein paar Tagen hat die oben stehende Konfiguration auch noch 405 € gekostet. Dann wurde plötzlich die Grafikkarte beim ausgewählten Händler 5 € teurer. So gesehen sehe ich die Konfiguration im Preisrahmen. Aber Schwamm drüber.
Betrachtet man die Titelseite des Hefts, wird dem Leser nicht klar, dass eine Untersuchung der Spieletauglichkeit im Fokus steht. Auf den ersten Blick wird der Artikel die Leser ansprechen, die für 400 € einen voll empfehlenswerten Spielerechner präsentiert bekommen wollen. Ziel hätte es daher eher sein müssen, neben den Schwachstellen auch eine Optimalkonfiguration vorzustellen. Im Artikel wurden ja schon Verweise auf Systeme mit lediglich einer APU und einer Grafikkarte mit 2 GByte DDR3-Speicher gegeben. In diesem Sinne hätte es jedoch in gleicher Art einen Verweis auf Grafikkarten mit 1 GByte GDDR5 geben müssen und mit dem Fazit, dass diese nicht (mehr) in einen Spielerechner gehören. Auch nicht in einen mit dem Budget von 400 €.
Um die Sachlage zu verdeutlichen wäre auch ein Benchmark nützlich gewesen, der mit der ansonsten gleichen Konfiguration nur die Unterschiede in der Grafikkartenauswahl verdeutlicht:
- APU
- 2 GByte DDR3
- 1 GByte GDDR5
- 2 GByte GDDR5
Mit dem Athlon X4 840K hätte man es sich besonders leicht machen können, denn der ist nichts anderes als ein A10-7850K ohne Grafikeinheit. Man hätte den für spätere Tests nicht mal wechseln müssen.
Die restlichen Benchmarks wären dann mit der Konfig einer Radeon R7 260X durchgeführt worden. Natürlich ist eine Konfiguration mit einem 25 % höheren Budget überlegen. Der 400€-PC wäre aber empfehlenswert gewesen und man hätte dennoch auf die Problematik mit Grafikkarten mit 1 GByte GDDR5-Speicher hinweisen können. So hat man zwar den Hinweis (in aller Deutlichkeit), aber keine wirkliche 400€-Konfiguration, die empfehlenswert ist.
Abschließend hätte ich dann vermutlich noch den 500€-PC geändert, um erneut einen respektablen Abstand wiederherstellen zu können. Ich wäre wahrscheinlich soweit gegangen die restlichen Komponenten gleich zu lassen und nur Grafikkarte und Netzteil auszuwechseln. Wenn man dieses Cooler Master Netzteil verwendet, kann man sogar die vollen 100 € in eine stärkere Grafikkarte (mit 3 GByte Speicher!) investieren. Denn ich hätte mich daran orientiert möglichst oft und lange eine Full-HD-Auflösung mit der Konfig anpeilen zu können (vielleicht auch mit VSR). Obwohl die gleiche CPU mit vier Kernen verwendet wird, hätten wir uns wohl überwiegend am GPU-Limit bewegt, weswegen der Wechsel zum Sechskerner meiner Meinung nach verschenktes Potenzial ist.
Beim 500€-PC hätte ich also noch folgendes ergänzt:
- Cooler Master B500
- MSI Radeon R9 280 3 GByte GDDR5-Sppeicher | 187,14 € |
MSI R9 280 Gaming 3G, Radeon R9 280, 3GB GDDR5, DVI, HDMI, 2x Mini DisplayPort (V277-082R)
10 € wären übrig gewesen, die man in ein etwas besser ausgestattetes Mainboard, einen ordentlichen CPU-Kühler oder ein anderes Netzteil hätte investieren können.
Wenn dann noch Heftseiten und Zeit vorhanden gewesen wäre, hätte ich noch einen kurzen Vergleichsbenchmark mit einer Sechskern-Konfig und einer schwächeren Grafikkarte gemacht.